DFB-Wochenschau: Pfostenbruch und erstes Tor des Monats

Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

28. März

Vor 40 Jahren fällt das erste Tor des Monats in Deutschland. Das weiß damals noch keiner, noch haben es die ARD-Zuschauer ja nicht gewählt. Bejubelt wird der 20-Meter-Freistoß des Regensburgers Gerhard Faltermeier im Regionalligaspiel gegen VfR Mannheim dennoch. Das Besondere an seinem Treffer, der 71.000 Stimmen erhalten wird: Der Ball bleibt im Netz stecken. Die Wahl hat sich die ARD bei der BBC in England abgeguckt, die damit 1970 begonnen hat. Stand 2011 ist der Rekordtorschütze ein Nationalspieler aus Köln: Lukas Podolski (zehnmal).

Vor 30 Jahren gerät Tabellenführer HSV in Dortmund unter die Räder. Nach 2:1-Führung unterliegen die Hamburger 2:6, es ist die höchste Niederlage seit drei Jahren. Top-Torjäger Manfred Burgsmüller trifft doppelt und baut seine Saisonbilanz auf 25 Tore aus. Ob Franz Beckenbauer das hätte verhindern können? Er sitzt verletzt auf der Gäste-Bank, und Kollege Felix Magath sehnt sich nach ihm: „Mit dem Franz ist unsere Abwehr stärker.“ Verfolger Bayern München kann den Ausrutscher nicht voll ausnutzen und lässt im Münchner Derby gegen 1860 einen Punkt liegen (1:1). Am Gladbacher Bökelberg geht ein neuer Stern auf: Der 18-jährige Uwe Rahn schießt für die Borussia beim 4:1 gegen Duisburg seine ersten beiden von 107 Bundesliga-Toren. Die Frage nach dem „Wie“ beantwortet er so: „Haust einfach mal druff – wie im Training, hab ich mir gedacht.“ Im Keller wird es für die Abstiegskandidaten etwas heller: Die drei Letzten (Bielefeld, Uerdingen und Schalke) feiern Heimsiege, die Abstiegszone beginnt ab Platz zehn und der Kicker befindet, „spannender könnte es auch der berühmte Mister Hitchcock nicht arrangieren“.

Vor zehn Jahren bestreitet die Nationalmannschaft ein WM-Qualifikationsspiel in Griechenland. In Athen gewinnt sie nach starker Leistung mit 4:2, obwohl Sebastian Deisler nach 60 Minuten vom Platz gestellt wird. Doch in Unterzahl erzielt die Elf von Rudi Völler zwei Tore – erneut trifft Joker Miroslav Klose, das 2:4 erzielt Marco Bode. Marko Rehmer und Michael Ballack per Elfmeter treffen vor der Pause. Der Sieg rettet das DFB-Jubiläum, es ist das 700. Länderspiel.

29. März

Vor 80 Jahren büßt Bayern München seine Meisterschaftschancen ein. Beim Schlusslicht FK Pirmasens unterliegen die Bayern in der Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft 1:3. Im Spitzenspiel zwischen Eintracht Frankfurt und der SpVgg Fürth fallen keine Tore, aber 36.000 Zuschauer sehen ein „äußerst rassiges, von Anfang bis zu Ende höchst spannendes Treffen, bei dem um jede kleine Chance erbittert und mit voller Hingabe gekämpft wurde“, lobt der Kicker. Kritik erntet aber der Fürther Hans Neger, der hinter dem Rücken des Schiedsrichters Eintracht-Mittelstürmer Ehmer in den Hintern tritt. Entlarvende Kameras gibt es noch nicht am Spielfeldrand, so übernimmt der Kicker die Rolle des Tugendwächters: „Wir wissen vom Vorsitzenden der Spielvereinigung, Herrn Direktor Sörgel, daß er streng auf anständiges Benehmen seiner Spieler hält, aber die Vorstandschaft der Spielvereinigung im allgemeinen sei einmal ausdrücklich auf die andauernden widrigen Entgleisungen Negers aufmerksam gemacht.“

