Dr. Theo Zwanziger kritisiert DFL-Führung

Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat am Montag die vom Ligaverbands-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball kritisierte Vertragsverlängerung mit Sportartikelhersteller adidas verteidigt und seinen Unmut über die Haltung der DFL-Führung zum Ausdruck gebracht. „Ich bin nicht nur enttäuscht, ich bin verletzt, tief verletzt, weil wir das von der Liga nicht kennen. Ich kann das nur als Doppelmoral bezeichnen“, sagte Zwanziger bei der offiziellen Pressekonferenz mit adidas in Herzogenaurach.

Sein Respekt vor den 36 Profiklubs hindere ihn, zu einer noch deutlicheren Wortwahl zu greifen, ergänzte der DFB-Präsident: „Kritik ist in Ordnung, der DFB macht nicht alles richtig und sein Präsident schon gar nicht. Aber das, was geschehen ist, werde ich nicht akzeptieren. Das hat der DFB nicht verdient." Die Liga, deren drei Vertreter im DFB-Präsidium gegen die Vertragsverlängerung mit adidas gestimmt hatten, habe dem DFB zuvor volle Verhandlungshoheit zugesprochen, sei dann aber mit unsachlicher Kritik wortbrüchig geworden.

Um seine Position zu verdeutlichen, zitierte Dr. Theo Zwanziger in der Pressekonferenz aus einem Ergebnisprotokoll der Mitgliederversammlung der DFL vom 15. März 2007. Darin heißt es zur Thematik der Vertragsverlängerung mit adidas und dem Angebot von Nike: „Die Vorstandsmitglieder sind sich einig, dass dieses Thema nicht nur eine finanzielle oder rechtliche, sondern auch eine moralische Komponente beinhaltet. Die Stimme der Liga soll in dieser Angelegenheit nicht den Ausschlag zur Entscheidung geben. Es soll unter allen Umständen vermieden werden, das der DFB die Liga aufgrund der 18 Prozent (Beteiligung der DFL an allen Nationalmannschaftseinnahmen des DFB – die Redaktion) als „Feigenblatt“ für seine eventuelle Entscheidung zu Gunsten von Nike benutzt und damit in der Öffentlichkeit als rein finanzgesteuert hingestellt werden kann. Die Verhandlungshoheit liegt beim DFB.“

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Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat am Montag die vom Ligaverbands-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball kritisierte Vertragsverlängerung mit Sportartikelhersteller adidas verteidigt und seinen Unmut über die Haltung der DFL-Führung zum Ausdruck gebracht. „Ich bin nicht nur enttäuscht, ich bin verletzt, tief verletzt, weil wir das von der Liga nicht kennen. Ich kann das nur als Doppelmoral bezeichnen“, sagte Zwanziger bei der offiziellen Pressekonferenz mit adidas in Herzogenaurach.

Sein Respekt vor den 36 Profiklubs hindere ihn, zu einer noch deutlicheren Wortwahl zu greifen, ergänzte der DFB-Präsident: „Kritik ist in Ordnung, der DFB macht nicht alles richtig und sein Präsident schon gar nicht. Aber das, was geschehen ist, werde ich nicht akzeptieren. Das hat der DFB nicht verdient." Die Liga, deren drei Vertreter im DFB-Präsidium gegen die Vertragsverlängerung mit adidas gestimmt hatten, habe dem DFB zuvor volle Verhandlungshoheit zugesprochen, sei dann aber mit unsachlicher Kritik wortbrüchig geworden.

Um seine Position zu verdeutlichen, zitierte Dr. Theo Zwanziger in der Pressekonferenz aus einem Ergebnisprotokoll der Mitgliederversammlung der DFL vom 15. März 2007. Darin heißt es zur Thematik der Vertragsverlängerung mit adidas und dem Angebot von Nike: „Die Vorstandsmitglieder sind sich einig, dass dieses Thema nicht nur eine finanzielle oder rechtliche, sondern auch eine moralische Komponente beinhaltet. Die Stimme der Liga soll in dieser Angelegenheit nicht den Ausschlag zur Entscheidung geben. Es soll unter allen Umständen vermieden werden, das der DFB die Liga aufgrund der 18 Prozent (Beteiligung der DFL an allen Nationalmannschaftseinnahmen des DFB – die Redaktion) als „Feigenblatt“ für seine eventuelle Entscheidung zu Gunsten von Nike benutzt und damit in der Öffentlichkeit als rein finanzgesteuert hingestellt werden kann. Die Verhandlungshoheit liegt beim DFB.“