Enochs: "Zweite Liga ist mittelfristig das Ziel"

Perfekter Einstand für Joe Enochs. In der vergangenen Woche haben die Verantwortlichen des VfL Osnabrück den 44-Jährigen als neuen Cheftrainer und Nachfolger von Maik Walpurgis vorgestellt. Die ersten beiden Begegnungen seiner Amtszeit in der 3. Liga hatte Enochs gewonnen. Vor dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (ab 14 Uhr) spricht der frühere US-Nationalspieler über seine besondere Beziehung zum VfL, seine Ziele mit Osnabrück und seine Sportsbar in der Innenstadt.

DFB.de: Herr Enochs, seitdem Sie den VfL Osnabrück übernommen haben, haben Sie in zwei Spielen zwei Siege gefeiert. Ein Traumstart?

Joe Enochs: Ja, natürlich. Wenn man ausschließlich auf die Ergebnisse schaut, dann war es natürlich ein Traumstart. Aber es war noch lange nicht alles perfekt. Niemand sollte jetzt abheben. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.

DFB.de: Was haben Sie anders gemacht als Ihr Vorgänger Maik Walpurgis, der in vier Partien nicht gewonnen hat?

Enochs: Nicht viel. Ich habe hier ja ein sehr gutes Fundament vorgefunden. Zunächst möchte ich ganz deutlich betonen, dass es mir leid tut für Maik Walpurgis. Wir haben sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber so ist eben das Geschäft. Der Trainer muss meist als erster den Kopf hinhalten. Zu Ihrer Frage: Ich habe gemerkt, dass die Mannschaft verunsichert war. Das war das größte Problem. Ich habe die Gespräche mit den Spielern gesucht, aber eigentlich nur zugehört. Dabei ist mir eines ganz deutlich geworden: Die Umstellung auf die Dreierkette war eines der Probleme. Ich bin eigentlich ein Freund dieser Variante. Aber aufgrund der aktuellen Situation haben wir wieder auf Viererkette umgestellt.

DFB.de: Und das war schon alles?

Enochs: Dann haben wir auch noch das nötige Quäntchen Glück gehabt, das wir vorher nicht gehabt hatten.

DFB.de: Wie haben Sie überhaupt davon erfahren, dass Sie neuer Cheftrainer werden sollen?

Enochs: Das war am Sonntag vor einer Woche. Ich stand mit der U 19 auf dem Platz und habe bemerkt, dass viele wichtige Verantwortliche auf der Anlage waren. Da habe ich mir schon gedacht, dass nun etwas passieren könnte. Und dann bin ich eben gefragt worden, ob ich die Aufgabe übernehmen möchte. Ich musste nicht lange überlegen. Es ist doch klar, dass ich diesem Verein immer helfe, wenn ich die Möglichkeit habe. Aber wir hatten ja überhaupt keine Zeit. Zwei Tage später stand das Spiel in Cottbus auf dem Programm...

DFB.de: ... das Sie 2:1 gewinnen konnten...

Enochs: ... und am Samstag darauf haben wir dann Holstein Kiel 3:2 bezwungen. Besser hätte es nicht laufen können. Danach habe ich den Jungs erst mal zwei Tage frei gegeben. Auch sie hat der Trainerwechsel belastet. Es war wichtig, dass sie mal etwas abschalten können. Denn es geht ja Schlag auf Schlag weiter. In den kommenden zwei Wochen stehen fünf Partien für uns auf dem Programm.



Perfekter Einstand für Joe Enochs. In der vergangenen Woche haben die Verantwortlichen des VfL Osnabrück den 44-Jährigen als neuen Cheftrainer und Nachfolger von Maik Walpurgis vorgestellt. Die ersten beiden Begegnungen seiner Amtszeit in der 3. Liga hatte Enochs gewonnen. Vor dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (ab 14 Uhr) spricht der frühere US-Nationalspieler über seine besondere Beziehung zum VfL, seine Ziele mit Osnabrück und seine Sportsbar in der Innenstadt.

DFB.de: Herr Enochs, seitdem Sie den VfL Osnabrück übernommen haben, haben Sie in zwei Spielen zwei Siege gefeiert. Ein Traumstart?

Joe Enochs: Ja, natürlich. Wenn man ausschließlich auf die Ergebnisse schaut, dann war es natürlich ein Traumstart. Aber es war noch lange nicht alles perfekt. Niemand sollte jetzt abheben. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.

DFB.de: Was haben Sie anders gemacht als Ihr Vorgänger Maik Walpurgis, der in vier Partien nicht gewonnen hat?

