Erfurt setzt gegen Osnabrück auf "Erfolgsbaustelle"

Bei Rot-Weiß Erfurt laufen die Arbeiten aktuell auf Hochtouren. Im Zuge der Modernisierung des Steigerwaldstadions tragen die Thüringer ihre Heimspiele - noch bis in die nächste Saison 2015/2016 hinein - vor nur noch zwei Tribünen aus. Alles andere als eine Baustelle ist dagegen die sportliche Situation des heimstarken Traditionsvereins, der nach drei Siegen in Folge auf dem dritten Tabellenplatz (Aufstiegsrelegation) rangiert.

Nächster Gast auf der Erfurter Baustelle ist am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR-Fernsehen) der VfL Osnabrück. Die Niedersachsen legten im Gegensatz zu den Thüringern einen Fehlstart ins neue Jahr hin, haben im direkten Vergleich mit den Thüringern aber die Nase vorn. Sechs Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen lautet die Bilanz. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Der Jahresstart: Als einzige Mannschaft in der 3. Liga schaffte Rot-Weiß Erfurt drei Siege im neuen Jahr und blieb dazu noch ohne jedes Gegentor. Die vom Österreicher Walter Kogler trainierten Thüringer bezwangen mit Energie Cottbus (2:0), Dynamo Dresden (1:0) und zuletzt Preußen Münster (1:0) drei direkte Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel und kletterten so auf Relegationsplatz drei. Exakt entgegengesetzt gestaltet sich die Stimmungslage bei den Osnabrückern. Nach einem 0:2 bei Preußen Münster und einem 0:1 gegen den SC Fortuna Köln setzte es für den VfL, der nun den zehnten Tabellenplatz belegt, unter der Woche im Nachholderby gegen Arminia Bielefeld ein bitteres 0:4.

Baustelle als Festung: Ein Faustpfand für die Erfurter im Rennen um die oberen Plätze könnte die Heimbilanz werden. Zehn der zwölf Heimspiele konnte der zweifache Meister der ehemaligen DDR-Oberliga gewinnen, die bislang einzige Niederlage datiert vom ersten Spieltag (1:2 gegen Borussia Dortmund II). Nur die Stuttgarter Kickers und Holstein Kiel (jeweils sechs) kassierten vor heimischer Kulisse weniger Gegentore als die Rot-Weißen (acht). Kurios: Die sportliche Heimat ist aktuell eine Baustelle. Bagger haben bereits Teile des Steigerwaldstadions abgerissen. Bis 2016 entsteht eine neue Multifunktions-Arena.

Die Schlüsselspieler: Mit Torhüter Philipp Klewin, der bei 25 Einsätzen schon neunmal ohne Gegentor blieb, und Kapitän Rafael Czichos gehören zwei von insgesamt fünf Spielern, die in dieser Saison noch kein Drittligaspiel verpasst haben, zum Kader der Gastgeber. Auf Seiten der Niedersachsen kommt Innenverteidiger David Pisot (Torschütze beim 3:1-Hinspielsieg von Osnabrück) auf die meisten Einsatzminuten, stand in 24 der bisherigen 25 Partien in der Startelf. Außerdem kann Trainer Maik Walpurgis auf eines der erfolgreichsten Sturmdos bauen. Addy-Waku Menga (elf Saisontore) und Stanislav Iljutcenko (neun) warten allerdings jeweils noch auf ihren ersten Treffer nach der Winterpause.

Das Wiedersehen: In der Saison 2010/2011 mischte Erfurts Sebastian Tyrala mit Osnabrück in der 2. Bundesliga mit. Der technisch beschlagene Mittelfeldmann konnte zwar den Abstieg nicht verhindern, wechselte aber nach vier Treffern in 31 Begegnungen zum Zweitliga-Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth. Nachdem der frühere Dortmunder beim "Kleeblatt" in drei Jahren mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte, startete er in der 3. Liga einen Neuanfang. Beim jüngsten 1:0 der Thüringer gegen Münster avancierte Tyrala durch einen direkt verwandelten Freistoßtreffer zum Matchwinner. Sein Vertrag verlängerte sich durch inzwischen 25 Einsätze (vier Tore, drei Vorlagen) automatisch bis 2016.

Kapitän an Bord: Außenverteidiger Alexander Dercho wird den VfL in Erfurt wieder als Kapitän auf das Feld führen. Seine Gelbsperre hatte der 28-Jährige im Derby gegen Bielefeld (0:4) abgesessen. Dennoch fehlt Trainer Walpurgis eine Stammkraft aus der Viererabwehrkette. Tobias Willers, der beim 1:2 in Dresden in der letzten Partie vor der Winterpause die Rote Karte gesehen hatte, darf erst gegen den MSV Duisburg am 28. Februar wieder auflaufen. Gleiches gilt für Kim Falkenberg, der in Erfurt wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen wird.

