Dr. Marcus: "Der Fußball darf stolz auf 30 Jahre Mexico-Hilfe sein"

Rudi Völler spendete als erster, Lothar Matthäus und Oliver Bierhoff gehören genauso zum aktiven Spenderkreis wie auch immer wieder Nationalspieler der WM 1986. Egidius Brauns "Mexico-Hilfe" ist eine große kollektive Anstrengung des deutschen Fußballs. Sie kämpft seit 30 Jahren für Mexikos Kinder, indem in den ärmsten Stadtteilen von Mexico-City, Querétaro, Guadalajara, Puebla und Chiapas Bildungsprojekte gefördert werden. Seit 20 Jahren kooperieren die DFB-Stiftung und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für jeden Euro des Fußballs spendet das KMW ebenfalls einen Euro. Nach Abschluss der Inspektionsreise einer DFB-Delegation fragt DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth Sternsinger-Vorstand Dr. Franz Marcus, was drei Jahrzehnte "Mexico-Hilfe" bewegt haben.

DFB.de: Herr Dr. Marcus, die Sternsinger sind Deutschlands erfolgreichste Spendensammler. 330.000 Sternsinger und nahezu 100.000 erwachsene Begleiter rufen alljährlich zur Hilfe auf. Keiner klappert besser. 45 Millionen Euro kamen 2015 zusammen. Für internationale Hilfsprojekte bräuchten sie also nicht wirklich den Fußball. Was macht die Zusammenarbeit mit der DFB-Stiftung Egidius Braun dennoch so attraktiv, dass der Fußballverband und das Hilfswerk der katholischen Kirche nun schon seit 20 Jahren bei der "Mexico-Hilfe" zusammenarbeiten?

Dr. Franz Marcus: Zuerst muss man wissen, dass Egidius Braun, der heutige DFB-Ehrenpräsident, die "Mexico-Hilfe" ganz alleine ins Leben rief. Wir kamen erst später dazu. Die ältesten Sozialprojekte in Mexiko laufen seit 30 Jahren, DFB und Sternsinger kooperieren "erst" seit 20 Jahren. Prälat Arnold Poll und Egidius Braun schufen dieses Bündnis, eine geniale Idee. Beide Seiten profitieren bis heute. Die Partnerschaft mit dem DFB inspiriert unsere Sternsinger, Jungen wie Mädchen. Die allermeisten spielen doch selbst Fußball oder sind Fans. Und die Braun-Stiftung zieht ihren Nutzen daraus, dass wir in über 120 Ländern präsent sind. Die Sternsinger frieren beim Sammeln, die Fußballstars schwitzen auf dem Platz, und gemeinsam generieren wir beachtliche Beträge, um den Kindern Mexikos eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ich meine, wir passen ganz gut zusammen.

DFB.de: Kooperiert das Kindermissionswerk mit anderen Sportverbänden?

Franz Marcus: Nein, im Bereich des Sports ist die Partnerschaft mit dem DFB einmalig und so soll es auch bleiben.

DFB.de: Sie haben vergangene Woche eine DFB-Delegation begleitet und fünf Projekte der "Mexico-Hilfe" in vier Tagen inspiziert. Wie zufrieden sind Sie?

Dr. Marcus: Sehr zufrieden, übrigens ganz banal auch, weil organisatorisch alles reibungslos lief, das ist in einem Land wie Mexiko keine Selbstverständlichkeit. Zum Inhaltlichen - unsere gemeinsamen Projekte sind stark aufgestellt. Vor acht Jahren bei unserer letzten Inspektionsreise sah etwa die Lage in der "Casa de Cuna", dem Kinderhaus in Querétaro, eher durchwachsen aus. Jetzt werden die Kinder wieder fantastisch versorgt und von ausreichend Personal betreut. Die Müllkippe in Mexico-City kenne ich auch schon lange. Das haut einen immer wieder um, wie Leute auf dem Müll leben, vom Müll leben, sich teilweise vom Müll ernähren und am Ende selbst wie Müll behandelt werden. Der Hoffnungsschimmer: Die Eltern dort schicken ihre Kinder in die von uns geförderte Vorschule. Auch das ist ein wunderbares Projekt, das wir als Kindermissionswerk gemeinsam mit dem DFB betreiben. Gerade auch nach dieser Inspektionsreise sage ich: der deutsche Fußball darf stolz auf 30 Jahre "Mexico-Hilfe" sein.

