Drama gegen Brasilien: Hrubesch-Team verpasst Gold

Gold-Coup verpasst, Deutschland aber trotzdem stolz gemacht: Die deutschen Fußballer haben bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro das Finale gegen Gastgeber Brasilien nach einem dramatischen Elfmeterkrimi 5:6 (1:1, 1:1, 0:1) verloren, im letzten Spiel von DFB-Trainer Horst Hrubesch aber die Silbermedaille gewonnen.

Nach einer starken und äußerst couragierten Leistung im Finale im legendären Maracana und im gesamten Turnier können die deutschen Männer stolz zurück in die Heimat fliegen.

Hrubesch: "Wir gehen hier als Gewinner raus, nicht als Verlierer"

"Der Moment ist nicht bitter. Wir wussten vorher, dass das im Elfmeterschießen enden kann. Wir hatten die Chance, das Spiel vorher zu entscheiden. Ich habe den Jungs vor dem Elfmeterschießen gesagt, dass sie etwas Überragendes geleistet haben. Wir gehen hier als Gewinner raus, nicht als Verlierer", so Hrubesch nach seinem letzten Spiel als DFB-Coach: "Ich hätte natürlich auch gerne die Goldmedaille gehabt und die Jungs natürlich auch, aber ich bin glücklich. Wir waren die letzten vier Tage im Olympischen Dorf, das waren fantastische Eindrücke."

Am Freitag hatte bereits die deutsche Frauen-Nationalmannschaft an gleicher Stelle mit einem 2:1 gegen Schweden Gold gefeiert.

Brasiliens Superstar Neymar mit einem Traumtor per Freistoß (27.) und ein Fehlschuss von Nils Petersen zerstörten den Gold-Traum des Hrubesch-Teams in einem wahren Hexenkessel und an Spannung kaum zu überbietenden Endspiel. Kapitän Max Meyer hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen (59.). Silber ist allerdings neben der Bronzemedaille von Seoul 1988 das beste Ergebnis einer bundesdeutschen Mannschaft bei Olympischen Spielen.

WM-Kapitän Lahm feuert DFB-Team an

Neymar besorgte die Führung per direktem Freistoß. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte ins Tor, Keeper Timo Horn hatte keine Abwehrchance. "O Maraca é nosso", das Maracana ist unser, sangen die brasilianischen Fans. Doch Deutschland war das gefährlichere Team und scheiterte gleich dreimal durch Julian Brandt (11.), Kapitän Meyer (31.) und Sven Bender (35.) am Aluminium.

"Möge Gott mein Land segnen", hatte der große Pelé kurz vor dem Spiel gefleht. Auf der Tribüne drückte überdies Sprintsuperstar Usain Bolt im Kreise der Familie von Neymar die Daumen. Deutschland hielt mit WM-Kapitän Philipp Lahm dagegen. "Holt euch das Ding! Das Gefühl ist unbeschreiblich - das könnt ihr mir glauben", schrieb er aus der Münchner Heimat.

Unbändiger Siegeswille bei deutschen Spielern

Die DFB-Elf begann stark, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei denen beide Mannschaften voll auf Offensive setzten. Vor allem Neymar, der die Schmach von Belo Horizonte beim 1:7 im WM-Halbfinale vor zwei Jahren verletzt verpasst hatte, machte deutlich, dass es sich hier um eine nationale Angelegenheit handelte. Er sang die Hymne mit geschlossenen Augen mit, die Fans feierten ihre Helden.

Doch eine mannschaftlich geschlossene Leistung und ein unbändiger Wille zum Sieg ließen Deutschland immer an den goldenen Traum glauben. So bestrafte Meyer eine Nachlässigkeit der brasilianischen Abwehr nach einem Zuspiel von Jeremy Toljan mit einem satten Flachschuss ins Eck zum 1:1. Nach seinem Treffer rannte Meyer zur Eckfahne und küsste mehrfach den Bundesadler auf seiner Brust. Der unermüdlich kämpfende Lars Bender musste kurze Zeit später verletzt vom Feld.

In der Schlussphase stürmte Brasilien wild nach vorne. Doch die deutsche Abwehr um Schlussmann Horn hielt das Hrubesch-Team im Spiel. So ging es in die Verlängerung. Dort hatte Brandt nach einem feinen Zuspiel des eingewechselten Nils Petersen das 2:1 auf dem Fuß, doch die Direktabnahme des Leverkuseners verfehlte das Tor knapp (97.).

In der 106. Minute parierte Horn noch einmal stark gegen Felipe Anderson. Es sollte die letzte große Möglichkeit in 120 Minuten werden. Dann musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem im entscheidenden Moment Brasiliens Keeper Weverton gegen Nils Petersen halten konnte.

