Essens Lena Ostermeier: "Wir brauchen einen guten Tag"

Das Ziel ist für die SGS Essen schon in Sicht. Es ist das DFB-Pokalfinale der Frauen, das am 28. Mai in Köln stattfinden wird. Aber zwei Schritte muss die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet vorher noch gehen. Der Weg bleibt für den Tabellenneunten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kompliziert, große Hürden müssen noch überwunden werden. Aber die SGS hat bereits gezeigt, dass sie dazu in der Lage ist. Der Verein möchte zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte ins Endspiel einziehen. Um das zu schaffen, muss das Team heute (ab 19 Uhr, live auf DFB-TV) das Viertelfinale gegen Ligakonkurrent Bayer 04 Leverkusen erfolgreich gestalten. Im Halbfinale könnte dann ein Duell mit Wolfsburg, München oder Potsdam warten.

"Wir wollen gerne mal den DFB-Pokal nach Essen holen", sagt Trainer Markus Högner (54). "Wir waren mehrfach nah dran, haben es aber am Ende nicht geschafft." 2014 gab es im Finale ein 0:3 gegen den 1. FFC Frankfurt. Das war noch eine klare Angelegenheit. Aber 2020 unterlagen die Essenerinnen dem VfL Wolfsburg erst mit 2:4 nach Elfmeterschießen. In beiden Begegnungen gehörte Lena Ostermeier zum Kader. Vor zwei Jahren stand sie 120 Minuten auf dem Platz. Am Ende durfte sie stolz auf eine beeindruckende Leistung sein, den DFB-Pokal gewann allerdings mal wieder der VfL Wolfsburg, inzwischen sieben Mal in Folge.

"Es ist immer wieder ein Erlebnis, in Köln dabei zu sein"

"Es ist immer wieder ein Erlebnis, in Köln dabei zu sein", sagt Ostermeier. "Beim ersten Mal bin ich leider nicht zum Einsatz gekommen. Beim zweiten Mal mussten wir wegen der Pandemie vor leeren Rängen spielen. Wir alle hoffen, dass das in diesem Sommer anders ist und wir noch einmal dabei sein können." Die Mittelfeldspielerin feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Sie spielt bereits ihre zehnte Saison bei der SGS Essen und ist damit eine der Spielerinnen, die am längsten dabei ist.

Nachdem sie bei den Sportfreunden Sölderholz 1893 aus Dortmund mit dem Fußballspielen begonnen hat, wechselte sie im Sommer 2012 zu den B-Juniorinnen der SGS Essen. Ihr Debüt in der Bundesliga ließ nicht lange auf sich warten: Im März 2013 wurde sie im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg eingewechselt - sie war damals gerade 16 Jahre alt. Seitdem ist sie aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken und kommt bislang auf 122 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse sowie 15 Paarungen im DFB-Pokal.

"Ich fühle mich hier einfach total wohl", sagt die 25-Jährige. "In Essen kann ich auf sehr hohem Niveau Fußball spielen. Es ist alles total professionell und familiär zugleich. Außerdem wohnen meine Freunde und meine Familie in der Nähe. Ich habe bislang deshalb nie den Drang verspürt, unbedingt etwas anderes ausprobieren zu müssen."

"Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft"

In Essen ist man froh darüber, mit Lena Ostermeier eine Konstante im Kader zu wissen, der sich so oft verändert. Auch in diesem Sommer musste der Verein wieder einen großen Umbruch verkraften. Wie so oft haben wichtige Spielerinnen und große Talente den Verein verlassen. Das spiegelt sich in dieser Saison auch in der Tabelle der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wider. Die SGS spielt keine gute Serie. Drei Siege, zwei Unentschieden und acht Niederlagen sind keine Bilanz, mit der die Verantwortlichen zufrieden sind.

"Man darf nicht vergessen, dass uns auch Nationalspielerinnen verlassen haben, trotzdem war ich optimistisch vor der Saison", sagt Trainer Högner, der seinen Vertrag kürzlich vorzeitig bis 2025 verlängert hat. Kontinuität wird in Essen traditionell groß geschrieben - auch in komplizierten Phasen. "Ich finde auch, dass sich einige Spielerinnen in den vergangenen Wochen und Monaten erfreulicherweise gut weiterentwickelt haben. Unser großes Manko war bislang allerdings die Effizienz. Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft, haben aber die Punkte trotzdem nicht geholt."

In dieser Saison noch unbesiegt gegen Leverkusen

Im DFB-Pokal allerdings haben die Essenerinnen bislang keine Schwächen gezeigt. Nach einem Freilos in der ersten Runde gab es ein 1:0 beim starken Zweitligisten SV Meppen und im Achtelfinale ein mühsames 1:0 beim Regionalligisten Hamburger SV. Nun kommt es also zum Aufeinandertreffen mit Bayer 04 Leverkusen, dem Sechsten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

"In dieser Saison sind wir noch unbesiegt gegen Leverkusen", sagt Ostermeier. "Das Hinspiel dort haben wir 2:1 gewonnen, das Rückspiel Anfang Februar ist 1:1 ausgegangen. Diese Ergebnisse machen uns Hoffnung, aber Bayer 04 hat gezeigt, dass sie stark sind und über große individuelle Klasse verfügen. Wir brauchen einen guten Tag, wenn wir ins Halbfinale einziehen wollen." Und das ist das eindeutig formulierte Ziel - damit der Traum vom Endspiel nicht platzt. Aller guten Dinge sollen in dieser Saison schließlich drei sein.

