DFB-Pokal: Gündogan schießt Borussia Dortmund ins Finale

Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat den "Krimi von Fürth" für sich entschieden: Im Halbfinale des DFB-Pokals setzte sich das Team von Jürgen Klopp in der Verlängerung gegen die SpVgg Greuther Fürth 1:0 (0:0; 0:0) durch und fährt damit am 12. Mai zum Finale nach Berlin. Fürth hatte sich vor 15.500 Zuschauern in der ausverkauften Trolli-Arena aufopferungsvoll zur Wehr gesetzt. Ilkay Gündogan erzielte das entscheidende Tor in der 120. Spielminute.

"Das war ganz, ganz schwer. Fürth hat eine tolle Mannschaft. Wir haben die Chancen nicht genutzt und uns das Leben schwer gemacht. Fürth hat den Torwart gewechselt und sich offenbar zwei Minuten zu früh auf das Elfmeterschießen gefreut. Dass dann so ein Ball noch ins Tor geht, das ist einfach geil. Der Endspielgegner ist mir egal, wir sind jedenfalls schon in Berlin", sagte BVB-Trainer Klopp nach dem Abpfiff.

Sein Fürther Kollege Mike Büskens ergänzte: "Wir müssen jetzt getröstet werden. Die Mannschaft hat hervorragend gespielt. Wir hatten den amtierenden Meister eigentlich am Boden. Bitterer kann man nicht ausscheiden. Jetzt muss man aufstehen. Jasmin hält im Training perfekt Elfmeter, daher haben wir uns entschieden, ihn reinzubringen. Der Ball geht von seinem Rücken ins Netz, mehr Pech kann man nicht haben. Er wäre auch ein Kandidat als Schütze geewesen."

Leidenschaftlich kämpfende Fürther machen es Dortmund schwer

Schon in den ersten Minuten machte die Begegnung einem Pokalspiel alle Ehre. Beide Mannschaften suchten den schnellsten Weg in die gegnerische Hälfte, Strafraumszenen blieben jedoch zunächst Mangelware. Stattdessen prägten Zweikämpfe schon im Mittelfeld die Anfangsphase. Die erste Möglichkeit ergab sich schließlich für die Westfalen, als Robert Lewandowski (17.) im letzten Moment vom Fürther Heinrich Schmidtgal am erfolgreichen Torschuss gehindert wurde.

Es war die Phase, in der die Dortmunder allmählich die Kontrolle in der Begegnung übernahmen. Die Gastgeber tauchten nur gelegentlich in der Nähe des Strafraums auf, blieben aber ohne Ideen und Durchschlagskraft. Wesentlich gefährlicher wirkten die Borussen mit ihren schnellen Angriffen. Doch fehlte es auch bei den Borussen an der letzten Konsequenz.

Exemplarisch war die Szene in der 31. Minute, als der Japaner Shinji Kagawa völlig freistehend nach einer Flanke von Lukasz Piszczek aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. Am vergangenen Samstag hatte der Japaner noch per Kopf den Siegtreffer zum 1:0 gegen Bremen erzielt. Der BVB wurde immer stärker gegen leidenschaftliche kämpfende Fürther, die einige brenzlige Szenen mit Glück überstanden.

Occean mit dem Kopf zu ungenau

Auch in Halbzeit zwei hatten die Dortmunder eine Vielzahl an Großchancen. In der 56. Minute bediente Lewandowski Kevin Großkreutz, der aus nächster Tordistanz zum Kopfball ansetzte. Doch Fürths Schlussmann Max Grün vollbrachte eine Glanztat und drückte den Ball am Pfosten vorbei. Anschließend bediente Großkreutz im Sechzehner Kagawa, der vom Elfmeterpunkt aus knapp rechts vorbeischoss (58.). Etwas später ließ Großkreutz eine Möglichkeit aus 15 Metern ungenutzt (73.).

Doch auch die Gastgeber kamen zu Chancen, vornehmlich über Olivier Occean. In der 60. Minute köpfte er eine Flanke von Schmidtgal knapp über die Latte. Zu Beginn der Schlussphase lief Occean Neven Subotic davon, lenkte den Kopfball jedoch erneut über das Tor (78.). So blieb es in der Trolli-Arena nach 90 Minuten beim 0:0 - Verlängerung.

Pokal-Krimi entscheidet sich im Schlussakkord

In der Verlängerung mangelte es an Großchancen auf beiden Seiten. Die Mannschaften duellierten sich im Mittelfeld, die Kräfte schwanden sichtbar und Fürth hatte sich wohl schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt. Doch da hatte das Team von Trainer Büskens nicht mit Gündogan gerechnet. Er zog aus 16 Metern ab und schoss den Ball an den linken Pfosten. Der Ball prallte zurück und traf den eingewechselten Torwart Jasmin Fejzic, der als sicherer Schütze eigentlich schon für das finale Duell vom Punkt auf das Feld gekommen war, unglücklich am Rücken und landete im Tor.

Dortmund hatte sich zuvor auf dem Weg ins Finale beim SV Sandhausen, gegen Dynamo Dresden, bei Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel durchgesetzt. Der Finalgegner wird am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München ermittelt.

