Dr. Theo Zwanziger: "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden"

Dr. Theo Zwanziger ist am Freitag beim außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum zehnten DFB-Präsidenten gewählt worden. Im aktuellen Interview spricht der der 61-Jährige über seine Aufgabengebiete, die eingleisige dritte Liga und die Zusammenarbeit mit Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder.

Frage: Herr Zwanziger, Sie sind nun alleiniger DFB-Präsident. Wie bewerten Sie rückblickend betrachtet die Zusammenarbeit mit ihrem Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder in der so genannten Doppelspitze beim DFB?

Theo Zwanziger: Es war natürlich eine extrem schwierige Aufgabe. Wir waren nicht immer einer Meinung und hatten unterschiedliche Standpunkte. Aber stets stand das menschlich Verbindende gegenüber dem Trennenden im Vordergrund.

Frage: Wo sehen Sie bis zum nächsten Bundestag im kommenden Jahr Ihre Aufgabengebiete?

Zwanziger: Dies heute war quasi eine Wahl zur Probe. Auf dem Ordentlichen Bundestag im nächsten Jahr geht es um das gesamte Präsidium. Die Einführung der Altersgrenze führt zu erheblichen Änderungen, nicht nur im Präsidium und Vorstand, sondern bis hinunter zu den Ausschüssen. Es geht darum, die personelle Substanz zu erhalten.

Frage: Wie beurteilen Sie die Einführung einer eingleisigen dritten Liga ab 2008/2009?

Zwanziger: Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es hat noch am Donnerstag sehr fruchtbare Diskussionen gegeben. Diese Entscheidung ist gut für den deutschen Fußball und besonders für die Nachwuchsförderung. Nun wartet auf dem Bundestag 2007 die Oberliga-Reform.

Frage: Die Anzahl der Reservemannschaften der Lizenzvereine in der neuen dritte Liga war umstritten. Wie kam es letztendlich zur 16 plus 4-Lösung?

Zwanziger: Nicht alle 36 Profi-Klubs stellen an sich die Anforderungen, in der dritten Liga zu spielen. Es sind vor allem jene Vereine, die für die Nachwuchsförderung wichtig sind wie Bayern München, Werder Bremen, der VfB Stuttgart oder Hertha BSC Berlin. Zunächst war über 18 plus 2 diskutiert worden. Jetzt sind wir bei einer 16 plus 4-Lösung, die den Interessen aller gerecht wird. Der Profi-Fußball hat zudem mit dem Verzicht auf die TV-Gelder für die Reservemannschaften in der dritten Liga und das Nichtmitwirken dieser Teams im DFB-Pokal sein Entgegenkommen gezeigt.

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[bild2]Dr. Theo Zwanziger ist am Freitag beim außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum zehnten DFB-Präsidenten gewählt worden. Im aktuellen Interview spricht der der 61-Jährige über seine Aufgabengebiete, die eingleisige dritte Liga und die Zusammenarbeit mit Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder.



Frage: Herr Zwanziger, Sie sind nun alleiniger DFB-Präsident. Wie bewerten Sie rückblickend betrachtet die Zusammenarbeit mit ihrem Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder in der so genannten Doppelspitze beim DFB?



Theo Zwanziger: Es war natürlich eine extrem schwierige
Aufgabe. Wir waren nicht immer einer Meinung und hatten
unterschiedliche Standpunkte. Aber stets stand das menschlich Verbindende gegenüber dem Trennenden im Vordergrund.



Frage: Wo sehen Sie bis zum nächsten Bundestag im kommenden Jahr Ihre Aufgabengebiete?



Zwanziger: Dies heute war quasi eine Wahl zur Probe. Auf dem Ordentlichen Bundestag im nächsten Jahr geht es um das gesamte Präsidium. Die Einführung der Altersgrenze führt zu erheblichen Änderungen, nicht nur im Präsidium und Vorstand, sondern bis hinunter zu den Ausschüssen. Es geht darum, die personelle Substanz zu erhalten.



Frage: Wie beurteilen Sie die Einführung einer eingleisigen dritten Liga ab 2008/2009?



Zwanziger: Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es hat noch am Donnerstag sehr fruchtbare Diskussionen gegeben. Diese Entscheidung ist gut für den deutschen Fußball und besonders für die Nachwuchsförderung. Nun wartet auf dem Bundestag 2007 die Oberliga-Reform.



[bild1]Frage: Die Anzahl der Reservemannschaften der Lizenzvereine in der neuen dritte Liga war umstritten. Wie kam es letztendlich zur 16 plus 4-Lösung?



Zwanziger: Nicht alle 36 Profi-Klubs stellen an sich die
Anforderungen, in der dritten Liga zu spielen. Es sind vor allem jene Vereine, die für die Nachwuchsförderung wichtig sind wie Bayern München, Werder Bremen, der VfB Stuttgart oder Hertha BSC Berlin. Zunächst war über 18 plus 2 diskutiert worden. Jetzt sind wir bei einer 16 plus 4-Lösung, die den Interessen aller gerecht wird. Der Profi-Fußball hat zudem mit dem Verzicht auf die TV-Gelder für die Reservemannschaften in der dritten Liga und das Nichtmitwirken dieser Teams im DFB-Pokal sein Entgegenkommen gezeigt.