Dortmund empfängt Leverkusen zum Spitzenspiel

Auf dem Weg zur Titelverteidigung in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga wartet auf den aktuellen Deutschen Meister Borussia Dortmund am 20. Spieltag das nächste Duell mit einem Verfolger. Nach dem 2:2 beim Tabellenzweiten 1. FC Köln hat die Mannschaft von BVB-Trainer Hannes Wolf heute (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Gäste aus dem Rheinland rangieren auf Platz drei, weisen neun Punkte Rückstand auf den BVB auf, haben aber auch noch eine Nachholpartie in der Hinterhand.

Die Dortmunder wollen gleich zwei beachtliche Serien ausbauen und den Abstand weiter vergrößern. Seit zwölf Begegnungen ist die Borussia ungeschlagen. Vor dem Remis in Köln hatten die Schwarz-Gelben elf Partien in Folge gewonnen, sechs Spiele zu Null für sich entschieden. Außerdem verließ der BVB vor eigenem Publikum bislang nach allen neun Partien den Platz als Sieger (28:8 Tore). "Es ist eine besondere Partie für uns. Mit einem Sieg würden wir uns eine hervorragende Ausgangslage für den Saisonendspurt erarbeiten", sagt Trainer Hannes Wolf im Gespräch mit DFB.de. "Meine Mannschaft ist hochmotiviert und freut sich auf das Aufeinandertreffen mit den Leverkusenern, zumal wir das Hinspiel 0:2 verloren hatten. Dafür wollen sich die Jungs nun revanchieren", so Wolf.

Während die Borussia den besten Angriff der Liga stellt (54 Tore), überzeugt Bayer 04 bisher besonders in der Defensive. Nur 14 Gegentreffer musste die Mannschaft von Bayer-Trainer Markus Anfang in 19 Partien hinnehmen. Für das Duell in Dortmund steht Innenverteidiger Joel Abu Hanna (Gelb-Sperre) nicht zur Verfügung.

Wenn die U 17 des 1. FC Köln den Anschluss an Tabellenführer Borussia Dortmund halten möchte, dann sollte ab 11 Uhr gegen den FC Schalke 04 wieder ein dreifacher Punktgewinn gelingen. Die vergangenen drei Partien der Geißböcke endeten allesamt mit einem Unentschieden, der Rückstand auf den BVBV wuchs deshalb von zwei auf sechs Punkte an. Im direkten Duell mit den Dortmundern gaben die Domstädter eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Trotzdem sind die Rot-Weißen seit bemerkenswerten 13 Partien ungeschlagen, gewannen neun Begegnungen.

Die Schalker U 17, die das Hinspiel gegen Köln 2:1 für sich entschieden hatte, gewann zuletzt gegen Arminia Bielefeld (3:0) und sicherte sich den ersten Dreier nach zuvor vier Partien ohne Sieg. Der zweimalige deutsche B-Junioren-Meister (zuletzt 2002) hat keine Chance mehr, noch in das Titelrennen einzugreifen.

Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf will der SC Preußen Münster ab 11 Uhr im Derby gegen Arminia Bielefeld wieder punkten. Jeweils 0:1 unterlagen die Münsteraner gegen Viktoria Köln und Rot-Weiss Essen. Um aus dem Tabellenkeller herauszukommen, muss der SC Preußen vor allem seine Schwäche vor eigener Kulisse abstellen: In der Heimtabelle stehen die Westfalen auf dem vorletzten Rang, sammelten erst neun Punkte. Aus den vergangenen acht Begegnungen auf eigenem Platz konnten die Münsteraner keinen Sieg einfahren. Die Arminia wartet allerdings auch schon seit sechs Begegnungen auf einen Auswärtssieg.

Vor der Partie des VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf ab 11 Uhr stehen beide Mannschaften nur wegen der besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Tabellenzwölften Borussia Mönchengladbach nicht auf einem Abstiegsplatz. Die Bochumer holten aus ihren vergangenen drei Partien zwar nur einen Zähler. Die Blau-Weißen spielten dabei aber gegen drei Meisterschaftsanwärter. Bei Borussia Dortmund verlor die Mannschaft von Trainer Christian Britscho 3:4, dem 1. FC Köln knöpften die Bochumer einen Punkt ab (1:1). Die Partie in Leverkusen ging zuletzt 1:3 verloren.

