Faktencheck: Stuttgarter Stadtderby zwischen Kickers und VfB

Wenn die U 17-Mannschaften der Stuttgarter Kickers und des VfB Stuttgart heute (ab 11 Uhr) in der Süd/Südwest-Staffel der B-Junioren Bundesliga aufeinandertreffen, ist es für beide Teams kein Spiel wie jedes andere. Nur rund zehn Kilometer trennen die beiden Stadtrivalen, die zum ersten Mal seit 2008 in einem Ligaspiel gegeneinander antreten. Der weiß-rote VfB trägt seine Partien in Bad Cannstatt aus, die blau-weißen Kickers sind im Stuttgarter Stadtteil Degerloch beheimatet.

Die Gastgeber nehmen als Aufsteiger die Außenseiterrolle ein, sind aber vor dem anstehenden 9. Spieltag im Soll und rangieren auf Platz sieben im Tabellenmittelfeld. Der VfB ist als aktueller Meister und jetziger Tabellenzweiter hinter dem FC Bayern München klarer Favorit, strauchelte aber zuletzt und holte aus den zurückliegenden beiden Partien nur einen Punkt. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der direkte Vergleich: Erst zweimal duellierten sich die U 17-Teams der Kickers und des VfB in einem Bundesliga-Spiel. In der Saison 2007/2008 gab es im Hinspiel keinen Sieger. Die Begegnung beim VfB endete 2:2. In der Rückrunde gewann der VfB 3:0 bei den Kickers, die am Ende der Spielzeit aus der Bundesliga abstiegen und erst in der vergangenen Saison den erneuten Sprung in das B-Junioren-Oberhaus schafften.

Spitzenreiter in der "Ewigen Tabelle": Der VfB Stuttgart ist nicht nur siebenfacher deutscher B-Junioren-Meister (zuletzt 2013), sondern auch deutlicher Spitzenreiter in der "Ewigen Tabelle" der Süd/Südwest-Staffel. In 216 Spielen sammelten die Weiß-Roten 450 Punkte. Dabei stehen 137 Siege, 39 Unentschieden und 40 Niederlagen zu Buche. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Bayern München (389 Zähler) beträgt 61 Punkte. Die Münchner absolvierten ebenfalls 216 Begegnungen, gewannen 116 Mal, spielten 41 Mal unentschieden und verloren 59 Partien. Die Kickers rangieren auf Platz 17. Bei 34 Spielen haben die Blau-Weißen neun dreifache Punktgewinne, acht Remis und 17 Niederlagen auf dem Konto.

Die Trainer: Auch bei den Trainern macht sich die Rollenverteilung bemerkbar: An der Seitenlinie des VfB steht seit Saisonbeginn der 37-jährige Ex-Bundesligaprofi Kai Oswald. Für den früheren Linksverteidiger, der für den VfB Stuttgart, den FC Hansa Rostock und Hannover 96 insgesamt 73 Spiele im Oberhaus absolviert hatte, ist es die erste Station als Cheftrainer. In den vergangenen fünf Jahren arbeitete Oswald als Co-Trainer in der Jugendabteilung der Bad Cannstatter. Die Kickers leitet dagegen Francisco "Paco" Vaz, der in seiner aktiven Zeit nicht über Oberliga-Fußball hinauskam. Der spanische A-Lizenz-Inhaber ist ebenfalls erst seit diesem Sommer im Amt. Zuvor war er zwei Jahre in der Jugendabteilung des SSV Reutlingen tätig.

Duell mit Ex-Verein: Gleich vier Spieler im Kader der Stuttgarter Kickers waren früher für den Lokalrivalen am Ball. Erst zu dieser Saison wechselten die beiden Verteidiger Firat Kocamer und Timothy Udoh die Farben. Ebenfalls im Sommer 2015 von Bad Cannstatt nach Degerloch gewechselt ist der kroatische Angreifer Leon Rasic. Bei Mittelfeldspieler Kevin Lesener ist es etwas komplizierter. Er spielte bis 2011 beim VfB, kam dann für ein Jahr zu den Kickers und schloss sich im Anschluss für zwei Jahre der Jugendabteilung des SSV Reutlingen an. Zur neuen Saison folgte er nun seinem Trainer Francisco "Paco" Vaz zurück zu den "Blauen". Beim VfB spielt dagegen kein ehemaliger Kickers-Akteur. "Nicht jeder bei uns hat den Sprung in die U 17 geschafft. Dennoch möchte jeder Bundesliga spielen. Bei den Kickers haben die Jungs jetzt die Möglichkeit dazu. Wie sagt man so schön? Viele Wege führen nach Rom", so VfB-Trainer Kai Oswald im Gespräch mit DFB.de.

Starke Defensive: Beide Mannschaften überzeugten in der laufenden Spielzeit vor allem in der Defensive. Der VfB stellt mit sieben Gegentreffern die beste Verteidigung der Liga. Die Kickers weisen mit neun Gegentoren zusammen mit Tabellenführer Bayern München und dem Karlsruher SC die zweitstärkste Abwehr auf. Offensiv ist bei den Kickers aber noch Luft nach oben: Erst neun Tore erzielte das Team von Trainer "Paco" Vaz nach acht Spieltagen. Der VfB stellte dagegen auch im Angriff seine Qualitäten unter Beweis. 23 erzielte Treffer sprechen für sich - nur Ligaprimus Bayern München (28 Tore) war erfolgreicher.

