Beste lässt BVB jubeln - S04 Zweiter

Der aktuelle Deutsche Meister Borussia Dortmund bleibt in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga auf Titelkurs. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann gewann am 22. Spieltag das Gipfeltreffen gegen den direkten Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen wie schon im Hinspiel erneut 1:0 (0:0), baute mit dem 18. Saisonsieg die Tabellenführung weiter aus und steht damit dicht vor der dritten Staffelmeisterschaft in Serie. Seit 16 Spieltagen ist es keiner Mannschaft mehr gelungen, die Schwarz-Gelben zu bezwingen.

Um den zweiten Tabellenplatz, der im Westen ebenfalls noch zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigt, dürften sich im Endspurt der neue Tabellenzweite FC Schalke 04 und die Leverkusener streiten. Beide Mannschaften liegen sieben Punkte hinter dem BVB zurück, haben jeweils noch eine Partie in der Hinterhand.

Beim attraktiven Top-Spiel in Dortmund erarbeiteten sich beide Mannschaften eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten, konnten aber zunächst keine Chance nutzen. Spielerisch wirkten die Leverkusener vor allem während der ersten Halbzeit reifer, im Mittelfeld zog Kapitän und U 17-Nationalspieler Atakan Akkaynak die Fäden. BVB-Schlussmann Mario Schragl musste sich mehrfach auszeichnen, um einen Rückstand zu verhindern.

Kurz nach der Pause dann jedoch die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber: David Kopacz wurde von Bayer-Torhüter Marian Prinz im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Dortmunds Nationalspieler Jan-Niklas Beste (44.) zum einzigen Treffer der Partie. "In der ersten Halbzeit war Leverkusen die bessere Mannschaft, nach der Führung waren wir aber dem 2:0 näher. Deshalb war der Sieg nicht unverdient", meinte BVB-Trainer Hoffmann im Gespräch mit DFB.de. Sein Torjäger Dominik Wanner (zwölf Saisontreffer), durch eine Erkältung geschwächt, kam erst in der Schlussphase zum Einsatz.

Schalke zieht an Leverkusen vorbei

Schalke 04 zog mit einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten Rot-Weiß Oberhausen dank der um fünf Treffer besseren Tordifferenz an Leverkusen vorbei. U 17-Nationalspieler Florian Krüger (47.) brachte die Gelsenkirchener mit seinem 25. Saisontreffer auf die Siegerstraße. Der eingewechselte Björn Trinks (65.) stellte den Endstand her.

Der MSV Duisburg setzte seine Erfolgsserie mit dem 4:1 (2:0)-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf fort, festigte den vierten Tabellenplatz. Für die Zebras war es bereits der vierte Sieg in Serie. Timur Umar (37.) und Jeremiah Osei (39.) sorgten vor der Pause für einen Doppelschlag der Duisburger. André Kubaritsch (52.) brachte die Fortuna auf 1:2 heran, doch erneut Umar (53.) und Fatih Ünal (60.) stellten den Endstand her.

Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machte der Neuling FC Hennef 05 mit dem 1:0 (1:0) gegen den Mitaufsteiger und Tabellenletzten Sportfreunde Siegen, der bereits als erster Absteiger feststeht. Miro Diallo (40.) traf für die Gastgeber, die ihren Vorsprung vor der Gefahrenzone vergrößerten. Siegen wartet nach wie vor auf den ersten Saisonsieg.

Borussia Mönchengladbach musste eine 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den VfL Bochum einstecken. Scott Gulden (54.) war für das einzige Tor der Partie verantwortlich.

Paderborner Abwärtstrend hält weiter an

Auch der neue Trainer Robin Willeke konnte den Abwärtstrend des SC Paderborn 07 noch nicht stoppen. Nach dem 0:0 zu Willekes Premiere gegen Fortuna Düsseldorf ging das ostwestfälische Derby beim direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld 0:2 (0:0) verloren. Nach dem siebten Spiel in Serie ohne Sieg ist der Rückstand der Paderborner zum rettenden Ufer auf sieben Punkte angewachsen. Kevin Schmidt (50.) und Rui-Jorge Monteiro-Mendes (68.) ließen die die Arminia gegen den Nachbarn jubeln.