"Ich hoffe, dass sich meine Mannschaft nun endlich für ihre Leistungen in den vergangenen Wochen belohnen kann. Das Ergebnis in Leverkusen war sehr enttäuschend, zumal wir zur Halbzeit noch 1:0 geführt hatten. Es hilft aber nichts, dem Spiel hinterher zu trauern. Wir müssen uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren", so VfL-Trainer Christian Britscho. Der Begegnung mit der Fortuna sieht Britscho recht gelassen entgegen. "Es ist sicherlich noch kein vorentscheidendes Spiel. Auch nach der Partie haben wir noch fünf weitere Spiele zu absolvieren. Meine Jungs verspüren keinen Druck", so der 44-Jährige. Der Aufsteiger aus Düsseldorf möchte sich für die Hinspielniederlage (1:3) revanchieren.

Der FC Viktoria Köln hat vor dem Spiel beim MSV Duisburg ab 11 Uhr schon neun Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, hat aber noch eine Partie weniger absolviert als die Konkurrenz. Auf fremden Plätzen sammelten die Kölner jedoch erst vier Zähler, nur ein Sieg steht zu Buche (1:0 bei Preußen Münster). Die U 17 der Zebras will dagegen ihren Positivtrend fortsetzen. Zuletzt gewannen die Duisburger zweimal in Folge und kletterten auf Rang sechs. Der Vorsprung vor der Abstiegszone wuchs auf fünf Punkte an.

Der Tabellenletzte Euskirchener TSC besitzt nur noch geringe Chancen auf den Klassenverbleib. Um überhaupt noch einmal Hoffnung schöpfen zu können, müsste ab 11 Uhr schon ein Sieg beim direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach gelingen. Aktuell beträgt der Rückstand des Schlusslichts auf die Nichtsabstiegsränge zwölf Punkte. Die vergangenen vier Spiele gingen für den Aufsteiger allesamt verloren. Die U 17 der Gladbacher ist seit fünf Begegnungen sieglos. Beim Hinspiel in Euskirchen waren die Fohlen 2:0 erfolgreich.

Wenn die U 17 von Rot-Weiss Essen am Sonntag (ab 14 Uhr) beim Aufsteiger SC Paderborn 07antritt, geht es für die Mannschaft von RWE-Trainer Antonios Kotziampassis um wichtige Zähler für den Klassenverbleib. Ein großes Manko der Essener ist in der laufenden Saison die Offensive: Nur 19 Treffer erzielte RWE und stellt damit den harmlosesten Angriff. Passend dazu ist auch das Hinspielergebnis: Die Heimpartie gegen die Paderborner endete 0:0.

Der SCP ist nach drei Siegen in Serie auf dem besten Weg, frühzeitig für eine weitere Saison in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse planen zu können. Ein weiterer dreifacher Punktgewinn gegen RWE wäre schon ein Meilenstein.

Nord/Nordost: St. Pauli hofft im Derby auf Befreiungsschlag

Im Rahmen des 20. Spieltages in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga steht vor allem der Kampf um den Klassenverbleib im Mittelpunkt. Heute (ab 11 Uhr) kommt es dabei zum Derby zwischen dem WTSV Concordia Hamburg und dem FC St. Pauli. Die Gastgeber rangieren mit sechs Punkten am Tabellenende und haben bei noch sieben ausstehenden Spielen und neun Punkten Rückstand nur noch geringe Chancen, den direkten Wiederabstieg zu vermeiden.

Auch die Gäste aus St. Pauli belegen einen Abstiegsplatz, sind aber nur einen Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Zwar gingen unter Neu-Trainer und Ex-Profi Timo Schultz die ersten beiden Spiele verloren, dafür wollen es die Braun-Weißen nun im Derby richten. "Alles andere als ein Sieg wäre für uns eine Enttäuschung", sagt Schultz gegenüber DFB.de. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass Concordia im Derby noch einmal alle Kräfte bündeln wird. Aber um unten herauszukommen, ist ein Sieg Pflicht." Bei St. Pauli ist Innenverteidiger Florian Carstens nach überstandener Zehenverletzung wieder eine Option.

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht ab 11 Uhr Spitzenreiter RB Leipzig, der es mit dem Tabellenvorletzten Holstein Kiel zu tun bekommt. Die Leipziger haben mit 44 Toren genau doppelt so viele Treffer erzielt wie die Kieler Störche. Am vergangenen Spieltag hatten die Roten Bullen beim Hamburger SV (0:0) allerdings Ladehemmung. Nach neun Siegen in Folge musste sich die Mannschaft von RB-Trainer Robert Klauß erstmals wieder mit einem Unentschieden zufrieden geben. Holstein Kiel kassierte zuletzt eine deutliche 0:6-Heimniederlage gegen Werder Bremen.