DFB.de: Die Sternsinger und die DFB-Stiftung wollen also mehr als Geld an Hilfsprojekte in Mexiko überweisen?

Dr. Marcus: Die Sternsinger und die DFB-Stiftung Egidius Braun beteiligen sich aktiv an Zielsetzungen und der operativen Umsetzung vor Ort. Unsere gemeinsame Arbeit fußt auf strengen Kriterien. Für Qualität ist ausreichendes Personal unabdingbar. Die Risiken sind enorm, man denke an die Gefahren von Kindesmisshandlung oder Kindesmissbrauch. Personelle Unterbesetzung und fehlende Qualifikation sind ein gefährlicher Nährboden, dass Kinder geschlagen oder sexuell missbraucht werden. Dafür zu sorgen, dass dies soweit irgend möglich verhindert wird, ist unsere Verantwortung. Also besuchen und inspizieren wir die Projekte regelmäßig.

DFB.de: Neben dem ausreichenden Personalbestand, welche weiteren Kriterien gelten für ein Projekt der "Mexico-Hilfe".

Dr. Marcus: Unsere Hilfe darf kein Strohfeuer sein. Wir wollen Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten. Momentan unterstützen wir gemeinsam mit Oliver Bierhoff den Bau eines Berufsbildungszentrums in Mexico-City. "Empowerment" ist ein manchmal überstrapaziertes Schlagwort, aber darum geht es: Wir wollen, dass die Jugendlichen über ihr eigenes Tun unabhängig von unserer Hilfe werden. Und wir helfen den Ärmsten. Mit DFB-Präsident Reinhard Grindel und der DFB-Delegation haben wir eine geförderte Vorschule an einer Müllkippe in Mexiko-Stadt und später die Hauptschule "La Barranca" am äußersten Rand von Guadalajara besucht. Die Schule grenzt an eine Schlucht, dort lebt keiner mehr, die Region ist strukturschwach. Unsere Projekte sind dort angesiedelt, wo der Asphalt aufhört, wo es nur noch Schotterpisten gibt.



Rudi Völler spendete als erster, Lothar Matthäus und Oliver Bierhoff gehören genauso zum aktiven Spenderkreis wie auch immer wieder Nationalspieler der WM 1986. Egidius Brauns "Mexico-Hilfe" ist eine große kollektive Anstrengung des deutschen Fußballs. Sie kämpft seit 30 Jahren für Mexikos Kinder, indem in den ärmsten Stadtteilen von Mexico-City, Querétaro, Guadalajara, Puebla und Chiapas Bildungsprojekte gefördert werden. Seit 20 Jahren kooperieren die DFB-Stiftung und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für jeden Euro des Fußballs spendet das KMW ebenfalls einen Euro. Nach Abschluss der Inspektionsreise einer DFB-Delegation fragt DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth Sternsinger-Vorstand Dr. Franz Marcus, was drei Jahrzehnte "Mexico-Hilfe" bewegt haben.

DFB.de: Herr Dr. Marcus, die Sternsinger sind Deutschlands erfolgreichste Spendensammler. 330.000 Sternsinger und nahezu 100.000 erwachsene Begleiter rufen alljährlich zur Hilfe auf. Keiner klappert besser. 45 Millionen Euro kamen 2015 zusammen. Für internationale Hilfsprojekte bräuchten sie also nicht wirklich den Fußball. Was macht die Zusammenarbeit mit der DFB-Stiftung Egidius Braun dennoch so attraktiv, dass der Fußballverband und das Hilfswerk der katholischen Kirche nun schon seit 20 Jahren bei der "Mexico-Hilfe" zusammenarbeiten?

