"Die Endrunde als Belohnung ansehen"

Sechs Jahre ist es her, dass Bayer 04 Leverkusen in einem Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft (0:1 nach Verlängerung gegen Eintracht Frankfurt) stand. Der einzige Titelgewinn liegt sogar 24 Jahre zurück (2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern). In diesem Jahr können die Rheinländer das ändern. Unter dem Trainergespann Markus Anfang (41) und Tom Cichon (40) gelang als Vizemeister der West-Staffel hinter Titelverteidiger Borussia Dortmund der Halbfinaleinzug. Gegner dort ist Nord-Meister VfL Wolfsburg. Das Hinspiel steigt am Mittwoch (ab 18 Uhr) in Leverkusen, das Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) in Niedersachsen. Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Markus Anfang und Tom Cichon mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die reguläre Saison, den Schlüssel für das Weiterkommen und Entscheidungsfindungen bei verschiedenen Meinungen.

DFB.de: Bayer 04 Leverkusen gehört zu den besten vier U 17-Mannschaften Deutschlands. Wie gefällt Ihnen das, Herr Anfang und Herr Cichon?

Markus Anfang: Das freut uns selbstverständlich. Es wird interessant sein, sich nun mit den besten Teams zu messen.

Tom Cichon: Mit dem Einzug in die Endrunde haben wir eine hervorragende Saison vorläufig gekrönt. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir zurecht im Halbfinale stehen.

DFB.de: Wie schwer war es, sich im Westen durchzusetzen und Vizemeister hinter Titelverteidiger Borussia Dortmund zu werden.

Anfang: Sehr schwer. Es war bis zum abschließenden Spieltag ein Dreikampf um die ersten beiden Plätze. Auch der drittplatzierte FC Schalke 04 hat mit 62 Zählern eine prima Saison hingelegt. In einigen Jahren hätte diese Punktzahl für Rang eins gereicht. Schon, dass wir dieses Rennen für uns entschieden haben, hat den Spielern bei ihrer Entwicklung viel gebracht.



Sechs Jahre ist es her, dass Bayer 04 Leverkusen in einem Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft (0:1 nach Verlängerung gegen Eintracht Frankfurt) stand. Der einzige Titelgewinn liegt sogar 24 Jahre zurück (2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern). In diesem Jahr können die Rheinländer das ändern. Unter dem Trainergespann Markus Anfang (41) und Tom Cichon (40) gelang als Vizemeister der West-Staffel hinter Titelverteidiger Borussia Dortmund der Halbfinaleinzug. Gegner dort ist Nord-Meister VfL Wolfsburg. Das Hinspiel steigt am Mittwoch (ab 18 Uhr) in Leverkusen, das Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) in Niedersachsen. Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Markus Anfang und Tom Cichon mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die reguläre Saison, den Schlüssel für das Weiterkommen und Entscheidungsfindungen bei verschiedenen Meinungen.

DFB.de: Bayer 04 Leverkusen gehört zu den besten vier U 17-Mannschaften Deutschlands. Wie gefällt Ihnen das, Herr Anfang und Herr Cichon?

Markus Anfang: Das freut uns selbstverständlich. Es wird interessant sein, sich nun mit den besten Teams zu messen.

Tom Cichon: Mit dem Einzug in die Endrunde haben wir eine hervorragende Saison vorläufig gekrönt. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir zurecht im Halbfinale stehen.

DFB.de: Wie schwer war es, sich im Westen durchzusetzen und Vizemeister hinter Titelverteidiger Borussia Dortmund zu werden.

Anfang: Sehr schwer. Es war bis zum abschließenden Spieltag ein Dreikampf um die ersten beiden Plätze. Auch der drittplatzierte FC Schalke 04 hat mit 62 Zählern eine prima Saison hingelegt. In einigen Jahren hätte diese Punktzahl für Rang eins gereicht. Schon, dass wir dieses Rennen für uns entschieden haben, hat den Spielern bei ihrer Entwicklung viel gebracht.

