Fans des SC Göttingen erinnern an Reichspogromnacht

Mit einer Gedenkfeier am Synagogen-Mahnmal in Göttingen erinnerten die Fans des 1. SC Göttingen 05 am vergangenen Sonntag an die Reichspogromnacht 1938 und das Schicksal ihrer jüdischen Vereinsmitglieder. Die Veranstaltung wurde von der Supporters Crew 05 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) initiiert und stand in diesem Jahr unter dem Motto "Ludolf Katz – ein Jude in Schwarz und Gelb".

Exakt an der Stelle, an der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Synagoge brannte, gedachten 76 Jahre später mehrere hundert Menschen der fünf bekannten jüdischen Vereinsmitglieder des SC Göttingen – allen vorweg dem Kaufmann Ludolf Katz. Dessen Geschichte wurde den Besuchern im Anschluss an die Gedenkstunde mit dem Film "Und plötzlich waren wir Feinde" näher gebracht, der das Schicksal der Juden in Göttingen, unter anderem das der Kaufmannsfamilie Katz, während der NS-Zeit dokumentiert.

1918, mit 15 Jahren, trat Ludolf Katz dem SC Göttingen bei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Katz aus dem Verein ausgeschlossen und flüchtete kurz vor der Reichspogromnacht 1938 in die USA. Seine Eltern wurden 1942 deportiert. Katz starb am 14. August 1994 in Sarasota, Florida.

Die Veranstaltungsreihe endet am 10. Dezember um 19.05 Uhr mit einer Lesung des Autors Diedrich Schulze-Marmeling aus seinem Buch "Davidstern und Lederball" und der anschließenden Enthüllung einer Gedenktafel für Ludolf Katz.

[sk]

Mit einer Gedenkfeier am Synagogen-Mahnmal in Göttingen erinnerten die Fans des 1. SC Göttingen 05 am vergangenen Sonntag an die Reichspogromnacht 1938 und das Schicksal ihrer jüdischen Vereinsmitglieder. Die Veranstaltung wurde von der Supporters Crew 05 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) initiiert und stand in diesem Jahr unter dem Motto "Ludolf Katz – ein Jude in Schwarz und Gelb".

Exakt an der Stelle, an der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Synagoge brannte, gedachten 76 Jahre später mehrere hundert Menschen der fünf bekannten jüdischen Vereinsmitglieder des SC Göttingen – allen vorweg dem Kaufmann Ludolf Katz. Dessen Geschichte wurde den Besuchern im Anschluss an die Gedenkstunde mit dem Film "Und plötzlich waren wir Feinde" näher gebracht, der das Schicksal der Juden in Göttingen, unter anderem das der Kaufmannsfamilie Katz, während der NS-Zeit dokumentiert.

1918, mit 15 Jahren, trat Ludolf Katz dem SC Göttingen bei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Katz aus dem Verein ausgeschlossen und flüchtete kurz vor der Reichspogromnacht 1938 in die USA. Seine Eltern wurden 1942 deportiert. Katz starb am 14. August 1994 in Sarasota, Florida.

Die Veranstaltungsreihe endet am 10. Dezember um 19.05 Uhr mit einer Lesung des Autors Diedrich Schulze-Marmeling aus seinem Buch "Davidstern und Lederball" und der anschließenden Enthüllung einer Gedenktafel für Ludolf Katz.