Enochs: Nicht viel. Ich habe hier ja ein sehr gutes Fundament vorgefunden. Zunächst möchte ich ganz deutlich betonen, dass es mir leid tut für Maik Walpurgis. Wir haben sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber so ist eben das Geschäft. Der Trainer muss meist als erster den Kopf hinhalten. Zu Ihrer Frage: Ich habe gemerkt, dass die Mannschaft verunsichert war. Das war das größte Problem. Ich habe die Gespräche mit den Spielern gesucht, aber eigentlich nur zugehört. Dabei ist mir eines ganz deutlich geworden: Die Umstellung auf die Dreierkette war eines der Probleme. Ich bin eigentlich ein Freund dieser Variante. Aber aufgrund der aktuellen Situation haben wir wieder auf Viererkette umgestellt.

DFB.de: Und das war schon alles?

Enochs: Dann haben wir auch noch das nötige Quäntchen Glück gehabt, das wir vorher nicht gehabt hatten.

DFB.de: Wie haben Sie überhaupt davon erfahren, dass Sie neuer Cheftrainer werden sollen?

Enochs: Das war am Sonntag vor einer Woche. Ich stand mit der U 19 auf dem Platz und habe bemerkt, dass viele wichtige Verantwortliche auf der Anlage waren. Da habe ich mir schon gedacht, dass nun etwas passieren könnte. Und dann bin ich eben gefragt worden, ob ich die Aufgabe übernehmen möchte. Ich musste nicht lange überlegen. Es ist doch klar, dass ich diesem Verein immer helfe, wenn ich die Möglichkeit habe. Aber wir hatten ja überhaupt keine Zeit. Zwei Tage später stand das Spiel in Cottbus auf dem Programm...

DFB.de: ... das Sie 2:1 gewinnen konnten...

Enochs: ... und am Samstag darauf haben wir dann Holstein Kiel 3:2 bezwungen. Besser hätte es nicht laufen können. Danach habe ich den Jungs erst mal zwei Tage frei gegeben. Auch sie hat der Trainerwechsel belastet. Es war wichtig, dass sie mal etwas abschalten können. Denn es geht ja Schlag auf Schlag weiter. In den kommenden zwei Wochen stehen fünf Partien für uns auf dem Programm.

###more###

DFB.de: Am Samstag ist der SV Wehen Wiesbaden zu Gast.

Enochs: Und dann geht es erst nach Magdeburg und Dresden. Danach erwarten wir Münster und müssen zur SG Sonnenhof Großaspach. Das sind alles starke Gegner. Und es zeigt, wie attraktiv diese 3. Liga geworden ist. Woche für Woche steht ein weiteres Highlight auf dem Programm. Es macht mir bisher großen Spaß.

DFB.de: Geht es für Osnabrück auch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga?

Enochs: Mittelfristig muss das unser Ziel sein, das ist klar. Aber das wollen viele andere Klubs auch erreichen. Wir müssen nun zunächst zusehen, dass wir uns stabilisieren und die Fans zurückgewinnen, die wir verloren haben. Vorher brauchen wir uns über all die anderen Dinge keine Gedanken zu machen.

DFB.de: Spüren Sie nach den beiden Siegen wieder etwas Euphorie im Umfeld?

Enochs: Ja, das schon. Aber die Osnabrücker brauchen immer etwas Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Wenn wir es dann allerdings wieder geschafft haben, sie zu überzeugen, dann unterstützen sie uns auch bedingungslos. Da müssen wir hinkommen.

DFB.de: Wie wichtig sind Sie in diesem Zusammenhang? Schließlich gelten Sie als Ikone dieses Klubs und sind jetzt bald 20 Jahre dabei.

Enochs: Wenn ich mit meinem Namen dabei helfen kann, mache ich das gerne. Ich bin 1994 nach Deutschland gekommen und hatte das Glück, dass ich seitdem nur bei zwei tollen, traditionsreichen Vereinen gespielt und gearbeitet habe. Erst beim FC St. Pauli und seit 1996 beim VfL Osnabrück.

DFB.de: In Osnabrück betreiben Sie sogar eine Sportsbar, und eine Zuschauertribüne im Stadion ist nach Ihnen benannt.

Enochs: Über die Zuschauertribüne bin ich unheimlich stolz, das ist eine große Ehre. Da haben früher meine Kinder schon drauf gesessen, als sie noch kleiner waren. Das ist ja eine Tribüne extra für Familien. Für die Sportsbar habe ich leider im Moment fast keine Zeit mehr. Meine Frau kümmert sich mit meinem besten Freund darum.