Drewitz: "Die WM-Qualifikation wäre eine tolle Geschichte"

Der Austausch mit anderen Verbänden, Ansprechpartner für das eigene Team und Repräsentant des deutschen Fußballs. Als Delegationsleiter begleitet Dr. Hans-Dieter Drewitz die deutsche U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Kroatien. Der DFB-Vizepräsident Jugend verfolgte alle drei Vorrundenspiele der DFB-Auswahl im Stadion und freute sich am Mittwoch mit dem Team über den erfolgreichen Viertelfinaleinzug.

Am Samstag (ab 17.45 Uhr, live bei Eurosport) spielt die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück gegen die Auswahl der Niederlande um den Halbfinaleinzug. Im DFB.de-Interview spricht Hans-Dieter Drewitz mit Redakteur Ronny Zimmermann über seine Aufgaben als Delegationsleiter und den Stellenwert von U-Turnieren.

DFB.de: Herr Dr. Drewitz, Sie begleiten die deutsche U 17-Nationalmannschaft als Delegationsleiter bei der EURO in Kroatien. Welche Aufgaben sind damit verbunden?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Der Delegationsleiter fungiert grundsätzlich als "Chef d'Équipe". Er hat die Aufgabe, den Verband während des Turniers nach innen und außen zu repräsentieren. Dazu gehören beispielsweise sowohl der Kontakt mit den Organisatoren als auch mit den Kollegen aus anderen Nationalverbänden sowie natürlich der Austausch innerhalb unseres eigenen Teams. Wir werben auf diese Weise genauso für den deutschen Fußball, wie es die Mannschaft im sportlichen Sinne leistet.

DFB.de: Auffällig ist, dass Sie sehr nah dran an der Mannschaft sind und stets ein offenes Ohr für die Spieler haben. Wie wichtig ist Ihnen diese Beziehung?

Dr. Drewitz: Für Spieler sind Funktionäre oft sehr weit weg. Ich sehe es daher als eine meiner Hauptaufgaben an, den jungen Menschen das Gegenteil zu beweisen. Daher pflege ich einen engen Kontakt zu allen Mitgliedern unseres Teams. Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung als früherer Jugendtrainer, wie wichtig es ist, wenn Funktionäre, Betreuer und Spieler gut zusammenarbeiten und miteinander harmonieren.

DFB.de: Sie haben alle drei Gruppenspiele der deutschen U 17 vor Ort im Stadion verfolgt. Wie bewerten Sie die Qualität des aktuellen Jahrgangs?

Dr. Drewitz: Wir verfügen über eine gute Mannschaft. Zudem haben wir einen erfolgreichen Weg in das Turnier gefunden und die Gruppenphase absolut überzeugend gestaltet, das ist unheimlich wichtig. Es gehört auch dazu, nicht eine Frühform zu entwickeln, sondern sich von Runde zu Runde steigern. Ich bin zuversichtlich, dass unsere U 17 im nächsten Spiel gegen die Niederlande einen weiteren Schritt vollziehen und durch einen Sieg das Halbfinale erreichen kann.

DFB.de: Für alle Spieler ist es die erste Europameisterschaft. Was bedeutet solch ein Turnier für die persönliche und sportliche Weiterentwicklung?

Dr. Drewitz: Durch die Partien gegen andere Nationen lernen die Spieler verschiedenste Mentalitäten kennen und können von diesen Erfahrungen profitieren. Zudem müssen sie während eines Turniers hervorragend zusammenhalten, um erfolgreich zu sein. Auch der Rhythmus und Druck, den solch eine Endrunde zwangsläufig mit sich bringt, fordern und fördern die Spieler. Insgesamt bieten Europa- oder Weltmeisterschaften vielfältige Möglichkeiten, um sich sowohl individuell als auch als im Kollektiv weiterzuentwickeln.

DFB.de: Sie haben viele Endrunden vor Ort erlebt. Wie ist die aktuelle U 17-EURO in Kroatien aus organisatorischer Sicht einzuschätzen?

Dr. Drewitz: Jedes Turnier hat seinen eigenen Charakter. Bekanntlich sind wir Deutschen ja Organisationsweltmeister, aber ich bin trotzdem stolz, wie es andere Staaten und Verbände schaffen, gut organisierte Turniere auszurichten. In dieser Hinsicht kann ich den Kroaten ein großes Kompliment machen. Sie sind gute Gastgeber, wir fühlen uns in ihrem Land wohl.

DFB.de: Sie selbst werden in naher Zukunft eine weitere Nationalmannschaft als Delegationsleiter begleiten. Die U 20 reist am Wochenende zur Weltmeisterschaft nach Südkorea. Es dürften momentan sehr intensive Tage für Sie sein...

Dr. Drewitz: In der Tat, aber es sind gleichzeitig sehr schöne und spannende Tage. Eine Weltmeisterschaft wird organisatorisch und sportlich noch mal eine ganz andere Herausforderung. Wir werden auf starke Mannschaften treffen und eine ganz andere Kultur in Südkorea kennenlernen. Aber ich darf daran erinnern, dass es auch für die U 17 um eine WM-Qualifikation geht: Für die Jungs wäre es eine tolle Geschichte, wenn sie dieses Ziel durch einen Sieg gegen die Niederlande am Samstag erreichen.

