Ein Fall für Sven Bender: BVB mit Plan B zum RSC Anderlecht

Plan B ist geschmiedet. Weltmeister Mats Hummels hat ihn nach der bitteren Derbyniederlage auf Schalke skizziert: "Mit zwei Siegen gegen Anderlecht und Hamburg ist die Lage zwar nicht gut, aber auch nicht schlimm", sagt der Weltmeister von Borussia Dortmund. " Ab Mitte Oktober können wir dann voll angreifen und die Aufholjagd starten."

Ab Mitte Oktober, also nach den EM-Qualifikationsspielen in Warschau gegen Polen am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und in Gelsenkirchen gegen Irland am 14. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), sollen beim BVB die eigenen Reihen endlich wieder aufgefüllt sein. Einzig Nuri Sahin (Knie-OP) wird dann noch definitiv fehlen. Die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Marco Reus, der armenische Internationale Henrikh Mkhitaryan und der polnische Ex-Kapitän Jakub Blaszczykowski aber könnten die derzeit beschränkten Möglichkeiten vor allem im Mittelfeld wieder erheblich erweitern.

Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) in Anderlecht allerdings, im zweiten Gruppenspiel der UEFA Champions League, werden all diese Kreativkräfte abermals nicht zur Verfügung stehen. Der BVB wird gegen die zweitjüngste Mannschaft im Wettbewerb vermutlich noch andere als spielerische Lösungen finden müssen. Zum Beispiel solche, die zuvorderst Sicherheiten bieten.

Hummels: "Zwei Gegentore in jedem Spiel sind Katastrophe"

"Wir sollten irgendwann damit aufhören, uns die Dinger selber reinzuschießen", hat Hummels nach Schalke festgehalten - und klargestellt: "Es bleibt dabei: Zwei Gegentore in jedem Spiel sind eine Katastrophe." In fünf von sechs Bundesligaspielen - gegen Leverkusen, Augsburg, Mainz, Stuttgart und Schalke - ist Borussia Dortmund dies passiert.

Ein stabiler Mittelblock, Fundament aller Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte, könnte da ein Anfang sein. Und so trifft es sich gut, dass es beim zuletzt ebenfalls nicht einsatzfähigen Sebastian Kehl berechtigte Hoffnungen auf ein Mitwirken gegen den belgischen Meister gibt. Der ehemalige Nationalspieler trainiert seit dem Wochenende wieder mit der Mannschaft. Kehl könnte der für diese Übung passende Partner von einem sein, der in seiner Karriere schon oft verletzt, in den vergangenen Spielen aber eine der wenigen Konstanten im BVB-Gefüge war: Sven Bender.

Bender: "In der Champions League ist alles möglich"

Der siebenmalige Nationalspieler geht die Begegnung mit RSC Anderlecht an, wie er spielt: Er räumt auf - zuerst mit der landläufigen, wenngleich irrwitzigen Idee, die Partie im Constant-Vanden-Stock-Stadion könnte für die Borussia schnell zu einer Party werden. "In der Champions League ist alles möglich", sagt Sven Bender. "Nur unterschätzen darfst du keine Mannschaft, die dabei ist. "

Und er erinnert an die eigene Geschichte: "Als wir die ersten Male wieder international dabei waren, da gab es auch Gegner, bei denen die Leute gesagt haben: Na, gegen die werden sie ja wohl gewinnen - und wir haben verloren." Gegen Paris und Sevilla in der Europa League zum Beispiel, oder in der Königsklasse gegen Olympiakos Piräus und Olympique Marseille. Zugleich hat es einen ganzen Haufen an Gegnern gegeben, die von sogenannten Experten im Vorfeld als zu groß eingestuft und später dann vom BVB zurechtgestutzt worden sind: Real Madrid, Manchester City, FC Arsenal.

Will sagen: Für das Spiel am Mittwoch ist es genauso unerheblich, dass die Belgier die Gruppenphase in der Champions League seit der Saison 2000/2001 stets auf dem letzten Platz abgeschlossen haben, wie es die Statistik ist, dass Dortmund von den letzten sechs Gruppenspielen in der Königsklasse drei gewonnen und nur eines verloren hat.

Die "schlechte Woche" soll vorbei sein



Plan B ist geschmiedet. Weltmeister Mats Hummels hat ihn nach der bitteren Derbyniederlage auf Schalke skizziert: "Mit zwei Siegen gegen Anderlecht und Hamburg ist die Lage zwar nicht gut, aber auch nicht schlimm", sagt der Weltmeister von Borussia Dortmund. " Ab Mitte Oktober können wir dann voll angreifen und die Aufholjagd starten."

