EM-Helden 1996: "Wir drücken Jogis Jungs die Daumen"

Vor 16 Jahren gewann die Nationalmannschaft zum bisher letzten Mal den EM-Titel: 2:1 gegen Tschechien im Finale von Wembley. Oliver Bierhoff erzielte beide Treffer, den entscheidenden als Golden Goal. Die Protagonisten des Endspiels erinnern sich an eine besondere Mannschaft – und erzählen, was sie Jogis Jungs zutrauen.

Matthias Sammer
Es war ein sehr guter Geist in dieser Mannschaft von 1996, Teamplayer, Individualisten und Kämpfertypen mit einem gemeinsamen Ziel. Genau diese Mischung braucht man in so einem Turnier. 2012 gehören wir wieder zum Favoritenkreis, weil die Mannschaft in ihrer Entwicklung schon sehr weit ist. Wenn sich diese gruppendynamischen Prozesse einspielen, wird sie eine überragende EM spielen.

Thomas Helmer
1996 war mitentscheidend, dass jeder Spieler bereit war, für den anderen in die Bresche zu springen. Dortmund und Bayern hatten vor dem Turnier Titel gewonnen, auch das war wichtig aus meiner Sicht. Ich halte es für absolut richtig, wenn die aktuelle Nationalmannschaft als EM-Favorit bezeichnet wird. Wir haben Klassefußballer, die hohes Tempo gehen können und in einem Alter sind, in dem man Großes reißen kann.

Markus Babbel
Wir hatten 1996 sicher nicht die beste Mannschaft, aber wir waren ein eingespieltes Team. Und vor allem hatten wir die notwendige Mentalität, die du brauchst, wenn du erfolgreich durch ein solches Turnier kommen möchtest. Es geht vieles über die Gier, jetzt und diesmal unbedingt diesen Titel holen zu wollen. Wenn alles, aber auch wirklich alles stimmt, kann auch das aktuelle Team dies schaffen.

Thomas Häßler
Unsere derzeitige Mannschaft macht einfach Spaß. Sie ist sehr jung, jeder kann und will sich verbessern. 1996 hatten wir auch gute Fußballer, aber wir kamen eher über die Geschlos senheit, über den Zusammenhalt. Daraus kann eine Mannschaft Kraft schöpfen. Das wünsche ich auch Jogi Löw und seinem Team. Wenn es von Verletzungen verschont bleibt, wird es eine gute Rolle spielen, da bin ich mir sicher.

Marco Bode
Wir hatten 1996 ein funktionierendes Team mit einer guten Mischung und vielen starken Charakteren. Das war der größte Faktor des Erfolgs. Fußballerisch halte ich die heutige Nationalmannschaft für noch etwas homogener und spielstärker. Der Kader hat viel Qualität, und die Spieler haben schon einige Erfahrungen bei Turnieren gesammelt.

Jürgen Klinsmann
Der Schlüssel 1996 war, dass Berti Vogts an seine Führungsspieler die Verantwortung übergeben hat, Dinge intern zu regeln. Dadurch hat sich jeder in den Dienst der Sache gestellt. Die Erwartung in diesem Jahr ist, Europameister zu werden. Die aktuelle Mannschaft hat die Klasse und Qualität dafür. Mit Hunger und Leidensbereitschaft kann sie es schaffen. Ich drücke Jogi und allen ganz fest die Daumen.

Stefan Kuntz
Berti Vogts hat damals eine perfekte Mischung aus erfahrenen, hungrigen und jungen Spielern entwickelt. Die Stimmung im Team war überragend. Was bei dieser EURO drin ist? Ich glaube, dass Jogi Löw und sein Team ganz genau wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen. Spieler und Trainerteam haben die Qualität, um den Titel mitzuspielen. Wenn man gut ins Turnier startet, ist alles möglich.

Andreas Köpke
Das Miteinander war 1996 die Grundlage für den Erfolg. Es gibt viele Parallelen zum heutigen Team. In erster Linie das Fokussiert-Sein, die Professionalität, den unbedingten Willen zum Erfolg. Was jetzt hinzukommt, ist eine gewisse Lockerheit, eine spielerische Leichtigkeit. Noch gehören Oliver Bierhoff und ich zu der Generation, die den letzten großen Titel geholt hat. Es wird Zeit, dass sich das ändert.

Thomas Strunz
Die Grundlage des Titelgewinns vor 16 Jahren waren zwei sehr erfolgreiche Mannschaftsblöcke von Bayern München und Borussia Dortmund. Dem heutigen Team wünsche ich, dass die Spieler einen erfolgreichen Mannschaftsgedanken entwickeln. Sie sollten nicht in Harmonie und Schönheit "sterben", sondern Reibungspunkte positiv nutzen, um am Ende erfolgreich zu sein.

