Erfurts Marco Engelhardt: "Wir sind erst am Anfang"

Beim ehemaligen Nationalspieler Marco Engelhardt vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt dürften einige Beobachter inzwischen zweimal hingeschaut haben. Seine markanten langen blonden Haare und das Stirnband hat der DFB-Pokal-Sieger von 2007 (3:2 mit dem 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart) inzwischen gegen eine Kurzhaarfrisur eingetauscht. Im Herbst seiner Karriere dreht der bald 33-Jährige, der nach seinen Zwischenstationen beim Karlsruher SC, beim 1. FC Kaiserslautern und in Nürnberg vor etwas weniger als zwei Jahren als "verlorener Sohn" zu seinem Heimatverein nach Erfurt zurückgekehrt war, noch einmal mächtig auf.

Drei Siege hintereinander ohne Gegentor und der Sprung auf den Relegationsplatz drei lassen den Traditionsklub und zweimaligen DDR-Meister aus der Landeshauptstadt von Thüringen von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen. Und das früher als eigentlich geplant. Mit Hilfe des Projekts "Mission 2016" soll spätestens zum 50-jährigen Jubiläum in der kommenden Saison der Aufstieg in das Unterhaus des deutschen Profifußballs gelingen, aus dem die Rot-Weißen zuletzt 2005 abgestiegen waren.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der Journalist Dominik Sander mit dem Mittelfeldspieler, der drei Partien für die DFB-Auswahl absolviert hat, über seine Rolle als Bindeglied in der Erfurter Mannschaft, sein neue private Situation als frisch gebackener Vater und seinen Traum von der 2. Bundesliga.

DFB.de: "In Erfurt kann etwas Großes entstehen" - das waren Ihre Worte im DFB.de-Interview bei der Rückkehr zu Rot-Weiß Erfurt im Januar 2012. Wie sehr sehen Sie sich schon jetzt bestätigt, Herr Engelhardt?

Marco Engelhardt: Da lag ich ja offensichtlich nicht ganz so verkehrt. (lächelt) Wir haben vor der Saison alte Zöpfe abgeschnitten, sind neue Wege mit vielen jungen Spielern gegangen und ernten nun die ersten Früchte dafür. Dennoch stehen wir erst am Anfang. Wir haben in Erfurt noch viel vor.

DFB.de: Noch in der vergangenen Saison kämpfte Rot-Weiß in der 3. Liga lange gegen den Abstieg, nun stehen Sie mit Erfurt als beste Heimmannschaft einen Punkt hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Wie kam es zu dieser Entwicklung und wohin führt der Weg?

Engelhardt: Unser wichtigstes Merkmal ist, dass die neue Mannschaft enorm erfolgshungrig ist. Dazu kam mit Walter Kogler ein Trainer aus Österreich, der eigentlich nicht so genau wusste, was in Erfurt auf ihn zukommt und deshalb ohne große Vorurteile an die Mannschaft herangegangen ist. Nahezu alle Dinge, die er mit nach Erfurt gebracht hat, passen super zu unserer Truppe. Bei aller Freude und Spaß an der aktuellen Tabellensituation geht die Disziplin dennoch nicht verloren. Es wäre trotzdem Schwachsinn, nach drei Siegen in Folge den Aufstieg zum Ziel zu erklären. Vor unserer Serie gab es drei Niederlagen hintereinander. In einer so ausgeglichenen Liga ist Konstanz, wie sie der Tabellenführer 1. FC Heidenheim aktuell an den Tag legt, eine wahre Kunst.

DFB.de: Die Rückkehr in die 2. Bundesliga hat sich Erfurt mit der "Mission 2016" bis zur Fertigstellung des neuen Stadions auf die Fahne geschrieben. Trauen Sie sich in zwei oder drei Jahren noch einmal die 2. Liga zu?

Engelhardt: Spätestens in der Saison möchten wir als Mannschaft richtig angreifen. Für mich wäre es ein Traum, mit Rot-Weiß Erfurt noch einmal in die 2. Liga zu kommen. Mein Vertrag läuft bis 2015. Doch danach muss nicht unbedingt Schluss sein. Ich kann das Tempo immer noch gut mithalten und werde erst aufhören, wenn es keinen Spaß mehr macht. Davon bin ich aktuell sehr weit entfernt.

