Familie Simon: In dritter Generation bei Eintracht Braunschweig

Es ist eine ganz besondere Familiengeschichte. Seit Beginn dieser Saison spielt Luis Simon für die U 17 von Eintracht Braunschweig in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga. Damit tritt der 16 Jahre alte Stürmer schon in dritter Generation in die Fußstapfen seines Großvaters Wolfgang und seines Vaters Daniel, die beide ebenfalls für die "Löwen" am Ball waren.

Der heute 69-jährige Wolfgang Simon gehörte 1967 sogar zum historischen Eintracht-Kader, der sensationell Deutscher Meister wurde. Bis heute ist es der einzige nationale Titel in der traditionsreichen Vereinsgeschichte des aktuellen Zweitligisten.

"Der Zusammenhalt war unsere große Stärke"

Zum Zeitpunkt des Titelgewinns war Simon gerade einmal 20 Jahre. Zwar blieb er in der Meistersaison - unter anderem wegen eines Adduktorenanrisses in der Leiste - ohne Einsatz. Dennoch sagt der einstige Abwehrspieler, dass es "das schönste und emotionalste Ereignis meiner Karriere" war. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an unsere Meisterschaft. Wir hatten ein hervorragendes Team, in dem vor allem die Chemie untereinander stimmte. Der Zusammenhalt war definitiv unsere große Stärke. Wir waren alle eine große Familie", erinnert sich Simon im Gespräch mit DFB.de an die Mannschaft, zu der auch frühere Nationalspieler wie Torwartlegende Horst Wolter oder Mittelstürmer Lothar Ulsaß gehörten.

Ulsaß traf in 201 Bundesligapartien für die Eintracht 84 Mal. Für die DFB-Auswahl markierte die 1999 im Alter von 58 Jahren an einem Schlaganfall gestorbene Braunschweiger Vereinsikone beachtliche acht Tore in zehn Begegnungen.

"Lothar hat die jungen Spieler mitgezogen und angetrieben wie niemand anderes. Er war eines meiner großen Idole", erinnert sich Wolfgang Simon, der nach fünf Jahren in Braunschweig später auch für den heutigen Champions League-Teilnehmer VfL Wolfsburg spielte. Er betont aber, dass die Eintracht immer "meine Nummer eins" geblieben sei. Noch heute besucht er jedes Heimspiel und trifft sich regelmäßig mit Teamkollegen der Meistermannschaft im Stadion.

Heimisch in der kleinen Gemeinde Meinersen

Auch wenn sein Enkel Luis für die Eintracht am Ball ist, schaut Wolfgang Simon fast immer zu. "Ich bin an den Wochenenden nur unterwegs. Auch bei den Volleyballspielen meiner Enkeltochter, die ebenfalls Leistungssport betreibt, bin ich dabei", sagt der frühere Bundesliga-Profi mit einem Grinsen im Gesicht.

Zusammen mit seiner Ehefrau Christa, mit der er seit 47 Jahren verheiratet ist, und einem Großteil der Familie wohnt Wolfgang Simon in der kleinen Gemeinde Meinersen, die rund 30 Kilometer von Braunschweig entfernt liegt. Aber auch Wolfsburg und Hannover befinden sich in der näheren Umgebung der Gemeinde mit rund 8000 Einwohnern, so dass auch einige Auswärtsspiele einfach zu erreichen sind.

Sturmtalent Luis lebt seit dem Wechsel vom MTV Gifhorn zur Eintracht im Sommer zusammen mit Vater Daniel in Braunschweig. "Der Fußball geht zwar jetzt schon auf Augenhöhe mit der schulischen Ausbildung. Dennoch hat das Abitur Priorität. Erst der zweite Schritt wäre, dass Luis eines Tages den Sprung in den Lizenzbereich schafft", erklärt Großvater Wolfgang.



Es ist eine ganz besondere Familiengeschichte. Seit Beginn dieser Saison spielt Luis Simon für die U 17 von Eintracht Braunschweig in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga. Damit tritt der 16 Jahre alte Stürmer schon in dritter Generation in die Fußstapfen seines Großvaters Wolfgang und seines Vaters Daniel, die beide ebenfalls für die "Löwen" am Ball waren.

Der heute 69-jährige Wolfgang Simon gehörte 1967 sogar zum historischen Eintracht-Kader, der sensationell Deutscher Meister wurde. Bis heute ist es der einzige nationale Titel in der traditionsreichen Vereinsgeschichte des aktuellen Zweitligisten.