Vor 25 Jahren gibt es in der Bundesliga fünf Unentschieden. Auch Meister FC Bayern liegt im Trend, im Frankfurter Waldstadion bleibt er schon traditionell ohne Sieg – zum 15. Mal in Folge. Da ist das 2:2 nach 0:2-Pausenrückstand schon als Erfolg zu betrachten für die Elf von Udo Lattek. Tore von Falkenmayer und Svensson sorgen zur Pause für donnernden Applaus von den Rängen, der nach 90 Minuten etwas gedämpfter ausfällt: Dieter Hoeneß und Wohlfarth retten Bayern einen Punkt, und nach Matthäus’ Schuss steht die Latte der Eintracht bei. Bayern bleibt Zweiter hinter Werder Bremen. Mannschaft der Stunde ist Bayer Uerdingen, das vom 7:3 über Dynamo Dresden so beschwingt ist, dass es die Bundesliga-Hürden mit Leichtigkeit überwindet. Das 2:1 gegen Leverkusen ist der vierte Sieg in Folge, Bayer 05 ist Sechster. Doch die Helden sind müde, der Spielplan sieht wegen Nachholspielen und Europacup bis Saisonende am 26. April alle drei Tage ein Spiel vor. Trainer Kalli Feldkamp lässt bereits rotieren, Präsident Arno Eschler sorgt sich um die Fans: „Wir können von ihnen nicht verlangen, dass sie alle unsere Spiele besuchen. Das ist finanziell fast unzumutbar.“

30. März

Vor 70 Jahren fallen weitere Entscheidungen in den Gau-Ligen. Hannover 96 holt sich in Niedersachsen den Titel durch ein 3:1 gegen VfL Osnabrück, entscheidender Mann ist Nationalspieler Ludwig Pöhler (zwei Tore). In der sogenannten Ostmark triumphiert Rapid Wien vor 20.000 Zuschauern gegen Austria (1:0), Franz „Bimbo“ Binder erzielt das Tor zur Meisterschaft. Auch das Elsass (FC Mülhausen) und das Sudetenland (NSTG Prag) melden ihre Meister am letzten März-Sonntag im Kriegsjahr 1941. Schalke 04 ist im Westfalen schon länge durch, aber der Torhunger der Knappen ist nicht gestillt. Beim 5:1 gegen Bochum 48 wird die 100-Tore-Marke erreicht, in nur 22 Spielen kommt Schalke auf 101:13-Tore und 43:1-Punkte.

Vor 25 Jahren beendet Bernd Schuster von Real Madrid alle Spekulationen um seine WM-Teilnahme. Telefonisch sagt er Franz Beckenbauer ab, nach Mexiko fährt er nicht mit - mangels Fitness.

Vor 20 Jahren werden die DFB-Pokal-Halbfinalisten ermittelt. Nach Zweitligist MSV Duisburg (4:1 in Uerdingen), der zwei Tage zuvor spielte, ziehen drei Bundesligisten nach: Der 1. FC Köln schlägt Ex-Trainer Christoph Daum und dessen Stuttgarter 1:0 nach Verlängerung, Eintracht Frankfurt die SG Wattenscheid 09 mit 3:1 und Werder Bremen auswärts Hessen Kassel 2:0. Beim Kölner Sieg hilft auch Weltmeister Pierre Littbarski mit, obwohl der in einem Kicker-Interview sein Comeback frühestens in drei Wochen für möglich gehalten hat. Eine Finte. Das gibt Littbarski auch zu und entschuldigt bei den Kicker-Lesern per Fax: „Sorry, es war nicht anders möglich. Pokern gehört halt zum Geschäft.“

Vor 15 Jahren entlässt Eintracht Frankfurt Trainer Karl-Heinz Körbel nach dem 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach. Gewusst hat er es schon vorher, auch seinen Nachfolger kennt man bereits: Dragoslav Stepanovic. Körbels Entlassung ist reichlich kurios: Der Bundesliga-Rekordspieler hat erst sieben Tage zuvor einen neuen Vertrag bekommen, doch nach einem 0:6 in Dortmund und dem Sturz auf Platz 13 verliert der Vorstand die Geduld.

