DFB-Team auf Rekordjagd

Deutschland steht im Halbfinale. Viertes Spiel, vierter Sieg bei dieser Europameisterschaft. Für die einen erwartungsgemäß, für die anderen verblüffend. Selbst unsere Champions von 1980 und 1996 waren nicht verlustpunktfrei durch die Vorrunde einer EM gekommen, deren Niveau längst höher eingestuft wird als das einer WM. Was die Rekorde, die den deutschen Siegeszug bei dieser EM begleiten, nur noch wertvoller machen. Der Reihe nach:

Der EM-Rekord:

Deutschland hatte noch nie vier EM-Spiele in Serie gewonnen – seit gestern hängt die Latte für nachfolgende DFB-Teams ein Stückchen höher. Gelingt im Halbfinale der erhoffte fünfte Sieg, wäre Frankreichs absoluter EM-Rekord von 1984 eingestellt. Spanien setzte sich 2008 zwar sechsmal in Folge durch, doch zählen Statistiker Siege im Elfmeterschießen nicht – und im Viertelfinale gegen Italien stand es vor vier Jahren nach 120 Minuten noch 0:0. Mit einem Sieg im Finale von Kiew hätte die DFB-Elf dann den Serienrekord alleine – sechs Siege konnte Frankreich 1984 leider nicht schaffen, da das Turnier kleiner war.

Der Weltrekord:

Dass bei einer Europameisterschaft sogar Weltrekorde aufgestellt werden können, bewies ebenfalls die DFB-Elf. Nach einer Statistik des Kicker sind 15 Pflichtspielsiege in Folge ein solcher Weltrekord. Er setzt sich zusammen aus dem Sieg im Spiel um Platz 3 bei der WM in Südafrika (3:2 gegen Uruguay), den zehn EM-Qualifikationsspielen und den vier Partien bei dieser EM. Bis gestern hielt Deutschland den Rekord gemeinsam mit Frankreich (2002 bis 2004), Niederlande (2008 bis 2010) und Spanien (2010 bis 2011), die alle 14 Siege in Folge verbuchten. Nun ist die DFB-Elf in dieser Kategorie einsame Spitze.

Die Spielerrekorde:

Auch für einige unserer Spieler ist die Rekordjagd im vollen Gange. Nachdem Lukas Podolski gegen Dänemark bereits als jüngster Europäer aller Zeiten in den 100er-Klub (nach Länderspielen) eingezogen war, stellte Torwart Manuel Neuer gestern nahezu unbemerkt eine weitere Bestmarke auf. Er hat seine letzten 14 Länderspiele seit 26. März 2011 alle gewonnen (und überhaupt erst zwei von 30 verloren). Auf eine längere Serie kann kein Nationalspieler seit 1908 zurückschauen. Bisheriger Rekordhalter war Bernd Schuster, der in der Derwall-Ära in seinen ersten 13 Länderspielen (22.5.1979 bis 29.4.1981) stets siegreich vom Platz gegangen war.

Mögliche Rekorde:



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Deutschland steht im Halbfinale. Viertes Spiel, vierter Sieg bei dieser Europameisterschaft. Für die einen erwartungsgemäß, für die anderen verblüffend. Selbst unsere Champions von 1980 und 1996 waren nicht verlustpunktfrei durch die Vorrunde einer EM gekommen, deren Niveau längst höher eingestuft wird als das einer WM. Was die Rekorde, die den deutschen Siegeszug bei dieser EM begleiten, nur noch wertvoller machen. Der Reihe nach:

Der EM-Rekord:

Deutschland hatte noch nie vier EM-Spiele in Serie gewonnen – seit gestern hängt die Latte für nachfolgende DFB-Teams ein Stückchen höher. Gelingt im Halbfinale der erhoffte fünfte Sieg, wäre Frankreichs absoluter EM-Rekord von 1984 eingestellt. Spanien setzte sich 2008 zwar sechsmal in Folge durch, doch zählen Statistiker Siege im Elfmeterschießen nicht – und im Viertelfinale gegen Italien stand es vor vier Jahren nach 120 Minuten noch 0:0. Mit einem Sieg im Finale von Kiew hätte die DFB-Elf dann den Serienrekord alleine – sechs Siege konnte Frankreich 1984 leider nicht schaffen, da das Turnier kleiner war.

Der Weltrekord:

Dass bei einer Europameisterschaft sogar Weltrekorde aufgestellt werden können, bewies ebenfalls die DFB-Elf. Nach einer Statistik des Kicker sind 15 Pflichtspielsiege in Folge ein solcher Weltrekord. Er setzt sich zusammen aus dem Sieg im Spiel um Platz 3 bei der WM in Südafrika (3:2 gegen Uruguay), den zehn EM-Qualifikationsspielen und den vier Partien bei dieser EM. Bis gestern hielt Deutschland den Rekord gemeinsam mit Frankreich (2002 bis 2004), Niederlande (2008 bis 2010) und Spanien (2010 bis 2011), die alle 14 Siege in Folge verbuchten. Nun ist die DFB-Elf in dieser Kategorie einsame Spitze.

Die Spielerrekorde:

Auch für einige unserer Spieler ist die Rekordjagd im vollen Gange. Nachdem Lukas Podolski gegen Dänemark bereits als jüngster Europäer aller Zeiten in den 100er-Klub (nach Länderspielen) eingezogen war, stellte Torwart Manuel Neuer gestern nahezu unbemerkt eine weitere Bestmarke auf. Er hat seine letzten 14 Länderspiele seit 26. März 2011 alle gewonnen (und überhaupt erst zwei von 30 verloren). Auf eine längere Serie kann kein Nationalspieler seit 1908 zurückschauen. Bisheriger Rekordhalter war Bernd Schuster, der in der Derwall-Ära in seinen ersten 13 Länderspielen (22.5.1979 bis 29.4.1981) stets siegreich vom Platz gegangen war.

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Mögliche Rekorde:

Der nächste Rekord wird am Donnerstag purzeln, sofern Philipp Lahm gesund und fit bleibt. Im Halbfinale wird der DFB-Kapitän bei seiner dritten EM-Endrunde zum 14. Einsatz kommen und alleiniger DFB-Rekordhalter sein. Gestern holte er bereits Thomas Häßler und Jürgen Klinsmann ein. Auch um seinen nationalen EM-Torrekord muss Klinsmann (fünf Treffer) zittern, Lukas Podolski (vier), Miroslav Klose und Mario Gomez (je drei) haben ihn schon im Visier.

Und die Europameister von 1996 werden sicherlich gerne künftig auf ihren DFB-Torrekord bei einem EM-Turnier (zehn Treffer) verzichten. Joachim Löws Schützlinge haben schon neunmal getroffen und brauchen ja noch das eine oder andere Tor um den Titel zu holen, womit man übrigens den Status als Rekord-Europameister (bisher dreimal) noch für weitere acht Jahre gefestigt hätte.