[fl]

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Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat den "Krimi von Fürth" für sich entschieden: Im Halbfinale des DFB-Pokals setzte sich das Team von Jürgen Klopp in der Verlängerung gegen die SpVgg Greuther Fürth 1:0 (0:0; 0:0) durch und fährt damit am 12. Mai zum Finale nach Berlin. Fürth hatte sich vor 15.500 Zuschauern in der ausverkauften Trolli-Arena aufopferungsvoll zur Wehr gesetzt. Ilkay Gündogan erzielte das entscheidende Tor in der 120. Spielminute.

"Das war ganz, ganz schwer. Fürth hat eine tolle Mannschaft. Wir haben die Chancen nicht genutzt und uns das Leben schwer gemacht. Fürth hat den Torwart gewechselt und sich offenbar zwei Minuten zu früh auf das Elfmeterschießen gefreut. Dass dann so ein Ball noch ins Tor geht, das ist einfach geil. Der Endspielgegner ist mir egal, wir sind jedenfalls schon in Berlin", sagte BVB-Trainer Klopp nach dem Abpfiff.

Sein Fürther Kollege Mike Büskens ergänzte: "Wir müssen jetzt getröstet werden. Die Mannschaft hat hervorragend gespielt. Wir hatten den amtierenden Meister eigentlich am Boden. Bitterer kann man nicht ausscheiden. Jetzt muss man aufstehen. Jasmin hält im Training perfekt Elfmeter, daher haben wir uns entschieden, ihn reinzubringen. Der Ball geht von seinem Rücken ins Netz, mehr Pech kann man nicht haben. Er wäre auch ein Kandidat als Schütze geewesen."

Leidenschaftlich kämpfende Fürther machen es Dortmund schwer

Schon in den ersten Minuten machte die Begegnung einem Pokalspiel alle Ehre. Beide Mannschaften suchten den schnellsten Weg in die gegnerische Hälfte, Strafraumszenen blieben jedoch zunächst Mangelware. Stattdessen prägten Zweikämpfe schon im Mittelfeld die Anfangsphase. Die erste Möglichkeit ergab sich schließlich für die Westfalen, als Robert Lewandowski (17.) im letzten Moment vom Fürther Heinrich Schmidtgal am erfolgreichen Torschuss gehindert wurde.

Es war die Phase, in der die Dortmunder allmählich die Kontrolle in der Begegnung übernahmen. Die Gastgeber tauchten nur gelegentlich in der Nähe des Strafraums auf, blieben aber ohne Ideen und Durchschlagskraft. Wesentlich gefährlicher wirkten die Borussen mit ihren schnellen Angriffen. Doch fehlte es auch bei den Borussen an der letzten Konsequenz.

Exemplarisch war die Szene in der 31. Minute, als der Japaner Shinji Kagawa völlig freistehend nach einer Flanke von Lukasz Piszczek aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. Am vergangenen Samstag hatte der Japaner noch per Kopf den Siegtreffer zum 1:0 gegen Bremen erzielt. Der BVB wurde immer stärker gegen leidenschaftliche kämpfende Fürther, die einige brenzlige Szenen mit Glück überstanden.

Occean mit dem Kopf zu ungenau

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Auch in Halbzeit zwei hatten die Dortmunder eine Vielzahl an Großchancen. In der 56. Minute bediente Lewandowski Kevin Großkreutz, der aus nächster Tordistanz zum Kopfball ansetzte. Doch Fürths Schlussmann Max Grün vollbrachte eine Glanztat und drückte den Ball am Pfosten vorbei. Anschließend bediente Großkreutz im Sechzehner Kagawa, der vom Elfmeterpunkt aus knapp rechts vorbeischoss (58.). Etwas später ließ Großkreutz eine Möglichkeit aus 15 Metern ungenutzt (73.).

Doch auch die Gastgeber kamen zu Chancen, vornehmlich über Olivier Occean. In der 60. Minute köpfte er eine Flanke von Schmidtgal knapp über die Latte. Zu Beginn der Schlussphase lief Occean Neven Subotic davon, lenkte den Kopfball jedoch erneut über das Tor (78.). So blieb es in der Trolli-Arena nach 90 Minuten beim 0:0 - Verlängerung.

Pokal-Krimi entscheidet sich im Schlussakkord

In der Verlängerung mangelte es an Großchancen auf beiden Seiten. Die Mannschaften duellierten sich im Mittelfeld, die Kräfte schwanden sichtbar und Fürth hatte sich wohl schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt. Doch da hatte das Team von Trainer Büskens nicht mit Gündogan gerechnet. Er zog aus 16 Metern ab und schoss den Ball an den linken Pfosten. Der Ball prallte zurück und traf den eingewechselten Torwart Jasmin Fejzic, der als sicherer Schütze eigentlich schon für das finale Duell vom Punkt auf das Feld gekommen war, unglücklich am Rücken und landete im Tor.

Dortmund hatte sich zuvor auf dem Weg ins Finale beim SV Sandhausen, gegen Dynamo Dresden, bei Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel durchgesetzt. Der Finalgegner wird am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München ermittelt.