Dicht vor dem Klassenverbleib ist Rot-Weiss Essen nach dem 2:2 (0:1) gegen den 1. FC Köln. Viert Runden vor dem Saisonende hat die Mannschaft von Trainer Antonios Kotziampassis zehn Punkte Vorsprung vor der Gefahrenzone. Dabei hatte die Partie gegen die Geißböcke denkbar ungünstig begonnen. Zunächst sah RWE-Schlussmann Marcel Niehaus wegen einer Notbremse die Rote Karte (17.), dann brachten Sinan Karweina (19., Foulelfmeter) und Ismail Jakobs (43.) die Kölner 2:0 in Führung. Trotz Unterzahl sicherten Nico Köhler (45.) und Marc-André Kositzki (80.) den Rot-Weissen noch das Remis.

Nord/Nordost: VfL Wolfsburg bleibt auf Titelkurs

Die U 17 des VfL Wolfsburg festigte am 22. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga die Tabellenführung. Die Mannschaft von Trainer Steffen Brauer setzte sich im Derby gegen den Nachbarn Eintracht Braunschweig 2:0 (1:0) durch, fuhr dabei den achten Sieg in Serie ein. Die beiden U 17-Nationalspieler Yari Otto (10.) und Davide-Jerome Itter (80.), der im Vorfeld der Partie angeschlagen war und deshalb erst in der Schlussphase eingewechselt wurde, trugen sich für die Wölfe in die Torschützenliste ein.

Die Eintracht, die im Rennen um den Klassenverbleib noch nicht ganz auf der sicheren Seite ist, beendete die Partie mit nur neun Spielern. Jonas Fiedler (Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels/65.) und Fabian Vy-Ngoc (Rote Karte wegen groben Foulspiels/73.) mussten vorzeitig den Platz verlassen.

Der aktuelle Staffelmeister RB Leipzig kam gegen den FC St. Pauli ebenfalls zu einem 2:0 (0:0)-Heimsieg, wahrte damit seine Minimalchance auf die Titelverteidigung. Vier Runden vor dem Saisonende trennen die Sachsen weiterhin sechs Punkte von Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Nicolas-Gerrit Kühn (52.) und Emre Mert Aslan (65.) erzielten die Treffer.

Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machte Hannover 96 durch den 1:0 (0:0)-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten und Tabellenletzten 1. FC Union Berlin. Erst in der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Justin Taubert (80.+2) für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste.

"Es war ein hart erkämpfter Sieg", sagte 96-Trainer und Ex-Profi Steven Cherundolo gegenüber DFB.de. "Wichtig war in erster Linie, dass wir zu Null spielen. Dass uns in letzter Sekunde noch der Siegtreffer gelungen ist, war glücklich." Für den 1. FC Union wird es nach der vierten Niederlage hintereinander immer schwieriger, in der Klasse zu bleiben.

Einen herben Rückschlag im Rennen um die Staffelmeisterschaft musste der Tabellenzweite Hertha BSC durch eine 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen den Hamburger SV hinnehmen. Nach zuvor vier Siegen in Serie gingen die Berliner erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Der Rückstand zu Spitzenreiter VfL Wolfsburg vergrößerte sich auf fünf Punkte, außerdem hat Hertha BSC schon ein Spiel mehr bestritten als der Ligaprimus.

Dennis Jastrzembski (36.) gelang zwar in der ersten Halbzeit der Führungstreffer für die Mannschaft von Hertha-Trainer und Ex-Nationalspieler Michael Hartmann. Nach der Pause wendeten jedoch Jann-Fiete Arp (41.) und Marco Drawz (61.) das Blatt zu Gunsten des HSV, der erstmals nach fünf Niederlagen hintereinander wieder punkten konnte.