[sw]

Das Ziel ist für die SGS Essen schon in Sicht. Es ist das DFB-Pokalfinale der Frauen, das am 28. Mai in Köln stattfinden wird. Aber zwei Schritte muss die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet vorher noch gehen. Der Weg bleibt für den Tabellenneunten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kompliziert, große Hürden müssen noch überwunden werden. Aber die SGS hat bereits gezeigt, dass sie dazu in der Lage ist. Der Verein möchte zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte ins Endspiel einziehen. Um das zu schaffen, muss das Team heute (ab 19 Uhr, live auf DFB-TV) das Viertelfinale gegen Ligakonkurrent Bayer 04 Leverkusen erfolgreich gestalten. Im Halbfinale könnte dann ein Duell mit Wolfsburg, München oder Potsdam warten.

"Wir wollen gerne mal den DFB-Pokal nach Essen holen", sagt Trainer Markus Högner (54). "Wir waren mehrfach nah dran, haben es aber am Ende nicht geschafft." 2014 gab es im Finale ein 0:3 gegen den 1. FFC Frankfurt. Das war noch eine klare Angelegenheit. Aber 2020 unterlagen die Essenerinnen dem VfL Wolfsburg erst mit 2:4 nach Elfmeterschießen. In beiden Begegnungen gehörte Lena Ostermeier zum Kader. Vor zwei Jahren stand sie 120 Minuten auf dem Platz. Am Ende durfte sie stolz auf eine beeindruckende Leistung sein, den DFB-Pokal gewann allerdings mal wieder der VfL Wolfsburg, inzwischen sieben Mal in Folge.

"Es ist immer wieder ein Erlebnis, in Köln dabei zu sein"

"Es ist immer wieder ein Erlebnis, in Köln dabei zu sein", sagt Ostermeier. "Beim ersten Mal bin ich leider nicht zum Einsatz gekommen. Beim zweiten Mal mussten wir wegen der Pandemie vor leeren Rängen spielen. Wir alle hoffen, dass das in diesem Sommer anders ist und wir noch einmal dabei sein können." Die Mittelfeldspielerin feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Sie spielt bereits ihre zehnte Saison bei der SGS Essen und ist damit eine der Spielerinnen, die am längsten dabei ist.

Nachdem sie bei den Sportfreunden Sölderholz 1893 aus Dortmund mit dem Fußballspielen begonnen hat, wechselte sie im Sommer 2012 zu den B-Juniorinnen der SGS Essen. Ihr Debüt in der Bundesliga ließ nicht lange auf sich warten: Im März 2013 wurde sie im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg eingewechselt - sie war damals gerade 16 Jahre alt. Seitdem ist sie aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken und kommt bislang auf 122 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse sowie 15 Paarungen im DFB-Pokal.

"Ich fühle mich hier einfach total wohl", sagt die 25-Jährige. "In Essen kann ich auf sehr hohem Niveau Fußball spielen. Es ist alles total professionell und familiär zugleich. Außerdem wohnen meine Freunde und meine Familie in der Nähe. Ich habe bislang deshalb nie den Drang verspürt, unbedingt etwas anderes ausprobieren zu müssen."

"Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft"

In Essen ist man froh darüber, mit Lena Ostermeier eine Konstante im Kader zu wissen, der sich so oft verändert. Auch in diesem Sommer musste der Verein wieder einen großen Umbruch verkraften. Wie so oft haben wichtige Spielerinnen und große Talente den Verein verlassen. Das spiegelt sich in dieser Saison auch in der Tabelle der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wider. Die SGS spielt keine gute Serie. Drei Siege, zwei Unentschieden und acht Niederlagen sind keine Bilanz, mit der die Verantwortlichen zufrieden sind.

"Man darf nicht vergessen, dass uns auch Nationalspielerinnen verlassen haben, trotzdem war ich optimistisch vor der Saison", sagt Trainer Högner, der seinen Vertrag kürzlich vorzeitig bis 2025 verlängert hat. Kontinuität wird in Essen traditionell groß geschrieben - auch in komplizierten Phasen. "Ich finde auch, dass sich einige Spielerinnen in den vergangenen Wochen und Monaten erfreulicherweise gut weiterentwickelt haben. Unser großes Manko war bislang allerdings die Effizienz. Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft, haben aber die Punkte trotzdem nicht geholt."

In dieser Saison noch unbesiegt gegen Leverkusen

Im DFB-Pokal allerdings haben die Essenerinnen bislang keine Schwächen gezeigt. Nach einem Freilos in der ersten Runde gab es ein 1:0 beim starken Zweitligisten SV Meppen und im Achtelfinale ein mühsames 1:0 beim Regionalligisten Hamburger SV. Nun kommt es also zum Aufeinandertreffen mit Bayer 04 Leverkusen, dem Sechsten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

"In dieser Saison sind wir noch unbesiegt gegen Leverkusen", sagt Ostermeier. "Das Hinspiel dort haben wir 2:1 gewonnen, das Rückspiel Anfang Februar ist 1:1 ausgegangen. Diese Ergebnisse machen uns Hoffnung, aber Bayer 04 hat gezeigt, dass sie stark sind und über große individuelle Klasse verfügen. Wir brauchen einen guten Tag, wenn wir ins Halbfinale einziehen wollen." Und das ist das eindeutig formulierte Ziel - damit der Traum vom Endspiel nicht platzt. Aller guten Dinge sollen in dieser Saison schließlich drei sein.

###more###