[mspw]

Wenn die U 17-Mannschaften der Stuttgarter Kickers und des VfB Stuttgart heute (ab 11 Uhr) in der Süd/Südwest-Staffel der B-Junioren Bundesliga aufeinandertreffen, ist es für beide Teams kein Spiel wie jedes andere. Nur rund zehn Kilometer trennen die beiden Stadtrivalen, die zum ersten Mal seit 2008 in einem Ligaspiel gegeneinander antreten. Der weiß-rote VfB trägt seine Partien in Bad Cannstatt aus, die blau-weißen Kickers sind im Stuttgarter Stadtteil Degerloch beheimatet.

Die Gastgeber nehmen als Aufsteiger die Außenseiterrolle ein, sind aber vor dem anstehenden 9. Spieltag im Soll und rangieren auf Platz sieben im Tabellenmittelfeld. Der VfB ist als aktueller Meister und jetziger Tabellenzweiter hinter dem FC Bayern München klarer Favorit, strauchelte aber zuletzt und holte aus den zurückliegenden beiden Partien nur einen Punkt. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der direkte Vergleich: Erst zweimal duellierten sich die U 17-Teams der Kickers und des VfB in einem Bundesliga-Spiel. In der Saison 2007/2008 gab es im Hinspiel keinen Sieger. Die Begegnung beim VfB endete 2:2. In der Rückrunde gewann der VfB 3:0 bei den Kickers, die am Ende der Spielzeit aus der Bundesliga abstiegen und erst in der vergangenen Saison den erneuten Sprung in das B-Junioren-Oberhaus schafften.

Spitzenreiter in der "Ewigen Tabelle": Der VfB Stuttgart ist nicht nur siebenfacher deutscher B-Junioren-Meister (zuletzt 2013), sondern auch deutlicher Spitzenreiter in der "Ewigen Tabelle" der Süd/Südwest-Staffel. In 216 Spielen sammelten die Weiß-Roten 450 Punkte. Dabei stehen 137 Siege, 39 Unentschieden und 40 Niederlagen zu Buche. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Bayern München (389 Zähler) beträgt 61 Punkte. Die Münchner absolvierten ebenfalls 216 Begegnungen, gewannen 116 Mal, spielten 41 Mal unentschieden und verloren 59 Partien. Die Kickers rangieren auf Platz 17. Bei 34 Spielen haben die Blau-Weißen neun dreifache Punktgewinne, acht Remis und 17 Niederlagen auf dem Konto.

Die Trainer: Auch bei den Trainern macht sich die Rollenverteilung bemerkbar: An der Seitenlinie des VfB steht seit Saisonbeginn der 37-jährige Ex-Bundesligaprofi Kai Oswald. Für den früheren Linksverteidiger, der für den VfB Stuttgart, den FC Hansa Rostock und Hannover 96 insgesamt 73 Spiele im Oberhaus absolviert hatte, ist es die erste Station als Cheftrainer. In den vergangenen fünf Jahren arbeitete Oswald als Co-Trainer in der Jugendabteilung der Bad Cannstatter. Die Kickers leitet dagegen Francisco "Paco" Vaz, der in seiner aktiven Zeit nicht über Oberliga-Fußball hinauskam. Der spanische A-Lizenz-Inhaber ist ebenfalls erst seit diesem Sommer im Amt. Zuvor war er zwei Jahre in der Jugendabteilung des SSV Reutlingen tätig.

Duell mit Ex-Verein: Gleich vier Spieler im Kader der Stuttgarter Kickers waren früher für den Lokalrivalen am Ball. Erst zu dieser Saison wechselten die beiden Verteidiger Firat Kocamer und Timothy Udoh die Farben. Ebenfalls im Sommer 2015 von Bad Cannstatt nach Degerloch gewechselt ist der kroatische Angreifer Leon Rasic. Bei Mittelfeldspieler Kevin Lesener ist es etwas komplizierter. Er spielte bis 2011 beim VfB, kam dann für ein Jahr zu den Kickers und schloss sich im Anschluss für zwei Jahre der Jugendabteilung des SSV Reutlingen an. Zur neuen Saison folgte er nun seinem Trainer Francisco "Paco" Vaz zurück zu den "Blauen". Beim VfB spielt dagegen kein ehemaliger Kickers-Akteur. "Nicht jeder bei uns hat den Sprung in die U 17 geschafft. Dennoch möchte jeder Bundesliga spielen. Bei den Kickers haben die Jungs jetzt die Möglichkeit dazu. Wie sagt man so schön? Viele Wege führen nach Rom", so VfB-Trainer Kai Oswald im Gespräch mit DFB.de.

Starke Defensive: Beide Mannschaften überzeugten in der laufenden Spielzeit vor allem in der Defensive. Der VfB stellt mit sieben Gegentreffern die beste Verteidigung der Liga. Die Kickers weisen mit neun Gegentoren zusammen mit Tabellenführer Bayern München und dem Karlsruher SC die zweitstärkste Abwehr auf. Offensiv ist bei den Kickers aber noch Luft nach oben: Erst neun Tore erzielte das Team von Trainer "Paco" Vaz nach acht Spieltagen. Der VfB stellte dagegen auch im Angriff seine Qualitäten unter Beweis. 23 erzielte Treffer sprechen für sich - nur Ligaprimus Bayern München (28 Tore) war erfolgreicher.