Dreierpack von Agüero: Großer Kampf von zehn Bayern nicht belohnt

Bayern Münchens Champions-League-Saison hat auch aufgrund einer 70-minütigen Unterzahl einen ersten Kratzer abbekommen. Der bereits als Gruppensieger feststehende Rekordmeister verlor bei Manchester City durch einen Dreierpack von Sergio Agüero mit 2:3 (2:1) und musste vor allem einer Roten Karte für Mehdi Benatia Tribut zollen. ManCity hat sich mit dem Sieg ein Endspiel um Rang zwei gegen den AS Rom erkämpft. Für die Münchner hat das abschließende Duell gegen ZSKA Moskau (10. Dezember) nur noch statistischen Wert.

Der Argentinier Agüero hatte in der 21. Minute zunächst einen an ihm verursachten Foulelfmeter für ManCity verwandelt. Zuvor hatte Benatia den Stürmer gefoult und war dafür folgerichtig vom Platz gestellt worden. Die Bayern schlugen jedoch noch vor der Pause durch einen direkten Freistoß von Geburtstagskind Xabi Alonso (40.) und einen Kopfball von Robert Lewandowski (45.) zurück. Erneut Agüero (85./90.+1) sorgte jedoch für das furiose Finale.

"Wir haben gekämpft und gut gespielt"

"Das ist so schade. Wir haben gekämpft und so gut gespielt. Wir können dennoch stolz sein", sagte Arjen Robben bei Sky: "Am Ende haben wir zwei Fehler gemacht und zweimal den Ball verloren. Das wird bestraft. Dennoch kann ich der Mannschaft nur ein Riesen-Kompliment machen."

Insgesamt zeigten die Münchner trotz ihrer entspannten Ausgangslage erstaunlichen Kampfgeist und ließen sich selbst von der überflüssigen Hinausstellung nicht schocken. Auch nach Benatias Aussetzer hatte der FC Bayern noch ein Plus an Ballbesitz, verlor selten die Übersicht, zeigte Charakter und Leidenschaft.

Einer laschen Einstellung hatte Trainer Pep Guardiola von vornherein einen Riegel vorgeschoben. "Wir sind nicht zum Spaß hier", hatte der Spanier deutlich gemacht. Und sein Team nahm sich das gleich zu Herzen und drängte den englischen Meister anfangs immer wieder tief in die eigene Hälfte.

Platzverweis von Benatia ändert das Spiel

Selbst gefährlich wurde die Elf von Manuel Pelligrini erst einmal nur, wenn sie überfallartig angriff und die Bayern damit überraschte. Dabei tat sich besonders Jesus Navas hervor. Nach der unnötigen Roten Karte änderten sich die Vorzeichen aber. Die Münchner hatten zwangsläufig etwas weniger Spielanteile, die Citizens wurden mutiger - aber dann verfehlten die beiden Gegentore vor der Pause ihre Wirkung nicht.

Wie erwartet hatte Guardiola diesmal Sebastian Rode das Vertrauen geschenkt. Der 24-Jährige setzte sich in der 9. Minute auch gleich in Szene, als er nach einem sehenswerten Zuspiel von Arjen Robben knapp an ManCity-Keeper Joe Hart scheiterte. Nach dem Platzverwies musste er aber bereits in der 25. Minute aus taktischen Gründen dem Brasilianer Dante weichen.

Wesentlich überraschender als bei Rode kam der Einsatz von Pierre-Emile Höjbjerg, auch weil der Däne kürzlich Abwanderungsgedanken geäußert hatte. Er spielte an der Seite von Routinier Xabi Alonso und verkaufte sich ansprechend. Besonders in der Ballbehauptung präsentierte sich Höjbjerg äußerst robust.

Auflaufen konnte Jérôme Boateng, der am Wochenende nach einem Pferdekuss angeschlagen ausgetauscht worden war, während seine Nationalmannschaftskollegen Thomas Müller, der kurz vor Schluss eingewechselte Bastian Schweinsteiger und Mario Götze erst einmal draußen geblieben waren.

Boateng erwies sich gerade in Unterzahl als Fels in der Brandung, hatte eine beeindruckende Präsenz und bereitete mit einer Flanke sogar Lewandowskis 2:1 vor. Kurz davor hatte Alonso ManCitys Hart schlitzohrig mit einem flachen Schuss in die Torwartecke düpiert.

Manchester mit viel Risiko

Manchester erhöhte nach dem Wechsel von Minute zu Minute das Risiko, eben weil ihnen nur ein Sieg noch weiterhalf. Bayerns Torwart Manuel Neuer musste in der 50. Minute gegen Navas retten - und parierte dann auch einen strammen Schuss von Frank Lampard (70.) in gewohnter Manier. Fünf Minuten vor Ende war Neuer gegen Agüeros Schuss aus 13 Metern jedoch ohne Chance, ehe dem Argentinier in der Nachspielzeit gar sein dritter Streich gelang.

