Dominik Marks gesteht Bestechung durch Ante Sapina

Der ehemalige Schiedsrichter Dominik Marks aus Stendal hat am Donnerstag im Prozess um Manipulationen im deutschen Fußball vor dem Berliner Landgericht erstmals eine Bestechung durch den Mitangeklagten Ante Sapina zugegeben. Der 30-Jährige, der zuvor gegenüber dem DFB-Kontrollausschuss und dem DFB-Sportgericht eine Aussage abgelehnt hatte, räumte ein, insgesamt 36.000 Euro von Sapina erhalten zu haben. Eine Manipulation von Spielen stritt er allerdings ab.

Der frühere Referee bestätigte vor dem Landgericht, dass Ante Sapina ihm 6000 Euro für die Regionalliga-Partie Hertha BSC Berlin Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure (2:1) am 11. August 2004 und 30.000 Euro für die Zweitliga-Partie Karlsruher SC gegen den MSV Duisburg (0:3) am 3. Dezember 2004 gezahlt habe. "Für mich kam ein Spieleingriff weder in der Form frei erfundener Entscheidungen noch eine einseitige Auslegung von 50:50-Entscheidungen nicht in Frage", beteuerte der gelernte Wirtschaftsprüfer-Assistent in der von seiner Anwältin verlesenen Einlassung.

Das Verfahren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen Schiedsrichter Dominik Marks wegen dessen Verwicklung in den Wett- und Manipulationsskandal ruht derzeit und kann vorerst nicht fortgeführt werden. Marks, gegen den auf DFB-Ebene bereits eine Vorsperre verhängt wurde, hatte sich dem Verfahren vor den DFB-Gremien durch einen Vereinsaustritt beim 1. FC Lok Stendal entzogen. Laut DFB-Satzung sind Sanktionen erst dann möglich, wenn er wieder einem Verein im Bereich des DFB beitritt. Wenn dies der Fall wäre, würde das ruhende Verfahren, so betont der DFB-Sportgerichts-Vorsitzende Dr. Rainer Koch mit Nachdruck, sofort vom DFB-Sportgericht aufgenommen werden.

Dominik Marks wird von Seiten des DFB vorgeworfen, er habe sich in zwei Fällen sportstrafrechtlicher Verfehlungen schuldig gemacht und dabei schuldhaft gegen die DFB-Satzung und mehrere DFB-Ordnungen verstoßen. So habe Marks am 11. August 2004 nach einer Wettabsprache das Meisterschaftsspiel der Regionalliga Nord zwischen Hertha BSC Berlin Amateure und Arminia Bielefeld Amateure manipuliert und dafür Geld kassiert. Ferner habe eine Manipulationsabsprache für das Meisterschaftsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem MSV Duisburg am 3. Dezember 2004 bestanden, für die Marks ebenfalls Geld entgegengenommen habe, auch wenn keines der drei Tore auf eine Manipulations-Entscheidung des Schiedsrichters zurückging.

Der DFB-Kontrollausschuss unter Vorsitz von Horst Hilpert (Bexbach) hatte Ende Mai beim DFB-Sportgericht Klage eingereicht. Der Kontrollausschuss fordert für Marks ein Verbot auf Dauer, ein Amt im DFB, seinen Mitgliedsverbänden und deren Vereinen auszuüben - insbesondere das eines Schiedsrichters. Darüber hinaus wurde der Verbandsausschluss auf Lebenszeit beantragt.

[mm/sid]


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Der ehemalige Schiedsrichter Dominik Marks aus Stendal hat am Donnerstag im Prozess um Manipulationen im deutschen Fußball vor dem Berliner Landgericht erstmals eine Bestechung durch den Mitangeklagten Ante Sapina zugegeben. Der 30-Jährige, der zuvor gegenüber dem DFB-Kontrollausschuss und dem DFB-Sportgericht eine Aussage abgelehnt hatte, räumte ein, insgesamt 36.000 Euro von Sapina erhalten zu haben. Eine Manipulation von Spielen stritt er allerdings ab.



Der frühere Referee bestätigte vor dem Landgericht, dass Ante Sapina ihm 6000 Euro für die Regionalliga-Partie Hertha BSC Berlin Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure (2:1) am 11. August 2004 und 30.000 Euro für die Zweitliga-Partie Karlsruher SC gegen den MSV Duisburg (0:3) am 3. Dezember 2004 gezahlt habe. "Für mich kam ein Spieleingriff weder in der Form frei erfundener Entscheidungen noch eine einseitige Auslegung von 50:50-Entscheidungen nicht in Frage", beteuerte der gelernte Wirtschaftsprüfer-Assistent in der von seiner Anwältin verlesenen Einlassung.



Das Verfahren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen Schiedsrichter Dominik Marks wegen dessen Verwicklung in den Wett- und Manipulationsskandal ruht derzeit und kann vorerst nicht fortgeführt werden. Marks, gegen den auf DFB-Ebene bereits eine Vorsperre verhängt wurde, hatte sich dem Verfahren vor den DFB-Gremien durch einen Vereinsaustritt beim 1. FC Lok Stendal entzogen. Laut DFB-Satzung sind Sanktionen erst dann möglich, wenn er wieder einem Verein im Bereich des DFB beitritt. Wenn dies der Fall wäre, würde das ruhende Verfahren, so betont der DFB-Sportgerichts-Vorsitzende Dr. Rainer Koch mit Nachdruck, sofort vom DFB-Sportgericht aufgenommen werden.



Dominik Marks wird von Seiten des DFB vorgeworfen, er habe sich in zwei Fällen sportstrafrechtlicher Verfehlungen schuldig gemacht und dabei schuldhaft gegen die DFB-Satzung und mehrere DFB-Ordnungen verstoßen. So habe Marks am 11. August 2004 nach einer Wettabsprache das Meisterschaftsspiel der Regionalliga Nord zwischen Hertha BSC Berlin Amateure und Arminia Bielefeld Amateure manipuliert und dafür Geld kassiert. Ferner habe eine Manipulationsabsprache für das Meisterschaftsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem MSV Duisburg am 3. Dezember 2004 bestanden, für die Marks ebenfalls Geld entgegengenommen habe, auch wenn keines der drei Tore auf eine Manipulations-Entscheidung des Schiedsrichters zurückging.



Der DFB-Kontrollausschuss unter Vorsitz von Horst Hilpert (Bexbach) hatte Ende Mai beim DFB-Sportgericht Klage eingereicht. Der Kontrollausschuss fordert für Marks ein Verbot auf Dauer, ein Amt im DFB, seinen Mitgliedsverbänden und deren Vereinen auszuüben - insbesondere das eines Schiedsrichters. Darüber hinaus wurde der Verbandsausschluss auf Lebenszeit beantragt.