DFB-Allstars mit Hitzlsperger und Bobic bei Maccabi Games

Wolfgang Niersbach und Dr. Reinhard Rauball sehen sonst Fußballspiele anderer Qualität. WM-Endspiele, DFB-Pokalfinals, Bundesliga-Spitzenspiele. Am Sonntagmittag auf dem Gelände des Berliner Olympiastadions rollte der Ball etwas langsamer. Als das Spiel zwischen einer Bestenauswahl der 14. European Maccabi Games (EMG) und einem DFB-Allstar-Team abgepfiffen wurde, urteilte also auch Ex-Nationalspieler Fredi Bobic: "Es hat Freizeitcharakter. Das Ergebnis ist nicht so wichtig." Das Einlagespiel der Maccabi Games mit bunt durchgemischten Mannschaften endete 6:1 für die Auswahl Rot-Schwarz gegen das Team in den weißen DFB-Trikots.

Die Nachricht freilich ist eine andere, wie auch die europäische Variante der alle vier Jahre in Israel stattfindenden Makkabiade seit dem Anfang in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zwar als Sportereignis firmiert, aber eben als eines mit kultureller Ausrichtung und politischer Botschaft. Umso mehr gilt das für die ersten Maccabi Games in Deutschland nach dem Holocaust, 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Ligapräsident Reinhard Rauball verfolgte am Sonntag das Spiel der Allstars. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird am Dienstag dem Sieger des EMG-Fußballturniers den Pokal überreichen. Deutschland und Frankreich stehen sich im Finale am Dienstag (ab 16 Uhr) gegenüber.

"Die Idee von gemischten Teams ist etwas Besonderes: Es geht darum zu zeigen, dass wir zusammenspielen wollen", sagte Bobic, Europameister von 1996, an dessen Seite mit Thomas Hitzlsperger, Jens Nowotny, Oliver Reck, Frank Ordenewitz, Michael Schulz, Martin Max und Michael Preetz weitere ehemalige National- und Bundesligaspieler ihr altes Können aufblitzen ließen. Das einzige Tor fürs weiße Team erzielte Axel Kruse. Fünffacher Torschütze war der deutsche Maccabi-Spieler Gianni Miller. Zahlreiche Prominente wie der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin schauten beim torreichen Einlagespiel zu. Bundespräsident Joachim Gauck hatte die EMG vergangene Woche vor 10.000 Gästen in der Berliner Waldbühne offiziell eröffnet.

DFB-Kulturstiftung unterstützt Ausstellung am Hauptbahnhof

Begleitet werden die 14. European Maccabi Games durch eine Ausstellung vor dem Berliner Hauptbahnhof, bei der Passanten jüdische Sportchampions der Vergangenheit kennenlernen können. Die DFB-Kulturstiftung unterstützt die Ausstellung, der Berliner Fußball-Verband fungiert als Co-Organisator und Weltmeister Jérôme Boateng als Pate des Fußball-Wettbewerbs, der am Dienstag mit der Endspielpaarung Deutschland gegen Frankreich endet.

Die Maccabi-Sportbewegung ist weltweit in 60 Ländern aktiv. Alon Meyer, Präsident von Makkabi-Deutschland, hatte im Interview mit DFB.de eine Kernaussage des Berliner Gesamtevents so formuliert: "Die Ausstellung vermittelt die gleiche Botschaft wie auch die EMG: Wir sind hier zu Hause."

[th]

Wolfgang Niersbach und Dr. Reinhard Rauball sehen sonst Fußballspiele anderer Qualität. WM-Endspiele, DFB-Pokalfinals, Bundesliga-Spitzenspiele. Am Sonntagmittag auf dem Gelände des Berliner Olympiastadions rollte der Ball etwas langsamer. Als das Spiel zwischen einer Bestenauswahl der 14. European Maccabi Games (EMG) und einem DFB-Allstar-Team abgepfiffen wurde, urteilte also auch Ex-Nationalspieler Fredi Bobic: "Es hat Freizeitcharakter. Das Ergebnis ist nicht so wichtig." Das Einlagespiel der Maccabi Games mit bunt durchgemischten Mannschaften endete 6:1 für die Auswahl Rot-Schwarz gegen das Team in den weißen DFB-Trikots.

Die Nachricht freilich ist eine andere, wie auch die europäische Variante der alle vier Jahre in Israel stattfindenden Makkabiade seit dem Anfang in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zwar als Sportereignis firmiert, aber eben als eines mit kultureller Ausrichtung und politischer Botschaft. Umso mehr gilt das für die ersten Maccabi Games in Deutschland nach dem Holocaust, 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Ligapräsident Reinhard Rauball verfolgte am Sonntag das Spiel der Allstars. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird am Dienstag dem Sieger des EMG-Fußballturniers den Pokal überreichen. Deutschland und Frankreich stehen sich im Finale am Dienstag (ab 16 Uhr) gegenüber.

"Die Idee von gemischten Teams ist etwas Besonderes: Es geht darum zu zeigen, dass wir zusammenspielen wollen", sagte Bobic, Europameister von 1996, an dessen Seite mit Thomas Hitzlsperger, Jens Nowotny, Oliver Reck, Frank Ordenewitz, Michael Schulz, Martin Max und Michael Preetz weitere ehemalige National- und Bundesligaspieler ihr altes Können aufblitzen ließen. Das einzige Tor fürs weiße Team erzielte Axel Kruse. Fünffacher Torschütze war der deutsche Maccabi-Spieler Gianni Miller. Zahlreiche Prominente wie der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin schauten beim torreichen Einlagespiel zu. Bundespräsident Joachim Gauck hatte die EMG vergangene Woche vor 10.000 Gästen in der Berliner Waldbühne offiziell eröffnet.

DFB-Kulturstiftung unterstützt Ausstellung am Hauptbahnhof

Begleitet werden die 14. European Maccabi Games durch eine Ausstellung vor dem Berliner Hauptbahnhof, bei der Passanten jüdische Sportchampions der Vergangenheit kennenlernen können. Die DFB-Kulturstiftung unterstützt die Ausstellung, der Berliner Fußball-Verband fungiert als Co-Organisator und Weltmeister Jérôme Boateng als Pate des Fußball-Wettbewerbs, der am Dienstag mit der Endspielpaarung Deutschland gegen Frankreich endet.

Die Maccabi-Sportbewegung ist weltweit in 60 Ländern aktiv. Alon Meyer, Präsident von Makkabi-Deutschland, hatte im Interview mit DFB.de eine Kernaussage des Berliner Gesamtevents so formuliert: "Die Ausstellung vermittelt die gleiche Botschaft wie auch die EMG: Wir sind hier zu Hause."