DFB.de: Vor einigen Jahren hatten Sie mit einer Tuberkulose-Krankheit, einer Beeinträchtigung der Lunge, zu kämpfen. Gab es eigentlich noch einmal Rückschläge?

Engelhardt: Nein. Zum Glück ist es komplett ausgeheilt. Seitdem gab es keine Symptome mehr. Bei dieser Krankheit bleibt auch nichts dauerhaft hängen. Es ist für einen Fußballer eher fremd und deshalb so schwer damit umzugehen, weil die Lunge nicht belastet werden darf, obwohl du dich gar nicht krank oder schwach fühlst.

DFB.de: Anfang dieses Monats sind Sie erstmals Vater geworden. Wie sehr beeinflusst Ihre Tochter die weiteren Karriereplanungen?

Engelhardt: Das hat mich noch einmal beflügelt. Meiner Lebensgefährtin Katinka und Viktoria, die jetzt knapp drei Wochen alt ist, geht es gut. So gesehen bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Wenn du Vater wirst, ändert sich einiges. Einige Dinge, die vorher wichtig waren, besitzen nun nicht mehr so eine hohe Priorität. Ich fände es sehr schön, wenn meine Tochter mich in ein paar Jahren noch einmal im Stadion spielen sehen könnte.

DFB.de: Zurück zum Sportlichen: In dieser Saison überzeugen Sie vor allem durch Ihre Flexibilität und leiteten mit einem direkt verwandelten Freistoß das jüngste 3:0 gegen den SV Darmstadt 98 ein. Erleben Sie im Alter von 32 Jahren noch einmal den so genannten "zweiten Frühling"?

Engelhardt: Das möchte ich nicht so sagen. Aktuell fühle ich mich sportlich und privat in Erfurt sehr wohl und helfe, wo ich kann. Ich denke, dass Flexibilität aber auch von einem Spieler wie mir erwartet wird. Dennoch stellte ich mich nicht in den Vordergrund, sondern die Mannschaft hat sich diesen dritten Platz mit viel Fleiß erarbeitet.

DFB.de: Trotz einiger Verletzungen und Sperren präsentiert sich die gesamte Mannschaft sehr variabel. Ist das auch ein Verdienst des neuen Trainers Walter Kogler?

Engelhardt: Klares Ja. Schließlich sind wir vom Kader her nicht unbedingt sehr breit aufgestellt. Walter Kogler legt großen Wert darauf, dass das Grundkorsett funktioniert. Das ist unser Qualitätsmerkmal und der wohl größte Unterschied zur Vorsaison. Da gab es Spieler, die sich viel besser gesehen haben, als sie waren. Ein Blick auf unsere Torschützenliste, in der Aykut Öztürk, Simon Brandstetter und Nils Pfingsten-Reddig jeweils mit vier Toren ganz vorne stehen, zeigt nun: Wir besitzen nicht die zwei, drei überragenden Spieler und sind deshalb im Gegensatz zu anderen Mannschaften dann auch nicht auf diese angewiesen.

DFB.de: Neben dem Platz beschreiben Sie sich als Bindeglied zum Trainerstab, zum Umfeld und zu den Fans. Was muss man sich darunter genau vorstellen?

Engelhardt: In unserer Mannschaft gibt es einen großen Generationsunterschied. Für nicht wenige ist Erfurt die erste Profistation ihrer Karriere. Ich bin einer von drei Spielern, die 30 Jahre oder älter sind, und möchte dafür sorgen, dass die Disziplin und das Verhalten auch außerhalb des Platzes nicht verloren gehen. Kommt jemand auf dumme Gedanken, sage ich auch mal deutlich: "Lass es sein!" Trotzdem sollte der Umgang - auch mit den Fans - möglichst locker sein.

DFB.de: In den verbleibenden vier Begegnungen vor der Winterpause stehen noch zwei Ostduelle bei Hansa Rostock am Samstag und beim Halleschen FC am 14. Dezember an. Welche Bedeutung haben diese Partien für Sie?

