EM 2004: Beckenbauer hegt Hoffnungen auf das Halbfinale

Franz Beckenbauer glaubt trotz der 0:2-Niederlage im letzten EM-Testspiel gegen Ungarn an ein gutes Abschneiden der Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der anstehenden Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) und setzt seine Hoffnung in erster Linie auf Rudi Völler. "Der Rudi ist ein Glücksfall - das war er schon als Spieler, das ist er jetzt als Teamchef. Ich hoffe, dass seine Ära noch lange anhält", erklärte der Präsident des WM-Organisationskomitees 2006 in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und betonte: "Ich hege die Hoffnung, dass sie das Semifinale erreichen."

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Wir sind keine Spitzenmannschaft. Unsere Auswahl muss es über den Teamgeist richten und an die Leistungsgrenze gehen. Dann bin ich guter Dinge, dass wir die Vorrunde überstehen", sagte Mayer-Vorfelder am Dienstag in Düsseldorf.

Seinen Optimismus begründet Beckenbauer vor allen Dingen mit dem Vertrauen in das Trainergespann Völler/Michael Skibbe, das die DFB-Elf 2002 zur Vize-Weltmeisterschaft in Japan und Korea geführt hatte. "Sie haben vor zwei Jahren bei der WM bewiesen, dass sie in der Lage sind, eine Turniermannschaft zu formen", sagte OK-Chef Beckenbauer und ist überzeugt: "Sie werden wieder eine gute, vor allem konditionell starke Mannschaft präsentieren."

Entwicklung Völlers beeindruckt Beckenbauer

Besonders die Entwicklung Völlers ("Er ist souveräner geworden") beeindruckt den Präsidenten von Bayern München, allerdings rät Beckenbauer dem Teamchef ab und an zu mehr Zurückhaltung in punkto Selbstkritik. "Ich zumindest habe als Teamchef nie was zugegeben, obwohl ich auch Fehler gemacht habe. Ich finde es mutig, wenn Rudi seine Fehler zugibt, aber es muss nicht sein."

Klarer EM-Favorit sind für Beckenbauer nicht zuletzt wegen Superstar Zinedine Zidane die Franzosen, die er um "einen Tick besser" sieht als die anderen Teams, doch er glaubt auch, "dass die Portugiesen ihren Heimvorteil nutzen werden. Chancen haben auch die Italiener, die Engländer, die Spanier und die Deutschen." Dabei ist aus deutscher Sicht vor allen Dingen der Verlauf der Vorrunde entscheidend. Beckenbauer: "Überstehst du sie, hast du soviel Rückenwind, dass du bis ganz nach vorne durchkommen kannst." [ar]


[bild1]Franz Beckenbauer glaubt trotz der 0:2-Niederlage im letzten EM-Testspiel gegen Ungarn an ein gutes Abschneiden der Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der anstehenden Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) und setzt seine Hoffnung in erster Linie auf Rudi Völler. "Der Rudi ist ein Glücksfall - das war er schon als Spieler, das ist er jetzt als Teamchef. Ich hoffe, dass seine Ära noch lange anhält", erklärte der Präsident des WM-Organisationskomitees 2006 in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und betonte: "Ich hege die Hoffnung, dass sie das Semifinale erreichen."




DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Wir sind keine Spitzenmannschaft. Unsere Auswahl muss es über den Teamgeist richten und an die Leistungsgrenze gehen. Dann bin ich guter Dinge, dass wir die Vorrunde überstehen", sagte Mayer-Vorfelder am Dienstag in Düsseldorf.



Seinen Optimismus begründet Beckenbauer vor allen Dingen mit
dem Vertrauen in das Trainergespann Völler/Michael Skibbe, das die DFB-Elf 2002 zur Vize-Weltmeisterschaft in Japan und Korea
geführt hatte. "Sie haben vor zwei Jahren bei der WM bewiesen, dass sie in der Lage sind, eine Turniermannschaft zu formen", sagte OK-Chef Beckenbauer und ist überzeugt: "Sie werden wieder eine gute, vor allem konditionell starke Mannschaft präsentieren."



Entwicklung Völlers beeindruckt Beckenbauer



Besonders die Entwicklung Völlers ("Er ist souveräner geworden") beeindruckt den Präsidenten von Bayern München, allerdings rät Beckenbauer dem Teamchef ab und an zu mehr Zurückhaltung in punkto Selbstkritik. "Ich zumindest habe als Teamchef nie was zugegeben, obwohl ich auch Fehler gemacht habe. Ich finde es mutig, wenn Rudi seine Fehler zugibt, aber es muss nicht sein."



Klarer EM-Favorit sind für Beckenbauer nicht zuletzt wegen Superstar Zinedine Zidane die Franzosen, die er um "einen Tick
besser" sieht als die anderen Teams, doch er glaubt auch, "dass die Portugiesen ihren Heimvorteil nutzen werden. Chancen haben auch die Italiener, die Engländer, die Spanier und die Deutschen." Dabei ist aus deutscher Sicht vor allen Dingen der Verlauf der Vorrunde entscheidend. Beckenbauer: "Überstehst du sie, hast du soviel Rückenwind, dass du bis ganz nach vorne durchkommen kannst."