DFB-Junioren-Vereinspokal: Köln trifft auf Kaiserslautern

Zum zweiten Mal der 1. FC Kaiserslautern oder zum ersten Mal der 1. FC Köln? Diese Frage wird am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) im Amateurstadion am Wurfplatz des Berliner Olympiaparks beantwortet, wenn sich die "Roten Teufel" aus dem Südwesten und die "Geißböcke" aus dem Westen im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal gegenüber stehen.

Der FCK konnte den "Pott" schon 2003 gewinnen, die Kölner warten dagegen nach bisher zwei Final-Teilnahmen (1991 und 1994) noch auf den ersten Triumph. Es geht auch um die Nachfolge des SC Freiburg, der den Pokal im vergangenen Jahr durch ein 2:1 gegen Hertha BSC zum insgesamt vierten Mal gewinnen konnte.

Die Pokalübergabe findet direkt im Anschluss an die Begegnung im Amateurstadion am Wurfplatz statt und wird von DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, dem Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vorgenommen. Die offizielle Ehrung erfolgt gegen 18.30 Uhr im großen Berliner Olympiastadion im Vorfeld des Männer-Endspiels.

Es haben sich zum Finale die Spitzen beider Vereine angesagt. So wird der 1. FC Kaiserslautern unter anderem durch seinen Vorstandsvorsitzenden und Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz, den Aufsichtsrats-Chef Dieter Rombach und Team-Manager Marco Haber vertreten. Den Kölnern werden Präsident Werner Spinner, der ehemalige DFB-Torhüter Toni Schumacher (Vize-Präsident), Geschäftsführer Alexander Wehrle sowie Ex-Nationalspieler und Nachwuchsleiter Stephan Engels die Daumen drücken. Vor Ort werden auch die DFB-Trainer Horst Hrubesch, Frank Engel, Christian Wück und Paul Schomann sein.

FCK will sich für harte Arbeit belohnen

Die von Ex-Profi Gunther Metz trainierten Pfälzer gehen als Außenseiter in die Partie. Schließlich spielte die U 19 des FCK in dieser Saison in der zweitklassigen Regionalliga Südwest, wurde dort aber souverän Meister und kämpft demnächst in der Relegation gegen Hessen-Meister Kickers Offenbach um die Rückkehr in die A-Junioren-Bundesliga.

"Wir haben jetzt noch zwei Aufgaben vor uns, denen wir alles unterordnen", sagt Metz, der als Spieler mit dem Karlsruher SC selbst im "großen" Pokalfinale stand (1996 ausgerechnet gegen den 1. FC Kaiserslautern/0:1), aber nie einen Titel gewinnen konnte, im Gespräch mit DFB.de. "Der Wiederaufstieg ist unser primäres Ziel, der Pokal ein prima Zubrot. Wir haben hart gearbeitet, um nach Berlin zu kommen und wollen uns jetzt belohnen."

"Rote Teufel" räumen drei Bundesligisten aus dem Weg

Auch drei Bundesligisten konnten die "Roten Teufel" auf dem Weg in das Finale in der Hauptstadt nicht stoppen. Nach einem Freilos in der ersten Runde gab es Erfolge gegen Vorjahresfinalist Hertha BSC (2:0) und den SV Werder Bremen (5:1). Bei Borussia Mönchengladbach musste der FCK vor 3000 Zuschauern im Halbfinale ins Elfmeterschießen - und behauptete sich 6:3. Erst zum zweiten Mal seit der Einführung der A-Junioren-Bundesliga hat es damit ein unterklassiger Verein in das Endspiel geschafft. Im Jahr 2004 unterlag die SGV Freiberg/Neckar dem Favoriten Hertha BSC 0:5.

Nun wollen die Pfälzer, die vor exakt zehn Jahren im Pokalfinale den rheinischen Vertreter Bayer 04 Leverkusen (4:1 nach Verlängerung) besiegt hatten, auch noch den vierten Bundesligisten in die Schranken weisen. "Wir haben die Kölner mehrfach beobachtet. Ich schätze sie ähnlich stark wie die Gladbacher ein", so Metz, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. "Entscheidende Bedeutung werden der Nervenstärke und der Tagesform zukommen."

Bereits am Donnerstag, einen Tag nach dem abschließenden Meisterschaftsspiel (5:1 beim 1. FC Saarbrücken mit einer B-Elf), waren die Lauterer in Richtung Berlin aufgebrochen, um mit der bestmöglichen Vorbereitung in das Finale zu gehen. Metz: "So ein Endspiel ist etwas ganz Besonderes. Es gibt nicht viele Spieler, die von sich behaupten, schon einmal im Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal gestanden zu haben. Meine Jungs sollen sich darauf freuen und es genießen. Wir wollen für Köln vor einer beeindruckenden Kulisse so unbequem wie möglich sein."