Vor fünf Jahren legt Schalke 04 eine gute Basis für den Einzug ins UEFA-Cup-Halbfinale. Bei Levski Sofia gewinnt die Elf von Mirko Slomka 3:1 (0:1), Varela, Lincoln und Asamoah drehen das Spiel mit ihren Toren nach der Pause.

31. März

Vor 50 Jahren ist in der Oberliga Nord nach den Spielen am Karfreitag die Luft raus: Der HSV ist nach dem 4:2 gegen Neumünster bereits vier Spiele vor Schluss Meister 1960/61, und Werder Bremen (4:1 in Bremerhaven) hat Platz zwei sicher. Damit stehen die Nord-Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft fest. Der HSV kann es sich sogar leisten, den Torwart zum Elfmeter-Punkt zu schicken: Horst Schnoor ist ein früher Butt und verwandelt souverän.

Vor 25 Jahren findet in der Bundesliga ein Montagsspiel statt: An Ostern 1986 kommt Tabellenführer Werder Bremen in Dortmund zu einem 1:1 und verteidigt seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf die Bayern. 41.000 Zuschauer verschaffen dem BVB eine Einnahme von mehr als 500.000 D-Mark.

Vor 15 Jahren entlässt der 1. FC Köln Trainer Stephan Engels. Grund: höchste Abstiegsgefahr (Platz 16). Zwei Tage zuvor hat Köln gegen Konkurrent 1. FC Kaiserslautern 0:1 verloren und der Vorstand die Nerven. „Es wird ein starker Anti-Engels-Kurs gefahren“, begründet Präsident Klaus Hartmann die Personalie mit dem öffentlichen Druck. Nachfolger wird Peter Neururer.

Vor zehn Jahren gewinnt Werder Bremen bei Bayern München 3:2, der kommende Bayern-Stürmer Claudio Pizarro empfiehlt sich mit zwei Toren. Es ist Werders erster Sieg in München seit neun Jahren. Da lässt sich auch die Spielbewertung von Franz Beckenbauer locker ertragen: „Es waren heute zwei vogelwilde Mannschaften, die gehören sonst wo hin, aber nicht auf den Fußballplatz.“

1. April

Vor 60 Jahren spitzt sich in der Oberliga Süd der Titelkampf zu, da Tabellenführer Nürnberg das Derby gegen Verfolger SpVgg. Fürth 0:1 verliert. Das Tor des Tages vor 30.000 am völlig überlaufenen Ronhof erzielt der spätere Weltmeister Karl Mai. Da Mühlburg erstmals in Offenbach gewinnt (2:1) und der FSV Frankfurt 1:0 in Schweinfurt, liegen die ersten Vier nur zwei Punkte auseinander. Eintracht Frankfurt hat mit der Meisterschaft nichts mehr zu tun, aber noch jede Menge Ehrgeiz: Der BC Augsburg wird 7:1 abserviert, viermal trifft Alfred Pfaff, auch ein kommender Weltmeister. Vielleicht motiviert die Hessen auch die bevorstehende USA-Reise nach Saisonende, vor der sie sich allerdings verpflichten müssen, sich im Gastland „nicht zu verheiraten“, wie das Sport Magazin meldet.