"Der Zusammenhalt war unsere große Stärke"

Zum Zeitpunkt des Titelgewinns war Simon gerade einmal 20 Jahre. Zwar blieb er in der Meistersaison - unter anderem wegen eines Adduktorenanrisses in der Leiste - ohne Einsatz. Dennoch sagt der einstige Abwehrspieler, dass es "das schönste und emotionalste Ereignis meiner Karriere" war. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an unsere Meisterschaft. Wir hatten ein hervorragendes Team, in dem vor allem die Chemie untereinander stimmte. Der Zusammenhalt war definitiv unsere große Stärke. Wir waren alle eine große Familie", erinnert sich Simon im Gespräch mit DFB.de an die Mannschaft, zu der auch frühere Nationalspieler wie Torwartlegende Horst Wolter oder Mittelstürmer Lothar Ulsaß gehörten.

Ulsaß traf in 201 Bundesligapartien für die Eintracht 84 Mal. Für die DFB-Auswahl markierte die 1999 im Alter von 58 Jahren an einem Schlaganfall gestorbene Braunschweiger Vereinsikone beachtliche acht Tore in zehn Begegnungen.

"Lothar hat die jungen Spieler mitgezogen und angetrieben wie niemand anderes. Er war eines meiner großen Idole", erinnert sich Wolfgang Simon, der nach fünf Jahren in Braunschweig später auch für den heutigen Champions League-Teilnehmer VfL Wolfsburg spielte. Er betont aber, dass die Eintracht immer "meine Nummer eins" geblieben sei. Noch heute besucht er jedes Heimspiel und trifft sich regelmäßig mit Teamkollegen der Meistermannschaft im Stadion.

Heimisch in der kleinen Gemeinde Meinersen

Auch wenn sein Enkel Luis für die Eintracht am Ball ist, schaut Wolfgang Simon fast immer zu. "Ich bin an den Wochenenden nur unterwegs. Auch bei den Volleyballspielen meiner Enkeltochter, die ebenfalls Leistungssport betreibt, bin ich dabei", sagt der frühere Bundesliga-Profi mit einem Grinsen im Gesicht.

Zusammen mit seiner Ehefrau Christa, mit der er seit 47 Jahren verheiratet ist, und einem Großteil der Familie wohnt Wolfgang Simon in der kleinen Gemeinde Meinersen, die rund 30 Kilometer von Braunschweig entfernt liegt. Aber auch Wolfsburg und Hannover befinden sich in der näheren Umgebung der Gemeinde mit rund 8000 Einwohnern, so dass auch einige Auswärtsspiele einfach zu erreichen sind.

Sturmtalent Luis lebt seit dem Wechsel vom MTV Gifhorn zur Eintracht im Sommer zusammen mit Vater Daniel in Braunschweig. "Der Fußball geht zwar jetzt schon auf Augenhöhe mit der schulischen Ausbildung. Dennoch hat das Abitur Priorität. Erst der zweite Schritt wäre, dass Luis eines Tages den Sprung in den Lizenzbereich schafft", erklärt Großvater Wolfgang.

###more###

Daniels Duell mit Torsten Lieberknecht

Dem Traum vom Profifußball war einst auch Luis' Vater Daniel ganz nahe. Der heute 42-Jährige, der wie Wolfgang Simon früher in der Abwehr spielte, durchlief ebenfalls einige Jugendmannschaften der Braunschweiger Eintracht. Der größte Erfolg im Eintracht-Nachwuchs gelang Daniel Simon mit den A-Junioren der "Löwen" in der Saison 1990/1991. Damals erreichte die U 19 das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, unterlag dann aber in Hin- und Rückspiel dem 1. FC Kaiserslautern (1:1, 0:1). Kurios: Einer von Daniel Simons Gegenspielern war kein Geringer als der heutige Eintracht-Cheftrainer Torsten Lieberknecht.

Anders als Lieberknecht, der später eine Profikarriere startete und 152 Zweitliga-Einsätze (unter anderem für Eintracht Braunschweig und den FSV Mainz 05) sowie 13 Erstligapartien für den 1. FC Kaiserslautern für sich verbuchen konnte, schaffte Daniel Simon den Durchbruch nicht. Zwar absolvierte auch er einige Partien für die erste Mannschaft des Traditionsklubs Eintracht Braunschweig. Zu mehr als 16 Partien in der damals drittklassigen Regionalliga Nord reichte es aber nicht. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals kam er 1993 noch zu einem Kurzeinsatz gegen den damaligen Zweitligisten TeBe Berlin (0:1), der sich bis ins Halbfinale spielte, dann aber an Rot-Weiss Essen (0:2) scheiterte.

