Duisburger Bürgermeister: "Ruf als weltoffene Stadt unterstreichen"

Duisburg hat fast 500.000 Einwohner. Davon sind rund 80.000 türkischstämmig. Insofern passt es, dass die Stadt mit Erkan Kocalar einen Bürgermeister hat, der in der Türkei geboren ist. Der Kommunalpolitiker der Linken will eine Brücke schlagen zwischen den Nationalitäten.

Das Länderspiel zwischen der DFB-Auswahl und der Türkei am Mittwoch (ab 17 Uhr, live im ZDF) in der Schauinsland-Reisen-Arena sieht er dazu als guten Anlass. Im DFB.de-Gespräch mit Redakteur Niels Barnhofer spricht Erkan Kocalar über die Bedeutung des Länderspiels für die Stadt - und wie seine Tochter an deutsch-türkische Sportvergleiche herangeht.

DFB.de: Herr Kocalar, wie sehr freuen Sie sich auf das Frauen-Länderspiel am 19. September?

Erkan Kocalar: Ich freue mich sehr darauf. Es ist eine tolle Geste des DFB, diese Begegnung nach Duisburg zu vergeben. Unsere Stadt ist der geeignete Spielort für diese Partie. In Duisburg leben Menschen aus 150 verschiedenen Nationen. Insgesamt haben rund 160.000 Menschen hier einen Migrationhintergrund, über die Hälfte davon einen türkischen.

DFB.de: Wie wichtig ist ein solches Länderspiel für eine Stadt wie Duisburg?

Kocalar: Sehr wichtig. Denn Sport verbindet. Er sorgt dafür, dass sich die Menschen begegnen können, für ein gemeinsames Erleben. Ich erachte das Länderspiel als ein sehr wichtiges Ereignis für Duisburg. Damit kann die Stadt ihren Ruf als weltoffene Stadt unterstreichen.

DFB.de: Wie geeignet ist Duisburg als Spielort für die Paarung Deutschland gegen die Türkei?

Kocalar: Sie passt perfekt hierher. Es gibt sehr viele Menschen, die ein großes Interesse an Sport und Kultur haben. Und die Gelegenheit ein Länderspiel zu sehen, bekommen sie nicht oft. Für mich ist das hochklassiger Sport. Es treffen die besten Spielerinnen ihres Landes aufeinander.



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Duisburg hat fast 500.000 Einwohner. Davon sind rund 80.000 türkischstämmig. Insofern passt es, dass die Stadt mit Erkan Kocalar einen Bürgermeister hat, der in der Türkei geboren ist. Der Kommunalpolitiker der Linken will eine Brücke schlagen zwischen den Nationalitäten.

Das Länderspiel zwischen der DFB-Auswahl und der Türkei am Mittwoch (ab 17 Uhr, live im ZDF) in der Schauinsland-Reisen-Arena sieht er dazu als guten Anlass. Im DFB.de-Gespräch mit Redakteur Niels Barnhofer spricht Erkan Kocalar über die Bedeutung des Länderspiels für die Stadt - und wie seine Tochter an deutsch-türkische Sportvergleiche herangeht.

DFB.de: Herr Kocalar, wie sehr freuen Sie sich auf das Frauen-Länderspiel am 19. September?

Erkan Kocalar: Ich freue mich sehr darauf. Es ist eine tolle Geste des DFB, diese Begegnung nach Duisburg zu vergeben. Unsere Stadt ist der geeignete Spielort für diese Partie. In Duisburg leben Menschen aus 150 verschiedenen Nationen. Insgesamt haben rund 160.000 Menschen hier einen Migrationhintergrund, über die Hälfte davon einen türkischen.

DFB.de: Wie wichtig ist ein solches Länderspiel für eine Stadt wie Duisburg?

Kocalar: Sehr wichtig. Denn Sport verbindet. Er sorgt dafür, dass sich die Menschen begegnen können, für ein gemeinsames Erleben. Ich erachte das Länderspiel als ein sehr wichtiges Ereignis für Duisburg. Damit kann die Stadt ihren Ruf als weltoffene Stadt unterstreichen.

DFB.de: Wie geeignet ist Duisburg als Spielort für die Paarung Deutschland gegen die Türkei?

Kocalar: Sie passt perfekt hierher. Es gibt sehr viele Menschen, die ein großes Interesse an Sport und Kultur haben. Und die Gelegenheit ein Länderspiel zu sehen, bekommen sie nicht oft. Für mich ist das hochklassiger Sport. Es treffen die besten Spielerinnen ihres Landes aufeinander.

DFB.de: Warum sollen die Zuschauer ins Stadion kommen?

Kocalar: Wir haben uns engagiert und für den Besuch dieser Begegnung geworben. Wir haben Vereine und Verbände mit Migrationshintergrund in ganz Nordrhein-Westfalen verschickt. Wir haben sämtliche Integrationsbeauftragte des Landes aktiviert. In dem Anschreiben haben wir darauf hingewiesen, dass dieses Ereignis für Spitzensport steht aber auch die Möglichkeit zum freundschaftlichen Miteinander bietet.

DFB.de: Für welche Mannschaft wird Ihr Herz bei diesem Spiel schlagen?

Kocalar: Ich bin in der Türkei geboren, bin aber mit fünf Jahren nach Duisburg gekommen und besitze schon seit einigen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Das heißt, in meiner Brust schlagen zwei Herzen. Ich halte es daher so wie meine Tochter, die mir vor einem Länderspiel zwischen Deutschland und der Türkei einmal sagte: Papa, heute können wir nicht verlieren. Dieses Gefühl kennen viele andere Mitbürger hier. Ich freue mich unabhängig vom Ergebnis auf ein schönes Ereignis. Wobei ein Unentschieden ja auch ein mögliches Resultat ist.