DFB-Gegner Georgien: "Vieles läuft in die falsche Richtung"

Der Blick auf die FIFA-Rangliste dürfte Bastian Schweinsteiger und Co. wenig Furcht einflößen. Georgien belegt aktuell nur den 126. Rang - noch hinter St. Vincent und den Grenadinen, knapp vor Aruba oder den Malediven.

Lewan Kobiaschwili, ehemaliger Bundesligaprofi des SC Freiburg, von Schalke 04 und Hertha BSC, hat deshalb vor dem EM-Qualifikationsspiel heute (ab 18 Uhr, live bei RTL) gegen den Weltmeister in Tiflis besorgt von einem "Absturz" seines Heimatlandes gesprochen. "Wir liegen hinter Liechtenstein und gleichauf mit Burundi. Das zeigt, dass im georgischen Fußball zuletzt vieles in die falsche Richtung gelaufen ist", sagte der 37-Jährige im kicker.

Platz drei in der Gruppe aus den Augen verloren

Das Ziel der Georgier in der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich sei eigentlich Platz drei in Gruppe D gewesen, doch der sei "fast schon weg", sagte Kobiaschwili, der für das Amt des Verbandspräsidenten kandidiert, ernüchtert. Der aktuelle Kader sei "talentiert, aber noch nicht reif genug".

Keiner der Profis spiele in einer Top-Liga, nannte Kobiaschwili eines der Probleme. Zudem sei das Niveau der heimischen Liga schwach: "Entscheidend ist, dass es an Professionalität mangelt." Auch wenn es im Unterbau durchaus Fortschritte gebe - "es muss etwas passieren. Wir müssen bei Null anfangen. Es nützt nichts, die sechste Etage zu renovieren, wenn das Fundament nicht passt." Den Menschen fehle "der Glaube, etwas erreichen zu können".

Georgien belegt in der DFB-Gruppe mit nur drei Punkten aus vier Spielen den vorletzten Platz. Der Erfolg war gegen das noch kleinere Gibraltar (3:0) gelungen. Gegen Irland (1:2), Schottland (0:1) und Polen (0:4) setzte es Niederlagen.

Toppmöller sieht Georgier nicht ganz chancenlos

Etwas Hoffnung schöpft Kobiaschwili daraus, "dass wir in der Vergangenheit für Favoriten öfter unangenehme Gegner waren". Er erinnerte an einen Sieg 2011 gegen Kroatien (1:0) oder ein 0:0 2013 gegen Frankreich. Aber er wisse natürlich, dass "im Spiel des Jahres" gegen Deutschland "alles passen muss".

Der ehemalige Nationaltrainer Georgiens, Klaus Toppmöller, sieht den Außenseiter gegen das DFB-Team nicht ganz chancenlos. "Georgien fehlt zwar das Beißen, Kämpfen und Zweikämpfe gewinnen, fußballerisch können sie aber sicher mit Deutschland mithalten. Die sollte man nicht unterschätzen", sagte Toppmöller bei Sky Sport News HD.

Dem neuen Nationaltrainer Kachaber Tschadadse, früher Profi bei Eintracht Frankfurt, fällt es jedoch offensichtlich schwer, seinen Spielern Mut zu vermitteln: "Das Wichtigste ist, keine Angst zu haben - das hab ich den Spielern schon tausend Mal gesagt." Deutschland habe seit dem Sommer auch mal verloren oder remis gespielt. "Auch gegen Weltmeister Deutschland kann man ein positives Ergebnis erzielen", so Tschadadse. Selbst als 126. der Weltrangliste.

[sid]

Der Blick auf die FIFA-Rangliste dürfte Bastian Schweinsteiger und Co. wenig Furcht einflößen. Georgien belegt aktuell nur den 126. Rang - noch hinter St. Vincent und den Grenadinen, knapp vor Aruba oder den Malediven.

Lewan Kobiaschwili, ehemaliger Bundesligaprofi des SC Freiburg, von Schalke 04 und Hertha BSC, hat deshalb vor dem EM-Qualifikationsspiel heute (ab 18 Uhr, live bei RTL) gegen den Weltmeister in Tiflis besorgt von einem "Absturz" seines Heimatlandes gesprochen. "Wir liegen hinter Liechtenstein und gleichauf mit Burundi. Das zeigt, dass im georgischen Fußball zuletzt vieles in die falsche Richtung gelaufen ist", sagte der 37-Jährige im kicker.

Platz drei in der Gruppe aus den Augen verloren

Das Ziel der Georgier in der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich sei eigentlich Platz drei in Gruppe D gewesen, doch der sei "fast schon weg", sagte Kobiaschwili, der für das Amt des Verbandspräsidenten kandidiert, ernüchtert. Der aktuelle Kader sei "talentiert, aber noch nicht reif genug".

Keiner der Profis spiele in einer Top-Liga, nannte Kobiaschwili eines der Probleme. Zudem sei das Niveau der heimischen Liga schwach: "Entscheidend ist, dass es an Professionalität mangelt." Auch wenn es im Unterbau durchaus Fortschritte gebe - "es muss etwas passieren. Wir müssen bei Null anfangen. Es nützt nichts, die sechste Etage zu renovieren, wenn das Fundament nicht passt." Den Menschen fehle "der Glaube, etwas erreichen zu können".

Georgien belegt in der DFB-Gruppe mit nur drei Punkten aus vier Spielen den vorletzten Platz. Der Erfolg war gegen das noch kleinere Gibraltar (3:0) gelungen. Gegen Irland (1:2), Schottland (0:1) und Polen (0:4) setzte es Niederlagen.

Toppmöller sieht Georgier nicht ganz chancenlos

Etwas Hoffnung schöpft Kobiaschwili daraus, "dass wir in der Vergangenheit für Favoriten öfter unangenehme Gegner waren". Er erinnerte an einen Sieg 2011 gegen Kroatien (1:0) oder ein 0:0 2013 gegen Frankreich. Aber er wisse natürlich, dass "im Spiel des Jahres" gegen Deutschland "alles passen muss".

Der ehemalige Nationaltrainer Georgiens, Klaus Toppmöller, sieht den Außenseiter gegen das DFB-Team nicht ganz chancenlos. "Georgien fehlt zwar das Beißen, Kämpfen und Zweikämpfe gewinnen, fußballerisch können sie aber sicher mit Deutschland mithalten. Die sollte man nicht unterschätzen", sagte Toppmöller bei Sky Sport News HD.

Dem neuen Nationaltrainer Kachaber Tschadadse, früher Profi bei Eintracht Frankfurt, fällt es jedoch offensichtlich schwer, seinen Spielern Mut zu vermitteln: "Das Wichtigste ist, keine Angst zu haben - das hab ich den Spielern schon tausend Mal gesagt." Deutschland habe seit dem Sommer auch mal verloren oder remis gespielt. "Auch gegen Weltmeister Deutschland kann man ein positives Ergebnis erzielen", so Tschadadse. Selbst als 126. der Weltrangliste.