Lieber Tore schießen als verhindern

Bevor es Daniels Sohn Luis zu Saisonbeginn zur Eintracht zog, war er in der Jugend des Landesligisten MTV Gifhorn am Ball. Auch das verbindet die drei Fußballer aus der Familie Simon. Denn: Wolfgangs Weg führte damals ebenfalls vom wenige Kilometer entfernten Gifhorn nach Braunschweig. Vater Daniel ließ seine Laufbahn nach seiner Zeit bei den "Löwen" in Gifhorn ausklingen.

Ein wesentlicher Unterschied ist dagegen, dass Luis nicht hauptsächlich für das Verhindern von Toren verantwortlich ist. Der 1,81 Meter große Angreifer trifft lieber selbst. "Ich wollte schon als Kind immer nur viele Tore schießen. Das hat mir am meisten Spaß gemacht", erklärt Luis im Gespräch mit DFB.de.

Bis 2014 war Luis in der Nachwuchsabteilung des VfL Wolfsburg am Ball. Über Gifhorn ging es in diesem Sommer dann zur Eintracht, mit der er aktuell drei Punkte vor der Abstiegszone auf Platz elf rangiert und nach der Winterpause den Klassenverbleib perfekt machen will. Bei zwölf Einsätzen gelangen Luis Simon drei Treffer.

###more###

Rat vom Opa: Häufiger die Ellenbogen einsetzen

Dass Luis Simon das Potenzial zum Fußballprofi besitzt, davon ist zumindest sein Großvater überzeugt. "Er ist schnell und zeigt eine große Einsatzbereitschaft", kommentiert Wolfgang Simon die besonderen Qualitäten seines Enkels. Und was gibt es zu verbessern? Da fällt dem Deutschen Meister von 1967 vor allem ein Punkt ein: "Luis müsste im übertragenden Sinne öfter mal die Ellenbogen einsetzen, um sich zu behaupten. Ich würde fast sagen, dass sich seine hohe soziale Kompetenz auch manchmal auf dem Platz bemerkbar macht. Aber es ist besser so als umgekehrt", betont der stolze Großvater.

Luis Simon, der aktuell die elfte Klasse einer Kooperationsschule der Eintracht besucht und das Abitur 2018 anstrebt, widerspricht zumindest ein wenig. "Das sagt mir mein Opa oft. Ich kann aber auch ganz gut austeilen, wenn es sein muss", meint der Offensivspieler grinsend.

"Ich wollte schon immer für die Eintracht spielen"

Wie wohl alle jungen Fußballer verfolgt auch Luis Simon, der am 8. Januar seinen 17. Geburtstag feiern wird, den Traum, eines Tages Profisportler zu werden. Bei welchem Verein er diesen Traum am liebsten erreichen würde, ist alles andere als eine Überraschung. Schließlich war Eintracht Braunschweig schon immer sein Lieblingsklub. "Wegen unserer Familiengeschichte hatte ich aber auch gar keine andere Wahl", so der Braunschweiger Jung-Stürmer, der bekennt: "Ich wollte schon als kleines Kind unbedingt für die Eintracht spielen." Bereits im Alter von sechs Jahren nahm ihn Vater Daniel zum ersten Mal mit ins Stadion. So erlebte er zunächst den Abstieg aus der 2. Liga, später die Aufstiege von der Regionalliga bis in die Bundesliga mit.

Für die kommenden Wochen und Monate verfolgt Luis Simon zunächst einmal kurzfristige Ziele. Persönlich möchte er so viele Spiele wie möglich absolvieren. "Wenn mir dabei auch noch das eine oder andere Tor gelingen sollte, wäre es umso schöner", sagt er bescheiden.

Mit seinem Team ist das Ziel ebenfalls klar definiert. Der Verbleib in der B-Junioren-Bundesliga besitzt Priorität. "Unsere Mannschaft besitzt genug Potenzial, um sich in der Liga zu behaupten", betont der Stürmer mit der Nummer neun, der die Braunschweiger Tradition der Familie Simon mit großer Begeisterung fortsetzt.