Engelhardt: Ein echtes Landes-Derby innerhalb von Thüringen gibt es für uns seit dem Abstieg des FC Carl Zeiss Jena nicht mehr. Daher besitzen die angesprochenen Duelle schon einen besonderen Reiz, der im Halle-Spiel durch die räumliche Nähe noch etwas größer ist. Grundsätzlich geht es in solchen Partien immer heiß und hitzig zu. Diese Attribute und die großen Zuschauerkulissen spornen an. Besonders unsere jungen Spieler haben das bisher nicht so oft erlebt.

DFB.de: Sie sprechen es an: In den höchsten drei Ligen ist Erfurt der letzte Vertreter aus dem Bundesland Thüringen!

Engelhardt: Daher sehen wir uns auch in der Verantwortung. Erfurt hat eine schöne Stadt, die ziemlich in der Mitte von Deutschland und damit logistisch gut liegt. Wir wollen durch sportliche Erfolge dafür sorgen, dass die Leute wieder mit mehr Aufmerksamkeit nach Erfurt schauen und merken, das hier etwas entsteht. Darauf arbeiten wir hin und beschäftigen uns weniger damit, was bei unserem Nachbarn in Jena anders läuft.

Das meinen DFB.de-User:

"Ich bin seit mehr als 50 Jahren Fan von Rot-Weiß Erfurt. Als Fan habe ich alle Höhen und Tiefen miterlebt. Unserem Präsidenten Rolf Rombach, der seit zehn Jahren hier erfolgreich arbeitet, hat der Verein viel zu verdanken. Ohne Herrn Rombach ständen wir jetzt nicht dort. Ich und die vielen Fans waren sehr froh, als Marco Engelhardt wieder nach Erfurt kam. Ich schätze Marcos Einstellung in jedem Spiel und glaube, unseren jungen Spielern ist er ein Vorbild, von dem sie viel lernen können. Ich wünsche Marco und seiner Familie viel Gesundheit und weiterhin viel Erfolg." (Herbert Schröder)

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Beim ehemaligen Nationalspieler Marco Engelhardt vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt dürften einige Beobachter inzwischen zweimal hingeschaut haben. Seine markanten langen blonden Haare und das Stirnband hat der DFB-Pokal-Sieger von 2007 (3:2 mit dem 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart) inzwischen gegen eine Kurzhaarfrisur eingetauscht. Im Herbst seiner Karriere dreht der bald 33-Jährige, der nach seinen Zwischenstationen beim Karlsruher SC, beim 1. FC Kaiserslautern und in Nürnberg vor etwas weniger als zwei Jahren als "verlorener Sohn" zu seinem Heimatverein nach Erfurt zurückgekehrt war, noch einmal mächtig auf.

Drei Siege hintereinander ohne Gegentor und der Sprung auf den Relegationsplatz drei lassen den Traditionsklub und zweimaligen DDR-Meister aus der Landeshauptstadt von Thüringen von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen. Und das früher als eigentlich geplant. Mit Hilfe des Projekts "Mission 2016" soll spätestens zum 50-jährigen Jubiläum in der kommenden Saison der Aufstieg in das Unterhaus des deutschen Profifußballs gelingen, aus dem die Rot-Weißen zuletzt 2005 abgestiegen waren.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der Journalist Dominik Sander mit dem Mittelfeldspieler, der drei Partien für die DFB-Auswahl absolviert hat, über seine Rolle als Bindeglied in der Erfurter Mannschaft, sein neue private Situation als frisch gebackener Vater und seinen Traum von der 2. Bundesliga.

DFB.de: "In Erfurt kann etwas Großes entstehen" - das waren Ihre Worte im DFB.de-Interview bei der Rückkehr zu Rot-Weiß Erfurt im Januar 2012. Wie sehr sehen Sie sich schon jetzt bestätigt, Herr Engelhardt?

