Doppelinterview: "Von solchen Momenten zehrt man"

Vierter Titel für Bayer 04 Leverkusen oder Premiere für den FC Hansa Rostock? So lautet die Frage vor dem Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in der Leverkusener BayArena.

West-Meister Leverkusen steht bereits zum achten Mal im Endspiel, dabei ging die Trophäe in den Jahren 2007, 2000 und 1986 ins Rheinland. Hansa Rostock hat hingegen zum ersten Mal auf DFB-Ebene ein A-Junioren-Finale erreicht.

Im exklusiven DFB.de-Doppelinterview mit dem Journalisten Thomas Ziehn sprechen Bayer-Trainer Sascha Lewandowski (38) und sein Rostocker Kollege Michael Hartmann (35), der in der kommenden Saison als Co-Trainer ins Drittligateam aufrücken wird, über das große Junioren-Finale.

DFB.de: Was war ausschlaggebend dafür, dass Ihre Mannschaft am Sonntag das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft bestreiten wird?

Sascha Lewandowski: Ganz ehrlich: Für uns ist es eine Riesen-Überraschung, dass sich dieser Jahrgang so positiv entwickelt und nun sogar das Endspiel erreicht hat. Wir hatten ihn vor Saisonbeginn nicht unbedingt so hoch eingeschätzt. Aber meine Mannschaft hat eine beachtliche Entwicklung hingelegt. Voraussetzung dafür waren eine hohe Leistungs- und eine große Lernbereitschaft. Deshalb stehen wir auch verdient im Finale.

Michael Hartmann: Über die Saison gesehen war es unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Wir sind ganz eng zusammengewachsen. Die Jungs unternehmen auch privat viel miteinander. Außerdem haben meine Spieler das umgesetzt, was ich mir vorgestellt habe. Im Defensivbereich haben wir immer gut gestanden und vorne ständig Torgefahr ausgestrahlt. Jeder Einzelne hat sich weiterentwickelt - auch im persönlichen Bereich. Außerdem haben wir es geschafft, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Titel „Deutscher A-Junioren-Meister“ für Sie?

Lewandowski: Zum einen ist es eine Bestätigung guter Nachwuchsarbeit. Ich bin nicht der Meinung, dass man eine gute Jugendförderung und sportlichen Erfolg getrennt voneinander betrachten sollte. Wenn man eine gute Mannschaft mit Perspektive besitzt, spielt man auch in der Meisterschaft oben mit. Auf der anderen Seite beinhaltet der Titel einen emotionalen Effekt. Als Spieler kannst du dich mit der Meisterschaft für extrem harte Arbeit während einer Saison belohnen. Von solchen Momenten zehrt man ein Leben lang.



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Vierter Titel für Bayer 04 Leverkusen oder Premiere für den FC Hansa Rostock? So lautet die Frage vor dem Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in der Leverkusener BayArena.

West-Meister Leverkusen steht bereits zum achten Mal im Endspiel, dabei ging die Trophäe in den Jahren 2007, 2000 und 1986 ins Rheinland. Hansa Rostock hat hingegen zum ersten Mal auf DFB-Ebene ein A-Junioren-Finale erreicht.

Im exklusiven DFB.de-Doppelinterview mit dem Journalisten Thomas Ziehn sprechen Bayer-Trainer Sascha Lewandowski (38) und sein Rostocker Kollege Michael Hartmann (35), der in der kommenden Saison als Co-Trainer ins Drittligateam aufrücken wird, über das große Junioren-Finale.

DFB.de: Was war ausschlaggebend dafür, dass Ihre Mannschaft am Sonntag das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft bestreiten wird?

Sascha Lewandowski: Ganz ehrlich: Für uns ist es eine Riesen-Überraschung, dass sich dieser Jahrgang so positiv entwickelt und nun sogar das Endspiel erreicht hat. Wir hatten ihn vor Saisonbeginn nicht unbedingt so hoch eingeschätzt. Aber meine Mannschaft hat eine beachtliche Entwicklung hingelegt. Voraussetzung dafür waren eine hohe Leistungs- und eine große Lernbereitschaft. Deshalb stehen wir auch verdient im Finale.

Michael Hartmann: Über die Saison gesehen war es unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Wir sind ganz eng zusammengewachsen. Die Jungs unternehmen auch privat viel miteinander. Außerdem haben meine Spieler das umgesetzt, was ich mir vorgestellt habe. Im Defensivbereich haben wir immer gut gestanden und vorne ständig Torgefahr ausgestrahlt. Jeder Einzelne hat sich weiterentwickelt - auch im persönlichen Bereich. Außerdem haben wir es geschafft, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Titel „Deutscher A-Junioren-Meister“ für Sie?

Lewandowski: Zum einen ist es eine Bestätigung guter Nachwuchsarbeit. Ich bin nicht der Meinung, dass man eine gute Jugendförderung und sportlichen Erfolg getrennt voneinander betrachten sollte. Wenn man eine gute Mannschaft mit Perspektive besitzt, spielt man auch in der Meisterschaft oben mit. Auf der anderen Seite beinhaltet der Titel einen emotionalen Effekt. Als Spieler kannst du dich mit der Meisterschaft für extrem harte Arbeit während einer Saison belohnen. Von solchen Momenten zehrt man ein Leben lang.

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Hartmann: Für meine Spieler freut es mich sehr, dass sie im Endspiel stehen. Und auch für mich persönlich ist das eine Riesen-Sache. Schließlich ist es erst mein zweites und gleichzeitig auch letztes Jahr als U 19-Trainer von Hansa Rostock. So oft kommt es nicht vor, dass man in einem Endspiel steht. So einen Titel kann dir niemand nehmen.

DFB.de: Gibt es eine besondere Vorbereitung?

Lewandowski: Ich finde es wichtig, vor einem Finale nichts mehr zu verändern. Deshalb bereiten wir uns so vor wie auf jedes andere Spiel auch. Einzige Unterschiede sind der Empfang am Vorabend der Partie und die Austragung in der BayArena.

Hartmann: Auch bei uns läuft alles weitgehend so ab wie immer. Aber ein Finale ist ganz sicher kein normales Liga-Spiel. Entscheidend ist, dass ich den Druck von der Mannschaft wegnehme, damit sie nicht verkrampft.

DFB.de: Warum gewinnt Ihre Mannschaft das Endspiel?

Lewandowski: Meine Spieler haben es geschafft, gegen alle Widerstände Erfolge zu produzieren. Ich kann mir im Finale keine einzige Situation vorstellen, mit der meine Spieler nicht umgehen können. Ich möchte aber betonen, dass wir selbst bei einer Niederlage eine überragende Saison gespielt haben.

Hartmann: Weil wir gegenüber dem Halbfinale noch eine Schippe drauflegen werden, die geschlossenere Mannschaft sind und jeder Einzelne über sich hinauswachsen wird.