Dirk Lottner: Neue Herausforderung als VDV-Trainer

Heute startet die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) in die diesjährige Sommervorbereitung – mit einem neuen Trainer. Der frühere Bundesligaprofi Dirk Lottner übernimmt die Aufgabe. Sein Ziel ist eindeutig: Er will die vereinslosen Spieler so fit machen, dass sie innerhalb der nächsten zwei Monate einen neuen Klub finden.

"Ich freue mich wahnsinnig auf diese Herausforderung", sagt der achtmalige U 21-Nationalspieler im DFB.de-Gespräch mit Sven Winterschladen. "Es geht nicht darum, taktische Situationen einzustudieren. Unser Anspruch ist es vielmehr, jeden Spieler individuell so fit zu bekommen, dass er bei einem Probetraining überzeugen kann."

Lottner war bis kurz vor Saisonschluss Trainer der U 21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West. Nach einer Serie von Misserfolgen wurde der 41-Jährige freigestellt. "Das war für mich eine ganz neue und zugleich lehrreiche Situation", sagt Lottner. "Aber jetzt bin ich froh, wieder auf dem Platz stehen zu können."

DFB.de: Herr Lottner, Sie leiten als Cheftrainer das diesjährige VDV-Fußballcamp für vereinslose Spieler. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Dirk Lottner: Es ist eine ganz neue Herausforderung. Ich freue mich unheimlich darauf. Schon als ich vor einigen Wochen angerufen wurde, musste ich nicht lange überlegen. Von der Grundidee war ich sofort dabei.

DFB.de: Sind Sie auch froh, endlich mal wieder auf dem Fußballplatz zu stehen?

Lottner: Auf jeden Fall. Es war schön, mal etwas mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Ich habe viele interessante Dinge gemacht, zu denen normalerweise keine Zeit bleibt. Aber jetzt bin ich auch froh, aus den eigenen vier Wänden wieder raus zu kommen. Als Fußballtrainer kennt man dieses Gefühl nicht, über mehrere Wochen zuhause zu sein. Das war für mich eine ganz neue und zugleich lehrreiche Situation. Aber ich bin froh, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können. Da kommt mir die Gelegenheit bei der VDV gerade Recht.

DFB.de: Ist Ihre neue Aufgabe überhaupt vergleichbar mit einer Ihrer vorherigen Tätigkeiten?



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Heute startet die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) in die diesjährige Sommervorbereitung – mit einem neuen Trainer. Der frühere Bundesligaprofi Dirk Lottner übernimmt die Aufgabe. Sein Ziel ist eindeutig: Er will die vereinslosen Spieler so fit machen, dass sie innerhalb der nächsten zwei Monate einen neuen Klub finden.

"Ich freue mich wahnsinnig auf diese Herausforderung", sagt der achtmalige U 21-Nationalspieler im DFB.de-Gespräch mit Sven Winterschladen. "Es geht nicht darum, taktische Situationen einzustudieren. Unser Anspruch ist es vielmehr, jeden Spieler individuell so fit zu bekommen, dass er bei einem Probetraining überzeugen kann."

Lottner war bis kurz vor Saisonschluss Trainer der U 21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West. Nach einer Serie von Misserfolgen wurde der 41-Jährige freigestellt. "Das war für mich eine ganz neue und zugleich lehrreiche Situation", sagt Lottner. "Aber jetzt bin ich froh, wieder auf dem Platz stehen zu können."

DFB.de: Herr Lottner, Sie leiten als Cheftrainer das diesjährige VDV-Fußballcamp für vereinslose Spieler. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Dirk Lottner: Es ist eine ganz neue Herausforderung. Ich freue mich unheimlich darauf. Schon als ich vor einigen Wochen angerufen wurde, musste ich nicht lange überlegen. Von der Grundidee war ich sofort dabei.

DFB.de: Sind Sie auch froh, endlich mal wieder auf dem Fußballplatz zu stehen?

Lottner: Auf jeden Fall. Es war schön, mal etwas mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Ich habe viele interessante Dinge gemacht, zu denen normalerweise keine Zeit bleibt. Aber jetzt bin ich auch froh, aus den eigenen vier Wänden wieder raus zu kommen. Als Fußballtrainer kennt man dieses Gefühl nicht, über mehrere Wochen zuhause zu sein. Das war für mich eine ganz neue und zugleich lehrreiche Situation. Aber ich bin froh, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können. Da kommt mir die Gelegenheit bei der VDV gerade Recht.

DFB.de: Ist Ihre neue Aufgabe überhaupt vergleichbar mit einer Ihrer vorherigen Tätigkeiten?

