Eugen Bopp: Carl Zeiss Jenas neuer Insel-Import

In Kiew geboren, in Deutschland aufgewachsen, in England die ersten Schritte als Profi-Fußballer zurückgelegt. So liest sich sich der Werdegang von Eugen Bopp, dem neuen Hoffnungsträger des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena.

Der internationale Lebenslauf des 27-jährigen Mittelfeldspielers sorgt dafür, dass er erst jetzt seinen Anfang in Deutschland im Senioren-Bereich macht. Anfang Dezember war Bopp von der Insel ins thüringische Jena umgezogen. „Ich möchte mithelfen, dass der FCC den Klassenverbleib schafft“, formuliert Bopp mit leicht englischem Akzent seine Ziele.

Wunschkandidat von Trainer Frank

Aktuell beträgt der Vorsprung des von Wolfgang Frank trainierten Traditionsvereins auf einen Abstiegsplatz drei Punkte. Allerdings hat Jena als eine von nur vier Mannschaften bereits 20 Spiele absolviert. Die Konkurrenz kann in Nachholpartien den Abstand verringern. Zuletzt musste sich Jena beim 1. FC Heidenheim 0:2 geschlagen geben. Es war die einzige Begegnung des 21. Spieltages, die wie geplant über die Bühne ging. „Wir hatten uns einen Sieg vorgenommen“, blickt Bopp zurück. „Nun geht es darum, die kurze Winterpause so gut wie möglich zu nutzen und in der Restrunde die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu holen.“

Eugen Bopp war ein Wunsch-Kandidat von Trainer Frank, der seit Mitte Oktober beim FCC im Amt ist. Gleich im ersten Spiel nach seinem Wechsel stand Bopp beim 1:0 gegen Dynamo Dresden in der Startelf. Sein Einsatz machte sich bezahlt. Denn Bopp bereitete den entscheidenden Treffer von Sebastian Hähnge vor. „Ein optimaler Einstand“, schwärmte er.

Gut eingelebt mit Freundin Laura

In Jena hat sich Eugen Bopp gut eingelebt. Mit seiner englischen Frau Laura, die er in diesem Jahr in Italien geheiratet hatte, wohnt er noch in einem Hotel. „Ich wurde hier sehr gut empfangen und fühle mich wohl“, ist Bopp froh. „Schade ist nur, dass sich die Stadt vor mir versteckt. Seit meiner Ankunft schneit es und alles liegt unter einer dicken Schneedecke.“ Die Winterpause will der Neu-Jenaer dazu nutzen, seine Umgebung besser kennen zu lernen.

Der Mittelfeldspieler, der nach eigenen Angaben im Mittelfeld variabel einsetzbar ist („Ich kann auf der Sechs, auf der Acht oder auf der Zehn spielen“), interessiert sich nicht nur für Fußball. „Ich spiele selbst gerne Tennis. Im Fernsehen schaue ich dann jede Sportübertragung, von Basketball bis Wintersport“, so Bopp.



[bild1]

In Kiew geboren, in Deutschland aufgewachsen, in England die ersten Schritte als Profi-Fußballer zurückgelegt. So liest sich sich der Werdegang von Eugen Bopp, dem neuen Hoffnungsträger des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena.

Der internationale Lebenslauf des 27-jährigen Mittelfeldspielers sorgt dafür, dass er erst jetzt seinen Anfang in Deutschland im Senioren-Bereich macht. Anfang Dezember war Bopp von der Insel ins thüringische Jena umgezogen. „Ich möchte mithelfen, dass der FCC den Klassenverbleib schafft“, formuliert Bopp mit leicht englischem Akzent seine Ziele.

Wunschkandidat von Trainer Frank

Aktuell beträgt der Vorsprung des von Wolfgang Frank trainierten Traditionsvereins auf einen Abstiegsplatz drei Punkte. Allerdings hat Jena als eine von nur vier Mannschaften bereits 20 Spiele absolviert. Die Konkurrenz kann in Nachholpartien den Abstand verringern. Zuletzt musste sich Jena beim 1. FC Heidenheim 0:2 geschlagen geben. Es war die einzige Begegnung des 21. Spieltages, die wie geplant über die Bühne ging. „Wir hatten uns einen Sieg vorgenommen“, blickt Bopp zurück. „Nun geht es darum, die kurze Winterpause so gut wie möglich zu nutzen und in der Restrunde die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu holen.“

Eugen Bopp war ein Wunsch-Kandidat von Trainer Frank, der seit Mitte Oktober beim FCC im Amt ist. Gleich im ersten Spiel nach seinem Wechsel stand Bopp beim 1:0 gegen Dynamo Dresden in der Startelf. Sein Einsatz machte sich bezahlt. Denn Bopp bereitete den entscheidenden Treffer von Sebastian Hähnge vor. „Ein optimaler Einstand“, schwärmte er.

