EM 2020 in Europa: Neun deutsche Kandidaten

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sieht in Deutschland mindestens neun Kandidaten für die Austragung von Spielen der "Europa-EM" 2020. Im Interview mit der Bild am Sonntag skizzierte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zudem erstmals mögliche Kriterien.

"Die UEFA wird klare Vorgaben machen, aber sie überlässt die Wahl der Kandidaten dem jeweiligen Verband. Ein entscheidender Faktor wird die Stadion-Kapazität sein, da rechne ich mit mindestens 50.000 Sitzplätzen", sagte Niersbach. "Dazu kommen ein internationaler Flughafen und die Bereitschaft, Fan-Zonen einzurichten."

Neben Berlin und München, die bereits Interesse bekundet haben, nannte Niersbach Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Köln. "Wir werden ab März 2013 eine Ausschreibung machen und am Ende eine Stadt benennen", sagte der 62-Jährige. Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union, hatte die revolutionäre Idee einer EM präsentiert, die über ganz Europa verteilt in 12 bis 13 Metropolen ausgespielt wird. Das Exekutivkomitee der UEFA stimmte dem Vorschlag am Donnerstag zu.

"Das Turnier im Jahr 2020 wird nach einem heutigen Beschluss auf dem gesamten Kontinent in verschiedenen Großstädten Europas ausgetragen", hatte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino nach einer Sitzung des Exekutivkomitees am Donnerstag gesagt.

Rummenigge: "Ich halte diese Entscheidung für gut"

Auch Karl-Heinz Rummenige, in seiner Funktion als Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA, bewertet die Entscheidung positiv: "Ich halte diese Entscheidung in Zeiten eines vereinten Europas für gut. Außerdem zwingt man so in Zeiten der Eurokrise nicht ein, zwei Länder dazu, Geld in infrastruktuelle Maßnahmen zu stecken, sondern greift auf bestehende Strukturen zurück."

Der Bewerbungsprozess für die Ausrichtung beginnt Anfang des kommenden Jahres und dauert zwölf Monate. Die Entscheidung, wer an der EM beteiligt sein wird, fällt im Frühjahr 2014, sagte Generalsekretär Infantino: "Für die Fans wird das fantastisch sein. Bei komplizierten Reisen werden wir etwas machen. Aber wir machen das ja für die Fans, denn wir wollen die Euro zu den Fans bringen, nicht die Fans zur Euro." Die nächste Europameisterschaft findet 2016 in Frankreich statt. Erstmals nehmen 24 Teams teil.

[sid]

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DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sieht in Deutschland mindestens neun Kandidaten für die Austragung von Spielen der "Europa-EM" 2020. Im Interview mit der Bild am Sonntag skizzierte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zudem erstmals mögliche Kriterien.

"Die UEFA wird klare Vorgaben machen, aber sie überlässt die Wahl der Kandidaten dem jeweiligen Verband. Ein entscheidender Faktor wird die Stadion-Kapazität sein, da rechne ich mit mindestens 50.000 Sitzplätzen", sagte Niersbach. "Dazu kommen ein internationaler Flughafen und die Bereitschaft, Fan-Zonen einzurichten."

Neben Berlin und München, die bereits Interesse bekundet haben, nannte Niersbach Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Köln. "Wir werden ab März 2013 eine Ausschreibung machen und am Ende eine Stadt benennen", sagte der 62-Jährige. Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union, hatte die revolutionäre Idee einer EM präsentiert, die über ganz Europa verteilt in 12 bis 13 Metropolen ausgespielt wird. Das Exekutivkomitee der UEFA stimmte dem Vorschlag am Donnerstag zu.

"Das Turnier im Jahr 2020 wird nach einem heutigen Beschluss auf dem gesamten Kontinent in verschiedenen Großstädten Europas ausgetragen", hatte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino nach einer Sitzung des Exekutivkomitees am Donnerstag gesagt.

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Rummenigge: "Ich halte diese Entscheidung für gut"

Auch Karl-Heinz Rummenige, in seiner Funktion als Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA, bewertet die Entscheidung positiv: "Ich halte diese Entscheidung in Zeiten eines vereinten Europas für gut. Außerdem zwingt man so in Zeiten der Eurokrise nicht ein, zwei Länder dazu, Geld in infrastruktuelle Maßnahmen zu stecken, sondern greift auf bestehende Strukturen zurück."

Der Bewerbungsprozess für die Ausrichtung beginnt Anfang des kommenden Jahres und dauert zwölf Monate. Die Entscheidung, wer an der EM beteiligt sein wird, fällt im Frühjahr 2014, sagte Generalsekretär Infantino: "Für die Fans wird das fantastisch sein. Bei komplizierten Reisen werden wir etwas machen. Aber wir machen das ja für die Fans, denn wir wollen die Euro zu den Fans bringen, nicht die Fans zur Euro." Die nächste Europameisterschaft findet 2016 in Frankreich statt. Erstmals nehmen 24 Teams teil.