Ein Duell der Sieglosen steigt am 13. Spieltag der 2. Bundesliga: Heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) begrüßt Energie Cottbus den VfL Bochum. In den weiteren Spielen des Abends ist Fortuna Düsseldorf beim VfR Aalen zu Gast, der SC Paderborn will gegen den FC Ingolstadt weiter die Erfolgswelle reiten.
Cottbus ist seit drei Spieltagen sieg- und torlos und gewann nur eines seiner vergangenen neun Begegnungen. Dementsprechend formulieren alle Verantwortlichen ein klares Ziel, allen voran Energie-Kapitän Uwe Möhrle: "Gegen Bochum muss ein Sieg her." Und Energie-Trainer Rudie Bommer fügt an: "Natürlich sind wir zum Erfolg verdammt, haben uns in eine missliche Situation gebracht und müssen uns aus dieser befreien." Unterdessen meldete sich Stammtorhüter Robert Almer nach überstandenen Magen-Darm-Infekt wieder zurück.
Der VfL Bochum wartet indes bereits seit über fünf Spielen auf einen Sieg. VfL-Trainer Neururer hofft auf einen Lerneffekt für sein Team: "Die Mannschaft hat viel mitgenommen und lernt aus ihren Fehlern." Zudem ruft er die Mächte der Vergangenheit und erinnert an seinen erfolgreichen Amtsantritt in Bochum. Dort gab es einen Sieg gegen Cottbus. "An das Ergebnis denke ich sehr gerne, aber ich bin davon überzeugt, dass unser Spiel qualitativ hochwertiger sein wird", sagt Neururer.
Ersatzgeschwächte Fortuna in Aalen
Fortuna Düsseldorf fährt zum VfR Aalen, der seit zwei Spielen unbesiegt ist. Die disziplinierte Abwehr der Schwaben kassierte nur zwölf Gegentore in zwölf Spielen. Damit kompensiert die Abwehr die Offensivleistung des VfR, denn in der Offensive geizt die Elf um Torjäger Moritz Lechleiter noch mit Treffern.
Nach dem desaströsen 1:6 gegen Padernorn hängt auf dem Vereinsgelände der Düsseldorfer der Haussegen schief. Im Interview mit DFB.de wird Coach Mike Büskens deutlich: "Das ist recht einfach: Wir müssen uns bewusst darüber sein, dass wir immer an unsere Grenzen gehen müssen, um erfolgreich zu sein." Mit schmerzverzerrtem Gesicht verließ Adam Bodzek am Montag den Trainingsplatz. Der Mittelfeldspieler zog sich einen Außenbandriss im rechten Fuß sowie einen Anriss der Syndesmose zu. Er fällt bis zu drei Monate aus. Auch Stürmer Charlison Benschop ist nicht dabei. "Es ist wahrscheinlicher, dass es in Aalen schneit", sagt Büskens weiter.
Nächste Saglik-Show gegen Ingolstadt?
Nach den zuletzt überzeugenden Ergebnissen in der Liga, wird der SC Paderborn auf einer Euphoriewelle getragen. Die Ostwestfalen gewannen die letzten drei Begegnungen und erzielten zwölf Treffer. Das macht die Paderborner zum offensivstärksten Team der Liga (22 Tore). Das starke 6:1 in Düsseldorf ist der höchste Auswärtssieg in der Zweitligageschichte der Paderborner.
Die Erfolge des SCP tragen besonders seine Handschrift: Mahir Saglik. In den letzten drei Partien traf der gebürtige Paderborner sensationelle sieben Mal für seinen Heimatverein. Auch die Torschützenliste der 2. Bundesliga führt er an. Verteidiger Christian Strohdiek unterstreicht neben der guten Laufleistung der Elf die Bedeutung Sagliks: "Wir genießen den Lauf von Saglik, das tut uns einfach gut."
Durch den ersten Heimsieg gegen das favorisierte Greuther Fürth hat Schlusslicht Ingolstadt den Anschluss an die Tabelle geschafft. Mit einem Sieg kann der FCI den letzten Tabellenplatz an Dynamo Dresden abgeben. Gerade bei den offensivstarken Paderbornern wird Ralph Hasenhüttl seine Mannschaft eher defensiv einstellen. Wegen einer Rot-Sperre muss Hasenhüttl auf Mittelfeldspieler Almog Cohen verzichten.