Ab Mitte Oktober, also nach den EM-Qualifikationsspielen in Warschau gegen Polen am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und in Gelsenkirchen gegen Irland am 14. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), sollen beim BVB die eigenen Reihen endlich wieder aufgefüllt sein. Einzig Nuri Sahin (Knie-OP) wird dann noch definitiv fehlen. Die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Marco Reus, der armenische Internationale Henrikh Mkhitaryan und der polnische Ex-Kapitän Jakub Blaszczykowski aber könnten die derzeit beschränkten Möglichkeiten vor allem im Mittelfeld wieder erheblich erweitern.

Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) in Anderlecht allerdings, im zweiten Gruppenspiel der UEFA Champions League, werden all diese Kreativkräfte abermals nicht zur Verfügung stehen. Der BVB wird gegen die zweitjüngste Mannschaft im Wettbewerb vermutlich noch andere als spielerische Lösungen finden müssen. Zum Beispiel solche, die zuvorderst Sicherheiten bieten.

Hummels: "Zwei Gegentore in jedem Spiel sind Katastrophe"

"Wir sollten irgendwann damit aufhören, uns die Dinger selber reinzuschießen", hat Hummels nach Schalke festgehalten - und klargestellt: "Es bleibt dabei: Zwei Gegentore in jedem Spiel sind eine Katastrophe." In fünf von sechs Bundesligaspielen - gegen Leverkusen, Augsburg, Mainz, Stuttgart und Schalke - ist Borussia Dortmund dies passiert.

Ein stabiler Mittelblock, Fundament aller Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte, könnte da ein Anfang sein. Und so trifft es sich gut, dass es beim zuletzt ebenfalls nicht einsatzfähigen Sebastian Kehl berechtigte Hoffnungen auf ein Mitwirken gegen den belgischen Meister gibt. Der ehemalige Nationalspieler trainiert seit dem Wochenende wieder mit der Mannschaft. Kehl könnte der für diese Übung passende Partner von einem sein, der in seiner Karriere schon oft verletzt, in den vergangenen Spielen aber eine der wenigen Konstanten im BVB-Gefüge war: Sven Bender.

Bender: "In der Champions League ist alles möglich"

Der siebenmalige Nationalspieler geht die Begegnung mit RSC Anderlecht an, wie er spielt: Er räumt auf - zuerst mit der landläufigen, wenngleich irrwitzigen Idee, die Partie im Constant-Vanden-Stock-Stadion könnte für die Borussia schnell zu einer Party werden. "In der Champions League ist alles möglich", sagt Sven Bender. "Nur unterschätzen darfst du keine Mannschaft, die dabei ist. "

Und er erinnert an die eigene Geschichte: "Als wir die ersten Male wieder international dabei waren, da gab es auch Gegner, bei denen die Leute gesagt haben: Na, gegen die werden sie ja wohl gewinnen - und wir haben verloren." Gegen Paris und Sevilla in der Europa League zum Beispiel, oder in der Königsklasse gegen Olympiakos Piräus und Olympique Marseille. Zugleich hat es einen ganzen Haufen an Gegnern gegeben, die von sogenannten Experten im Vorfeld als zu groß eingestuft und später dann vom BVB zurechtgestutzt worden sind: Real Madrid, Manchester City, FC Arsenal.

Will sagen: Für das Spiel am Mittwoch ist es genauso unerheblich, dass die Belgier die Gruppenphase in der Champions League seit der Saison 2000/2001 stets auf dem letzten Platz abgeschlossen haben, wie es die Statistik ist, dass Dortmund von den letzten sechs Gruppenspielen in der Königsklasse drei gewonnen und nur eines verloren hat.

Die "schlechte Woche" soll vorbei sein

Entscheidend wird etwas anderes sein. Sven Bender bringt es auf den Punkt: "Wenn wir 100 Prozent konzentriert an die Sache rangehen und das spielen, was uns auszeichnet, dann haben wir große Möglichkeiten, gegen Anderlecht zu bestehen. Aber jeder Schritt weniger, jedes Prozent weniger ist gleichzeitig eine Chance für die, gegen uns was zu holen."

Gerade wenn es nicht läuft, wenn die Dinge nicht so leicht vom Fuß gehen wie gewohnt, hat es sich noch immer ausgezahlt, sich auf das Wesentliche, das Einfache zu konzentrieren. Ein sicheres Passspiel zum Beispiel, daraus resultierend ein sicherer Spielaufbau, daraus fast zwangsläufig folgend sichere Torchancen. Auch wenn es beim BVB derzeit an Kreativität mangelt und an Tempo fehlt, so ist doch die grundsätzliche Qualität vorhanden.

"Wir hatten eine schlechte Woche", hat Mats Hummels nach der bitteren Derbyniederlage auf Schalke gesagt. Der Plan ist sicher nicht, dass daraus ein schlechtes Halbjahr wird.