Dieter Eilts
Die Basis für den Titel 1996 war die mannschaftliche Geschlossenheit gepaart mit der individuellen Qualität jedes einzelnen Spielers. Für die bevorstehende Europameisterschaft würde ich mir wünschen, dass die Nationalmannschaft den tollen Fußball, den sie in der Qualifikation und in der Vorbereitung gezeigt hat, auch bei diesem Turnier umsetzen kann. Das Zeug dazu hat sie.

Mehmet Scholl
Ich habe an die EM 1996 persönlich gar nicht so tolle Erinnerungen – trotz des Titelgewinns. Auf die Auftritte der deutschen Mannschaft bei der EURO in Polen und der Ukraine freue ich mich. Man kann sich auf diese Mannschaft einfach nur freuen. Sie hat unheimlich viele gute Typen, die unheimlich gut Fußball spielen. Individuell ist dieses Team besser als unsere Europameistermannschaft von damals.

Christian Ziege
Fußballerisch war das damalige Team nicht so gut wie das heutige. Aber wir hatten einen ausgeprägten Willen, auch gegen Unwägbarkeiten anzugehen, und dieser Wille ist im Laufe des Turniers immer stärker geworden. Unsere aktuelle Mannschaft spielt einen schönen Fußball und hat auch schon große Nationen in die Schranken verwiesen. Es wäre den Jungs zu wünschen, dass sie jetzt mit einem Titel belohnt werden.

Oliver Bierhoff
Wir haben unseren eigenen Stil entwickelt, wie der Rahmen rund ums Team gesetzt werden muss. Aber die gute Organisation und den Fokus auf das große Ziel gab es auch 1996. Die Erwartungen sind hochgesteckt. Jeder träumt vom Titel, dabei wird es ein ganz, ganz schwerer Weg. Jedenfalls hoffe ich, den Abend des 1. Juli 2012 in Kiew verbringen zu können. Und das als Gewinner.

Berti Vogts
1996 war der Schlüssel zum Erfolg, dass wir ein Team waren und dass wir den unbedingten Willen hatten, Europameister zu werden. Diese Willensstärke wünsche ich der Auswahl von Joachim Löw. Zurzeit gibt es keine bessere Mannschaft auf der Welt als das deutsche Team. Wenn alle Spieler bei Ballverlust rechtzeitig hinter den Ball kommen, werden wir ohne jedes Wenn und Aber Europameister.

[jb/gt]

[bild1]

Vor 16 Jahren gewann die Nationalmannschaft zum bisher letzten Mal den EM-Titel: 2:1 gegen Tschechien im Finale von Wembley. Oliver Bierhoff erzielte beide Treffer, den entscheidenden als Golden Goal. Die Protagonisten des Endspiels erinnern sich an eine besondere Mannschaft – und erzählen, was sie Jogis Jungs zutrauen.

Matthias Sammer
Es war ein sehr guter Geist in dieser Mannschaft von 1996, Teamplayer, Individualisten und Kämpfertypen mit einem gemeinsamen Ziel. Genau diese Mischung braucht man in so einem Turnier. 2012 gehören wir wieder zum Favoritenkreis, weil die Mannschaft in ihrer Entwicklung schon sehr weit ist. Wenn sich diese gruppendynamischen Prozesse einspielen, wird sie eine überragende EM spielen.

Thomas Helmer
1996 war mitentscheidend, dass jeder Spieler bereit war, für den anderen in die Bresche zu springen. Dortmund und Bayern hatten vor dem Turnier Titel gewonnen, auch das war wichtig aus meiner Sicht. Ich halte es für absolut richtig, wenn die aktuelle Nationalmannschaft als EM-Favorit bezeichnet wird. Wir haben Klassefußballer, die hohes Tempo gehen können und in einem Alter sind, in dem man Großes reißen kann.

Markus Babbel
Wir hatten 1996 sicher nicht die beste Mannschaft, aber wir waren ein eingespieltes Team. Und vor allem hatten wir die notwendige Mentalität, die du brauchst, wenn du erfolgreich durch ein solches Turnier kommen möchtest. Es geht vieles über die Gier, jetzt und diesmal unbedingt diesen Titel holen zu wollen. Wenn alles, aber auch wirklich alles stimmt, kann auch das aktuelle Team dies schaffen.

Thomas Häßler
Unsere derzeitige Mannschaft macht einfach Spaß. Sie ist sehr jung, jeder kann und will sich verbessern. 1996 hatten wir auch gute Fußballer, aber wir kamen eher über die Geschlos senheit, über den Zusammenhalt. Daraus kann eine Mannschaft Kraft schöpfen. Das wünsche ich auch Jogi Löw und seinem Team. Wenn es von Verletzungen verschont bleibt, wird es eine gute Rolle spielen, da bin ich mir sicher.

