Ein Held von Bern: Ottmar Walter wurde Freitag 85

Er ist einer der Helden von Bern, er ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes sowie des Ehrenschilds des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), und er ist eines der größten deutschen Fußball-Idole - doch zu seinem 85. Geburtstag ist Ottmar Walter gesundheitlich angeschlagen. Der Weltmeister von 1954 feierte seinen Ehrentag am Freitag nur im kleinen Kreis.

Aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand wird auch Walters Heimatverein, Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, keine offizielle Feier für seinen früheren Spieler ausrichten, der gemeinsam mit seinem 2002 verstorbenen Bruder Fritz den Grundstein für den Erfolg des Klubs gelegt hat.

Glückwunschschreiben vom Bundespräsidenten

Bundespräsident Horst Köhler hat Walter zum Geburtstag in einem Glückwunschschreiben gratuliert. Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass Walter bis heute bei vielen Menschen als einer der "Helden von Bern" gelte, der weit über fußballinteressierte Kreise hinaus unvergessen bleibe.

Nicht allein der Weltmeistertitel von 1954 und die vielen nationalen Erfolge würden, so Köhler, die sportlichen Verdienste des Jubilars ausmachen. Auch die Tatsache, dass Ottmar Walter noch immer die ewige Torjägerliste seines Klubs 1. FC Kaiserslautern anführe, zeige seine besondere sportliche Bedeutung.

Ottmar Walter feierte seinen 85. Geburtstag

275 Punktspiele für den FCK

Das vierte Kind eines Lauterer Gastwirts spielte seit seinem achten Lebensjahr für den FCK. Als 18-Jähriger, mitten im zweiten Weltkrieg, stand Walter beim 7:1 der Pfälzer gegen den Erzrivalen Waldhof Mannheim in einem Vorrundenspiel um die deutsche Meisterschaft zum ersten Mal auf der großen Fußball-Bühne. Danach wurde der Stürmer zur Marine eingezogen und wurde in dieser Zeit mit Holstein Kiel Dritter der deutschen Meisterschaft.

Der Krieg hinterließ allerdings seine Spuren bei Walter. Der Pfälzer wurde bei der Invasion der Alliierten verwundet und musste fortan mit drei Splittern im Knie spielen. Diese Verwundung war es auch, die ihn letztlich im Jahr 1959 nach 275 Punktspielen für den FCK (295 Tore), 21 Länderspielen (10 Tore), zwei Meisterschaftserfolgen 1951 und 1953 sowie dem WM-Triumph zum Karriereende zwang.

Zweite Karriere als städtischer Angestellter

"Er hat meistens nach Verletzungen wieder zu früh angefangen", sagt Walters Frau Anneliese. Seit 60 Jahren sind beide verheiratet, bewohnen seit 1950 ein Haus am Fuß des Betzenbergs. Ihr Ehemann betrieb nach seiner aktiven Karriere eine Tankstelle und arbeitete als städtischer Angestellter.

Doch auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn geriet Walter nicht in Vergessenheit. Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde ihm zu Ehren das Eingangstor zur Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions, das nach seinem Bruder benannt ist, in Ottmar-Walter-Tor umbenannt.

Mit noch größerem Stolz erfüllte ihn allerdings die Tatsache, dass der Triumph von 1954 in Deutschland nie in Vergessenheit geriet. "Das ist alles unvorstellbar. Als wir nach Hause kamen, herrschte eine unglaubliche Begeisterung. Aber wir dachten alle, dass man das Ganze nach fünf Jahren vergessen hat. Jetzt sind über 50 Jahre vorbei, und es wird immer noch darüber geredet", so Walter noch vor wenigen Monaten nicht ohne Stolz.

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Er ist einer der Helden von Bern, er ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes sowie des Ehrenschilds des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), und er ist eines der größten deutschen Fußball-Idole - doch zu seinem 85. Geburtstag ist Ottmar Walter gesundheitlich angeschlagen. Der Weltmeister von 1954 feierte seinen Ehrentag am Freitag nur im kleinen Kreis.

Aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand wird auch Walters Heimatverein, Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, keine offizielle Feier für seinen früheren Spieler ausrichten, der gemeinsam mit seinem 2002 verstorbenen Bruder Fritz den Grundstein für den Erfolg des Klubs gelegt hat.

Glückwunschschreiben vom Bundespräsidenten

Bundespräsident Horst Köhler hat Walter zum Geburtstag in einem Glückwunschschreiben gratuliert. Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass Walter bis heute bei vielen Menschen als einer der "Helden von Bern" gelte, der weit über fußballinteressierte Kreise hinaus unvergessen bleibe.

Nicht allein der Weltmeistertitel von 1954 und die vielen nationalen Erfolge würden, so Köhler, die sportlichen Verdienste des Jubilars ausmachen. Auch die Tatsache, dass Ottmar Walter noch immer die ewige Torjägerliste seines Klubs 1. FC Kaiserslautern anführe, zeige seine besondere sportliche Bedeutung.

Ottmar Walter feierte seinen 85. Geburtstag

275 Punktspiele für den FCK

Das vierte Kind eines Lauterer Gastwirts spielte seit seinem achten Lebensjahr für den FCK. Als 18-Jähriger, mitten im zweiten Weltkrieg, stand Walter beim 7:1 der Pfälzer gegen den Erzrivalen Waldhof Mannheim in einem Vorrundenspiel um die deutsche Meisterschaft zum ersten Mal auf der großen Fußball-Bühne. Danach wurde der Stürmer zur Marine eingezogen und wurde in dieser Zeit mit Holstein Kiel Dritter der deutschen Meisterschaft.

Der Krieg hinterließ allerdings seine Spuren bei Walter. Der Pfälzer wurde bei der Invasion der Alliierten verwundet und musste fortan mit drei Splittern im Knie spielen. Diese Verwundung war es auch, die ihn letztlich im Jahr 1959 nach 275 Punktspielen für den FCK (295 Tore), 21 Länderspielen (10 Tore), zwei Meisterschaftserfolgen 1951 und 1953 sowie dem WM-Triumph zum Karriereende zwang.

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Zweite Karriere als städtischer Angestellter

"Er hat meistens nach Verletzungen wieder zu früh angefangen", sagt Walters Frau Anneliese. Seit 60 Jahren sind beide verheiratet, bewohnen seit 1950 ein Haus am Fuß des Betzenbergs. Ihr Ehemann betrieb nach seiner aktiven Karriere eine Tankstelle und arbeitete als städtischer Angestellter.

Doch auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn geriet Walter nicht in Vergessenheit. Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde ihm zu Ehren das Eingangstor zur Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions, das nach seinem Bruder benannt ist, in Ottmar-Walter-Tor umbenannt.

Mit noch größerem Stolz erfüllte ihn allerdings die Tatsache, dass der Triumph von 1954 in Deutschland nie in Vergessenheit geriet. "Das ist alles unvorstellbar. Als wir nach Hause kamen, herrschte eine unglaubliche Begeisterung. Aber wir dachten alle, dass man das Ganze nach fünf Jahren vergessen hat. Jetzt sind über 50 Jahre vorbei, und es wird immer noch darüber geredet", so Walter noch vor wenigen Monaten nicht ohne Stolz.