Drewitz: "Diesen Juniorenfußball stellen wir uns vor"

Sieg zur Premiere. Die U 19 von Hannover 96 setzte sich am heutigen Samstagmittag in Berlin 4:2 gegen Lokalmatador und Titelverteidiger Hertha BSC durch. Zum ersten Mal standen die Niedersachsen im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal. Gemeinsam mit Christian Pothe, dem Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott überreichte Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident Jugend, den Siegern den Pokal. Mit DFB.de spricht Drewitz über das dramatische Finale und die Entwicklung des Wettbewerbs.

DFB.de: Sechs Tore, ein volles Stadion, Liveübertragung im Fernsehen. Hat Sie das DFB-Junioren-Vereinspokalfinale so begeistert wie die Zuschauer, Herr Dr. Drewitz?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Es war in der Tat ein begeisterndes Pokalfinale mit tollen Rahmenbedingungen. Man kann solch eine Veranstaltung aber noch so gut vorbereiten, es gehören immer noch zwei Mannschaften dazu, die den Fußball spielen, den wir uns als Juniorenfußball vorstellen. Das war heute absolut der Fall. Es waren zwei Teams auf Augenhöhe. Hannover hat gerade zum Schluss begeisternden Offensivfußball gezeigt. Aber auch ein großes Kompliment an den Verlierer Hertha BSC, der das Spiel bis zum Schluss offen gehalten hat. Man kann resümieren: Dieses Spiel war schön anzuschauen. Beide Mannschaften haben alles gegeben, aber bei aller gebotenen Härte nie die Grenzen der Fairness überschritten. Ein Lob auch an das Schiedsrichterteam, das die Partie jederzeit im Griff hatte und nur Lob bekam.

DFB.de: Hat sich am Ende eines dramatischen Finales der verdiente Sieger durchgesetzt?

Drewitz: Ich glaube, dass Hannover 96 der verdiente Sieger ist, gerade nach der zweiten Halbzeit, die doch sehr stark war.

DFB.de: Dieses Spiel war beste Werbung für den DFB-Junioren-Vereinspokal. Wie beurteilen Sie die Entwicklung dieses Wettbewerbs in den vergangenen Jahren?

Drewitz: Dieser Wettbewerb ist heute konsolidiert. Der Satz "Wir fahren nach Berlin", der im Pokal der Männer schon längst ein Klassiker ist, ist auch im Jugendfußball voll angekommen. Ich habe noch die Zeit erlebt, als in Frage gestellt wurde, ob es künftig überhaupt weiter einen solchen Pokal geben soll. Das ist Jahrzehnte her. Damals hatten wir die Entscheidung gefällt, einen festen Spielort für das Pokalfinale festzulegen, den gab es bis dahin nicht.

DFB.de: Die Junioren folgten den Männern nach Berlin.

Drewitz: Wir beschlossen, nach Berlin zu gehen und diese Verbindung zum Männer-Pokalendspiel herzustellen. Das ist im Nachhinein genau die richtige Entscheidung gewesen. Das war eine Entscheidung für die Spieler. Wir wollen ihnen mit diesem Standort Berlin Dankeschön für eine tolle Saison sagen. Auf der einen Seite steht also das Sportliche. Auf der anderen Seite soll aber die Wertschätzung für die Spieler und das Funktionsteam für eine erfolgreiche Saison zum Ausdruck gebracht werden.

DFB.de: Und zahlreiche Spieler, die bereits im Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals standen, haben es ja dann auch tatsächlich zum Endspiel nebenan ins Olympiastadion geschafft. Die späteren Weltmeister Manuel Neuer und Mario Götze etwa.

Drewitz: Dieses Finale ist natürlich auch ein Sprungbrett. Es gelingt nicht immer, diese Chance wahrzunehmen. Aber Pokalendspiele, Endspiele um die Deutschen Meisterschaften oder auch unsere Junioren-Länderspiele - ich komme gerade von der U 17-Europameisterschaft aus Aserbaidschan zurück - sind für die Jugendlichen jenseits des Vereins, jenseits des Landes, das sie vertreten, eine Plattform, um für eine mögliche Profikarriere Punkte zu sammeln. Denn überall sind Scouts und Sichter vor Ort.

