EM 2020: Grenzenlose Vorfreude

13 Länder für ein Turnier: Die Allianz-Arena in München gehört zu den Spielorten der Europameisterschaft 2020. Zum ersten und einzigen Mal findet das Turnier in 13 verschiedenen Ländern statt. Grund dafür ist das Jubiläum der Veranstaltung. Für die bayerische Landeshauptstadt und den deutschen Fußball erneut eine Gelegenheit, sich als perfekte Gastgeber zu präsentieren. Und das bei dieser EM gleich viermal.

Der Münchner kennt sich aus mit großen Fußballspielen. Klar, die Bayern spielen hier, und große Gegner kommen da häufiger vorbei. Aber auch bei internationalen Endrunden hat sich die Stadt als hervorragender Gastgeber bewährt. 1974 gewann Deutschland hier sein zweites WM-Endspiel. 1988 endete die EM mit dem Finale zwischen den Niederlanden und der Sowjetunion (2:0) im Olympiastadion.

2006 bestritt die DFB-Auswahl in der neuen Allianz-Arena das WM-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica (4:2). Und dann 2012 das Champions-League-Finale, in dem der FC Bayern dem FC Chelsea nach Elfmeterschießen unterlag. In knapp sechs Jahren werden gleich vier besondere Spiele dazukommen: München gehört als deutscher Vertreter zu den 13 Gastgebern der Europameisterschaft 2020.

Paneuropäische EM - eine einmalige Sache

"Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass wir die UEFA mit unserer Bewerbung überzeugen konnten und 2020 nach 32 Jahren wieder EM-Spiele in Deutschland stattfinden", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach dem Zuschlag. "Mein Dank gilt allen, die bei dieser Bewerbung mitgewirkt haben. Allen voran der Bundesregierung, dem Land Bayern, der Stadt München, dem FC Bayern sowie den Betreibern der Allianz-Arena." Damit ist auch Deutschland Teil einer Veranstaltung, von der schon jetzt klar ist, dass sie einmalig wird.

Zum ersten und einzigen Mal richten gleich 13 Länder eine Europameisterschaft aus. Hintergrund ist, dass sich die erste Austragung des Wettbewerbs 2020 zum 60. Mal jährt. UEFA-Präsident Michel Platini hatte die Idee eines paneuropäischen Turniers bereits zum Abschluss der EM 2012 in Polen und der Ukraine erstmals geäußert. Am 6. Dezember 2012 beschloss das UEFA-Exekutivkomitee dann die "EURO für EUROPA", eineinhalb Monate später, dass 13 Städte als Spielorte ausgesucht würden.

"Noch nie wird die EURO ihrem Namen besser gerecht geworden sein als 2020", so Platini. "Sie wird kontinental und hochgradig europäisch entschieden. Es wird eine EURO der Einheit und geteilten Erfahrungen. Natürlich wird es auch eine Herausforderung einer ganz neuen Art. Und mit einer Sprache: Fußball."

"Spiele ohne Grenzen" mit Finale im Wembleystadion

Seit Mitte September stehen die Austragungsorte für die "Spiele ohne Grenzen" fest. München wird Schauplatz eines Viertelfinals sowie dreier Gruppenspiele, ebenso wie Baku (Aserbaidschan), St. Petersburg (Russland) und Rom (Italien). In Brüssel (Belgien), Kopenhagen (Dänemark), Bukarest (Rumänien), Dublin (Irland), Bilbao (Spanien), Budapest (Ungarn), Amsterdam (Niederlande) und Glasgow (Schottland) finden je ein Achtelfinale sowie drei Gruppenspiele statt.

Die beiden Halbfinals sowie das Endspiel wurden London zugesprochen - und werden damit im berühmten Wembleystadion ausgetragen. Der DFB hatte sich ursprünglich mit München ebenfalls um die sogenannte Finalserie beworben, dann aber seinen Verzicht zu Gunsten Londons erklärt, um eine Kampfabstimmung im Exekutivkomitee zu vermeiden.



13 Länder für ein Turnier: Die Allianz-Arena in München gehört zu den Spielorten der Europameisterschaft 2020. Zum ersten und einzigen Mal findet das Turnier in 13 verschiedenen Ländern statt. Grund dafür ist das Jubiläum der Veranstaltung. Für die bayerische Landeshauptstadt und den deutschen Fußball erneut eine Gelegenheit, sich als perfekte Gastgeber zu präsentieren. Und das bei dieser EM gleich viermal.

Der Münchner kennt sich aus mit großen Fußballspielen. Klar, die Bayern spielen hier, und große Gegner kommen da häufiger vorbei. Aber auch bei internationalen Endrunden hat sich die Stadt als hervorragender Gastgeber bewährt. 1974 gewann Deutschland hier sein zweites WM-Endspiel. 1988 endete die EM mit dem Finale zwischen den Niederlanden und der Sowjetunion (2:0) im Olympiastadion.