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DFB.de: Was hat die Mannschaft in der regulären Saison besonders ausgezeichnet?

Anfang: Ich denke, dass unsere Konstanz ein Schlüssel war. In der Rückrunde haben wir nur gegen Borussia Dortmund 0:1 verloren, sonst alle zwölf Partien gewonnen. Grund dafür war vor allem die Steigerung im Defensivbereich. Nahezu Woche für Woche konnten wir unser Spiel durchdrücken. Beim wichtigen 2:0 gegen den direkten Konkurrenten Schalke am vorletzten Spieltag kamen noch Mut und Entschlossenheit hinzu. Das hat uns imponiert.

DFB.de: Im Halbfinale geht es nun gegen Nord/Nordost-Meister VfL Wolfsburg. Gibt es Erfahrungswerte gegen diesen Gegner?

Cichon: In der Sommervorbereitung mussten wir uns dem VfL 0:4 geschlagen geben. Das spielt für das Halbfinale aber keine große Rolle. Wir wollen auf uns schauen und unser Ding durchziehen.

Anfang: Ich bin gespannt, wie sich beide Mannschaften im vergangenen Jahr entwickelt haben und wie das Duell diesmal ausgeht.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um nach Hin- und Rückspiel als Sieger vom Feld zu gehen?

Cichon: Die Spieler sollen die Endrunde als Belohnung sehen. Sie haben sich ein Jahr gegen alle Widrigkeiten behauptet, um jetzt auf der großen Bühne zu stehen. Entscheidend ist, diese positive Drucksituation mit Spaß und der nötigen Lockerheit anzugehen.

DFB.de: Wolfsburg stand schon frühzeitig als Meister fest, konnte im Endspurt einige Kräfte schonen. Ein Vorteil für die Wölfe?

Anfang: Das glaube ich nicht. Unsere Mannschaft hatte genügend Zeit, um Kräfte zu sammeln und wieder hochzufahren.

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DFB.de: Was muss eine Mannschaft in die Waagschale werfen, um im U 17-Bereich den ganz großen Wurf zu landen?

Anfang: Spaß und Leidenschaft. Alles andere kommt dann von fast allein. Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Spieler die Endrunde als positive Drucksituation begreifen. Später im Profibereich ist das schließlich noch einmal eine ganz andere Nummer.

DFB.de: Der letzte Finaleinzug von Bayer liegt sechs, der einzige nationale Titel 24 Jahre zurück. Es wird mal wieder Zeit, oder?

Cichon: Wir würden es in erster Linie unserer Mannschaft wünschen. Das Zeug hat sie, wir trauen es ihr absolut zu. Sollte es trotz guter Leistung nicht reichen, hätten wir allerdings trotzdem einen positiven Saisonabschluss.

DFB.de: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen beiden?

Anfang: Es geht in erster Linie nicht so sehr um uns. Wir sind dafür da, Spieler auszubilden. Unsere persönlichen Ambitionen stehen weit hinten an. Bei unserer Form der Zusammenarbeit ist Offenheit und Ehrlichkeit unverzichtbar. Jeder hat seine eigene Art und Stärken. Wir ergänzen uns optimal, profitieren davon und entwickeln uns nicht zuletzt auch selbst weiter.

Cichon: Man muss immer 100 Prozent offen miteinander umgehen und kritikfähig sein. Entscheidungen werden gemeinsam abgewogen und getroffen.

DFB.de: Wenn es doch einmal verschiedene Meinungen gibt - wer entscheidet in letzter Instanz?

Cichon: (lacht) Wir haben ja noch den polnischen Ex-Nationalspieler Andrzej Buncol im Trainerteam. Mit 56 Jahren ist er unser "Alterspräsident". Ihn ziehen wir dann hinzu.

Anfang: Wir setzen uns dann an einen Tisch und haben bisher noch immer eine Lösung gefunden.

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