Dr. Franz Marcus: Zuerst muss man wissen, dass Egidius Braun, der heutige DFB-Ehrenpräsident, die "Mexico-Hilfe" ganz alleine ins Leben rief. Wir kamen erst später dazu. Die ältesten Sozialprojekte in Mexiko laufen seit 30 Jahren, DFB und Sternsinger kooperieren "erst" seit 20 Jahren. Prälat Arnold Poll und Egidius Braun schufen dieses Bündnis, eine geniale Idee. Beide Seiten profitieren bis heute. Die Partnerschaft mit dem DFB inspiriert unsere Sternsinger, Jungen wie Mädchen. Die allermeisten spielen doch selbst Fußball oder sind Fans. Und die Braun-Stiftung zieht ihren Nutzen daraus, dass wir in über 120 Ländern präsent sind. Die Sternsinger frieren beim Sammeln, die Fußballstars schwitzen auf dem Platz, und gemeinsam generieren wir beachtliche Beträge, um den Kindern Mexikos eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ich meine, wir passen ganz gut zusammen.

DFB.de: Kooperiert das Kindermissionswerk mit anderen Sportverbänden?

Franz Marcus: Nein, im Bereich des Sports ist die Partnerschaft mit dem DFB einmalig und so soll es auch bleiben.

DFB.de: Sie haben vergangene Woche eine DFB-Delegation begleitet und fünf Projekte der "Mexico-Hilfe" in vier Tagen inspiziert. Wie zufrieden sind Sie?

Dr. Marcus: Sehr zufrieden, übrigens ganz banal auch, weil organisatorisch alles reibungslos lief, das ist in einem Land wie Mexiko keine Selbstverständlichkeit. Zum Inhaltlichen - unsere gemeinsamen Projekte sind stark aufgestellt. Vor acht Jahren bei unserer letzten Inspektionsreise sah etwa die Lage in der "Casa de Cuna", dem Kinderhaus in Querétaro, eher durchwachsen aus. Jetzt werden die Kinder wieder fantastisch versorgt und von ausreichend Personal betreut. Die Müllkippe in Mexico-City kenne ich auch schon lange. Das haut einen immer wieder um, wie Leute auf dem Müll leben, vom Müll leben, sich teilweise vom Müll ernähren und am Ende selbst wie Müll behandelt werden. Der Hoffnungsschimmer: Die Eltern dort schicken ihre Kinder in die von uns geförderte Vorschule. Auch das ist ein wunderbares Projekt, das wir als Kindermissionswerk gemeinsam mit dem DFB betreiben. Gerade auch nach dieser Inspektionsreise sage ich: der deutsche Fußball darf stolz auf 30 Jahre "Mexico-Hilfe" sein.

DFB.de: Die Sternsinger und die DFB-Stiftung wollen also mehr als Geld an Hilfsprojekte in Mexiko überweisen?

Dr. Marcus: Die Sternsinger und die DFB-Stiftung Egidius Braun beteiligen sich aktiv an Zielsetzungen und der operativen Umsetzung vor Ort. Unsere gemeinsame Arbeit fußt auf strengen Kriterien. Für Qualität ist ausreichendes Personal unabdingbar. Die Risiken sind enorm, man denke an die Gefahren von Kindesmisshandlung oder Kindesmissbrauch. Personelle Unterbesetzung und fehlende Qualifikation sind ein gefährlicher Nährboden, dass Kinder geschlagen oder sexuell missbraucht werden. Dafür zu sorgen, dass dies soweit irgend möglich verhindert wird, ist unsere Verantwortung. Also besuchen und inspizieren wir die Projekte regelmäßig.

DFB.de: Neben dem ausreichenden Personalbestand, welche weiteren Kriterien gelten für ein Projekt der "Mexico-Hilfe".