2006 bestritt die DFB-Auswahl in der neuen Allianz-Arena das WM-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica (4:2). Und dann 2012 das Champions-League-Finale, in dem der FC Bayern dem FC Chelsea nach Elfmeterschießen unterlag. In knapp sechs Jahren werden gleich vier besondere Spiele dazukommen: München gehört als deutscher Vertreter zu den 13 Gastgebern der Europameisterschaft 2020.

Paneuropäische EM - eine einmalige Sache

"Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass wir die UEFA mit unserer Bewerbung überzeugen konnten und 2020 nach 32 Jahren wieder EM-Spiele in Deutschland stattfinden", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach dem Zuschlag. "Mein Dank gilt allen, die bei dieser Bewerbung mitgewirkt haben. Allen voran der Bundesregierung, dem Land Bayern, der Stadt München, dem FC Bayern sowie den Betreibern der Allianz-Arena." Damit ist auch Deutschland Teil einer Veranstaltung, von der schon jetzt klar ist, dass sie einmalig wird.

Zum ersten und einzigen Mal richten gleich 13 Länder eine Europameisterschaft aus. Hintergrund ist, dass sich die erste Austragung des Wettbewerbs 2020 zum 60. Mal jährt. UEFA-Präsident Michel Platini hatte die Idee eines paneuropäischen Turniers bereits zum Abschluss der EM 2012 in Polen und der Ukraine erstmals geäußert. Am 6. Dezember 2012 beschloss das UEFA-Exekutivkomitee dann die "EURO für EUROPA", eineinhalb Monate später, dass 13 Städte als Spielorte ausgesucht würden.

"Noch nie wird die EURO ihrem Namen besser gerecht geworden sein als 2020", so Platini. "Sie wird kontinental und hochgradig europäisch entschieden. Es wird eine EURO der Einheit und geteilten Erfahrungen. Natürlich wird es auch eine Herausforderung einer ganz neuen Art. Und mit einer Sprache: Fußball."

"Spiele ohne Grenzen" mit Finale im Wembleystadion

Seit Mitte September stehen die Austragungsorte für die "Spiele ohne Grenzen" fest. München wird Schauplatz eines Viertelfinals sowie dreier Gruppenspiele, ebenso wie Baku (Aserbaidschan), St. Petersburg (Russland) und Rom (Italien). In Brüssel (Belgien), Kopenhagen (Dänemark), Bukarest (Rumänien), Dublin (Irland), Bilbao (Spanien), Budapest (Ungarn), Amsterdam (Niederlande) und Glasgow (Schottland) finden je ein Achtelfinale sowie drei Gruppenspiele statt.

Die beiden Halbfinals sowie das Endspiel wurden London zugesprochen - und werden damit im berühmten Wembleystadion ausgetragen. Der DFB hatte sich ursprünglich mit München ebenfalls um die sogenannte Finalserie beworben, dann aber seinen Verzicht zu Gunsten Londons erklärt, um eine Kampfabstimmung im Exekutivkomitee zu vermeiden.

"Wir haben immer gesagt, dass das Wembleystadion ein perfekter Austragungsort für die Finalspiele der paneuropäischen EM ist - wir gratulieren daher unseren Kollegen des englischen Verbandes und freuen uns auf die drei Spiele in Wembley", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. Vielleicht ist dann ja auch das deutsche Team mit dabei.

Neue Stadien in Baku, Brüssel und Budapest

Was die Stadien angeht, hatte die UEFA klare Vorgaben gemacht: für Halbfinals und Endspiel eine Nettomindestkapazität von 70.000 Plätzen, für Viertelfinals 60.000, für Achtelfinals und Gruppenspiele 50.000. Es konnten aber auch bis zu zwei Ausnahmen gemacht werden, nämlich für Stadien mit einer Nettomindestkapazität von 30.000 Plätzen - allerdings nur für das Paket aus drei Gruppenspielen sowie dem Achtelfinale. Und noch eine Maßgabe: Im Bewerbungsverfahren waren geplante Stadionneubauten zulässig, doch die Arbeiten müssten spätestens bis 2016 beginnen. Andernfalls könnten die Spiele nachträglich noch an eine andere Stadt vergeben werden. Neugebaut werden unter anderem die Stadien in Baku, Brüssel und Budapest.

Ein paneuropäisches Turnier bringt es mit sich, dass kein Gastgeber gesetzt ist. Es wäre auch schwer zu vermitteln gewesen, wenn 13 von 24 Startplätzen schon vorab vergeben gewesen wären. Das heißt: Alle müssen sich erst qualifizieren. In jeder der sechs Endrundengruppen können maximal zwei Ausrichterverbände der Gruppenspiele vertreten sein.

