Draxler: "Dann hat´s wieder gestimmt"

Zur Feier des Tages gab's auch für den Jüngsten den einen oder anderen Schluck. "Ich habe erst mal die anderen vorgelassen, dann aber auch noch was abgekriegt", berichtete Julian Draxler, als er mit der Goldmedaille um den Hals und dem Trikot und seinen Schuhen unter dem Arm aus der Kabine kam. "Bier ist ja ab 16 erlaubt, oder?" fragte der 17-Jährige schelmisch in die Runde.

Verdient hatte sich das Schalker Talent einen Schluck nach dem 5:0 (3:0) im DFB-Pokalfinale gegen den MSV Duisburg auf jeden Fall. Schließlich hatte der Schüler den Großen den Weg zum versöhnlichen Ende einer verrückten Saison geebnet. Mit seinem zweiten Pokaltor brach der Teenager schon in der 18. Minute den Widerstand des Zweitligisten.

Wieder ein Traumtor

"Mit einer Körpertäuschung habe ich den Gegner verladen", beschrieb er seinen Treffer von der Strafraumgrenze, "dann hat's wieder gestimmt." Wie schon beim 3:2 im Viertelfinale gegen den 1. FC Nürnberg, als der Mittelfeldspieler in der Verlängerung mit einem Traumtor für die Entscheidung gesorgt hatte. "Ich glaube, damals war es noch ein bisschen wichtiger", meinte er.

Nicht nur wegen seiner Tore fiel der Gesamtschüler auch Bundestrainer Joachim Löw auf. "Er hat im letzten halben Jahr unsere Aufmerksamkeit geweckt. Er ist ein großes Talent und hat gute Möglichkeiten", lobte Löw den U 18-Nationalspieler, "er ist ein Spieler, der unbekümmert und frech spielt. Darüber freuen wir uns."

"Jetzt habe ich ihn selbst in den Händen"

Draxler, den Schalkes Ex-Trainer Felix Magath zu den Profis geholt hatte, genoss den Augenblick. "Es ist ein megageiles Gefühl", sagte er, "vor ein, zwei Jahren habe ich noch im Fernsehen verfolgt, wie die Spieler den Pokal hochgehalten haben. Jetzt habe ich ihn selbst in den Händen."

Der Pokal 2011 mit den zwei wichtigen Toren könnte für den jüngsten Bundesliga-Spieler der Schalker Vereinsgeschichte der Startpunkt einer großen Karriere werden. Nicht nur Löw ist von den Fähigkeiten des technisch versierten offensiven Mittelfeldspieler begeistert. Der Vergleich mit dem ein Jahr älteren Nationalspieller Mario Götze vom Revierrivalen Borussia Dortmund ist schon gezogen worden.



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Zur Feier des Tages gab's auch für den Jüngsten den einen oder anderen Schluck. "Ich habe erst mal die anderen vorgelassen, dann aber auch noch was abgekriegt", berichtete Julian Draxler, als er mit der Goldmedaille um den Hals und dem Trikot und seinen Schuhen unter dem Arm aus der Kabine kam. "Bier ist ja ab 16 erlaubt, oder?" fragte der 17-Jährige schelmisch in die Runde.

Verdient hatte sich das Schalker Talent einen Schluck nach dem 5:0 (3:0) im DFB-Pokalfinale gegen den MSV Duisburg auf jeden Fall. Schließlich hatte der Schüler den Großen den Weg zum versöhnlichen Ende einer verrückten Saison geebnet. Mit seinem zweiten Pokaltor brach der Teenager schon in der 18. Minute den Widerstand des Zweitligisten.

Wieder ein Traumtor

"Mit einer Körpertäuschung habe ich den Gegner verladen", beschrieb er seinen Treffer von der Strafraumgrenze, "dann hat's wieder gestimmt." Wie schon beim 3:2 im Viertelfinale gegen den 1. FC Nürnberg, als der Mittelfeldspieler in der Verlängerung mit einem Traumtor für die Entscheidung gesorgt hatte. "Ich glaube, damals war es noch ein bisschen wichtiger", meinte er.

Nicht nur wegen seiner Tore fiel der Gesamtschüler auch Bundestrainer Joachim Löw auf. "Er hat im letzten halben Jahr unsere Aufmerksamkeit geweckt. Er ist ein großes Talent und hat gute Möglichkeiten", lobte Löw den U 18-Nationalspieler, "er ist ein Spieler, der unbekümmert und frech spielt. Darüber freuen wir uns."

"Jetzt habe ich ihn selbst in den Händen"

Draxler, den Schalkes Ex-Trainer Felix Magath zu den Profis geholt hatte, genoss den Augenblick. "Es ist ein megageiles Gefühl", sagte er, "vor ein, zwei Jahren habe ich noch im Fernsehen verfolgt, wie die Spieler den Pokal hochgehalten haben. Jetzt habe ich ihn selbst in den Händen."

Der Pokal 2011 mit den zwei wichtigen Toren könnte für den jüngsten Bundesliga-Spieler der Schalker Vereinsgeschichte der Startpunkt einer großen Karriere werden. Nicht nur Löw ist von den Fähigkeiten des technisch versierten offensiven Mittelfeldspieler begeistert. Der Vergleich mit dem ein Jahr älteren Nationalspieller Mario Götze vom Revierrivalen Borussia Dortmund ist schon gezogen worden.

Draxler könnte das neue Schalker Gesicht werden. Schon jetzt bekommt das "Ausnahmetalent im deutschen Fußball" bei der Vorstellung der Mannschaft vor den Heimspielen in der Schalker Arena den meisten Applaus neben Weltstar Raúl.

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"Eine Art Charakterschulung"

Die erste bundesweite Debatte um seine Person hat Draxler auch schon hinter sich. Als Magath Ende Januar verkündete, das Riesentalent brauche kein Abitur, war der Aufschrei groß. Dass der damalige Schalker Trainer die Eltern Draxler überredet hatte, ihren Filius vom Gladbecker Heisenberg-Gymnasium zu nehmen, stieß auf viel Kritik.

Seit Februar geht der 17-Jährige nun zur Gesamtschule Berger Feld im Schatten der Schalker Arena - die DFB-Eliteschule des Fußballs besuchten zuvor auch Manuel Neuer und dessen Nationalmannschaftskollege Mesut Özil. "Eine Art Charakterschulung" nennt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff den Spagat zwischen Profisport und Abitur, den Draxler macht - mit Erfolg, wie das Pokalfinale bewies.