Kölns Trainer Schadt will sich mit Titel verabschieden

Für Manfred Schadt, Trainer der U 19 des 1. FC Köln, ist das Finale gegen Kaiserslautern die letzte Partie bei den "Geißböcken", die ihre reguläre Saison in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga auf Rang fünf abgeschlossen hatten. "Es wäre sensationell, wenn ich mich mit einem Titel verabschieden könnte", so der 53-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Es wird entscheidend sein, dass wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um dieses Highlightspiel für uns zu entscheiden."

Schadt hatte bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen und die Lauterer selbst beobachtet. "Der FCK steht nicht umsonst nach Siegen über drei Bundesligisten im Endspiel. Dennoch sehe ich für uns gute Chancen. Lautern verfügt über eine gute Offensive und baut das Spiel schnell auf. Nicht ganz so stark sehe ich den Gegner in der Defensive. Wenn es uns gelingt, das Mittelfeld auszuschalten und Standardsituationen zu vermeiden, bin ich guter Dinge."

Die Kölner, die auf dem Weg in das Endspiel den FC Energie Cottbus (4:0), Rot-Weiß Erfurt (2:1) und den Karlsruher SC (1:0) ausgeschaltet hatten, waren am Freitagvormittag in die Hauptstadt geflogen und absolvierten ihr Abschlusstraining vor Ort. "Wir werden versuchen, die Abläufe so geregelt wie möglich zu halten. Es ist wichtig, dass man die Anspannung im richtigen Rahmen hält", sagt Schadt, der auf die verletzten Sertan Yigenoglu (Schulter) und Arnold Budimbu (Syndesmoseband) verzichten muss.

Beide fehlten auch am Mittwoch im Mittelrhein-Verbandspokalfinale (3:4 gegen Bayer 04 Leverkusen). Damit haben die Kölner - im Gegensatz zu Südwest-Pokalsieger Kaiserslautern - die Qualifikation für den nächsten DFB-Junioren-Vereinspokal verpasst. Auch der Titelverteidiger ist nicht automatisch startberechtigt.

Schadt hofft, dass für den 1. FC Köln im dritten Anlauf der erste Titel herausspringt. Bei den ersten Endspielteilnahmen 1991 (2:3 gegen den FC Augsburg) und 1994 (1:2 gegen den FC Augsburg) mussten sich die "Geißböcke" jeweils geschlagen geben. Schadt: "Mit dem Gewinn des DFB-Junioren-Vereinspokals kann man ein Ausrufezeichen für die gesamte Nachwuchsarbeit des Vereins setzen."

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Zum zweiten Mal der 1. FC Kaiserslautern oder zum ersten Mal der 1. FC Köln? Diese Frage wird am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) im Amateurstadion am Wurfplatz des Berliner Olympiaparks beantwortet, wenn sich die "Roten Teufel" aus dem Südwesten und die "Geißböcke" aus dem Westen im Endspiel um den DFB-Junioren-Vereinspokal gegenüber stehen.

Der FCK konnte den "Pott" schon 2003 gewinnen, die Kölner warten dagegen nach bisher zwei Final-Teilnahmen (1991 und 1994) noch auf den ersten Triumph. Es geht auch um die Nachfolge des SC Freiburg, der den Pokal im vergangenen Jahr durch ein 2:1 gegen Hertha BSC zum insgesamt vierten Mal gewinnen konnte.

Die Pokalübergabe findet direkt im Anschluss an die Begegnung im Amateurstadion am Wurfplatz statt und wird von DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, dem Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vorgenommen. Die offizielle Ehrung erfolgt gegen 18.30 Uhr im großen Berliner Olympiastadion im Vorfeld des Männer-Endspiels.

Es haben sich zum Finale die Spitzen beider Vereine angesagt. So wird der 1. FC Kaiserslautern unter anderem durch seinen Vorstandsvorsitzenden und Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz, den Aufsichtsrats-Chef Dieter Rombach und Team-Manager Marco Haber vertreten. Den Kölnern werden Präsident Werner Spinner, der ehemalige DFB-Torhüter Toni Schumacher (Vize-Präsident), Geschäftsführer Alexander Wehrle sowie Ex-Nationalspieler und Nachwuchsleiter Stephan Engels die Daumen drücken. Vor Ort werden auch die DFB-Trainer Horst Hrubesch, Frank Engel, Christian Wück und Paul Schomann sein.

FCK will sich für harte Arbeit belohnen

Die von Ex-Profi Gunther Metz trainierten Pfälzer gehen als Außenseiter in die Partie. Schließlich spielte die U 19 des FCK in dieser Saison in der zweitklassigen Regionalliga Südwest, wurde dort aber souverän Meister und kämpft demnächst in der Relegation gegen Hessen-Meister Kickers Offenbach um die Rückkehr in die A-Junioren-Bundesliga.

