Dieter Müller wird 60: "Zweites Leben geschenkt"

Am vergangenen Freitag hat Dieter Müller mal wieder den Schläger in die Hand genommen und Golf gespielt. Für den guten Zweck bei einem Charity-Event der Golfspielenden Fußball-Profis (GOFUS) auf Mallorca. "Ich mache immer noch sehr gerne Sport", sagt der zwölfmalige deutsche Nationalspieler, der heute sein 60. Lebensjahr vollendet.

Für ihn ist es ein Geschenk, dass er sich überhaupt körperlich betätigen kann. Als er im September 2012 einen Herzinfarkt erlitt, rettete ihn nur die schnelle Erste Hilfe seiner Lebensgefährtin Johanna Höhl. Tagelang lag Müller im Koma. "Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen, das will ich genießen", sagt Müller, langjähriger Torjäger des 1. FC Köln sowie des VfB Stuttgart.

"Die Angst spielt schon eine Rolle"

Seine Lebensweise hat der Ex-Nationalstürmer seit dieser Zeit drastisch umgestellt. "Ich rauche nicht mehr, schlafe jetzt besser, weil ich weniger Kaffee trinke", erzählt er. Müller hat nach dem Herzinfarkt einen Herzschrittmacher eingesetzt bekommen. Mittlerweile geht es ihm wieder besser. Im Januar hat Müller sogar mal wieder bei einem Prominentenspiel in Kassel gegen den Ball getreten. Er gibt allerdings auch zu, dass er vor seinem ersten Spiel im zweiten Leben nervös gewesen sei: "Die Angst spielt schon eine Rolle."

Immerhin kann er sich auf diese Weise für soziale Zwecke einsetzen. Das ist ihm sehr wichtig. Auch wenn er in seiner eigenen Fußballschule in Maintal-Hochstadt in der Nähe von Frankfurt auf dem Platz steht. Hauptsächlich in den Ferienzeiten. "Ich gehe an Schulen und suche mir dafür Kinder aus sozial schwachen Familien aus", sagt er. E"inige von ihnen haben Immigrationshintergrund."

Vom Profifußball hat sich Müller inzwischen weitgehend verabschiedet. Bei den Offenbacher Kickers hatte er bereits im Sommer 2012 nach langen Querelen das Präsidentenamt nach zwölf Jahren niedergelegt.

Zwölf Länderspiele, neun Tore

In seiner aktiven Zeit hatte Müller zwöf Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritten, in denen er neun Tore erzielte. 1976 schoss er die Nationalmannschaft bei seinem Debüt mit drei Toren gegen Gastgeber Jugoslawien ins EM-Endspiel, zudem wurde er mit vier Treffern Torschützenkönig des Turniers.



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Am vergangenen Freitag hat Dieter Müller mal wieder den Schläger in die Hand genommen und Golf gespielt. Für den guten Zweck bei einem Charity-Event der Golfspielenden Fußball-Profis (GOFUS) auf Mallorca. "Ich mache immer noch sehr gerne Sport", sagt der zwölfmalige deutsche Nationalspieler, der heute sein 60. Lebensjahr vollendet.

Für ihn ist es ein Geschenk, dass er sich überhaupt körperlich betätigen kann. Als er im September 2012 einen Herzinfarkt erlitt, rettete ihn nur die schnelle Erste Hilfe seiner Lebensgefährtin Johanna Höhl. Tagelang lag Müller im Koma. "Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen, das will ich genießen", sagt Müller, langjähriger Torjäger des 1. FC Köln sowie des VfB Stuttgart.

"Die Angst spielt schon eine Rolle"

Seine Lebensweise hat der Ex-Nationalstürmer seit dieser Zeit drastisch umgestellt. "Ich rauche nicht mehr, schlafe jetzt besser, weil ich weniger Kaffee trinke", erzählt er. Müller hat nach dem Herzinfarkt einen Herzschrittmacher eingesetzt bekommen. Mittlerweile geht es ihm wieder besser. Im Januar hat Müller sogar mal wieder bei einem Prominentenspiel in Kassel gegen den Ball getreten. Er gibt allerdings auch zu, dass er vor seinem ersten Spiel im zweiten Leben nervös gewesen sei: "Die Angst spielt schon eine Rolle."

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Immerhin kann er sich auf diese Weise für soziale Zwecke einsetzen. Das ist ihm sehr wichtig. Auch wenn er in seiner eigenen Fußballschule in Maintal-Hochstadt in der Nähe von Frankfurt auf dem Platz steht. Hauptsächlich in den Ferienzeiten. "Ich gehe an Schulen und suche mir dafür Kinder aus sozial schwachen Familien aus", sagt er. E"inige von ihnen haben Immigrationshintergrund."

Vom Profifußball hat sich Müller inzwischen weitgehend verabschiedet. Bei den Offenbacher Kickers hatte er bereits im Sommer 2012 nach langen Querelen das Präsidentenamt nach zwölf Jahren niedergelegt.

Zwölf Länderspiele, neun Tore

In seiner aktiven Zeit hatte Müller zwöf Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritten, in denen er neun Tore erzielte. 1976 schoss er die Nationalmannschaft bei seinem Debüt mit drei Toren gegen Gastgeber Jugoslawien ins EM-Endspiel, zudem wurde er mit vier Treffern Torschützenkönig des Turniers.

In der Bundesliga hält der Mann, der als Dieter Kaster geboren wurde und später den Nachnamen seines Adoptivvaters annahm, mit sechs Toren für den 1. FC Köln 1977 beim 7:2 gegen Werder Bremen immer noch den Rekord, die meisten Treffer in einem Bundesligaspiel erzielt zu haben.

Traurig ist Müller, wenn er an den viel zu frühen Tod seines ehemaligen Mitspielers Heinz Flohe im vergangenen Jahr im Alter von 65 Jahren zurückdenkt. Müller sagt: "Ich war mit ihm eng befreundet. Das war ein böser Schicksalsschlag. Er und Franz Beckenbauer waren die größten Spieler, mit denen ich zusammengespielt habe."