Ex-Schalker Anderbrügge und Schipper besuchen JVA Herford

Kurz vor 16 Uhr öffnete sich am Donnerstagnachmittag das Eingangstor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Herford für prominenten Besuch: Die Ex-Profis Ingo Anderbrügge und Mathias Schipper besuchten im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung die Teilnehmer an der Initiative "Anstoß für ein neues Leben". Die beiden Repräsentanten des FC Schalke 04 leiteten eine gemeinsame Trainingseinheit und nahmen sich viel Zeit für die jugendlichen Straftäter.

Die 14 Spieler des "Anstoß"-Teams erwarteten ihre prominenten Gäste bereits. In der Haftanstalt war der Besuch in den vergangenen Tagen das Gesprächsthema. "Für die Jugendlichen ist es wichtig zu sehen, dass sie draußen nicht vergessen sind, nicht abgeschrieben wurden", betont Anstaltsleiter Friedrich Waldmann. "Gerade die Besuche von prominenten Fußballpersönlichkeiten sind dabei sehr wertvoll."

Gemeinsame Trainingseinheit von Häftlingen und Ex-Profis

Rund 60 Minuten dauerte die gemeinsame Trainingseinheit. Bei Koordinationsspielen, Passübungen und einem Torschusstraining konnten die Akteure ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Für die beiden früheren Schalke-Profis Anderbrügge (321 Bundesligaspiele) und Schipper (221) war der Besuch in einer Haftanstalt eine neue Erfahrung: "Uns hat das Training großen Spaß gemacht. Es ist gut zu sehen, dass der Fußballsport den Inhaftierten ein Stück Lebensqualität vermittelt und sie auf dem Weg zurück in die Gesellschaft begleitet."

Im Gespräch mit den Jugendlichen ermunterte gerade Anderbrügge für ein Engagement im Vereinssport: "Ich kann euch nur empfehlen, nach der Inhaftierung gezielt den Kontakt zu Sport- und Fußballvereinen zu suchen. Es gibt dort so viele positive Emotionen zu erleben und vielfältige Möglichkeiten, sich zu engagieren."

Als eines der derzeit 17 an der Initiative teilnehmenden Teams trainiert die JVA-Mannschaft zweimal pro Woche und trägt regelmäßig Spiele gegen andere Haftanstalten und externen Vereinsteams aus. Hinzu kommen regelmäßig beispielsweise Ausbildungsangebote zu Schiedsrichtern und Trainern sowie Besuche von Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit. Derzeit bereiten sich die Jugendlichen auf das Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal am 20. Juni 2015 in der Jugendanstalt Hameln (Niedersachsen) vor. Zuvor müssen sie allerdings noch gegen die vier anderen nordrhein-westfälischen "Anstoß"-Teams bestehen. Das Qualifikationsturnier findet am nächsten Wochenende in Köln statt. Anschließend steht fest, wer das Land Nordrhein-Westfalen im Frühsommer in Hameln vertreten wird.

"Anstoß für ein neues Leben": Langzeitprojekt zur Resozialisierung

Seit ihrer Errichtung im Jahre 1977 engagiert sich die Sepp-Herberger-Stiftung im Bereich der "Resozialisierung". Prominente Fußball-Persönlichkeiten besuchen regelmäßig bundesdeutsche Haftanstalten. Sepp Herberger selbst hatte im Jahr 1970 damit begonnen.

Mit der Resozialisierungsinitiative "Anstoß für ein neues Leben" engagiert sich die Stiftung speziell für Jugendstrafgefangene. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, den beteiligten Haftanstalten sowie den zuständigen DFB-Landesverbänden werden Ausbildungsangebote zu Fußball-Trainern oder Schiedsrichtern angeboten und die Jugendlichen aktiv auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Prominente Klubs und Persönlichkeiten des deutschen Fußballs begleiten als Paten die jeweiligen Strafanstalten. Die Patenschaft über die "Anstoß"-Mannschaft der JVA Herford hat der FC Schalke 04 übernommen.

