Dynamo-Kapitän Hefele: "Entscheidend ist, am Ende oben zu sein"

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Dynamo Dresdens Michael Hefele, der die Sachsen seit dieser Saison als Kapitän auf das Feld führt.

Die Frisur ist mittlerweile schon zu seinem Markenzeichen geworden. Michael Hefele, Kapitän des Drittligisten Dynamo Dresden, ist nicht nur wegen seiner schulterlangen und gelockten Haare kaum zu übersehen. Die 1,92 Meter Körperlänge tragen ihr Übriges dazu bei. Zumindest auf dem Fußballplatz ist ein Stirnband Pflicht. "Sonst sehe ich nichts mehr", sagt der Innenverteidiger, vor wenigen Tagen 25 Jahre geworden, zu DFB.de mit einem breiten Grinsen.

Bisher hatten Hefele und Co. fast immer den Durchblick. Nicht umsonst führt Dynamo unter der Regie des neuen Trainers Uwe Neuhaus die Tabelle mit 14 Punkten aus sechs Partien an und ist gemeinsam mit dem Überraschungszweiten FSV Mainz 05 II die einzige Mannschaft, die noch keine Niederlage einstecken musste. "Eine Momentaufnahme - mehr nicht", so Hefele mit einem warnenden Zeigefinger. "Entscheidend ist, auch am Ende oben zu sein. Das war uns in der abgelaufenen Saison nicht geglückt."

Aus Fehlern der Vorsaison gelernt

Abwehrspieler Hefele war im Sommer 2014 vom SV Wacker Burghausen zu den Sachsen gewechselt. Die Saison begann vielversprechend: Nach zwölf Spieltagen war der ehemalige Bundesligist Erster, in der Endabrechnung allerdings nur Sechster. "Ich bin davon überzeugt, dass wir aus den Fehlern der Vorsaison gelernt haben und sie nicht wiederholen", meint der groß gewachsene Defensivspezialist, der in Pfaffenhofen (Oberbayern) geboren wurde. Viele Jahre spielte er für die SpVgg Unterhaching, im Anschluss sammelte er bei der SpVgg Greuther Fürth sogar einige Minuten Erst- und Zweitliga-Erfahrung.

Zumindest in die 2. Bundesliga, daraus macht Hefele keinen Hehl, will er so schnell wie möglich zurück. "Wir alle wollen in dieser Saison etwas erreichen, sind gierig auf Erfolg. Aktuell läuft es prima. Unser Trainer stellt uns optimal ein, wir haben im Vergleich zur Vorsaison mehr Ballsicherheit und kombinieren gut. Die Zugänge wie die Zweitliga-erfahrenen Andreas 'Lumpi' Lambertz und Fabian Müller helfen darüber hinaus mit ihrer Routine", erklärt der Blondschopf.

Kapitänsamt seit Saisonbeginn

Eine besondere Qualität von Dynamo zeigt sich bei Rückständen. In vier von sechs Begegnungen war Dresden ins Hintertreffen geraten. Dennoch holten die Sachsen noch zwei Siege sowie zwei Unentschieden. "Die Moral unserer Mannschaft ist außergewöhnlich", beschreibt Hefele: "Alle sind sich darüber bewusst, dass eine Partie erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Auch in der fünften Minuten der Nachspielzeit sind noch Tore möglich. Noch in der vergangenen Spielzeit mussten wir in den Schlussminuten häufig Rückschläge hinnehmen. Auch das ist diesmal anders."

Weitere Veränderung: Michael Hefele führt Dynamo seit Saisonbeginn als Kapitän auf das Feld. Er beerbte Cristian Fiel, der seine Karriere beendet hatte. "Über diese Anerkennung habe ich mich sehr gefreut. Gleichzeitig ist es mein Ansporn, das in mich gesetzte Vertrauen in jedem Training und jedem Spiel mit Leistung zurückzuzahlen", sagt der Spielführer.



Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Dynamo Dresdens Michael Hefele, der die Sachsen seit dieser Saison als Kapitän auf das Feld führt.

Die Frisur ist mittlerweile schon zu seinem Markenzeichen geworden. Michael Hefele, Kapitän des Drittligisten Dynamo Dresden, ist nicht nur wegen seiner schulterlangen und gelockten Haare kaum zu übersehen. Die 1,92 Meter Körperlänge tragen ihr Übriges dazu bei. Zumindest auf dem Fußballplatz ist ein Stirnband Pflicht. "Sonst sehe ich nichts mehr", sagt der Innenverteidiger, vor wenigen Tagen 25 Jahre geworden, zu DFB.de mit einem breiten Grinsen.

Bisher hatten Hefele und Co. fast immer den Durchblick. Nicht umsonst führt Dynamo unter der Regie des neuen Trainers Uwe Neuhaus die Tabelle mit 14 Punkten aus sechs Partien an und ist gemeinsam mit dem Überraschungszweiten FSV Mainz 05 II die einzige Mannschaft, die noch keine Niederlage einstecken musste. "Eine Momentaufnahme - mehr nicht", so Hefele mit einem warnenden Zeigefinger. "Entscheidend ist, auch am Ende oben zu sein. Das war uns in der abgelaufenen Saison nicht geglückt."

Aus Fehlern der Vorsaison gelernt

Abwehrspieler Hefele war im Sommer 2014 vom SV Wacker Burghausen zu den Sachsen gewechselt. Die Saison begann vielversprechend: Nach zwölf Spieltagen war der ehemalige Bundesligist Erster, in der Endabrechnung allerdings nur Sechster. "Ich bin davon überzeugt, dass wir aus den Fehlern der Vorsaison gelernt haben und sie nicht wiederholen", meint der groß gewachsene Defensivspezialist, der in Pfaffenhofen (Oberbayern) geboren wurde. Viele Jahre spielte er für die SpVgg Unterhaching, im Anschluss sammelte er bei der SpVgg Greuther Fürth sogar einige Minuten Erst- und Zweitliga-Erfahrung.