[mspw]

Bei Rot-Weiß Erfurt laufen die Arbeiten aktuell auf Hochtouren. Im Zuge der Modernisierung des Steigerwaldstadions tragen die Thüringer ihre Heimspiele - noch bis in die nächste Saison 2015/2016 hinein - vor nur noch zwei Tribünen aus. Alles andere als eine Baustelle ist dagegen die sportliche Situation des heimstarken Traditionsvereins, der nach drei Siegen in Folge auf dem dritten Tabellenplatz (Aufstiegsrelegation) rangiert.

Nächster Gast auf der Erfurter Baustelle ist am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR-Fernsehen) der VfL Osnabrück. Die Niedersachsen legten im Gegensatz zu den Thüringern einen Fehlstart ins neue Jahr hin, haben im direkten Vergleich mit den Thüringern aber die Nase vorn. Sechs Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen lautet die Bilanz. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Der Jahresstart: Als einzige Mannschaft in der 3. Liga schaffte Rot-Weiß Erfurt drei Siege im neuen Jahr und blieb dazu noch ohne jedes Gegentor. Die vom Österreicher Walter Kogler trainierten Thüringer bezwangen mit Energie Cottbus (2:0), Dynamo Dresden (1:0) und zuletzt Preußen Münster (1:0) drei direkte Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel und kletterten so auf Relegationsplatz drei. Exakt entgegengesetzt gestaltet sich die Stimmungslage bei den Osnabrückern. Nach einem 0:2 bei Preußen Münster und einem 0:1 gegen den SC Fortuna Köln setzte es für den VfL, der nun den zehnten Tabellenplatz belegt, unter der Woche im Nachholderby gegen Arminia Bielefeld ein bitteres 0:4.

Baustelle als Festung: Ein Faustpfand für die Erfurter im Rennen um die oberen Plätze könnte die Heimbilanz werden. Zehn der zwölf Heimspiele konnte der zweifache Meister der ehemaligen DDR-Oberliga gewinnen, die bislang einzige Niederlage datiert vom ersten Spieltag (1:2 gegen Borussia Dortmund II). Nur die Stuttgarter Kickers und Holstein Kiel (jeweils sechs) kassierten vor heimischer Kulisse weniger Gegentore als die Rot-Weißen (acht). Kurios: Die sportliche Heimat ist aktuell eine Baustelle. Bagger haben bereits Teile des Steigerwaldstadions abgerissen. Bis 2016 entsteht eine neue Multifunktions-Arena.

Die Schlüsselspieler: Mit Torhüter Philipp Klewin, der bei 25 Einsätzen schon neunmal ohne Gegentor blieb, und Kapitän Rafael Czichos gehören zwei von insgesamt fünf Spielern, die in dieser Saison noch kein Drittligaspiel verpasst haben, zum Kader der Gastgeber. Auf Seiten der Niedersachsen kommt Innenverteidiger David Pisot (Torschütze beim 3:1-Hinspielsieg von Osnabrück) auf die meisten Einsatzminuten, stand in 24 der bisherigen 25 Partien in der Startelf. Außerdem kann Trainer Maik Walpurgis auf eines der erfolgreichsten Sturmdos bauen. Addy-Waku Menga (elf Saisontore) und Stanislav Iljutcenko (neun) warten allerdings jeweils noch auf ihren ersten Treffer nach der Winterpause.

Das Wiedersehen: In der Saison 2010/2011 mischte Erfurts Sebastian Tyrala mit Osnabrück in der 2. Bundesliga mit. Der technisch beschlagene Mittelfeldmann konnte zwar den Abstieg nicht verhindern, wechselte aber nach vier Treffern in 31 Begegnungen zum Zweitliga-Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth. Nachdem der frühere Dortmunder beim "Kleeblatt" in drei Jahren mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte, startete er in der 3. Liga einen Neuanfang. Beim jüngsten 1:0 der Thüringer gegen Münster avancierte Tyrala durch einen direkt verwandelten Freistoßtreffer zum Matchwinner. Sein Vertrag verlängerte sich durch inzwischen 25 Einsätze (vier Tore, drei Vorlagen) automatisch bis 2016.

Kapitän an Bord: Außenverteidiger Alexander Dercho wird den VfL in Erfurt wieder als Kapitän auf das Feld führen. Seine Gelbsperre hatte der 28-Jährige im Derby gegen Bielefeld (0:4) abgesessen. Dennoch fehlt Trainer Walpurgis eine Stammkraft aus der Viererabwehrkette. Tobias Willers, der beim 1:2 in Dresden in der letzten Partie vor der Winterpause die Rote Karte gesehen hatte, darf erst gegen den MSV Duisburg am 28. Februar wieder auflaufen. Gleiches gilt für Kim Falkenberg, der in Erfurt wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen wird.