DFB-Sportgericht sperrt Schiedsrichter Koop für drei Monate

Schiedsrichter Torsten Koop (Lüttenmark) wurde heute vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Dr. Rainer Koch (Poing) nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Sperre von drei Monaten verurteilt. Die Sperre endet am 30. April, da Koop bereits seit Februar verfahrensbedingt nicht mehr eingesetzt wurde und diese Zeit angerechnet wird.

Der DFB-Kontrollausschuss hatte Koop vorgeworfen, er habe den Verband über einen Anwerbeversuch durch Robert Hoyzer (Berlin) und Dominik Marks (Stendal) am Rande der Schiedsrichter-Tagung am 14. Januar erst verspätet Anfang Februar in Kenntnis gesetzt, woraufhin der Schiedsrichterausschuss entschied, Koop bis auf weiteres nicht mehr für Spiele zu nominieren.

Im Rahmen besagten Gespräches am 14. Januar, so Hoyzer im Zeugenstand der heutigen Sportgerichts-Verhandlung, hätten er und Marks gegenüber Koop zu Anwerbungszwecken von Spiel- und Wettmanipulationen berichtet – im Speziellen bei den Spielen SC Paderborn gegen Hamburger SV, LR Ahlen gegen Wacker Burghausen, Karlsruher SC gegen MSV Duisburg und Hertha BSC Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure. Koop räumte heute über seinen Anwalt Peter-Michael Diestel gegenüber dem DFB-Sportgericht ein, dass die von Hoyzer getätigten Aussagen "im Kern zutreffen und ihm durch Herrn Hoyzer wieder in Erinnerung gerufen wurden".

"Die Liste der Schiedsrichter, die am Wett- und Manipulationsskandal beteiligt oder möglicherweise beteiligt waren, wurde nicht angereichert um Torsten Koop – das ist eine andere Schublade und hat eine andere Qualität. Auch Robert Hoyzer hat mit seinen Aussagen zur Entlastung des Herrn Koop beigetragen, der sich im Gespräch am 14. Januar mit keiner Silbe zu einer möglichen Beteiligung geäußert und nur zugehört habe“, äußerte sich Dr. Rainer Koch bei der Urteilsverkündung. "Gleichwohl ist jedes Fehlverhalten zu ahnden, in dem Fall der Umstand, dass das Erlebte nicht gleich gemeldet wurde," so Koch weiter, um anschließend zu ergänzen: "Es ging heute um einen Nebenschuldkomplex, aber die Klärung hier könnte bedeutend sein für die Gesamtaufklärung des Wett- und Manipulationsskandals."

Koch machte ferner klar, dass er "Respekt vor jedem habe, der irgendwann seinen Beitrag zur Aufklärung eines Sachverhaltes mache. Herr Koop hat jetzt seine Strafe erhalten, und ich werde ihm keine Steine für seine weitere Zukunft in den Weg legen. Allerdings müssen dies nun die zuständigen Schiedsrichter-Gremien entscheiden."

[mh/mm]


[bild1]Schiedsrichter Torsten Koop (Lüttenmark) wurde heute vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Dr. Rainer Koch (Poing) nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Sperre von drei Monaten verurteilt. Die Sperre endet am 30. April, da Koop bereits seit Februar verfahrensbedingt nicht mehr eingesetzt wurde und diese Zeit angerechnet wird.



Der DFB-Kontrollausschuss hatte Koop vorgeworfen, er habe den Verband über einen Anwerbeversuch durch Robert Hoyzer (Berlin) und Dominik Marks (Stendal) am Rande der Schiedsrichter-Tagung am 14. Januar erst verspätet Anfang Februar in Kenntnis gesetzt, woraufhin der Schiedsrichterausschuss entschied, Koop bis auf weiteres nicht mehr für Spiele zu nominieren.



Im Rahmen besagten Gespräches am 14. Januar, so Hoyzer im Zeugenstand der heutigen Sportgerichts-Verhandlung, hätten er und Marks gegenüber Koop zu Anwerbungszwecken von Spiel- und Wettmanipulationen berichtet – im Speziellen bei den Spielen SC Paderborn gegen Hamburger SV, LR Ahlen gegen Wacker Burghausen, Karlsruher SC gegen MSV Duisburg und Hertha BSC Amateure gegen Arminia Bielefeld Amateure. Koop räumte heute über seinen Anwalt Peter-Michael Diestel gegenüber dem DFB-Sportgericht ein, dass die von Hoyzer getätigten Aussagen "im Kern zutreffen und ihm durch Herrn Hoyzer wieder in Erinnerung gerufen wurden".



"Die Liste der Schiedsrichter, die am Wett- und Manipulationsskandal beteiligt oder möglicherweise beteiligt waren, wurde nicht angereichert um Torsten Koop – das ist eine andere Schublade und hat eine andere Qualität. Auch Robert Hoyzer hat mit seinen Aussagen zur Entlastung des Herrn Koop beigetragen, der sich im Gespräch am 14. Januar mit keiner Silbe zu einer möglichen Beteiligung geäußert und nur zugehört habe“, äußerte sich Dr. Rainer Koch bei der Urteilsverkündung. "Gleichwohl ist jedes Fehlverhalten zu ahnden, in dem Fall der Umstand, dass das Erlebte nicht gleich gemeldet wurde," so Koch weiter, um anschließend zu ergänzen: "Es ging heute um einen Nebenschuldkomplex, aber die Klärung hier könnte bedeutend sein für die Gesamtaufklärung des Wett- und Manipulationsskandals."



Koch machte ferner klar, dass er "Respekt vor jedem habe, der irgendwann seinen Beitrag zur Aufklärung eines Sachverhaltes mache. Herr Koop hat jetzt seine Strafe erhalten, und ich werde ihm keine Steine für seine weitere Zukunft in den Weg legen. Allerdings müssen dies nun die zuständigen Schiedsrichter-Gremien entscheiden."