Nach dem jüngsten 3:0-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli steht für den Tabellendritten VfL Wolfsburg ab 12 Uhr das Verfolgerduell gegen den Hamburger SV auf dem Programm. Die Gäste, trainiert von Thorsten Judt, wollen sich für das 0:2 aus dem Hinspiel revanchieren und mit einem Sieg nach Punkten mit den Wölfen gleichziehen.

Im Duell ab 12 Uhr zwischen dem FC Energie Cottbus und Tennis Borussia Berlin geht es für die Gastgeber darum, sich mit einem Sieg weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Am vergangenen Spieltag musste die Mannschaft von FCE-Trainer Detlef Ullrich mit dem 0:1 bei Eintracht Braunschweig einen Rückschlag hinnehmen. Die Hauptstädter treten recht entspannt in der Lausitz an. Mit 28 Zählern hat der Aufsteiger aus Berlin im Rennen um den Klassenverbleib sehr gute Karten.

Seinen guten Lauf von zwei Siegen in Folge will der FC Carl Zeiss Jena ab 13 Uhr gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn 1. FC Magdeburg fortsetzen, um dem Verbleib in der Bundesliga noch näher zu kommen. Jena hat vier Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone, Magdeburg sogar noch einen Zähler mehr auf dem Konto.

Der Tabellenzweite Hannover 96, der aus seinen jüngsten sieben Partien die maximale Punktzahl holte, muss ab 13 Uhr vor eigenem Publikum gegen Hertha BSC antreten. Die Gäste aus der Hauptstadt, trainiert von Ex-Nationalspieler Andreas Thom, ließen beim 1. FC Magdeburg (2:2) zwei weitere Punkte im Rennen um die beiden Endrundenplätze zur Deutschen Meisterschaft liegen und aktuell schon zehn Punkte von Hannover entfernt. Die Niedersachsen liegen dagegen voll auf Kurs und wollen sich gegen die Hauptstädter auch für das 0:3 aus dem Hinspiel revanchieren.

Vier Siege in Folge landete zuletzt der SV Werder Bremen, der ab 13 Uhr seine Erfolgsserie gegen Eintracht Braunschweig fortsetzen will. Die Löwen haben aus dem Hinspiel (0:4) noch etwas gutzumachen. "Wir müssen vor allem die Zuspiele von Niklas Schmidt auf Werder-Torjäger Johannes Eggestein verhindern", sagt Braunschweigs Trainer Benjamin Duda gegenüber DFB.de. "Das Duo ist in dieser Liga die Creme de la creme und extrem gefährlich." So traf Junioren-Nationalspieler Eggestein bereits 19 Mal, Schmidt bringt es immerhin auch schon auf elf Saisontore. Bei den Braunschweigern fehlen der gesperrte Rechtsverteidiger Lirim Mema sowie Ersatztorhüter Jonas Loock, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hat.

Süd/Südwest: Münchner Löwen empfangen Rote Teufel

Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib kann die U 17 des TSV 1860 München am 20. Spieltag in der Staffel Süd/Südwest in der B-Junioren-Bundesliga machen. Die Löwen, die aktuell neun Punkte vor der Abstiegszone rangieren, haben ab 11 Uhr Heimrecht gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dabei geht es für die Münchner auch darum, sich für die deutliche 0:5-Auswärtsniederlage bei der SpVgg Greuther Fürth zu rehabilitieren.

"Wir haben in Fürth weit unter unseren Möglichkeiten gespielt, müssen wieder schneller attackieren und eine vernünftige Spieleröffnung hinbekommen", sagt TSV-Trainer Günther Gorenzel-Simonitsch im Gespräch mit DFB.de. Personell können die Löwen, die das Hinspiel in der Pfalz 1:0 für sich entschieden hatten, in Bestbesetzung antreten.

Aufsteiger SpVgg Unterhaching will den Schwung vom überraschenden 2:1-Derbysieg gegen Bayern München mitnehmen und ab 11 Uhr beim SC Freiburg möglichst nachlegen. Die Hachinger, trainiert von Florian Heller, müssen bei noch sechs ausstehenden Partien einen Rückstand von sieben Punkten aufholen, um in der Bundesliga zu bleiben. Wie schwer die Aufgabe wird, hat allerdings das Hinspiel schon gezeigt. Das 2:8 gegen die Breisgauer war Hachings höchste Saisonniederlage. Die Freiburger sind in diesem Jahr noch ohne Sieg.

