U 19-EURO in Zahlen: 2,63 Treffer im Schnitt

Das war's also. Die U 19-EURO in Baden-Württemberg ist beendet, die aufgehenden Sterne aus Frankreich funkeln auf diesem Kontinent am hellsten. DFB.de wirft kurz nach dem 4:0 (2:0)-Finalsieg der Franzosen gegen Italien einen Blick auf die Zahlen und Besonderheiten des Turniers.

FRANZÖSISCHES SPEKTAKEL: Im Angriff drückten die Franzosen der EM ihren Stempel auf. Jean-Kévin Augustin wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig, Kylian Mbappé erzielte fünf Tore. Mit zehn von insgesamt elf Toren brachte das Duo den Nachwuchs der "Equipe tricolore" beinahe im Alleingang ins Endspiel, beim 5:2 gegen die Niederlande im entscheidenden Vorrundenspiel machten Mbappé und Augustin alle fünf französischen Treffer. Neben dem italienischen Standard-Virtuosen Federico Dimarco erzielte auch Philipp Ochs von der DFB-Auswahl vier Tore.

U 19-EM ALS PUBLIKUMSMAGNET: Insgesamt haben 162.972 Zuschauer die 16 Turnierspiele besucht, dabei waren das Finale in Sinsheim und das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Italien (0:1) ausverkauft. Mit knapp 55.000 Zuschauern war die erste EM-Partie im Stadion des VfB Stuttgart zudem das am besten besuchte Junioren-Länderspiel. Die Stadionauslastung über das gesamte Turnier hinweg lag bei 60 Prozent, der Schnitt bei mehr als 10.000 Zuschauern.

ITALIEN AUF DEN PUNKT DA: Effektivität bei Standardsituationen katapultierte den italienischen Nachwuchs ins EM-Endspiel. Die "Azzurrini" erzielten all ihre fünf Treffer bei ruhendem Ball. Allein viermal erfolgreich war dabei Außenverteidiger Federico Dimarco. Der 18-Jährige, der kommende Saison von Inter Mailand an den FC Empoli ausgeliehen ist, verwandelte im Eröffnungsspiel gegen Deutschland (1:0) einen Handelfmeter, hinzu kommen zwei Foulelfmeter und ein Freistoßtreffer. Ebenfalls mit einem direkt verwandelten Freistoß netzte Manuel Locatelli gegen Österreich ein. Ein Tor gelang Italien dann aber doch noch aus dem Spiel: Alberto Picchi unterlief im Halbfinale ein Eigentor.

FRÜHSTARTER: Auf Treffer ließen die Spieler der acht Mannschaften zumeist nicht lange warten. Zehn Tore fielen in der ersten Viertelstunde – so viele wie in keinem anderen 15-minütigen Abschnitt. Zwischen der 31. und 45. Minuten fielen sieben Treffer, in den beiden Teilstücken nach der Pause schlug der Ball sechsmal im Tornetz ein. Nur fünf Treffer fielen zwischen der 16. und 30. sowie in der Schlussviertelstunde ohne Nachspielzeit. In der ersten Halbzeit landete der Ball 22-mal, nach dem Seitenwechsel 20-mal im Tor. 42 Treffer in 16 Spielen entsprechen einem Torschnitt von 2,63 pro Partie.

FAIR GEHT VOR: Der Trend der EURO in Frankreich bestätigte sich auch bei der U 19. Unschöne Foulszenen blieben in den zwei Wochen in Baden-Württemberg eine Seltenheit. Die Schiedsrichter zückten nur einmal die Rote Karte – nach einer Notbremse des Niederländers Deyovaisio Zeefuik. 67-mal wurde aber der gelbe Karton aus der Tasche gezogen. Die meisten Fouls beging vor dem Endspiel der Italiener Andrea Favilli (13), beliebtestes "Opfer" war der Franzose Jean-Kévin Augustin (14).

KURZARBEITER: Ein prominenter Name aus dem österreichischen Fußball war der Mann für die kostbaren Momente. Patrick Hasenhüttl, Sohn von RB Leipzigs neuem Trainer Ralph Hasenhüttl, kam bei zwei Einwechslungen nur auf sechs Minuten Spielzeit und war damit der Kurzarbeiter der EM. Nahezu unverhofft kam Emmanuel Iyoha auf zehn Einsatzminuten. Der Düsseldorfer wurde wenige Stunden vor Beginn des Spiels um Platz fünf nachnominiert und reiste aus dem Trainingslager seines Vereins an. Nach gewonnenem Elfmeterschießen durfte er sich dann über den errungenen WM-Startplatz 2017 mitfreuen.

VIER GEWINNT: Im Play-off-Spiel um die Teilnahme an der U 20-Weltmeisterschaft in Südkorea zwischen Deutschland und der Niederlande (5:4 i. E.) wurden in Sandhausen erstmals in der Fußball-Geschichte vier Auswechslungen pro Mannschaft in einem Pflichtspiel vorgenommen. Oranje-Spieler Michel Vlap kam in der Verlängerung für Laros Duarte. In der deutschen Mannschaft kam Emmanuel Iyoha als vierter Einwechselspieler für Jannes Horn. Die neue Regel, mit der die UEFA der Überbelastung der Spieler entgegenwirken will, wurde bei der U 19-EM erstmals getestet. Erlaubt ist eine vierte Auswechslung nur innerhalb der Verlängerung. Die neue Maßnahme wird auch bei der U 19-Europameisterschaft der Frauen und bei Olympia in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) angewendet werden.

