Ex-Nationalspieler Sinkiewicz: "Es zählt nur das Hier und Jetzt"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie jeden Freitag vor. Heute: Lukas Sinkiewicz vom SSV Jahn Regensburg, der sogar dreimal für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam.

Schaut man sich die Vita von Lukas Sinkiewicz an, dann fällt eine Zahl ganz besonders ins Auge. Der 29-Jährige, der seit wenigen Wochen beim Drittligisten SSV Jahn Regensburg unter Vertrag steht, kann neben 76 Bundesliga- und 90 Zweitliga-Spielen auch drei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft vorweisen.

Unter Jürgen Klinsmann dreimal im A-Team aktiv

Unter Jürgen Klinsmann sammelte der Defensivspieler mit polnischer Herkunft im Jahr 2005 Erfahrungen bei der DFB-Auswahl und durfte sogar lange Zeit auf die WM-Teilnahme 2006 im eigenen Land hoffen. "Für mich spielt das keine Rolle mehr. Ich bin ein Typ, der immer nur an das Hier und Jetzt denkt", so Sinkiewicz im Gespräch mit DFB.de.

Das Hier und Jetzt, das heißt für den routinierten Defensivspezialisten SSV Jahn Regensburg und 3. Liga. Die Bayern belegen derzeit gemeinsam mit dem punkt- und torgleichen Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber lediglich zwei Punkte.

Unter anderem mit der kurzfristigen Verpflichtung von "Sinke" hatten die Süddeutschen um Trainer Alexander Schmidt und Sportchef Christian Keller auf den schwachen Saisonstart reagiert. Außerdem wurden Mittelfeldspieler Uwe Hesse (zuvor SV Darmstadt 98) sowie die Verteidiger Markus Palionis (vom SC Paderborn 07) und später noch Grégory Lorenzi (zuletzt RAEC Mons/Belgien) als Last-Minute-Transfers zum Jahn gelotst.

Vom Hotel ins Appartement zu Wochenbeginn

Für Sinkiewicz, der zuvor für den 1. FC Köln, den FC Augsburg, Bayer 04 Leverkusen und den VfL Bochum am Ball war, endete damit eine mehrere Monate andauernde Phase ohne Engagement. Abdenour Amachaibou, beim SSV-Ligakonkurrenten SC Preußen Münster unter Vertrag und ehemaliger Jahn-Spieler, stellte den Kontakt her. "Ich hatte ein gutes Gespräch mit Sportdirektor Christian Keller und danach stand meine Entscheidung schnell fest", erinnert sich der Abwehrspieler, der froh war, wieder seinem Beruf nachgehen zu können: "Nach dem Ende meines Kontraktes in Bochum am Ende der abgelaufenen Saison hatte es kein passendes Angebot gegeben. Ich habe riesigen Spaß am Fußball, bin mit Leidenschaft dabei. Daher freue ich mich, dass es nun in Regensburg passt."

Mittlerweile ist "Sinke" in Bayern auch richtig angekommen. Vom Hotel ging es am Wochenanfang in ein Appartement. Ehefrau Laura und die beiden Söhne Luis (6) und Lias (3) bleiben jedoch erst einmal in Köln. "Luis ist gerade in die Schule gekommen und wir wollten unsere Kinder nicht aus ihrem Freundeskreis herausreißen", erklärt der Neu-Regensburger.

Keine Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr

Mit seiner Mannschaft strebt Sinkiewicz den Klassenverbleib an. Sein Debüt verlief beim 2:0 gegen den direkten Konkurrenten SG Sonnenhof Großaspach erfolgreich. Am vergangenen Wochenende gab es beim FSV Mainz 05 II (0:1) durch einen Treffer in letzter Minute jedoch einen Rückschlag. Gemeinsam mit den Zugängen Palionis, Lorenzi sowie Azur Velagic bildete er die Viererkette. Abstimmungsprobleme gab es kaum. "Wir verfügen alle über genügend Erfahrung, kennen die Mechanismen. Daher war das kein Problem. Leider waren wir jedoch einmal unaufmerksam. Sonst hätten wir aus den ersten beiden Partien mit mir vier Punkte geholt. Damit hätte ich gut leben können", so Sinkiewicz.



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie jeden Freitag vor. Heute: Lukas Sinkiewicz vom SSV Jahn Regensburg, der sogar dreimal für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam.

Schaut man sich die Vita von Lukas Sinkiewicz an, dann fällt eine Zahl ganz besonders ins Auge. Der 29-Jährige, der seit wenigen Wochen beim Drittligisten SSV Jahn Regensburg unter Vertrag steht, kann neben 76 Bundesliga- und 90 Zweitliga-Spielen auch drei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft vorweisen.

Unter Jürgen Klinsmann dreimal im A-Team aktiv

Unter Jürgen Klinsmann sammelte der Defensivspieler mit polnischer Herkunft im Jahr 2005 Erfahrungen bei der DFB-Auswahl und durfte sogar lange Zeit auf die WM-Teilnahme 2006 im eigenen Land hoffen. "Für mich spielt das keine Rolle mehr. Ich bin ein Typ, der immer nur an das Hier und Jetzt denkt", so Sinkiewicz im Gespräch mit DFB.de.

Das Hier und Jetzt, das heißt für den routinierten Defensivspezialisten SSV Jahn Regensburg und 3. Liga. Die Bayern belegen derzeit gemeinsam mit dem punkt- und torgleichen Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber lediglich zwei Punkte.