[dfb]

Gold-Coup verpasst, Deutschland aber trotzdem stolz gemacht: Die deutschen Fußballer haben bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro das Finale gegen Gastgeber Brasilien nach einem dramatischen Elfmeterkrimi 5:6 (1:1, 1:1, 0:1) verloren, im letzten Spiel von DFB-Trainer Horst Hrubesch aber die Silbermedaille gewonnen.

Nach einer starken und äußerst couragierten Leistung im Finale im legendären Maracana und im gesamten Turnier können die deutschen Männer stolz zurück in die Heimat fliegen.

Hrubesch: "Wir gehen hier als Gewinner raus, nicht als Verlierer"

"Der Moment ist nicht bitter. Wir wussten vorher, dass das im Elfmeterschießen enden kann. Wir hatten die Chance, das Spiel vorher zu entscheiden. Ich habe den Jungs vor dem Elfmeterschießen gesagt, dass sie etwas Überragendes geleistet haben. Wir gehen hier als Gewinner raus, nicht als Verlierer", so Hrubesch nach seinem letzten Spiel als DFB-Coach: "Ich hätte natürlich auch gerne die Goldmedaille gehabt und die Jungs natürlich auch, aber ich bin glücklich. Wir waren die letzten vier Tage im Olympischen Dorf, das waren fantastische Eindrücke."

Am Freitag hatte bereits die deutsche Frauen-Nationalmannschaft an gleicher Stelle mit einem 2:1 gegen Schweden Gold gefeiert.

Brasiliens Superstar Neymar mit einem Traumtor per Freistoß (27.) und ein Fehlschuss von Nils Petersen zerstörten den Gold-Traum des Hrubesch-Teams in einem wahren Hexenkessel und an Spannung kaum zu überbietenden Endspiel. Kapitän Max Meyer hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen (59.). Silber ist allerdings neben der Bronzemedaille von Seoul 1988 das beste Ergebnis einer bundesdeutschen Mannschaft bei Olympischen Spielen.

WM-Kapitän Lahm feuert DFB-Team an

Neymar besorgte die Führung per direktem Freistoß. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte ins Tor, Keeper Timo Horn hatte keine Abwehrchance. "O Maraca é nosso", das Maracana ist unser, sangen die brasilianischen Fans. Doch Deutschland war das gefährlichere Team und scheiterte gleich dreimal durch Julian Brandt (11.), Kapitän Meyer (31.) und Sven Bender (35.) am Aluminium.

"Möge Gott mein Land segnen", hatte der große Pelé kurz vor dem Spiel gefleht. Auf der Tribüne drückte überdies Sprintsuperstar Usain Bolt im Kreise der Familie von Neymar die Daumen. Deutschland hielt mit WM-Kapitän Philipp Lahm dagegen. "Holt euch das Ding! Das Gefühl ist unbeschreiblich - das könnt ihr mir glauben", schrieb er aus der Münchner Heimat.

Unbändiger Siegeswille bei deutschen Spielern

Die DFB-Elf begann stark, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei denen beide Mannschaften voll auf Offensive setzten. Vor allem Neymar, der die Schmach von Belo Horizonte beim 1:7 im WM-Halbfinale vor zwei Jahren verletzt verpasst hatte, machte deutlich, dass es sich hier um eine nationale Angelegenheit handelte. Er sang die Hymne mit geschlossenen Augen mit, die Fans feierten ihre Helden.

Doch eine mannschaftlich geschlossene Leistung und ein unbändiger Wille zum Sieg ließen Deutschland immer an den goldenen Traum glauben. So bestrafte Meyer eine Nachlässigkeit der brasilianischen Abwehr nach einem Zuspiel von Jeremy Toljan mit einem satten Flachschuss ins Eck zum 1:1. Nach seinem Treffer rannte Meyer zur Eckfahne und küsste mehrfach den Bundesadler auf seiner Brust. Der unermüdlich kämpfende Lars Bender musste kurze Zeit später verletzt vom Feld.

In der Schlussphase stürmte Brasilien wild nach vorne. Doch die deutsche Abwehr um Schlussmann Horn hielt das Hrubesch-Team im Spiel. So ging es in die Verlängerung. Dort hatte Brandt nach einem feinen Zuspiel des eingewechselten Nils Petersen das 2:1 auf dem Fuß, doch die Direktabnahme des Leverkuseners verfehlte das Tor knapp (97.).

In der 106. Minute parierte Horn noch einmal stark gegen Felipe Anderson. Es sollte die letzte große Möglichkeit in 120 Minuten werden. Dann musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem im entscheidenden Moment Brasiliens Keeper Weverton gegen Nils Petersen halten konnte.

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