Emre Can: Über Basel nach Paris

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Heute: Emre Can, der im Finale der Europa League (ab 20.45 Uhr live bei Sky und auf Sport1) mit dem FC Liverpool auf den FC Sevilla trifft. Für Can könnte es schon der zweite internationale Titel nach dem Champions-League-Sieg 2013 mit dem FC Bayern werden. Diesmal allerdings würde er als Stammspieler und Leistungsträger triumphieren.

Er ist der letzte verbliebene deutsche Nationalspieler im Endspiel der Europa League. Emre Can will heute Abend im Baseler St. Jakob-Park mit dem FC Liverpool den ersten europäischen Titel für die Engländer seit dem Champions-League-Triumph 2005 perfekt machen. Damals gewannen die Reds spektakulär nach 0:3-Rückstand mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Zu dem Zeitpunkt war Can erst elf Jahre alt. Heute ist er 22 und eine der Stützen in Jürgen Klopps Mannschaft.

Can hat in Liverpool sein sportliches Glück gefunden, bezeichnet seinen Klub als einen der "größten Vereine der Welt". Die Liga sei härter und der Fußball schneller als in der Bundesliga, was dem selbsternannten Führungsspieler aufgrund seiner körperlichen Robustheit und Schnelligkeit zugutekommt. Bei den Fans an der Anfield Road gehört der Mittelfeldspieler zu den Publikumslieblingen, sie haben sogar ein eigenes Lied für ihn kreiert. "In der Stadt klopfen mir schon viele Fans auf die Schulter", erklärt Can gegenüber dem 11 Freunde-Magazin.

Emre Cans Vorbild: Zinedine Zidane

Der heimischen Bundesliga trauert Can daher längst nicht mehr hinterher. Nach vier Jahren beim FC Bayern, in denen er zwar zum Bundesligaspieler wurde, sich aber noch nicht gegen die starke Konkurrenz im Mittelfeld des Rekordmeisters durchsetzen konnte, zog es ihn 2013 zu Bayer Leverkusen. Unter Trainer Sami Hyypiä entwickelte sich Can sofort zum Stammspieler. Für die Werkself stand der gebürtige Frankfurter in 29 Liga-Partien auf dem Platz. Schon nach einem Jahr am Rhein ging es dann weiter zum FC Liverpool nach England. "Wenn ich mir die Entwicklung von 2009 bis heute vor Augen führe, dann ist das schon fantastisch. Ich bin Bundesligaspieler geworden, ich habe alle U-Nationalmannschaften durchlaufen, ich spiele in der Premier League", so Can, der Zinedine Zidane als sein persönliches sportliches Vorbild nennt.

Großen Anteil an seiner starken Saison hat auch Trainer Jürgen Klopp. Nachdem Can unter dessen Vorgänger Brendan Rodgers vor allem als Rechtsverteidiger auflief, lässt Klopp ihn auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld ran. Seitdem ist er die Schaltzentrale im Mittelfeld der Liverpooler. "Unser Verhältnis ist sehr, sehr gut. Es macht mir sehr viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten, und ich lerne sehr viel von ihm", erklärt Can einen Teil seines Erfolgskonzepts. "Seit der Trainer da ist, entwickle ich mich weiter."



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Heute: Emre Can, der im Finale der Europa League (ab 20.45 Uhr live bei Sky und auf Sport1) mit dem FC Liverpool auf den FC Sevilla trifft. Für Can könnte es schon der zweite internationale Titel nach dem Champions-League-Sieg 2013 mit dem FC Bayern werden. Diesmal allerdings würde er als Stammspieler und Leistungsträger triumphieren.

Er ist der letzte verbliebene deutsche Nationalspieler im Endspiel der Europa League. Emre Can will heute Abend im Baseler St. Jakob-Park mit dem FC Liverpool den ersten europäischen Titel für die Engländer seit dem Champions-League-Triumph 2005 perfekt machen. Damals gewannen die Reds spektakulär nach 0:3-Rückstand mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Zu dem Zeitpunkt war Can erst elf Jahre alt. Heute ist er 22 und eine der Stützen in Jürgen Klopps Mannschaft.

Can hat in Liverpool sein sportliches Glück gefunden, bezeichnet seinen Klub als einen der "größten Vereine der Welt". Die Liga sei härter und der Fußball schneller als in der Bundesliga, was dem selbsternannten Führungsspieler aufgrund seiner körperlichen Robustheit und Schnelligkeit zugutekommt. Bei den Fans an der Anfield Road gehört der Mittelfeldspieler zu den Publikumslieblingen, sie haben sogar ein eigenes Lied für ihn kreiert. "In der Stadt klopfen mir schon viele Fans auf die Schulter", erklärt Can gegenüber dem 11 Freunde-Magazin.

