Dresden gegen Chemnitz: "Spiel der Woche" im Faktencheck

Sachsenderby, Spitzenspiel, Traditionsduell: Am siebten Spieltag der 3. Liga kommt es heute (ab 14 Uhr, live im MDR) zu einem prestigeträchtigen Aufeinandertreffen von Tabellenführer SG Dynamo Dresden mit Verfolger Chemnitzer FC. Insgesamt standen sich die beiden Klubs, die gerade einmal rund 80 Kilometer voneinander getrennt liegen, bereits in 66 Pflichtspielen gegenüber. Die Bilanz fällt deutlich zugunsten der Dresdner aus, die allein 40 Duelle für sich entscheiden konnten. Zwölfmal ging der CFC als Sieger hervor, 14 Partien endeten mit einem Unentschieden.

Sowohl Dynamo als auch Chemnitz starteten jeweils vielversprechend in die neue Saison und unterstrichen ihre Ambitionen, in der oberen Tabellenregion eine Rolle zu spielen. Während die Dresdner noch ungeschlagen sind (vier Siege, zwei Unentschieden) und mit 14 Punkten an der Spitze stehen, rangiert der CFC mit elf Zählern auf Tabellenplatz sechs, kann aber mit einem Dreier zur Dynamo aufschließen. Das Spiel der Woche der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Ehemalige DDR-Rivalen: Von den bisherigen 66 Pflichtspielen zwischen Dresden und Chemnitz wurden allein 52 Partien in der damaligen DDR-Oberliga ausgetragen. In der von 1949 bis 1991 höchsten Spielklasse gewann Dynamo 31 Partien, der CFC hatte achtmal die Nase vorn. Hinzu kamen 13 Remis. Für die Dresdner stehen acht DDR-Meisterschaften (zuletzt 1990) zu Buche. Darüber hinaus wurden die Schwarz-Gelben achtmal Vizemeister und gewannen siebenmal den Pokal des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB-Pokal). Chemnitz blickt auf einen Titel in der DDR zurück. 1967 gewann der CFC die Meisterschaft, 1990 wurden die Himmelblauen Vizemeister.

Aufstiegsaspiranten unter sich: Während in Dresden das Ziel Aufstieg klar formuliert wurde, halten sich die Chemnitzer bei der Formulierung ihrer Ziele ein wenig zurück. "Wir wollen zunächst die 45-Punkte-Marke erreichen. Danach können wir uns neue Ziele setzen", betont beispielsweise CFC-Stürmer Anton Fink im Gespräch mit DFB.de. Bei der Trainerumfrage vor Saisonbeginn hatten allerdings immerhin zehn von 20 Experten die Mannschaft von Trainer Karsten Heine als Aufstiegsaspiranten genannt. Außer Frage steht, dass der Chemnitzer Weg zumindest mittelfristig in die 2. Bundesliga führen soll. "Wir wollen auf jeden Fall innerhalb der nächsten zwei Jahre oben angreifen", sagt Fink, der erst vor kurzem seinen Vertrag bis Juni 2018 verlängert hatte: "Ich habe nicht unterschrieben, um langfristig in der 3. Liga zu spielen."



Sachsenderby, Spitzenspiel, Traditionsduell: Am siebten Spieltag der 3. Liga kommt es heute (ab 14 Uhr, live im MDR) zu einem prestigeträchtigen Aufeinandertreffen von Tabellenführer SG Dynamo Dresden mit Verfolger Chemnitzer FC. Insgesamt standen sich die beiden Klubs, die gerade einmal rund 80 Kilometer voneinander getrennt liegen, bereits in 66 Pflichtspielen gegenüber. Die Bilanz fällt deutlich zugunsten der Dresdner aus, die allein 40 Duelle für sich entscheiden konnten. Zwölfmal ging der CFC als Sieger hervor, 14 Partien endeten mit einem Unentschieden.

Sowohl Dynamo als auch Chemnitz starteten jeweils vielversprechend in die neue Saison und unterstrichen ihre Ambitionen, in der oberen Tabellenregion eine Rolle zu spielen. Während die Dresdner noch ungeschlagen sind (vier Siege, zwei Unentschieden) und mit 14 Punkten an der Spitze stehen, rangiert der CFC mit elf Zählern auf Tabellenplatz sechs, kann aber mit einem Dreier zur Dynamo aufschließen. Das Spiel der Woche der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Ehemalige DDR-Rivalen: Von den bisherigen 66 Pflichtspielen zwischen Dresden und Chemnitz wurden allein 52 Partien in der damaligen DDR-Oberliga ausgetragen. In der von 1949 bis 1991 höchsten Spielklasse gewann Dynamo 31 Partien, der CFC hatte achtmal die Nase vorn. Hinzu kamen 13 Remis. Für die Dresdner stehen acht DDR-Meisterschaften (zuletzt 1990) zu Buche. Darüber hinaus wurden die Schwarz-Gelben achtmal Vizemeister und gewannen siebenmal den Pokal des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB-Pokal). Chemnitz blickt auf einen Titel in der DDR zurück. 1967 gewann der CFC die Meisterschaft, 1990 wurden die Himmelblauen Vizemeister.