In Hamburg glaubt mancher an einen April-Scherz, als das Ergebnis des Derbies St. Pauli – HSV bekannt wird: Der Außenseiter gewinnt mit 5:0, alle Tore fallen nach der Pause. HSV-Trainer Georg Knöpfle grollt vor sich hin: „Ich weiß noch nicht, was ich tue. Aber es wird etwas geschehen.“ Trotz des Debakels bleibt der HSV Erster im Norden. Im Westen erleben Schalkes Fans einen optimalen Sonntag: Ihr Team gewinnt (1:0 in Rheydt) und bleibt Erster, Verfolger Borussia Dortmund verliert (2:3 in Duisburg). Preußen Münster behauptet Platz zwei, schlägt Alemannia Aachen 5:1.

Im Südwesten regiert der 1. FC Kaiserslautern nach einem 5:1 bei Phönix Ludwigshafen, und Kaiserslautern wiederum wird von Fritz Walter regiert. Nach zuletzt schwächeren Leistungen überzeigt er die Kritiker nun wieder. Das Sport Magazin prophezeit, „dass der Lauterer mit seinem einmaligen Können einer neuen Glanzform entgegensteuert“.

Vor 50 Jahren schlägt Borussia Mönchengladbach in der Oberliga West in einem Nachholspiel Schalke 04 nach furiosem Kampf 4:3. Berni Klodt erzielt alle Gäste-Tore, doch hinten schlägt ein Ball mehr ein. „Schalkes leichtsinnige Deckung bestraft“, tadelt das Sport Magazin. Schalke bleibt auf Platz vier, der Titel ist nun illusorisch.

Vor 30 Jahren gewinnt die Nationalmannschaft ihr WM-Qualifikationsspiel in Tirana gegen Albanien 2:0. Beide Tore erzielt Spanien-Legionär Bernd Schuster vom FC Barcelona. Es ist bis heute der höchste deutsche Sieg in Albanien.

Vor zehn Jahren rückt die Bundesligaspitze ganz eng zusammen. Nach den Sonntagspartien des 27. Spieltags liegen die ersten Sechs nur drei Punkte auseinander – einmalig in 38 Jahren Bundesliga. Wirklich meisterlich spielen die großen Revier-Klubs: Borussia Dortmund stürmt nach 14 Jahren mal wieder den Betzenberg (4:1), Schalke 04 siegt in Leverkusen 3:0.

Vor fünf Jahren patzt der designierte Meister Bayern München im Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Köln (2:2). In der Kritik steht Nationaltorwart Oliver Kahn, der an beiden Toren Anteil hat. Zur Pause lässt er sich auswechseln, eine Rippenprellung macht ihm zu schaffen. Oder noch mehr? Die Entscheidung, wer 2006 bei der WM im Tor steht, hat sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann offen gelassen. Kahn oder Lehmann, Lehmann oder Kahn – die Frage bewegt die Nation. Klinsmann entscheidet sich schließlich für Lehmann.

Im Abstiegskampf verdirbt sich Kaiserslautern in Leverkusen die Tordifferenz und kassiert eine 1:5-Schlappe, der Bulgare Dimitar Berbatov erzielt drei Tore.

2. April

Vor 25 Jahren bestreitet der 1. FC Köln ein UEFA-Cup-Halbfinalspiel. In Köln sorgen die Rheinländer schon im Hinspiel gegen den SV Waregem aus Belgien für klare Verhältnisse. Hans-Peter Lehnhoff, Klaus Allofs(2) und Ralf Geilenkirchen schießen einen 4:0-Sieg heraus.

Vor 20 Jahren beginnt in der Bundesliga eine englische Woche. Der 1. FC Kaiserslautern geht als Sieger aus dem 23. Spieltag 1990/91 vor. Bruno Labbadia erzielt beim 4:1 in Nürnberg drei Tore und Bayerns 0:1-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf (Tor: Thomas Allofs) macht den FCK-Sieg doppelt so wertvoll. „Kaiserslautern Meister? Warum eigentlich nicht!“ sagt FCK-Präsident Jürgen Friedrich. Weil es das seit Fritz Walters Zeiten nicht mehr gegeben hat…

Vor 15 Jahren spielt der FC Bayern im UEFA-Cup-Halbfinale gegen den FC Barcelona. Das Hinspiel in München endet 2:2, Marcel Witeczek und Mehmet Scholl treffen für die Elf von Otto Rehhagel.