Lottner: Nein, das ist völlig unterschiedlich. Bei der U 21 des 1. FC Köln stand logischerweise ganz klar die Entwicklung der Mannschaft im Fokus. Bei der VDV ist es ganz anders. Hier müssen wir keine taktischen Situationen einstudieren. Im Grunde verfolgen wir keine mannschaftlichen Ziele. Vielmehr geht es darum, jeden Spieler individuell so fit zu bekommen, dass er bei einem Probetraining überzeugen kann. Im entscheidenden Moment soll er die Möglichkeit haben, die beste Leistung abzurufen. Das ist ganz klar unser Anspruch.

DFB.de: Wie wichtige ist die psychologische Seite?

Lottner: Mental werden die Jungs ebenfalls nicht auf ihrem Höchststand sein. Das ist ja auch völlig normal. Wie soll das gehen, wenn man zum Start der Vorbereitung auf eine neue Saison ohne Verein dasteht? Das ist deprimierend. Aber auch darauf sind wir vorbereitet, wir müssen die Psyche in unsere Einheiten mit einbeziehen. Ich habe jedoch keinen Zweifel daran, dass uns das gelingen wird. Mit Dietmar Hirsch und Georg Koch habe ich hervorragende Assistenten an meiner Seite. Wir haben damals gemeinsam beim MSV Duisburg gespielt und sind zusammen aufgestiegen. Das passt. Wir werden Spaß haben und können Freude vermitteln. Aber immer auch mit dem nötigen Ernst und dem Ziel, dass die Spieler irgendwo noch einen Vertrag unterschreiben können. Jeder hat bei uns die Möglichkeit, sie für neue Aufgaben zu empfehlen.

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DFB.de: Waren Sie mal in einer ähnlichen Situation?

Lottner: Nein, zum Glück nicht. Ich bin sehr froh darüber, dass mir diese schwierige Situation erspart geblieben ist.

DFB.de: Wie wichtig ist diese neue Aufgabe für Ihren persönlichen Lebenslauf?

Lottner: Das ist sehr wichtig. Ich freue mich darauf, eine völlig neue Facette des Trainerberufs kennenlernen zu dürfen. Es ist eine Möglichkeit, sich zu entwickeln und woanders noch mal ins Gespräch zu bringen. Aber ganz wichtig ist mir zu betonen, dass ich diese Aufgabe wirklich gerne übernommen habe. Ich bin seit meinem 19. Lebensjahr VDV-Mitglied. Deshalb war es für mich klar, dass ich mitmachen möchte. Denn so ist allen geholfen: Vor allem den derzeit vertragslosen Spieler, aber auch mir persönlich.

DFB.de: Bereiten Sie sich speziell auf die neue Aufgabe vor?

Lottner: Natürlich. Wir haben uns vorher im Trainerteam gut abgestimmt. Wir sind super vorbereitet. Wie gesagt wird der taktische Aspekt nur eine ganz untergeordnete Rolle spielen. Grundsätzlich geht es darum, komplexe Trainingsformen zu wählen, die die körperliche Fitness gewährleisten. Zunächst stehen auf Schalke zwei Tage leistungsdiagnostische Untersuchungen auf dem Programm. Danach werden wir auch aufgrund der Umbaumaßnahmen in Duisburg viel unterwegs sein. Wir sind in Herzlake, wir sind in Leipzig, wir sind am Bodensee. Ich freue mich darauf, immer ein neues Umfeld zu haben. Das ist ja auch typisch für ein Fußballerleben.

DFB.de: Kennen Sie schon die Spieler, mit denen Sie zusammenarbeiten werden?

Lottner: Der bekannteste ist sicher Antonio da Silva als mehrfacher Deutscher Meister mit Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart. Insgesamt stehen auf der Teilnehmerliste viele interessante Namen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mindestens 80 Prozent irgendwo unterbekommen werden. Ich persönlich finde die Personalie Albert Alex interessant. Das war einer meiner ersten Spieler, als ich beim 1. FC Köln in die Trainertätigkeit übergegangen bin. Den Jungen hatte ich damals in der U 17 in meinem ersten Jahr. Nach sechs Jahren sehen wir uns auf diesem Wege wieder.

DFB.de: Ihr Engagement bei der VDV ist auf zwei Monate angelegt. Sie haben noch einen Vertrag beim 1. FC Köln. Wie geht es danach für Sie weiter?

Lottner: Das ist noch nicht klar. Stand heute gibt es beim 1. FC Köln keine adäquate Stelle, die meiner Trainertätigkeit gerecht werden könnte. Deswegen hat der Verein mir für die Aufgabe bei der VDV auch keine Steine in den Weg gelegt. Dafür bin ich sehr dankbar.

DFB.de: Wo sehen Sie sich mittelfristig als Trainer?

Lottner: Ich bin nicht Fußballlehrer geworden, um nach drei Jahren zu sagen: Ok, das war es jetzt für mich. Im Gegenteil. Die Situation ist umso mehr Ansporn für mich. Ich sehe mich schon im hohen Jugendbereich oder im Profifußball.