Dr. Marcus: Unsere Hilfe darf kein Strohfeuer sein. Wir wollen Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten. Momentan unterstützen wir gemeinsam mit Oliver Bierhoff den Bau eines Berufsbildungszentrums in Mexico-City. "Empowerment" ist ein manchmal überstrapaziertes Schlagwort, aber darum geht es: Wir wollen, dass die Jugendlichen über ihr eigenes Tun unabhängig von unserer Hilfe werden. Und wir helfen den Ärmsten. Mit DFB-Präsident Reinhard Grindel und der DFB-Delegation haben wir eine geförderte Vorschule an einer Müllkippe in Mexiko-Stadt und später die Hauptschule "La Barranca" am äußersten Rand von Guadalajara besucht. Die Schule grenzt an eine Schlucht, dort lebt keiner mehr, die Region ist strukturschwach. Unsere Projekte sind dort angesiedelt, wo der Asphalt aufhört, wo es nur noch Schotterpisten gibt.

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DFB.de: Dr. Marcus, bei den Projektbesuchen nehmen Sie sich immer Zeit, um mit den Kindern und Jugendlichen zu reden. Was sagen die Ihnen?

Dr. Marcus: Ein Beispiel - in Querétaro haben wir einen Abend mit Patenkindern veranstaltet, die vor 20 Jahren durch die "Mexico-Hilfe" Fördergelder erhielten. Das waren Jungen und Mädchen, deren Eltern sich etwa das Schulgeld nicht leisten konnten. Dank der "Mexico-Hilfe", konnten wir diesen Kindern einen Weg aufmachen. Im Gespräch mit den mittlerweile rund 30-jährigen Ex-Patenkindern an dem Abend erlebten wir, dass die damals gewährte Chance von ihnen selbst als Verpflichtung verstanden wird, wiederum anderen zu helfen.

DFB.de: Auf welchem Weg ist Mexiko?

Dr. Marcus: Die Entwicklung des Landes macht mir Sorgen. Die Gewalt und die Macht der "Narcos" ist besorgniserregend. Es entsteht eine Parallelgesellschaft. Ich fürchte, dass der Staat in einigen Gegenden die Kontrolle verloren hat.

DFB.de: Die geförderten Kindergärten, Schulen und Berufsbildungszentren liegen in den ärmsten Stadtteilen. Beobachten Sie, dass sich der mexikanische Staat gerade hier zunehmend zurückzieht?

Dr. Marcus: Ja, das würde ich bestätigen. Wir haben eigentlich einen Grundsatz in unseren Projektrichtlinien, dass wir den Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen sollen. Bildung muss der Staat höher gewichten als es Mexiko derzeit praktiziert. Vor allem in einem so jungen Land wie Mexiko sind das unzureichende Anstrengungen. Wir dürfen es also dem Staat nicht zu leicht machen. Auf der anderen Seite können wir uns nicht einfach zurückziehen und Situationen an die Wand fahren lassen. Letztlich wären die Kinder die Leidtragenden, das können wir nicht zulassen. Wir haben einen Auftrag als Kirche, ich denke auch als Zivilgesellschaft und als Menschen.

DFB.de: Eine prägende Phase waren ihre Jahre in Peru. Worin bestand damals ihre Aufgabe?

Dr. Marcus: Seit 14 Jahren arbeite ich für das Kindermissionswerk, davor für Misereor, Missio und Adveniat. Davor habe ich, wie Sie sagen, sechs Jahre in einem Slumgebiet von Lima in Peru gelebt und gearbeitet, gemeinsam mit meiner Frau und für ein Jahr mit dem Priester Josef Sayer, der später Geschäftsführer von Misereor wurde und 2001 bis 2007 dem Rat für Nachhaltige Entwicklung angehörte. Meine Frau und ich sind länger geblieben und haben damals in Lima Sozialarbeit gemacht.

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DFB.de: Wie sah die aus?