Gut eingelebt mit Freundin Laura

In Jena hat sich Eugen Bopp gut eingelebt. Mit seiner englischen Frau Laura, die er in diesem Jahr in Italien geheiratet hatte, wohnt er noch in einem Hotel. „Ich wurde hier sehr gut empfangen und fühle mich wohl“, ist Bopp froh. „Schade ist nur, dass sich die Stadt vor mir versteckt. Seit meiner Ankunft schneit es und alles liegt unter einer dicken Schneedecke.“ Die Winterpause will der Neu-Jenaer dazu nutzen, seine Umgebung besser kennen zu lernen.

Der Mittelfeldspieler, der nach eigenen Angaben im Mittelfeld variabel einsetzbar ist („Ich kann auf der Sechs, auf der Acht oder auf der Zehn spielen“), interessiert sich nicht nur für Fußball. „Ich spiele selbst gerne Tennis. Im Fernsehen schaue ich dann jede Sportübertragung, von Basketball bis Wintersport“, so Bopp.

Geboren in Kiew, aufgewachsen in Deutschland

Geboren wurde Eugen Bopp in Kiew in der ehemaligen Sowjetunion. Im Alter von sechs Jahren kam er gemeinsam mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder Viktor, der für den Nord-Regionalligisten Hannover 96 II spielt, nach Deutschland. Die Familie zog es zuerst in die Nähe von Baden-Baden. Berufsbedingt ging es nach nur wenigen Monaten weiter Richtung München. Für die Brüder Eugen und Viktor ein Glücksfall. Denn beide fassten im Jugend-Bereich des FC Bayern Fuß.

Eugen Bopp durchlief bis zu den A-Junioren alle Nachwuchs-Mannschaften des deutschen Rekordmeisters. „Begleitet“ wurde er damals vom aktuellen Nationalspieler Philipp Lahm. „Wir waren ein Jahrgang und haben immer in einer Mannschaft gespielt“, erinnert sich Bopp, der auch in deutschen Jugend-Nationalmannschaften zum Einsatz gekommen war, noch genau.

Gemeinsame Kicks mit Philipp Lahm

Die Wege von Bopp und Lahm trennten sich 2001. Während Lahm bei den Bayern blieb, nahm der damals erst 17-jährige Bopp ein Angebot des englischen Traditionsklubs Nottingham Forest an. „Das war ein großer Schritt für mich. Ich habe zunächst im Internat gewohnt und parallel meine schulische Ausbildung beendet. Danach habe ich mir ein Haus gekauft. Ich musste früh erwachsen werden. Die Erfahrung kann mir niemand nehmen“, sagt Bopp nicht ohne Stolz.

Bei Zweitligist und Ex-Europapokalsieger Nottingham gelang Bopp der Sprung in den Senioren-Bereich. Von 2001 bis 2006 kam er in mehr als 100 Punktspielen für den Klub zum Einsatz. Mit sehenswerten Toren machte er auf sich aufmerksam. „Zum Schluss meiner Zeit gab es dann aber Wechsel im Kader und auf der Trainerbank. Ich entschied mich also, den Verein zu verlassen, weil ich nicht mehr so häufig zum Zug kam“, erklärt Bopp.

[bild2]

Zwischenstationen Rotherham und Portsmouth

Beim Drittligisten Rotherham United war Bopp dann wieder Stammspieler. Als Rotherham den Klassenverbleib verpasste, schloss sich der 1,83 Meter große Mittelfeldmann Crewe Alexandra an. „Ein Fehler“, wie er rückblickend betrachtet. „Es passte nicht.“

Ein erneuter Wechsel zum damaligen Premier League-Club FC Portsmouth war die Folge. Für die erste Mannschaft des Englischen Meisters von 1949 und 1950 kam Bopp aber nie zum Einsatz. „Es gab Probleme bei der Beantragung des Spielerpasses. Auf Grund von Verbandsauflagen konnte der Klub mich nicht anmelden“, erklärt Bopp. Zu allem Überfluss zog er sich einen Bänderriss zu und musste drei Monate pausieren. Nachdem er wieder gesund war, nahm er - nach neun Jahren im englischen Fußball - das Angebot des FC Carl Zeiss Jena an und kehrte nach Deutschland zurück.

Nun will er in der 3. Liga zeigen, was in ihm steckt. „Es geht für uns im Januar darum, eine gute Vorbereitung zu absolvieren. Die Mannschaft ist stark genug, um in der Liga zu bleiben. Alle wissen, worum es geht“, ist Eugen Bopp überzeugt.

Sein Vertrag in Jena läuft zunächst einmal bis zum Saisonende. „Jeder Fußballer will so hoch wie möglich spielen. Meine volle Konzentration gilt nun Carl Zeiss Jena. Ich würde mich freuen, wenn ich mit Toren und Vorlagen dazu beitragen kann, dass wir eine gute Restrunde spielen.“