Aufstiegsaspiranten unter sich: Während in Dresden das Ziel Aufstieg klar formuliert wurde, halten sich die Chemnitzer bei der Formulierung ihrer Ziele ein wenig zurück. "Wir wollen zunächst die 45-Punkte-Marke erreichen. Danach können wir uns neue Ziele setzen", betont beispielsweise CFC-Stürmer Anton Fink im Gespräch mit DFB.de. Bei der Trainerumfrage vor Saisonbeginn hatten allerdings immerhin zehn von 20 Experten die Mannschaft von Trainer Karsten Heine als Aufstiegsaspiranten genannt. Außer Frage steht, dass der Chemnitzer Weg zumindest mittelfristig in die 2. Bundesliga führen soll. "Wir wollen auf jeden Fall innerhalb der nächsten zwei Jahre oben angreifen", sagt Fink, der erst vor kurzem seinen Vertrag bis Juni 2018 verlängert hatte: "Ich habe nicht unterschrieben, um langfristig in der 3. Liga zu spielen."

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Torjägerduell: Die beiden Angreifer Justin Eilers und Anton Fink gehören nicht erst seit dieser Saison zu den Erfolgsgaranten ihrer Mannschaften. Eilers, der seit Juli 2014 für Dynamo Dresden am Ball ist (zuvor VfL Wolfsburg II), erzielte in bisher 51 Drittligaspielen 25 Tore, traf damit durchschnittlich in jedem zweiten Spiel. In der vergangenen Spielzeit war der 27 Jahre alte gebürtige Braunschweiger mit 19 Treffern der zweitbeste Torschütze hinter Fabian Klos von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld (23 Tore). Aktuell hat Eilers bereits sechs Saisontreffer auf seinem Konto, führt damit die Torjägerliste vor Christian Beck vom Aufsteiger 1. FC Magdeburg und Lucas Höler von der U 23 des FSV Mainz 05 (jeweils fünf Treffer) an. Gleich dahinter folgt Fink mit vier Toren. Der 28-jährige Danziger spielt seit Januar 2012 für den CFC (zuvor unter anderem SpVgg Unterhaching, VfR Aalen, Karlsruher SC). Er markierte in 186 Drittligabegegnungen bemerkenswerte 90 Tore und ist damit Rekordtorjäger der 2008 eingeführten 3. Liga. In der abgelaufenen Spielzeit war Fink nach Eilers und Klos mit 17 Treffern der dritterfolgreichste Torschütze.

Stammspieler fehlen: Saisonübergreifend hat Dynamo Dresden die vergangenen fünf Partien vor heimischer Kulisse allesamt für sich entschieden. In der aktuellen Spielzeit gewannen die Schwarz-Gelben bereits drei Begegnungen im eigenen Stadion. Diesen Positivlauf möchte das Team von SGD-Trainer Uwe Neuhaus, der auf die beiden Leistungsträger Andreas "Lumpi" Lambertz (Gelb-Rot-Sperre) und Marvin Stefaniak (bei der U 20-Nationalmannschaft) verzichten muss, auch gegen Chemnitz fortsetzen. "Für jeden Gegner ist es ein Highlight, vor über 25.000 Zuschauern in unserem Stadion aufzulaufen. Wir wollen aber auch gegen den CFC keine Zweifel aufkommen lassen, dass unser Stadion eine Festung ist und bleibt", betont Dynamo-Kapitän Michael Hefele im Gespräch mit DFB.de. Die Gäste aus Chemnitz haben allerdings noch eine Rechnung offen. "In der Vorsaison haben wir in Dresden unglücklich 0:1 verloren. Dafür möchten wir uns nun revanchieren", erklärt CFC-Kapitän Anton Fink, der ohne seinen etatmäßigen Sturmpartner Frank Löning (Reha nach Muskelfaserriss) auskommen muss. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Tim Danneberg (Schulterverletzung) und Tom Scheffel (Reha nach Kreuzband-OP).

Dresdner Comeback-Qualitäten: Bereits viermal lief die SG Dynamo in der aktuellen Saison einem Rückstand hinterher. In allen vier Partien konnte der ehemalige Bundesligist (zuletzt 1994) die Niederlage abwenden, zweimal sogar noch einen Sieg einfahren. Besonders bemerkenswert: In drei der vier Begegnungen markierten die Dresdner erst in der Schlussphase die Tore. Beim 1:1 gegen Aufsteiger Würzburger Kickers sorgte Michael Hefele in der 84. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Ausgleich. Auch beim 3:2 gegen den Halleschen FC war der SGD-Kapitän zur Stelle. Sein Kopfballtor zum 2:2 (85.) leitete die Wende ein, Abwehr-Kollege Giuliano Modica (87.) machte den Dreier perfekt. Zuletzt gelang Justin Eilers bei der U 23 des SV Werder Bremen (2:1) sogar erst in der Schlussminute der Siegtreffer. "Unsere große Stärke ist in dieser Saison eine hervorragende Moral. Noch in der vergangenen Spielzeit mussten wir in den Schlussminuten häufig Rückschläge hinnehmen", erinnert sich Hefele: "Das ist jetzt anders."