[rz]

Der Austausch mit anderen Verbänden, Ansprechpartner für das eigene Team und Repräsentant des deutschen Fußballs. Als Delegationsleiter begleitet Dr. Hans-Dieter Drewitz die deutsche U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Kroatien. Der DFB-Vizepräsident Jugend verfolgte alle drei Vorrundenspiele der DFB-Auswahl im Stadion und freute sich am Mittwoch mit dem Team über den erfolgreichen Viertelfinaleinzug.

Am Samstag (ab 17.45 Uhr, live bei Eurosport) spielt die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück gegen die Auswahl der Niederlande um den Halbfinaleinzug. Im DFB.de-Interview spricht Hans-Dieter Drewitz mit Redakteur Ronny Zimmermann über seine Aufgaben als Delegationsleiter und den Stellenwert von U-Turnieren.

DFB.de: Herr Dr. Drewitz, Sie begleiten die deutsche U 17-Nationalmannschaft als Delegationsleiter bei der EURO in Kroatien. Welche Aufgaben sind damit verbunden?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Der Delegationsleiter fungiert grundsätzlich als "Chef d'Équipe". Er hat die Aufgabe, den Verband während des Turniers nach innen und außen zu repräsentieren. Dazu gehören beispielsweise sowohl der Kontakt mit den Organisatoren als auch mit den Kollegen aus anderen Nationalverbänden sowie natürlich der Austausch innerhalb unseres eigenen Teams. Wir werben auf diese Weise genauso für den deutschen Fußball, wie es die Mannschaft im sportlichen Sinne leistet.

DFB.de: Auffällig ist, dass Sie sehr nah dran an der Mannschaft sind und stets ein offenes Ohr für die Spieler haben. Wie wichtig ist Ihnen diese Beziehung?

Dr. Drewitz: Für Spieler sind Funktionäre oft sehr weit weg. Ich sehe es daher als eine meiner Hauptaufgaben an, den jungen Menschen das Gegenteil zu beweisen. Daher pflege ich einen engen Kontakt zu allen Mitgliedern unseres Teams. Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung als früherer Jugendtrainer, wie wichtig es ist, wenn Funktionäre, Betreuer und Spieler gut zusammenarbeiten und miteinander harmonieren.

DFB.de: Sie haben alle drei Gruppenspiele der deutschen U 17 vor Ort im Stadion verfolgt. Wie bewerten Sie die Qualität des aktuellen Jahrgangs?

Dr. Drewitz: Wir verfügen über eine gute Mannschaft. Zudem haben wir einen erfolgreichen Weg in das Turnier gefunden und die Gruppenphase absolut überzeugend gestaltet, das ist unheimlich wichtig. Es gehört auch dazu, nicht eine Frühform zu entwickeln, sondern sich von Runde zu Runde steigern. Ich bin zuversichtlich, dass unsere U 17 im nächsten Spiel gegen die Niederlande einen weiteren Schritt vollziehen und durch einen Sieg das Halbfinale erreichen kann.

DFB.de: Für alle Spieler ist es die erste Europameisterschaft. Was bedeutet solch ein Turnier für die persönliche und sportliche Weiterentwicklung?

Dr. Drewitz: Durch die Partien gegen andere Nationen lernen die Spieler verschiedenste Mentalitäten kennen und können von diesen Erfahrungen profitieren. Zudem müssen sie während eines Turniers hervorragend zusammenhalten, um erfolgreich zu sein. Auch der Rhythmus und Druck, den solch eine Endrunde zwangsläufig mit sich bringt, fordern und fördern die Spieler. Insgesamt bieten Europa- oder Weltmeisterschaften vielfältige Möglichkeiten, um sich sowohl individuell als auch als im Kollektiv weiterzuentwickeln.

DFB.de: Sie haben viele Endrunden vor Ort erlebt. Wie ist die aktuelle U 17-EURO in Kroatien aus organisatorischer Sicht einzuschätzen?

Dr. Drewitz: Jedes Turnier hat seinen eigenen Charakter. Bekanntlich sind wir Deutschen ja Organisationsweltmeister, aber ich bin trotzdem stolz, wie es andere Staaten und Verbände schaffen, gut organisierte Turniere auszurichten. In dieser Hinsicht kann ich den Kroaten ein großes Kompliment machen. Sie sind gute Gastgeber, wir fühlen uns in ihrem Land wohl.

DFB.de: Sie selbst werden in naher Zukunft eine weitere Nationalmannschaft als Delegationsleiter begleiten. Die U 20 reist am Wochenende zur Weltmeisterschaft nach Südkorea. Es dürften momentan sehr intensive Tage für Sie sein...

Dr. Drewitz: In der Tat, aber es sind gleichzeitig sehr schöne und spannende Tage. Eine Weltmeisterschaft wird organisatorisch und sportlich noch mal eine ganz andere Herausforderung. Wir werden auf starke Mannschaften treffen und eine ganz andere Kultur in Südkorea kennenlernen. Aber ich darf daran erinnern, dass es auch für die U 17 um eine WM-Qualifikation geht: Für die Jungs wäre es eine tolle Geschichte, wenn sie dieses Ziel durch einen Sieg gegen die Niederlande am Samstag erreichen.

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