"Wir haben jetzt noch zwei Aufgaben vor uns, denen wir alles unterordnen", sagt Metz, der als Spieler mit dem Karlsruher SC selbst im "großen" Pokalfinale stand (1996 ausgerechnet gegen den 1. FC Kaiserslautern/0:1), aber nie einen Titel gewinnen konnte, im Gespräch mit DFB.de. "Der Wiederaufstieg ist unser primäres Ziel, der Pokal ein prima Zubrot. Wir haben hart gearbeitet, um nach Berlin zu kommen und wollen uns jetzt belohnen."

"Rote Teufel" räumen drei Bundesligisten aus dem Weg

Auch drei Bundesligisten konnten die "Roten Teufel" auf dem Weg in das Finale in der Hauptstadt nicht stoppen. Nach einem Freilos in der ersten Runde gab es Erfolge gegen Vorjahresfinalist Hertha BSC (2:0) und den SV Werder Bremen (5:1). Bei Borussia Mönchengladbach musste der FCK vor 3000 Zuschauern im Halbfinale ins Elfmeterschießen - und behauptete sich 6:3. Erst zum zweiten Mal seit der Einführung der A-Junioren-Bundesliga hat es damit ein unterklassiger Verein in das Endspiel geschafft. Im Jahr 2004 unterlag die SGV Freiberg/Neckar dem Favoriten Hertha BSC 0:5.

Nun wollen die Pfälzer, die vor exakt zehn Jahren im Pokalfinale den rheinischen Vertreter Bayer 04 Leverkusen (4:1 nach Verlängerung) besiegt hatten, auch noch den vierten Bundesligisten in die Schranken weisen. "Wir haben die Kölner mehrfach beobachtet. Ich schätze sie ähnlich stark wie die Gladbacher ein", so Metz, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. "Entscheidende Bedeutung werden der Nervenstärke und der Tagesform zukommen."

Bereits am Donnerstag, einen Tag nach dem abschließenden Meisterschaftsspiel (5:1 beim 1. FC Saarbrücken mit einer B-Elf), waren die Lauterer in Richtung Berlin aufgebrochen, um mit der bestmöglichen Vorbereitung in das Finale zu gehen. Metz: "So ein Endspiel ist etwas ganz Besonderes. Es gibt nicht viele Spieler, die von sich behaupten, schon einmal im Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal gestanden zu haben. Meine Jungs sollen sich darauf freuen und es genießen. Wir wollen für Köln vor einer beeindruckenden Kulisse so unbequem wie möglich sein."

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Kölns Trainer Schadt will sich mit Titel verabschieden

Für Manfred Schadt, Trainer der U 19 des 1. FC Köln, ist das Finale gegen Kaiserslautern die letzte Partie bei den "Geißböcken", die ihre reguläre Saison in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga auf Rang fünf abgeschlossen hatten. "Es wäre sensationell, wenn ich mich mit einem Titel verabschieden könnte", so der 53-Jährige im Gespräch mit DFB.de. "Es wird entscheidend sein, dass wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um dieses Highlightspiel für uns zu entscheiden."

Schadt hatte bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen und die Lauterer selbst beobachtet. "Der FCK steht nicht umsonst nach Siegen über drei Bundesligisten im Endspiel. Dennoch sehe ich für uns gute Chancen. Lautern verfügt über eine gute Offensive und baut das Spiel schnell auf. Nicht ganz so stark sehe ich den Gegner in der Defensive. Wenn es uns gelingt, das Mittelfeld auszuschalten und Standardsituationen zu vermeiden, bin ich guter Dinge."

Die Kölner, die auf dem Weg in das Endspiel den FC Energie Cottbus (4:0), Rot-Weiß Erfurt (2:1) und den Karlsruher SC (1:0) ausgeschaltet hatten, waren am Freitagvormittag in die Hauptstadt geflogen und absolvierten ihr Abschlusstraining vor Ort. "Wir werden versuchen, die Abläufe so geregelt wie möglich zu halten. Es ist wichtig, dass man die Anspannung im richtigen Rahmen hält", sagt Schadt, der auf die verletzten Sertan Yigenoglu (Schulter) und Arnold Budimbu (Syndesmoseband) verzichten muss.

Beide fehlten auch am Mittwoch im Mittelrhein-Verbandspokalfinale (3:4 gegen Bayer 04 Leverkusen). Damit haben die Kölner - im Gegensatz zu Südwest-Pokalsieger Kaiserslautern - die Qualifikation für den nächsten DFB-Junioren-Vereinspokal verpasst. Auch der Titelverteidiger ist nicht automatisch startberechtigt.

Schadt hofft, dass für den 1. FC Köln im dritten Anlauf der erste Titel herausspringt. Bei den ersten Endspielteilnahmen 1991 (2:3 gegen den FC Augsburg) und 1994 (1:2 gegen den FC Augsburg) mussten sich die "Geißböcke" jeweils geschlagen geben. Schadt: "Mit dem Gewinn des DFB-Junioren-Vereinspokals kann man ein Ausrufezeichen für die gesamte Nachwuchsarbeit des Vereins setzen."