Zumindest in die 2. Bundesliga, daraus macht Hefele keinen Hehl, will er so schnell wie möglich zurück. "Wir alle wollen in dieser Saison etwas erreichen, sind gierig auf Erfolg. Aktuell läuft es prima. Unser Trainer stellt uns optimal ein, wir haben im Vergleich zur Vorsaison mehr Ballsicherheit und kombinieren gut. Die Zugänge wie die Zweitliga-erfahrenen Andreas 'Lumpi' Lambertz und Fabian Müller helfen darüber hinaus mit ihrer Routine", erklärt der Blondschopf.

Kapitänsamt seit Saisonbeginn

Eine besondere Qualität von Dynamo zeigt sich bei Rückständen. In vier von sechs Begegnungen war Dresden ins Hintertreffen geraten. Dennoch holten die Sachsen noch zwei Siege sowie zwei Unentschieden. "Die Moral unserer Mannschaft ist außergewöhnlich", beschreibt Hefele: "Alle sind sich darüber bewusst, dass eine Partie erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Auch in der fünften Minuten der Nachspielzeit sind noch Tore möglich. Noch in der vergangenen Spielzeit mussten wir in den Schlussminuten häufig Rückschläge hinnehmen. Auch das ist diesmal anders."

Weitere Veränderung: Michael Hefele führt Dynamo seit Saisonbeginn als Kapitän auf das Feld. Er beerbte Cristian Fiel, der seine Karriere beendet hatte. "Über diese Anerkennung habe ich mich sehr gefreut. Gleichzeitig ist es mein Ansporn, das in mich gesetzte Vertrauen in jedem Training und jedem Spiel mit Leistung zurückzuzahlen", sagt der Spielführer.

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Lob für Unterstützung der Fans

Als Trumpf im Aufstiegsrennen könnten sich die treuen Dynamo-Fans erweisen, die Hefele an jedem Wochenende aufs Neue begeistern. Mit einem Zuschauerschnitt von 26.946 Besuchern bei Heimspielen ist die SGD erneut der Krösus unter den 20 Drittligisten. Über die Marke von 20.000 Zuschauern kommt sonst nur der Aufsteiger 1. FC Magdeburg (20.397). "Unsere Anhänger sorgen mit ihren Anfeuerungen und Choreographien dafür, dass sie teilweise schon mehr als der zwölfte Mann sind. Als Spieler bekommt man dabei die zweite Luft. Für mich sind die Dynamo-Fans einmalig", gerät Hefele ins Schwärmen.

Auf die Anhänger setzt Dresden auch wieder am Sonntag (ab 14 Uhr) im Spitzenduell mit dem aktuellen Tabellenvierten Chemnitzer FC. "Für alle Vereine, die zu uns kommen, ist es ein Höhepunkt der Saison. Wir wollen aber keinen Zweifel aufkommen lassen, dass unser Stadion eine Festung ist und bleibt", meint Michael Hefele, der sich im Chemnitz-Spiel unter anderem auf den Vergleich mit Drittliga-Rekordtorjäger Anton Fink (90 Tore bei 186 Einsätzen) freut: "Gegen solche Spieler anzutreten, hat schon seinen Reiz. Mein Ziel ist es, die Angreifer zum Verzweifeln zu bringen."

Dass er nicht nur defensiv seinen Teil zum Erfolg beiträgt, auch das hat Hefele schon unter Beweis gestellt. Zwei Tore und eine Vorlage sind nicht unbedingt die Bilanz, die man von einem Innenverteidiger nach nur sechs Begegnungen erwartet. "Das stimmt", lächelt der Abwehrspieler: "Momentan gehen die Bälle rein, bei denen in der abgelaufenen Saison noch der Pfosten oder ein Bein dazwischen waren."

Männer-WG mit Bruder Josef

Bei seiner ersten Station im "Ausland", wie Hefele den Teil Deutschlands außerhalb von Bayern scherzhaft bezeichnet, mag der Verteidiger vor allem die Innenstadt mit Frauenkirche und Elbufer. "In den Cafés kann ich an freien Tagen prima entspannen. Ich mag das italienische Flair - vor allem im Sommer", sagt Hefele über das "Elbflorenz", wie Dresden häufig auch genannt wird.

Seit einigen Wochen hat Michael Hefele "Verstärkung" aus der eigenen Familie. Sein 15-jähriger Bruder Josef wohnt bei ihm und kickt in der U 16 von Dynamo. "Wir bilden eine Männer-WG", so der große Bruder. Die Innenverteidigerposition hat das Brüderpaar dabei gemeinsam.

Persönliche Ziele möglichst hoch gesteckt

Auch der sportliche Ehrgeiz eint Michael Hefele und seinen acht Jahre jüngeren Bruder. Zumindest im Fall des Dynamo-Profis musste dieser sogar ein wenig zurückgefahren werden. "Es gab Zeiten, in denen ich zu verbissen war", gibt Hefele zu: "Das hat sich aber gebessert. Ich kann meine Emotionen nun in die richtigen Bahnen lenken."

Die persönliche Zielsetzung bleibt dagegen hoch. "Ich setze meine Träume und Wünsche ganz bewusst möglichst hoch an", erklärt Michael Hefele: "Denn wenn ich sie nicht ganz erreichen sollte, bin ich trotzdem auf einem sehr guten Niveau." Ein Aufstieg mit Dynamo wäre zumindest einmal ein Schritt in die richtige Richtung.