Ex-DDR-Auswahltrainer Georg Buschner mit 81 Jahren gestorben

Der frühere DDR-Auswahltrainer Georg Buschner ist in der Nacht zum Montag überraschend im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Jena verstorben. Buschner hinterlässt Ehefrau Sonja, zwei Söhne und drei Enkelkinder.

"Das ist ein totaler Schock. Ich habe ihn vor kurzem noch getroffen, da war er bei bester Gesundheit. Der Osten verliert einen seiner größten Trainer", sagte ein tief berührter Jürgen Sparwasser. Der Magdeburger schoss die Buschner-Elf bei der WM 1974 mit dem 1:0 gegen die Bundesrepublik Deutschland im Vorrundenduell in Hamburg ins internationale Rampenlicht. "Er war trotz seiner Härte einer der besten Trainer, die ich je hatte", meinte Sparwasser. "Den Spielern hat er stets alles abverlangt, Disziplin war für ihn das A und O. Aber abseits des Platzes ist er auch mal aus sich herausgegangen."

Auch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Georg Moldenhauer würdigte den Verstorbenen: „Georg Buschner war einer der profiliertesten Trainer – nicht nur der DDR. Er hat den DDR-Fußball international hoffähig gemacht. In seiner Zeit als Nationaltrainer feierte der Ost-Fußball seine größten Erfolge – besonders natürlich mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1974 und dem Sieg bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal."

Unter Buschner erlebte die Mannschaft der DDR in der Tat ihre erfolgreichste Ära, die mit dem Olympia-Gold ihren Höhepunkt fand. Bereits vier Jahre zuvor hatte die DDR-Auswahl Bronze bei den Sommerspielen in München geholt. Zwischen 1970 und 1981 saß Buschner bei 113 Länderspielen auf der Trainerbank und feierte dabei 59 Siege (bei 31 Unentschieden und 23 Niederlagen).

Oft mit DDR-Verbandsoberen angeeckt

Georg Buschner habe als Trainer viele Spieler aus der Anonymität herausgeführt und zu international herausragenden Spielerpersönlichkeiten geformt, so Moldenhauer weiter: "Für seine Spieler hat er sich besonders eingesetzt und ist deshalb auch ab und an mit dem Verband angeeckt. So forderte er, dass Spieler individuell betreut und trainiert werden müssen. Dies entsprach nicht immer den Verbandsvorstellungen.“

Dr. Moldenhauer, der bis zur Vereinigung von DFB und DFV im Jahre 1990 Präsident des Deutschen Fußball-Verbandes war, erinnerte aber auch an den Vereinstrainer Georg Buschner: „Er hat mit seiner Arbeit den Klub-Fußball in der DDR revolutioniert. Aus den bescheidenen Mitteln beim FC Carl-Zeiss Jena formte er ein herausragendes Team, das im Europapokal große Erfolge feierte.“

Vom heutigen Dienstag bis zum Donnerstag wird im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld ein Kondolenzbuch ausliegen, das Buschners Familie als Erinnerung übergeben werden soll. "Mit Georg Buschner verlieren wir einen herausragenden Fachmann und eine starke Persönlichkeit mit großartigen Verdiensten für den ostdeutschen und natürlich auch und besonders den Jenaer Fußball", sagte Jenas Präsident Rainer Zipfel. "Sein Name wird für immer untrennbar mit dem Namen des FC Carl Zeiss Jena verbunden sein und in unseren Erinnerungen sowie den Herzen der Fans weiter leben."

[mh/js]

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Der frühere DDR-Auswahltrainer Georg Buschner ist in der Nacht zum Montag überraschend im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Jena verstorben. Buschner hinterlässt Ehefrau Sonja, zwei Söhne und drei Enkelkinder.

"Das ist ein totaler Schock. Ich habe ihn vor kurzem noch getroffen, da war er bei bester Gesundheit. Der Osten verliert einen seiner größten Trainer", sagte ein tief berührter Jürgen Sparwasser. Der Magdeburger schoss die Buschner-Elf bei der WM 1974 mit dem 1:0 gegen die Bundesrepublik Deutschland im Vorrundenduell in Hamburg ins internationale Rampenlicht. "Er war trotz seiner Härte einer der besten Trainer, die ich je hatte", meinte Sparwasser. "Den Spielern hat er stets alles abverlangt, Disziplin war für ihn das A und O. Aber abseits des Platzes ist er auch mal aus sich herausgegangen."

Auch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Georg Moldenhauer würdigte den Verstorbenen: „Georg Buschner war einer der profiliertesten Trainer – nicht nur der DDR. Er hat den DDR-Fußball international hoffähig gemacht. In seiner Zeit als Nationaltrainer feierte der Ost-Fußball seine größten Erfolge – besonders natürlich mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1974 und dem Sieg bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal."

Unter Buschner erlebte die Mannschaft der DDR in der Tat ihre erfolgreichste Ära, die mit dem Olympia-Gold ihren Höhepunkt fand. Bereits vier Jahre zuvor hatte die DDR-Auswahl Bronze bei den Sommerspielen in München geholt. Zwischen 1970 und 1981 saß Buschner bei 113 Länderspielen auf der Trainerbank und feierte dabei 59 Siege (bei 31 Unentschieden und 23 Niederlagen).

Oft mit DDR-Verbandsoberen angeeckt

Georg Buschner habe als Trainer viele Spieler aus der Anonymität herausgeführt und zu international herausragenden Spielerpersönlichkeiten geformt, so Moldenhauer weiter: "Für seine Spieler hat er sich besonders eingesetzt und ist deshalb auch ab und an mit dem Verband angeeckt. So forderte er, dass Spieler individuell betreut und trainiert werden müssen. Dies entsprach nicht immer den Verbandsvorstellungen.“

Dr. Moldenhauer, der bis zur Vereinigung von DFB und DFV im Jahre 1990 Präsident des Deutschen Fußball-Verbandes war, erinnerte aber auch an den Vereinstrainer Georg Buschner: „Er hat mit seiner Arbeit den Klub-Fußball in der DDR revolutioniert. Aus den bescheidenen Mitteln beim FC Carl-Zeiss Jena formte er ein herausragendes Team, das im Europapokal große Erfolge feierte.“

Vom heutigen Dienstag bis zum Donnerstag wird im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld ein Kondolenzbuch ausliegen, das Buschners Familie als Erinnerung übergeben werden soll. "Mit Georg Buschner verlieren wir einen herausragenden Fachmann und eine starke Persönlichkeit mit großartigen Verdiensten für den ostdeutschen und natürlich auch und besonders den Jenaer Fußball", sagte Jenas Präsident Rainer Zipfel. "Sein Name wird für immer untrennbar mit dem Namen des FC Carl Zeiss Jena verbunden sein und in unseren Erinnerungen sowie den Herzen der Fans weiter leben."