[sid/bt]

Das war's also. Die U 19-EURO in Baden-Württemberg ist beendet, die aufgehenden Sterne aus Frankreich funkeln auf diesem Kontinent am hellsten. DFB.de wirft kurz nach dem 4:0 (2:0)-Finalsieg der Franzosen gegen Italien einen Blick auf die Zahlen und Besonderheiten des Turniers.

FRANZÖSISCHES SPEKTAKEL: Im Angriff drückten die Franzosen der EM ihren Stempel auf. Jean-Kévin Augustin wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig, Kylian Mbappé erzielte fünf Tore. Mit zehn von insgesamt elf Toren brachte das Duo den Nachwuchs der "Equipe tricolore" beinahe im Alleingang ins Endspiel, beim 5:2 gegen die Niederlande im entscheidenden Vorrundenspiel machten Mbappé und Augustin alle fünf französischen Treffer. Neben dem italienischen Standard-Virtuosen Federico Dimarco erzielte auch Philipp Ochs von der DFB-Auswahl vier Tore.

U 19-EM ALS PUBLIKUMSMAGNET: Insgesamt haben 162.972 Zuschauer die 16 Turnierspiele besucht, dabei waren das Finale in Sinsheim und das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Italien (0:1) ausverkauft. Mit knapp 55.000 Zuschauern war die erste EM-Partie im Stadion des VfB Stuttgart zudem das am besten besuchte Junioren-Länderspiel. Die Stadionauslastung über das gesamte Turnier hinweg lag bei 60 Prozent, der Schnitt bei mehr als 10.000 Zuschauern.

ITALIEN AUF DEN PUNKT DA: Effektivität bei Standardsituationen katapultierte den italienischen Nachwuchs ins EM-Endspiel. Die "Azzurrini" erzielten all ihre fünf Treffer bei ruhendem Ball. Allein viermal erfolgreich war dabei Außenverteidiger Federico Dimarco. Der 18-Jährige, der kommende Saison von Inter Mailand an den FC Empoli ausgeliehen ist, verwandelte im Eröffnungsspiel gegen Deutschland (1:0) einen Handelfmeter, hinzu kommen zwei Foulelfmeter und ein Freistoßtreffer. Ebenfalls mit einem direkt verwandelten Freistoß netzte Manuel Locatelli gegen Österreich ein. Ein Tor gelang Italien dann aber doch noch aus dem Spiel: Alberto Picchi unterlief im Halbfinale ein Eigentor.

FRÜHSTARTER: Auf Treffer ließen die Spieler der acht Mannschaften zumeist nicht lange warten. Zehn Tore fielen in der ersten Viertelstunde – so viele wie in keinem anderen 15-minütigen Abschnitt. Zwischen der 31. und 45. Minuten fielen sieben Treffer, in den beiden Teilstücken nach der Pause schlug der Ball sechsmal im Tornetz ein. Nur fünf Treffer fielen zwischen der 16. und 30. sowie in der Schlussviertelstunde ohne Nachspielzeit. In der ersten Halbzeit landete der Ball 22-mal, nach dem Seitenwechsel 20-mal im Tor. 42 Treffer in 16 Spielen entsprechen einem Torschnitt von 2,63 pro Partie.

FAIR GEHT VOR: Der Trend der EURO in Frankreich bestätigte sich auch bei der U 19. Unschöne Foulszenen blieben in den zwei Wochen in Baden-Württemberg eine Seltenheit. Die Schiedsrichter zückten nur einmal die Rote Karte – nach einer Notbremse des Niederländers Deyovaisio Zeefuik. 67-mal wurde aber der gelbe Karton aus der Tasche gezogen. Die meisten Fouls beging vor dem Endspiel der Italiener Andrea Favilli (13), beliebtestes "Opfer" war der Franzose Jean-Kévin Augustin (14).

KURZARBEITER: Ein prominenter Name aus dem österreichischen Fußball war der Mann für die kostbaren Momente. Patrick Hasenhüttl, Sohn von RB Leipzigs neuem Trainer Ralph Hasenhüttl, kam bei zwei Einwechslungen nur auf sechs Minuten Spielzeit und war damit der Kurzarbeiter der EM. Nahezu unverhofft kam Emmanuel Iyoha auf zehn Einsatzminuten. Der Düsseldorfer wurde wenige Stunden vor Beginn des Spiels um Platz fünf nachnominiert und reiste aus dem Trainingslager seines Vereins an. Nach gewonnenem Elfmeterschießen durfte er sich dann über den errungenen WM-Startplatz 2017 mitfreuen.

VIER GEWINNT: Im Play-off-Spiel um die Teilnahme an der U 20-Weltmeisterschaft in Südkorea zwischen Deutschland und der Niederlande (5:4 i. E.) wurden in Sandhausen erstmals in der Fußball-Geschichte vier Auswechslungen pro Mannschaft in einem Pflichtspiel vorgenommen. Oranje-Spieler Michel Vlap kam in der Verlängerung für Laros Duarte. In der deutschen Mannschaft kam Emmanuel Iyoha als vierter Einwechselspieler für Jannes Horn. Die neue Regel, mit der die UEFA der Überbelastung der Spieler entgegenwirken will, wurde bei der U 19-EM erstmals getestet. Erlaubt ist eine vierte Auswechslung nur innerhalb der Verlängerung. Die neue Maßnahme wird auch bei der U 19-Europameisterschaft der Frauen und bei Olympia in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) angewendet werden.

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