Marco Engelhardt: Da lag ich ja offensichtlich nicht ganz so verkehrt. (lächelt) Wir haben vor der Saison alte Zöpfe abgeschnitten, sind neue Wege mit vielen jungen Spielern gegangen und ernten nun die ersten Früchte dafür. Dennoch stehen wir erst am Anfang. Wir haben in Erfurt noch viel vor.

DFB.de: Noch in der vergangenen Saison kämpfte Rot-Weiß in der 3. Liga lange gegen den Abstieg, nun stehen Sie mit Erfurt als beste Heimmannschaft einen Punkt hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Wie kam es zu dieser Entwicklung und wohin führt der Weg?

Engelhardt: Unser wichtigstes Merkmal ist, dass die neue Mannschaft enorm erfolgshungrig ist. Dazu kam mit Walter Kogler ein Trainer aus Österreich, der eigentlich nicht so genau wusste, was in Erfurt auf ihn zukommt und deshalb ohne große Vorurteile an die Mannschaft herangegangen ist. Nahezu alle Dinge, die er mit nach Erfurt gebracht hat, passen super zu unserer Truppe. Bei aller Freude und Spaß an der aktuellen Tabellensituation geht die Disziplin dennoch nicht verloren. Es wäre trotzdem Schwachsinn, nach drei Siegen in Folge den Aufstieg zum Ziel zu erklären. Vor unserer Serie gab es drei Niederlagen hintereinander. In einer so ausgeglichenen Liga ist Konstanz, wie sie der Tabellenführer 1. FC Heidenheim aktuell an den Tag legt, eine wahre Kunst.

DFB.de: Die Rückkehr in die 2. Bundesliga hat sich Erfurt mit der "Mission 2016" bis zur Fertigstellung des neuen Stadions auf die Fahne geschrieben. Trauen Sie sich in zwei oder drei Jahren noch einmal die 2. Liga zu?

Engelhardt: Spätestens in der Saison möchten wir als Mannschaft richtig angreifen. Für mich wäre es ein Traum, mit Rot-Weiß Erfurt noch einmal in die 2. Liga zu kommen. Mein Vertrag läuft bis 2015. Doch danach muss nicht unbedingt Schluss sein. Ich kann das Tempo immer noch gut mithalten und werde erst aufhören, wenn es keinen Spaß mehr macht. Davon bin ich aktuell sehr weit entfernt.

DFB.de: Vor einigen Jahren hatten Sie mit einer Tuberkulose-Krankheit, einer Beeinträchtigung der Lunge, zu kämpfen. Gab es eigentlich noch einmal Rückschläge?

Engelhardt: Nein. Zum Glück ist es komplett ausgeheilt. Seitdem gab es keine Symptome mehr. Bei dieser Krankheit bleibt auch nichts dauerhaft hängen. Es ist für einen Fußballer eher fremd und deshalb so schwer damit umzugehen, weil die Lunge nicht belastet werden darf, obwohl du dich gar nicht krank oder schwach fühlst.

DFB.de: Anfang dieses Monats sind Sie erstmals Vater geworden. Wie sehr beeinflusst Ihre Tochter die weiteren Karriereplanungen?

Engelhardt: Das hat mich noch einmal beflügelt. Meiner Lebensgefährtin Katinka und Viktoria, die jetzt knapp drei Wochen alt ist, geht es gut. So gesehen bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Wenn du Vater wirst, ändert sich einiges. Einige Dinge, die vorher wichtig waren, besitzen nun nicht mehr so eine hohe Priorität. Ich fände es sehr schön, wenn meine Tochter mich in ein paar Jahren noch einmal im Stadion spielen sehen könnte.

DFB.de: Zurück zum Sportlichen: In dieser Saison überzeugen Sie vor allem durch Ihre Flexibilität und leiteten mit einem direkt verwandelten Freistoß das jüngste 3:0 gegen den SV Darmstadt 98 ein. Erleben Sie im Alter von 32 Jahren noch einmal den so genannten "zweiten Frühling"?

Engelhardt: Das möchte ich nicht so sagen. Aktuell fühle ich mich sportlich und privat in Erfurt sehr wohl und helfe, wo ich kann. Ich denke, dass Flexibilität aber auch von einem Spieler wie mir erwartet wird. Dennoch stellte ich mich nicht in den Vordergrund, sondern die Mannschaft hat sich diesen dritten Platz mit viel Fleiß erarbeitet.