Emre Cans Vorbild: Zinedine Zidane

Der heimischen Bundesliga trauert Can daher längst nicht mehr hinterher. Nach vier Jahren beim FC Bayern, in denen er zwar zum Bundesligaspieler wurde, sich aber noch nicht gegen die starke Konkurrenz im Mittelfeld des Rekordmeisters durchsetzen konnte, zog es ihn 2013 zu Bayer Leverkusen. Unter Trainer Sami Hyypiä entwickelte sich Can sofort zum Stammspieler. Für die Werkself stand der gebürtige Frankfurter in 29 Liga-Partien auf dem Platz. Schon nach einem Jahr am Rhein ging es dann weiter zum FC Liverpool nach England. "Wenn ich mir die Entwicklung von 2009 bis heute vor Augen führe, dann ist das schon fantastisch. Ich bin Bundesligaspieler geworden, ich habe alle U-Nationalmannschaften durchlaufen, ich spiele in der Premier League", so Can, der Zinedine Zidane als sein persönliches sportliches Vorbild nennt.

Großen Anteil an seiner starken Saison hat auch Trainer Jürgen Klopp. Nachdem Can unter dessen Vorgänger Brendan Rodgers vor allem als Rechtsverteidiger auflief, lässt Klopp ihn auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld ran. Seitdem ist er die Schaltzentrale im Mittelfeld der Liverpooler. "Unser Verhältnis ist sehr, sehr gut. Es macht mir sehr viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten, und ich lerne sehr viel von ihm", erklärt Can einen Teil seines Erfolgskonzepts. "Seit der Trainer da ist, entwickle ich mich weiter."

###more###

Teamkollege Touré: "Can ist ein wahrer Anführer"

Dass der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille 2011 als bester Nachwuchsspieler im U17-Bereich ein außergewöhnliches Talent besitzt, ist nicht neu. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete ihn bereits vor längerem als "eines der größten Talente im deutschen Fußball", Ex-Nationalspieler Steffen Freund gar als den "komplettesten Spieler, den ich je gesehen habe". Auch im Verein wird Can große Wertschätzung entgegengebracht. Teamkollege Kolo Touré prophezeit dem jungen Deutschen eine rosige Zukunft in der britischen Arbeiterstadt: "Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Junge hier der neue König wird. Er ist ein wahrer Anführer."

Cans starke Leistungen blieben auch dem Bundestrainer nicht verborgen. Im vergangenen September gab Liverpools Nummer 23 beim 3:1-Heimsieg über Polen in der EM-Qualifikation sein Debüt im Trikot der A-Nationalmannschaft, bestritt seitdem fünf Länderspiele. Ansprüche stellen will Can, der zuvor eine feste Größe in Horst Hrubeschs U 21 war, jedoch nicht. "Ich bin immer noch einer der Neulinge. Ich versuche, meine Chance zu nutzen, wenn ich meine Chance kriege", so Can. "Ich kenne meine Rolle, ich habe null Probleme damit, mich hinten anzustellen. Es gibt viele Spieler, von denen ich auf und neben dem Platz viel lernen kann. Und das werde ich tun."

Läuft alles wie geplant, steht er bei der Europameisterschaft in Frankreich im endgültigen Kader des Weltmeisters. Von der Bank aus will er das Turnier dabei aber nicht verfolgen. "Mein Ziel ist es, auf dem Platz zu stehen", gibt Can sein Ziel klar zu verstehen.

Blitzrückkehr nach Verletzung

Dass dies so kommen könnte, galt noch vor wenigen Wochen als höchst unwahrscheinlich. Can verletzte sich im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Borussia Dortmund am rechten Knöchel. Sein Ausfall bis zum Saisonende schien nach dem Riss mehrerer Bänder besiegelt. Es kam anders. Bereits drei Wochen nach seiner Verletzung stand Can wieder auf dem Platz – und das sogar in der Startelf. Im Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen Villarreal spielte Can 90 Minuten durch und trug seinen Teil dazu bei, dass die Reds nach einer 0:1-Niederlage im Hinspiel durch ein 3:0 im Rückspiel an der Anfield Road doch noch ins Finale in Basel einziehen konnten.

Dort wartet heute Titelverteidiger FC Sevilla aus Spanien, der den Pokal in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge gewinnen will. National hat es für den FC Liverpool in der aktuellen Saison zu keinem Titel gereicht. Umso wichtiger ist ein Erfolg in diesem Endspiel für eine positive Bilanz der Spielzeit 2015/2016. "Unser großes Ziel war es immer, in Basel im Finale zu stehen, und das haben wir erreicht. Ich glaube, das Finale haben wir uns wirklich verdient. Und jetzt wollen wir dort auf jeden Fall gewinnen", so Can vergangene Woche gegenüber der Deutschen Welle. "Uns zu schlagen, ist nicht so einfach. Ich will mit einem Titel nach Frankreich fliegen."

###more###