Ganz wichtig, auch für das deutsche Team: Jeder qualifizierte Ausrichter darf in der Gruppenphase zwei Heimspiele bestreiten. "Es ist sicher ein Vorteil, dass unsere Mannschaft in der Vorrunde vor eigenem Publikum spielen und mit Rückenwind ins Turnier starten kann", sagt Bundestrainer Joachim Löw. Ab der K.-o.-Phase gibt es dann keine Garantie auf Heimspiele mehr.

Große logistische Herausforderungen

Logistisch wird die EM 2020 sicherlich eine größere Herausforderung als ohnehin schon. Zwischen den Spielorten Baku und Bilbao etwa liegen immerhin mehr als 4300 Kilometer Luftlinie. Bei der Gruppeneinteilung soll dieser Tatsache Rechnung getragen werden. Zum Beispiel sollen Flüge zwischen den Austragungsorten wenn möglich nicht länger als zwei Stunden dauern. Auch um den mitreisenden Fans entgegenzukommen.

Die Überlegung, das Turnier auf mehrere Länder und Städte zu verteilen, hat einerseits den Grund, dass die EM Jubiläum feiert. Aber auch organisatorische Gründe hätten bei der Entscheidung eine Rolle gespielt, wie UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino erklärte: "Natürlich ist die Tatsache, dass 24 statt 16 Mannschaften bei der EURO auflaufen, eine zusätzliche Bürde für die Nationen, die solch eine Veranstaltung organisieren. Es wird viel schwieriger für viele Länder. Die Anforderungen werden größer und größer."

Bereits 2016 bei der Endrunde in Frankreich wird das Teilnehmerfeld zum ersten Mal aufgestockt, werden acht Mannschaften mehr an den Start gehen als bisher. Auch das zeigt die Entwicklung des Turniers: Vor nur etwas mehr als 20 Jahren, 1992 in Schweden, fand die EM noch mit acht Teams statt.

"Eine Party in ganz Europa erleben"

Die UEFA biete so vielen Ländern die Möglichkeit, zumindest einen Teil der EURO auszurichten, sagte Infantino weiter: "Das ist eine hervorragende Sache, gerade in Zeiten, in denen man aufgrund der wirtschaftlichen Situation nicht erwarten kann, dass Länder auf diese Weise in Einrichtungen investieren, die solch eine Veranstaltung erfordert." Der Generalsekretär der UEFA ist sich sicher: "Anstatt eine Party in einem Land abzuhalten, werden wir im Sommer 2020 eine Party in ganz Europa erleben." Und die Vorfreude darauf ist jetzt schon grenzenlos.

Auch in München. Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte: "Die Stadt München ist stolz, Austragungsort für ein Viertelfinale und weitere drei Gruppenspiele zu sein und damit Deutschland bei dieser paneuropäischen Fußballmeisterschaft präsentieren zu dürfen. Die Münchner Bewerbung ist von der UEFA bei ihrer Evaluierung hochgelobt worden und erhielt Bestnoten unter den insgesamt 19 Bewerberstädten. Nach 2006 kann es nun in München heißen: Auf ein Wiedersehen bei Freunden!"

Karl Hopfner, der Präsident des FC Bayern, dankte der UEFA für das Vertrauen in die Bewerbung. Man wolle in den kommenden Jahren alles dafür tun, 2020 erneut ein perfekter Gastgeber für das fußballerische Großereignis zu sein. Wie schon so oft.

Deutsche Bewerbung für die EM-Endrunde 2024

Unabhängig von den vier Spielen in sechs Jahren plant der DFB darüber hinaus, sich für die Ausrichtung der EM-Endrunde 2024 zu bewerben, die dann wieder in gewohnter Form veranstaltet wird, also mit 51 Spielen in einem Land. "Ich bin durchaus optimistisch, dass wir dieses Ziel auch erreichen können", sagt Wolfgang Niersbach. "Aber eine Selbstverständlichkeit ist der Zuschlag nicht."

Bis zur Entscheidung, die 2017 ansteht, müssten im Zusammenspiel mit der Politik, den Städten und Stadien noch viele Hausaufgaben erledigt werden. "Es liegt zwar ein Teppich, aber es ist noch kein roter, über den wir nur noch schreiten müssten", meint der DFB-Präsident. "Das wird ein ganz neues Projekt."

Erst einmal, so Niersbach weiter, "freuen wir uns, dass wir auch bei der EM 2020 auf der europäischen Landkarte vertreten sein werden." Mit München, mit der Allianz-Arena. Und mit ganz viel Vorfreude.