3. April

Vor 90 Jahren bezwingt Eintracht Frankfurt in der Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft Nachbar Kickers Offenbach 4:0. Das Publikum, 8000 Fans sind zum Riederwald gekommen, hat viel Grund zum Applaus, nur der Reporter des "Fußball" versteht das nicht. "Das Beifallklatschen wird immer moderner. Wenn die Steigerung so weitergeht — entsetzlicher Gedanke! Bei jeder Kleinigkeit wird geklatscht. Besonders die ’Fachleute’ auf der Tribüne haben die Klatschwut. Wenn ein Spieler wegen Nasenbluten das Feld verläßt und nach fünf Minuten wieder erscheint, erhebt sich der Beifall. Wenn der Torwächter einen Ball hält, wird er beklatscht wie Lea Manti, wenn sie den Tannhäuser pfeift. Außergewöhnliche Leistungen können mit Freuden quittiert werden, aber wegen jeder Kleinigkeit die Hände patschen — das ist für meine wirklich nicht blasierten Begriffe eine Albernheit.“ Fußball 1921, noch ist Begeisterung bemerkenswert.

Vor 50 Jahren gewinnt Werder Bremen gegen den schon feststehenden Meister HSV das Prestigeduell der Oberliga Nord mit 2:1. 30.000 Zuschauer feiern im Weserstadion Werders neunten Sieg in Folge, der HSV hat etliche Reservisten aufgeboten, auch Uwe Seeler fehlt. Das Siegtor von Barth fällt durch einen direkt verwandelten Eckball.

Vor 40 Jahren gibt es in der Bundesliga ein Novum. In Mönchengladbach geht nach einem Zusammenprall zwischen Torwart und Stürmer ein Pfosten zu Bruch und das Spiel von Meister Borussia gegen Werder Bremen muss beim Stand von 1:1 zwei Minuten vor Schluss abgebrochen werden. Denn es gelingt den Platzherren auf die Schnelle nicht, das Tor wiederaufzubauen. Zumal Zuschauer die Reparaturarbeiten sabotieren. Nach zwölf Minuten verliert Schiedsrichter Meuser die Geduld und bricht ab. Die Mönchengladbacher Spieler werden später zugeben, sie hätten sich bewusst zurückhalten, drohte ihnen doch im Titelkampf ein Punktverlust. Sie spekulieren auf Wiederholung, doch es sollte ganz anders kommen. Beinahe unter geht da die Bayern-Niederlage in Kaiserslautern. Trotz Führungstor von Uli Hoeneß gewinnen die Pfälzer nach einem Doppelschlag (84./85.) in einem typischen Betzenberg-Finish. Hosic und Fritz Fuchs schießen die Tore. Udo Lattek, damals noch ein junger Trainer, verschlägt es die Sprache. Sein Kommentar zum Spiel: „Kein Kommentar.“

Vor zehn Jahren gewinnt Bayern München in der Champions League bei Manchester United. Vier Minuten vor Schluss erzielt Joker Paulo Sergio im Viertelfinal-Hinspiel das einzige Tor des Abends im Stadion Old Trafford. Wie drei Wochen zuvor in Lyon hält Franz Beckenbauer auf dem mitternächtlichen Bankett eine Rede, diesmal sind es lobende Worte: „Es war eine großartige Leistung.“ Ottmar Hitzfeld lässt zur Belohnung sogar das Training direkt nach der stark verspäteten Landung ausfallen.

Vor zehn Jahren entlässt Eintracht Frankfurt in höchster Abstiegsnot nach einem 2:5 in Freiburg Trainer Rolf Dohmen, der die Saison noch als Manager begonnen hat. Dritter Trainer der Saison wird Friedel Rausch, den Fans durch den UEFA-Pokalsieg 1980 noch bestens bekannt.