Unter anderem mit der kurzfristigen Verpflichtung von "Sinke" hatten die Süddeutschen um Trainer Alexander Schmidt und Sportchef Christian Keller auf den schwachen Saisonstart reagiert. Außerdem wurden Mittelfeldspieler Uwe Hesse (zuvor SV Darmstadt 98) sowie die Verteidiger Markus Palionis (vom SC Paderborn 07) und später noch Grégory Lorenzi (zuletzt RAEC Mons/Belgien) als Last-Minute-Transfers zum Jahn gelotst.

Vom Hotel ins Appartement zu Wochenbeginn

Für Sinkiewicz, der zuvor für den 1. FC Köln, den FC Augsburg, Bayer 04 Leverkusen und den VfL Bochum am Ball war, endete damit eine mehrere Monate andauernde Phase ohne Engagement. Abdenour Amachaibou, beim SSV-Ligakonkurrenten SC Preußen Münster unter Vertrag und ehemaliger Jahn-Spieler, stellte den Kontakt her. "Ich hatte ein gutes Gespräch mit Sportdirektor Christian Keller und danach stand meine Entscheidung schnell fest", erinnert sich der Abwehrspieler, der froh war, wieder seinem Beruf nachgehen zu können: "Nach dem Ende meines Kontraktes in Bochum am Ende der abgelaufenen Saison hatte es kein passendes Angebot gegeben. Ich habe riesigen Spaß am Fußball, bin mit Leidenschaft dabei. Daher freue ich mich, dass es nun in Regensburg passt."

Mittlerweile ist "Sinke" in Bayern auch richtig angekommen. Vom Hotel ging es am Wochenanfang in ein Appartement. Ehefrau Laura und die beiden Söhne Luis (6) und Lias (3) bleiben jedoch erst einmal in Köln. "Luis ist gerade in die Schule gekommen und wir wollten unsere Kinder nicht aus ihrem Freundeskreis herausreißen", erklärt der Neu-Regensburger.

Keine Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr

Mit seiner Mannschaft strebt Sinkiewicz den Klassenverbleib an. Sein Debüt verlief beim 2:0 gegen den direkten Konkurrenten SG Sonnenhof Großaspach erfolgreich. Am vergangenen Wochenende gab es beim FSV Mainz 05 II (0:1) durch einen Treffer in letzter Minute jedoch einen Rückschlag. Gemeinsam mit den Zugängen Palionis, Lorenzi sowie Azur Velagic bildete er die Viererkette. Abstimmungsprobleme gab es kaum. "Wir verfügen alle über genügend Erfahrung, kennen die Mechanismen. Daher war das kein Problem. Leider waren wir jedoch einmal unaufmerksam. Sonst hätten wir aus den ersten beiden Partien mit mir vier Punkte geholt. Damit hätte ich gut leben können", so Sinkiewicz.

Trotz des Rückschlags beim Neuling aus Mainz sieht Sinkiewicz den Jahn auf dem richtigen Weg. "In der Defensive konnten wir uns bereits stabilisieren, stehen recht sicher und kompakt. Nach vorne fehlt uns noch die nötige Durchschlagskraft. Wir müssen mehr Tore schießen", sagt der Defensivspezialist, der meist nur bei Standards mit nach vorne geht, mit Blick auf das Torverhältnis von 15:29 nach 15 Begegnungen sowie das bevorstehende Heimspiel am Samstag (ab 14 Uhr) gegen den Halleschen FC.

Leistung bringen und Vorbild für die Mitspieler sein

Der Eindruck, den Sinkiewicz von der 3. Liga nach seinen ersten beiden Einsätzen bekommen hat, ist positiv. "Das Niveau ist hoch. Es wird kraft- und körperbetonter Fußball gespielt. Mannschaften wie die U 23 von Dortmund, Mainz und Stuttgart können außerdem große individuelle Klasse in die Waagschale werfen. Entscheidend ist häufig, das erste Tor zu machen", sagt der gebürtige Pole (Tychy).

Auf und neben dem Platz will er dabei als Vorbild vorangehen: "Meine Mitspieler kennen meine Vita. Das zählt aber alles nicht, wenn ich keine Leistung bringe. Ich bin sehr ehrgeizig, will immer zu den Besten gehören. Von meiner Erfahrung sollen gerade auch die jungen Spieler profitieren. Ich will ihnen auch etwas beibringen."

Vorfreude auf das Familien-Duell mit Michael Gardawski

Auf ein Spiel freut sich "Sinke" schon jetzt ganz besonders. Sein Cousin Michael Gardawski steht beim Ligakonkurrenten MSV Duisburg unter Vertrag. Am Samstag, 6. Dezember (ab 14 Uhr), stehen sich beide Mannschaften im Ruhrgebiet gegenüber. "Michael und ich telefonieren fast täglich und haben auch schon über das Duell gesprochen. Der Termin ist bei der gesamten Familie schon rot angestrichen. Ich würde mich freuen, wenn wir beide an dem Tag unsere bestmögliche Leistung abrufen", meint Sinkiewicz.

In der Vergangenheit hatte der Defensivspieler die eine oder andere schwere Verletzung überstehen müssen. "Aktuell fühle ich mich topfit. Auch meine beiden Knie, die schon einige Operationen überstehen mussten, machen überhaupt keine Probleme", so Sinkiewicz, der sich dennoch schon Gedanken über die Laufbahn nach der aktiven Karriere gemacht hat: "Ich möchte in jedem Fall im Fußball bleiben. Sportmanagement wäre eine Option. Meinen B-Schein habe ich erst einmal auf Eis gelegt. Ich möchte mich erst einmal nur auf den SSV konzentrieren und im Frühjahr den Klassenverbleib feiern."