Der Tabellendritte FC Bayern München will ab 11 Uhr im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wieder in die Erfolgsspur einbiegen. Zuletzt setzte es für die von Ex-Nationalspieler Heiko Herrlich betreuten Bayern zwei Niederlagen in Folge. Die vom früheren Eintracht-Profi Uwe Bindewald trainierten Hessen tankten nach zuvor zwei Niederlagen in Folge mit dem 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg Selbstvertrauen.

Der 1. FC Nürnberg kann mit einem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten SSV Ulm 1846 ab 12.30 Uhr einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Trotz des Sieben-Punkte-Polsters vor der Abstiegszone warnt Wimmer davor, sich schon in Sicherheit zu wiegen: "Ich denke, dass erneut 30 Punkte nötig sein werden, um in der Klasse zu bleiben. Da fehlen uns noch sechs Zähler", sagt der 34 Jahre alte FCN-Trainer im Gespräch mit DFB.de. "Außerdem haben wir das Hinspiel in Ulm 0:2 verloren und deshalb noch eine Menge gutzumachen", so Wimmer. Luca Ziegler (Rotsperre) steht gegen die Ulmer "Spatzen", die nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib besitzen, nicht zur Verfügung. Angeschlagen ist auch Pascal Schärtel (Grippe).

Tabellenführer VfB Stuttgart hat vor dem Derby und Spitzenspiel beim Karlsruher SC ab 13 Uhr eine beachtliche Serie vorzuweisen. Siebenmal in Folge verließen die Schwaben zuletzt als Sieger den Platz, wiesen dabei ein Torverhältnis von 19:5 auf und gewannen viermal zu Null. Das Hinspiel gegen den KSC hatte die Mannschaft von VfB-Trainer Domenico Tedesco vor heimischer Kulisse allerdings 0:1 verloren.

Für die Karlsruher ist die Begegnung bei aktuell sieben Punkten Rückstand vielleicht schon die letzte Möglichkeit, noch einmal zur Tabellenspitze aufzuschließen. "Wir wollen dem VfB erneut ein Bein stellen, auch wenn es für uns nach ganz oben wohl trotzdem nicht mehr reichen wird. Eine Platzierung unter den ersten drei Mannschaften ist aber definitiv möglich", sagt KSC-Trainer Lukas Kwasniok gegenüber DFB.de. Allerdings ist die Personalsituation bei den Badenern alles andere als optimal. Abwehrspieler Philipp Strompf und Angreifer Yannick Frey sind verletzt, Nourredin Goudar und Darian Gurley gesperrt.

Für Schlusslicht 1. FC Saarbrücken könnte ab 13 Uhr bei der TSG 1899 Hoffenheim schon sieben Spiele vor dem Saisonende der Abstieg besiegelt werden. Die U 17 der Saarländer steht seit dem ersten Spieltag ununterbrochen auf dem letzten Tabellenplatz, sammelte erst zwei Zähler. Bei einer weiteren Niederlage wäre der Rückstand zum rettenden Ufer auch rechnerisch nicht mehr aufzuholen. Die Hoffenheimer wollen dagegen ihre Ausgangsposition im Titelrennen weiter verbessern. Seit bemerkenswerten 16 Begegnungen sind die Kraichgauer ungeschlagen und belegen den zweiten Tabellenplatz.

Die SpVgg Greuther Fürth empfängt am Sonntag (ab 11 Uhr) den FSV Mainz 05. Nach dem 12. Spieltag standen die Gastgeber noch auf Rang drei, gewannen unter anderem beim Titelaspiranten VfB Stuttgart (2:1). Es folgte allerdings eine Negativserie von vier Niederlagen (2:15 Tore). Mittlerweile haben sich die Grün-Weißen aber wieder gefangen, gewannen zuletzt 5:0 gegen den TSV 1860 München.

Die Mainzer gehen nach dem 5:1 gegen die SpVgg Unterhaching selbstbewusst in die Partie. An das Hinspiel erinnern sich die Rot-Weißen ebenfalls gerne: Vor eigenem Publikum bzwang die Mannschaft von Trainer Thomas Krücken das Fürther Kleeblatt 2:1.