Dr. Marcus: Das Gebiet war eine Steinwüste am Rand der Millionenstadt Lima. Die maoistisch ausgerichtete Terrorbewegung "Leuchtender Pfad" wurde schnell stärker, auch aufgrund der Korruption und der Menschenrechtsverletzungen der peruanischen Regierung. Die Landbevölkerung geriet zunehmend zwischen die Fronten und flüchtete nach Lima, wo die Menschen Schilfmattenhütten und sonst nichts hatten, gar nichts. Es gab keine Schulen, keine Transportmöglichkeiten, keine Krankenhäuser, keine Verwaltung. Die meisten Menschen verdienten ihr weniges Geld als mobile Händler, kauften frühmorgens auf dem Großmarkt ein und verkauften die Waren dann an die Straße. In dieser Situation haben meine Frau und ich begonnen, gemeinsam mit den Peruanern Bildungs- und Gesundheitsstrukturen aufzubauen. Meine Frau bildete Krankenschwestern und Hebammen aus, weil es kein Krankenhaus gab und wir nachhaltig wirken wollten. Dann erhielten wir Morddrohungen von den Terroristen, weil wir versuchten den Jugendlichen eine Alternative zur Gewalt aufzuzeigen. Der "Leuchtende Pfad" wollte jedoch Kämpfer rekrutieren. Uns wurde gesagt, wenn ihr nicht verschwindet, wird Blut fließen, so dass wir irgendwann gehen mussten.

DFB.de: Sie sind für alle internationalen Projekte des Kindermissionswerks zuständig, insgesamt 2300 in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Wir sagen: Puh!

Dr. Marcus (lacht): Na ja, ich habe schon ein starkes Team hinter mir. Wie in den Projekten, sind wir auch in unserer Zentrale in Aachen personell gut aufgestellt.

DFB.de: Welche Stoßrichtung verfolgen die internationalen Projekte der Sternsinger?

Dr. Marcus: Fünfzig Prozent davon sind Bildungsprojekte, und zwar formale Bildung, etwa in privaten katholischen Schulen, und informelle Bildung, etwa in Form von Brückenschulen für Straßenkinder, damit die im besten Fall wieder in den normalen Bildungsweg zurückkehren können, und auch Berufsbildung. Projekte für Kinder mit einer Behinderung, Gesundheits- und Ernährungsprojekte gehören auch zum Spektrum unserer Hilfsleistung.

DFB.de: 30 Jahre "Mexico-Hilfe" sind vergangen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?

Dr. Marcus: Natürlich hofft man, dass ein Land wie Mexiko in 30 Jahren sich selbst helfen kann, dass auch Kinder aus ärmeren Regionen gesund aufwachsen und eine faire Chance erhalten, und dass die Hilfe der Sternsinger irgendwann überflüssig wird. Aber ich denke, das wird ein frommer Wunsch bleiben.

DFB.de: Zum Abschluss eine eher persönliche Frage – DFB-Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke wird in Augsburg sein letztes Benefizländerspiel organisieren. Im kommenden Frühjahr geht er in den Ruhestand. Wie war aus Sicht des Kindermissionswerkes die Zusammenarbeit?

Dr. Marcus: Ich bewundere Wolfgang, auch für sein ungeheures persönliches Engagement. 20 Jahre haben wir jetzt als Kindermissionswerk mit ihm zusammengearbeitet und es war eine sehr fruchtbare Zeit. Ich wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft im Ruhestand. Der Dank des Kindermissionswerkes und aller Sternsinger ist ihm gewiss, denn er hat unserer Partnerschaft Leben eingehaucht und ihr Qualität gegeben. Wolfgang Watzkes Ansprache bei der Beerdigung des früheren KMW-Präsidenten Prälat Poll hat mich sehr beeindruckt, als er betonte, dass unser Wirken nicht durch konfessionelle Grenzen oder unterschiedliche Weltanschauungen begrenzt werden darf. Dass es um Humanismus und Menschenliebe geht.