Der SV Werder Bremen gewann sein Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg 2:0 (0:0), ist weiterhin punktgleich mit dem Tabellenvierten HSV. Beide Tore für die Mannschaft von Werder-Trainer Marco Grote markierte Jonas Böhning (43./75.) nach der Pause.

Drei wichtige Punkte für den Klassenverbleib fuhr der FC Carl Zeiss Jena mit dem 1:0 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten Tennis Borussia Berlin ein, baute den Vorsprung vor der Abstiegszone vor drei Zähler aus. Für die Thüringer brachte James-Kevin Nahr (10.) den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Begegnungen unter Dach und Fach. TeBe Berlin kassierte die sechste Niederlage hintereinander, fiel hinter Jena auf Platz elf zurück. Nur noch zwei Punkte trennt die Hauptstädter von einem Abstiegsplatz.

Süd/Südwest: FC Bayern schließt zum VfB Stuttgart auf

Die Staffelmeisterschaft in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga ist wieder völlig offen. Nach dem 22. Spieltag sind Spitzenreiter VfB Stuttgart und der ärgste Verfolger FC Bayern München mit jeweils 52 Zählern punktgleich. Während die Bayern ihr Heimspiel gegen den Karlsruher SC 1:0 (1:0) gewannen, kassierte der VfB eine 2:3 (0:2)-Derbyniederlage gegen den starken Aufsteiger Stuttgarter Kickers. Nur noch die um drei Treffer bessere Tordifferenz gegenüber den Münchnern spricht aktuell für den VfB.

Den Siegtreffer für den FC Bayern gegen den KSC erzielte Benjamin Hadzic (30.) schon während der ersten Halbzeit. Für FCB-Trainer Tim Walter gab es ein Wiedersehen mit seinem früheren Verein, bei dem er zuletzt die U 19 betreut hatte.

Für den VfB Stuttgart ging gegen die Kickers eine Serie von sieben Siegen hintereinander zu Ende. Zum Matchwinner der "Blauen", die selbst ihren fünften Dreier in Folge landeten, avancierte Rafail Stavridis (8./9./59.), der alle drei Treffer erzielte. Der eingewechselte David Govorusic (72./74.) brachte die Gastgeber mit einem Doppelschlag noch einmal heran, konnte die dritte Heimniederlage für die Mannschaft von VfB-Trainer Heiko Gerber aber auch nicht mehr verhindern.

Eine erfolgreiche Heimpremiere als neuer U 17-Trainer des 1. FC Kaiserslautern feierte Alexander Bugera mit dem 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05. Torben Müsel (47.) ließ die Pfälzer jubeln. Aus den ersten beiden Partien unter der Regie von Ex-Profi Bugera holte der FCK vier Punkte, blieb ohne Gegentor und ist auf dem besten Weg, den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen.

Die SpVgg Greuther Fürth darf nach dem 3:1 (1:1) gegen den TSV 1860 München weiter auf den Klassenverbleib hoffen. Mit ihrem erst vierten Saisontreffer verkürzten die Franken den Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf einen Punkt. Die 1:0-Führung der Fürther durch Maximilian Bauer (11.) konnte zwar Jan-Lukas Funke (40.) für die Münchner „Löwen“ ausgleichen. Lucas Chrubasik (47.) und Gabriele Blasi (79.) machten jedoch in der zweiten Spielhälfte für Fürth alles klar.

Für eine Überraschung sorgte Schlusslicht und Aufsteiger SV 07 Elversberg mit dem 1:0 (0:0) gegen den Tabellendritten TSG 1899 Hoffenheim. David Häbel (59.) bescherte den Saarländern ihren dritten Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Chancen der SVE auf den Klassenverbleib sind trotzdem nur noch minimal.

Schlechte Karten im Abstiegskampf hat auch der Tabellenvorletzte 1. FC Nürnberg nach dem 0:1 (0:1) bei Eintracht Frankfurt. Nelson Mandela Mbouhom (20.) traf für die Hessen, die weiterhin neun Punkte vor der Abstiegszone rangieren. Der FCN ist vier Spieltage vor dem Saisonende schon sieben Zähler vom rettenden Ufer entfernt.