[sid/eh]

Bayern Münchens Champions-League-Saison hat auch aufgrund einer 70-minütigen Unterzahl einen ersten Kratzer abbekommen. Der bereits als Gruppensieger feststehende Rekordmeister verlor bei Manchester City durch einen Dreierpack von Sergio Agüero mit 2:3 (2:1) und musste vor allem einer Roten Karte für Mehdi Benatia Tribut zollen. ManCity hat sich mit dem Sieg ein Endspiel um Rang zwei gegen den AS Rom erkämpft. Für die Münchner hat das abschließende Duell gegen ZSKA Moskau (10. Dezember) nur noch statistischen Wert.

Der Argentinier Agüero hatte in der 21. Minute zunächst einen an ihm verursachten Foulelfmeter für ManCity verwandelt. Zuvor hatte Benatia den Stürmer gefoult und war dafür folgerichtig vom Platz gestellt worden. Die Bayern schlugen jedoch noch vor der Pause durch einen direkten Freistoß von Geburtstagskind Xabi Alonso (40.) und einen Kopfball von Robert Lewandowski (45.) zurück. Erneut Agüero (85./90.+1) sorgte jedoch für das furiose Finale.

"Wir haben gekämpft und gut gespielt"

"Das ist so schade. Wir haben gekämpft und so gut gespielt. Wir können dennoch stolz sein", sagte Arjen Robben bei Sky: "Am Ende haben wir zwei Fehler gemacht und zweimal den Ball verloren. Das wird bestraft. Dennoch kann ich der Mannschaft nur ein Riesen-Kompliment machen."

Insgesamt zeigten die Münchner trotz ihrer entspannten Ausgangslage erstaunlichen Kampfgeist und ließen sich selbst von der überflüssigen Hinausstellung nicht schocken. Auch nach Benatias Aussetzer hatte der FC Bayern noch ein Plus an Ballbesitz, verlor selten die Übersicht, zeigte Charakter und Leidenschaft.

Einer laschen Einstellung hatte Trainer Pep Guardiola von vornherein einen Riegel vorgeschoben. "Wir sind nicht zum Spaß hier", hatte der Spanier deutlich gemacht. Und sein Team nahm sich das gleich zu Herzen und drängte den englischen Meister anfangs immer wieder tief in die eigene Hälfte.

Platzverweis von Benatia ändert das Spiel

Selbst gefährlich wurde die Elf von Manuel Pelligrini erst einmal nur, wenn sie überfallartig angriff und die Bayern damit überraschte. Dabei tat sich besonders Jesus Navas hervor. Nach der unnötigen Roten Karte änderten sich die Vorzeichen aber. Die Münchner hatten zwangsläufig etwas weniger Spielanteile, die Citizens wurden mutiger - aber dann verfehlten die beiden Gegentore vor der Pause ihre Wirkung nicht.

Wie erwartet hatte Guardiola diesmal Sebastian Rode das Vertrauen geschenkt. Der 24-Jährige setzte sich in der 9. Minute auch gleich in Szene, als er nach einem sehenswerten Zuspiel von Arjen Robben knapp an ManCity-Keeper Joe Hart scheiterte. Nach dem Platzverwies musste er aber bereits in der 25. Minute aus taktischen Gründen dem Brasilianer Dante weichen.

Wesentlich überraschender als bei Rode kam der Einsatz von Pierre-Emile Höjbjerg, auch weil der Däne kürzlich Abwanderungsgedanken geäußert hatte. Er spielte an der Seite von Routinier Xabi Alonso und verkaufte sich ansprechend. Besonders in der Ballbehauptung präsentierte sich Höjbjerg äußerst robust.

Auflaufen konnte Jérôme Boateng, der am Wochenende nach einem Pferdekuss angeschlagen ausgetauscht worden war, während seine Nationalmannschaftskollegen Thomas Müller, der kurz vor Schluss eingewechselte Bastian Schweinsteiger und Mario Götze erst einmal draußen geblieben waren.

Boateng erwies sich gerade in Unterzahl als Fels in der Brandung, hatte eine beeindruckende Präsenz und bereitete mit einer Flanke sogar Lewandowskis 2:1 vor. Kurz davor hatte Alonso ManCitys Hart schlitzohrig mit einem flachen Schuss in die Torwartecke düpiert.

Manchester mit viel Risiko

Manchester erhöhte nach dem Wechsel von Minute zu Minute das Risiko, eben weil ihnen nur ein Sieg noch weiterhalf. Bayerns Torwart Manuel Neuer musste in der 50. Minute gegen Navas retten - und parierte dann auch einen strammen Schuss von Frank Lampard (70.) in gewohnter Manier. Fünf Minuten vor Ende war Neuer gegen Agüeros Schuss aus 13 Metern jedoch ohne Chance, ehe dem Argentinier in der Nachspielzeit gar sein dritter Streich gelang.