Marco Bode
Wir hatten 1996 ein funktionierendes Team mit einer guten Mischung und vielen starken Charakteren. Das war der größte Faktor des Erfolgs. Fußballerisch halte ich die heutige Nationalmannschaft für noch etwas homogener und spielstärker. Der Kader hat viel Qualität, und die Spieler haben schon einige Erfahrungen bei Turnieren gesammelt.

Jürgen Klinsmann
Der Schlüssel 1996 war, dass Berti Vogts an seine Führungsspieler die Verantwortung übergeben hat, Dinge intern zu regeln. Dadurch hat sich jeder in den Dienst der Sache gestellt. Die Erwartung in diesem Jahr ist, Europameister zu werden. Die aktuelle Mannschaft hat die Klasse und Qualität dafür. Mit Hunger und Leidensbereitschaft kann sie es schaffen. Ich drücke Jogi und allen ganz fest die Daumen.

Stefan Kuntz
Berti Vogts hat damals eine perfekte Mischung aus erfahrenen, hungrigen und jungen Spielern entwickelt. Die Stimmung im Team war überragend. Was bei dieser EURO drin ist? Ich glaube, dass Jogi Löw und sein Team ganz genau wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen. Spieler und Trainerteam haben die Qualität, um den Titel mitzuspielen. Wenn man gut ins Turnier startet, ist alles möglich.

Andreas Köpke
Das Miteinander war 1996 die Grundlage für den Erfolg. Es gibt viele Parallelen zum heutigen Team. In erster Linie das Fokussiert-Sein, die Professionalität, den unbedingten Willen zum Erfolg. Was jetzt hinzukommt, ist eine gewisse Lockerheit, eine spielerische Leichtigkeit. Noch gehören Oliver Bierhoff und ich zu der Generation, die den letzten großen Titel geholt hat. Es wird Zeit, dass sich das ändert.

Thomas Strunz
Die Grundlage des Titelgewinns vor 16 Jahren waren zwei sehr erfolgreiche Mannschaftsblöcke von Bayern München und Borussia Dortmund. Dem heutigen Team wünsche ich, dass die Spieler einen erfolgreichen Mannschaftsgedanken entwickeln. Sie sollten nicht in Harmonie und Schönheit "sterben", sondern Reibungspunkte positiv nutzen, um am Ende erfolgreich zu sein.

[bild2]

Dieter Eilts
Die Basis für den Titel 1996 war die mannschaftliche Geschlossenheit gepaart mit der individuellen Qualität jedes einzelnen Spielers. Für die bevorstehende Europameisterschaft würde ich mir wünschen, dass die Nationalmannschaft den tollen Fußball, den sie in der Qualifikation und in der Vorbereitung gezeigt hat, auch bei diesem Turnier umsetzen kann. Das Zeug dazu hat sie.

Mehmet Scholl
Ich habe an die EM 1996 persönlich gar nicht so tolle Erinnerungen – trotz des Titelgewinns. Auf die Auftritte der deutschen Mannschaft bei der EURO in Polen und der Ukraine freue ich mich. Man kann sich auf diese Mannschaft einfach nur freuen. Sie hat unheimlich viele gute Typen, die unheimlich gut Fußball spielen. Individuell ist dieses Team besser als unsere Europameistermannschaft von damals.

Christian Ziege
Fußballerisch war das damalige Team nicht so gut wie das heutige. Aber wir hatten einen ausgeprägten Willen, auch gegen Unwägbarkeiten anzugehen, und dieser Wille ist im Laufe des Turniers immer stärker geworden. Unsere aktuelle Mannschaft spielt einen schönen Fußball und hat auch schon große Nationen in die Schranken verwiesen. Es wäre den Jungs zu wünschen, dass sie jetzt mit einem Titel belohnt werden.

Oliver Bierhoff
Wir haben unseren eigenen Stil entwickelt, wie der Rahmen rund ums Team gesetzt werden muss. Aber die gute Organisation und den Fokus auf das große Ziel gab es auch 1996. Die Erwartungen sind hochgesteckt. Jeder träumt vom Titel, dabei wird es ein ganz, ganz schwerer Weg. Jedenfalls hoffe ich, den Abend des 1. Juli 2012 in Kiew verbringen zu können. Und das als Gewinner.

Berti Vogts
1996 war der Schlüssel zum Erfolg, dass wir ein Team waren und dass wir den unbedingten Willen hatten, Europameister zu werden. Diese Willensstärke wünsche ich der Auswahl von Joachim Löw. Zurzeit gibt es keine bessere Mannschaft auf der Welt als das deutsche Team. Wenn alle Spieler bei Ballverlust rechtzeitig hinter den Ball kommen, werden wir ohne jedes Wenn und Aber Europameister.