[dfb]

Kurz vor 16 Uhr öffnete sich am Donnerstagnachmittag das Eingangstor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Herford für prominenten Besuch: Die Ex-Profis Ingo Anderbrügge und Mathias Schipper besuchten im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung die Teilnehmer an der Initiative "Anstoß für ein neues Leben". Die beiden Repräsentanten des FC Schalke 04 leiteten eine gemeinsame Trainingseinheit und nahmen sich viel Zeit für die jugendlichen Straftäter.

Die 14 Spieler des "Anstoß"-Teams erwarteten ihre prominenten Gäste bereits. In der Haftanstalt war der Besuch in den vergangenen Tagen das Gesprächsthema. "Für die Jugendlichen ist es wichtig zu sehen, dass sie draußen nicht vergessen sind, nicht abgeschrieben wurden", betont Anstaltsleiter Friedrich Waldmann. "Gerade die Besuche von prominenten Fußballpersönlichkeiten sind dabei sehr wertvoll."

Gemeinsame Trainingseinheit von Häftlingen und Ex-Profis

Rund 60 Minuten dauerte die gemeinsame Trainingseinheit. Bei Koordinationsspielen, Passübungen und einem Torschusstraining konnten die Akteure ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Für die beiden früheren Schalke-Profis Anderbrügge (321 Bundesligaspiele) und Schipper (221) war der Besuch in einer Haftanstalt eine neue Erfahrung: "Uns hat das Training großen Spaß gemacht. Es ist gut zu sehen, dass der Fußballsport den Inhaftierten ein Stück Lebensqualität vermittelt und sie auf dem Weg zurück in die Gesellschaft begleitet."

Im Gespräch mit den Jugendlichen ermunterte gerade Anderbrügge für ein Engagement im Vereinssport: "Ich kann euch nur empfehlen, nach der Inhaftierung gezielt den Kontakt zu Sport- und Fußballvereinen zu suchen. Es gibt dort so viele positive Emotionen zu erleben und vielfältige Möglichkeiten, sich zu engagieren."

Als eines der derzeit 17 an der Initiative teilnehmenden Teams trainiert die JVA-Mannschaft zweimal pro Woche und trägt regelmäßig Spiele gegen andere Haftanstalten und externen Vereinsteams aus. Hinzu kommen regelmäßig beispielsweise Ausbildungsangebote zu Schiedsrichtern und Trainern sowie Besuche von Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit. Derzeit bereiten sich die Jugendlichen auf das Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal am 20. Juni 2015 in der Jugendanstalt Hameln (Niedersachsen) vor. Zuvor müssen sie allerdings noch gegen die vier anderen nordrhein-westfälischen "Anstoß"-Teams bestehen. Das Qualifikationsturnier findet am nächsten Wochenende in Köln statt. Anschließend steht fest, wer das Land Nordrhein-Westfalen im Frühsommer in Hameln vertreten wird.

"Anstoß für ein neues Leben": Langzeitprojekt zur Resozialisierung

Seit ihrer Errichtung im Jahre 1977 engagiert sich die Sepp-Herberger-Stiftung im Bereich der "Resozialisierung". Prominente Fußball-Persönlichkeiten besuchen regelmäßig bundesdeutsche Haftanstalten. Sepp Herberger selbst hatte im Jahr 1970 damit begonnen.

Mit der Resozialisierungsinitiative "Anstoß für ein neues Leben" engagiert sich die Stiftung speziell für Jugendstrafgefangene. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, den beteiligten Haftanstalten sowie den zuständigen DFB-Landesverbänden werden Ausbildungsangebote zu Fußball-Trainern oder Schiedsrichtern angeboten und die Jugendlichen aktiv auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Prominente Klubs und Persönlichkeiten des deutschen Fußballs begleiten als Paten die jeweiligen Strafanstalten. Die Patenschaft über die "Anstoß"-Mannschaft der JVA Herford hat der FC Schalke 04 übernommen.