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Sieg zur Premiere. Die U 19 von Hannover 96 setzte sich am heutigen Samstagmittag in Berlin 4:2 gegen Lokalmatador und Titelverteidiger Hertha BSC durch. Zum ersten Mal standen die Niedersachsen im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal. Gemeinsam mit Christian Pothe, dem Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott überreichte Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident Jugend, den Siegern den Pokal. Mit DFB.de spricht Drewitz über das dramatische Finale und die Entwicklung des Wettbewerbs.

DFB.de: Sechs Tore, ein volles Stadion, Liveübertragung im Fernsehen. Hat Sie das DFB-Junioren-Vereinspokalfinale so begeistert wie die Zuschauer, Herr Dr. Drewitz?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Es war in der Tat ein begeisterndes Pokalfinale mit tollen Rahmenbedingungen. Man kann solch eine Veranstaltung aber noch so gut vorbereiten, es gehören immer noch zwei Mannschaften dazu, die den Fußball spielen, den wir uns als Juniorenfußball vorstellen. Das war heute absolut der Fall. Es waren zwei Teams auf Augenhöhe. Hannover hat gerade zum Schluss begeisternden Offensivfußball gezeigt. Aber auch ein großes Kompliment an den Verlierer Hertha BSC, der das Spiel bis zum Schluss offen gehalten hat. Man kann resümieren: Dieses Spiel war schön anzuschauen. Beide Mannschaften haben alles gegeben, aber bei aller gebotenen Härte nie die Grenzen der Fairness überschritten. Ein Lob auch an das Schiedsrichterteam, das die Partie jederzeit im Griff hatte und nur Lob bekam.

DFB.de: Hat sich am Ende eines dramatischen Finales der verdiente Sieger durchgesetzt?

Drewitz: Ich glaube, dass Hannover 96 der verdiente Sieger ist, gerade nach der zweiten Halbzeit, die doch sehr stark war.

DFB.de: Dieses Spiel war beste Werbung für den DFB-Junioren-Vereinspokal. Wie beurteilen Sie die Entwicklung dieses Wettbewerbs in den vergangenen Jahren?

Drewitz: Dieser Wettbewerb ist heute konsolidiert. Der Satz "Wir fahren nach Berlin", der im Pokal der Männer schon längst ein Klassiker ist, ist auch im Jugendfußball voll angekommen. Ich habe noch die Zeit erlebt, als in Frage gestellt wurde, ob es künftig überhaupt weiter einen solchen Pokal geben soll. Das ist Jahrzehnte her. Damals hatten wir die Entscheidung gefällt, einen festen Spielort für das Pokalfinale festzulegen, den gab es bis dahin nicht.

DFB.de: Die Junioren folgten den Männern nach Berlin.

Drewitz: Wir beschlossen, nach Berlin zu gehen und diese Verbindung zum Männer-Pokalendspiel herzustellen. Das ist im Nachhinein genau die richtige Entscheidung gewesen. Das war eine Entscheidung für die Spieler. Wir wollen ihnen mit diesem Standort Berlin Dankeschön für eine tolle Saison sagen. Auf der einen Seite steht also das Sportliche. Auf der anderen Seite soll aber die Wertschätzung für die Spieler und das Funktionsteam für eine erfolgreiche Saison zum Ausdruck gebracht werden.

DFB.de: Und zahlreiche Spieler, die bereits im Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals standen, haben es ja dann auch tatsächlich zum Endspiel nebenan ins Olympiastadion geschafft. Die späteren Weltmeister Manuel Neuer und Mario Götze etwa.

Drewitz: Dieses Finale ist natürlich auch ein Sprungbrett. Es gelingt nicht immer, diese Chance wahrzunehmen. Aber Pokalendspiele, Endspiele um die Deutschen Meisterschaften oder auch unsere Junioren-Länderspiele - ich komme gerade von der U 17-Europameisterschaft aus Aserbaidschan zurück - sind für die Jugendlichen jenseits des Vereins, jenseits des Landes, das sie vertreten, eine Plattform, um für eine mögliche Profikarriere Punkte zu sammeln. Denn überall sind Scouts und Sichter vor Ort.

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