DFB.de: Trotz einiger Verletzungen und Sperren präsentiert sich die gesamte Mannschaft sehr variabel. Ist das auch ein Verdienst des neuen Trainers Walter Kogler?

Engelhardt: Klares Ja. Schließlich sind wir vom Kader her nicht unbedingt sehr breit aufgestellt. Walter Kogler legt großen Wert darauf, dass das Grundkorsett funktioniert. Das ist unser Qualitätsmerkmal und der wohl größte Unterschied zur Vorsaison. Da gab es Spieler, die sich viel besser gesehen haben, als sie waren. Ein Blick auf unsere Torschützenliste, in der Aykut Öztürk, Simon Brandstetter und Nils Pfingsten-Reddig jeweils mit vier Toren ganz vorne stehen, zeigt nun: Wir besitzen nicht die zwei, drei überragenden Spieler und sind deshalb im Gegensatz zu anderen Mannschaften dann auch nicht auf diese angewiesen.

DFB.de: Neben dem Platz beschreiben Sie sich als Bindeglied zum Trainerstab, zum Umfeld und zu den Fans. Was muss man sich darunter genau vorstellen?

Engelhardt: In unserer Mannschaft gibt es einen großen Generationsunterschied. Für nicht wenige ist Erfurt die erste Profistation ihrer Karriere. Ich bin einer von drei Spielern, die 30 Jahre oder älter sind, und möchte dafür sorgen, dass die Disziplin und das Verhalten auch außerhalb des Platzes nicht verloren gehen. Kommt jemand auf dumme Gedanken, sage ich auch mal deutlich: "Lass es sein!" Trotzdem sollte der Umgang - auch mit den Fans - möglichst locker sein.

DFB.de: In den verbleibenden vier Begegnungen vor der Winterpause stehen noch zwei Ostduelle bei Hansa Rostock am Samstag und beim Halleschen FC am 14. Dezember an. Welche Bedeutung haben diese Partien für Sie?

Engelhardt: Ein echtes Landes-Derby innerhalb von Thüringen gibt es für uns seit dem Abstieg des FC Carl Zeiss Jena nicht mehr. Daher besitzen die angesprochenen Duelle schon einen besonderen Reiz, der im Halle-Spiel durch die räumliche Nähe noch etwas größer ist. Grundsätzlich geht es in solchen Partien immer heiß und hitzig zu. Diese Attribute und die großen Zuschauerkulissen spornen an. Besonders unsere jungen Spieler haben das bisher nicht so oft erlebt.

DFB.de: Sie sprechen es an: In den höchsten drei Ligen ist Erfurt der letzte Vertreter aus dem Bundesland Thüringen!

Engelhardt: Daher sehen wir uns auch in der Verantwortung. Erfurt hat eine schöne Stadt, die ziemlich in der Mitte von Deutschland und damit logistisch gut liegt. Wir wollen durch sportliche Erfolge dafür sorgen, dass die Leute wieder mit mehr Aufmerksamkeit nach Erfurt schauen und merken, das hier etwas entsteht. Darauf arbeiten wir hin und beschäftigen uns weniger damit, was bei unserem Nachbarn in Jena anders läuft.

Das meinen DFB.de-User:

"Ich bin seit mehr als 50 Jahren Fan von Rot-Weiß Erfurt. Als Fan habe ich alle Höhen und Tiefen miterlebt. Unserem Präsidenten Rolf Rombach, der seit zehn Jahren hier erfolgreich arbeitet, hat der Verein viel zu verdanken. Ohne Herrn Rombach ständen wir jetzt nicht dort. Ich und die vielen Fans waren sehr froh, als Marco Engelhardt wieder nach Erfurt kam. Ich schätze Marcos Einstellung in jedem Spiel und glaube, unseren jungen Spielern ist er ein Vorbild, von dem sie viel lernen können. Ich wünsche Marco und seiner Familie viel Gesundheit und weiterhin viel Erfolg." (Herbert Schröder)