Deutschland vs. Italien im Faktencheck

Am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport) trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in den Niederlanden auf Italien. DFB.de macht den Faktencheck zum zweiten Gruppenspiel der Mannschaft von Steffi Jones in Tilburg.

DIREKTER VERGLEICH: 26-mal trafen Deutschland und Italien aufeinander, die DFB-Frauen gewannen mehr als die Hälfte dieser Partien (14, dazu acht Remis, vier Niederlagen). Drei der insgesamt vier Niederlagen gegen Italien kassierte Deutschland in den ersten sechs Duellen. Seitdem, bzw. seit 1989, gab es in 20 Aufeinandertreffen nur noch eine Niederlage – das 0:1 beim Algarve Cup im März 2007. In den insgesamt 14 Pflichtspielduellen blieb Deutschland ohne Niederlage (acht Siege, sechs Remis).

UNGESCHLAGEN IN EM-DUELLEN: Schon achtmal trafen Deutschland und Italien bei einer Europameisterschaft aufeinander, das deutsche Team verlor dabei nach regulärer Spielzeit nie (fünf Siege, drei Remis). Jedoch setzte sich Italien im Halbfinale 1993 in Rimini 4:3 im Elfmeterschießen durch. Die letzten vier EM-Partien gegen die Italienerinnen gewannen die DFB-Frauen dagegen allesamt bei 9:1 Toren. Seit 1989, als die Deutschen das erste Mal an einer Europameisterschaft teilnahmen, traf man nur bei den Austragungen 1995 und 2001 nicht auf die Italienerinnen. Allerdings war 1995 auch das einzige EM-Endrundenturnier, das Italien jemals verpasste. Am 12. Juli 1997 spielten beide Teams im Ullevaal Stadion in Oslo im EM-Finale gegeneinander. Sandra Minnert (23.) und Birgit Prinz (50.) schossen damals das DFB-Team mit ihren Toren zum vierten EM-Titel. In der Gruppenphase hatten sich die Finalisten noch 1:1 getrennt. Deutschland kassierte bei Europameisterschaften gegen Italien nie ein Gegentor in der ersten Halbzeit.

VOR VIER JAHREN: Vor vier Jahren trafen die beiden Teams im Viertelfinale der EM 2013 in Växjö letztmals aufeinander. Simone Laudehr entschied mit ihrem Tor in der 26. Minute die Partie.

0:0 GEGEN SCHWEDEN: Die Serie von zehn Pflichtspielsiegen in Folge gegen die Schwedinnen ging beim 0:0 in Breda zu Ende. Beim torlosen Remis dominierte Deutschland zwar mit 17:9 Torschüssen (5:2 aufs Tor), 58 Prozent gewonnenen Zweikämpfen, 61 Prozent Ballbesitz und der stärkeren Passquote die Partie, konnte sich aber keine herausragenden Möglichkeiten gegen gut organisierte Schwedinnen erarbeiten.

ITALIEN UNTER DRUCK: Die Mannschaft von Trainer Antonio Cabrinis lief beim 1:2 gegen Russland im ersten Gruppenspiel lange dem frühen 0:2-Rückstand durch Elena Danilova (9.) und Elena Morozova (26.) hinterher und kam erst spät durch Ilaria Mauro (88.) zum Anschluss. Durch den Punkt der Schwedinnen steht Italien nun schon im zweiten Spiel gegen die DFB-Auswahl unter Druck. Mindestens ein Punkt ist Pflicht für die "Squadra Azzurra", um noch eine Chance auf ein Endspiel am abschließenden Spieltag gegen Schweden und das Viertelfinale zu wahren.

JONES GEGEN ITALIEN: Steffi Jones spielte in ihrer Karriere neunmal gegen Italien und verlor dabei nur eine Partie (vier Siege, vier Remis). Am 12. Juli 1997 in Oslo wurde Jones, die 90 Minuten durchspielte, durch ein 2:0 gegen Italien erstmals Europameisterin. Ihr einziges Tor bei einer Europameisterschaft erzielte Jones beim 4:0 im Gruppenspiel gegen Italien am 9. Juni 2005 in Preston auf dem Weg zu ihrem dritten EM-Titel. Zudem bestritt Jones am 14. März 2007 bei ihrer einzigen Niederlage gegen die Italienerinnen (0:1) ihr letztes Länderspiel für den DFB.

NUR EINE NIEDERLAGE FÜR JONES: Deutschland verlor nur eins der letzten 14 Länderspiele (zehn Siege, drei Remis) – mit 0:1 gegen die USA in Chester am 1. März 2017 im Rahmen des SheBelievesCup. Es war die einzige Niederlage für Bundestrainerin Steffi Jones. In den letzten 14 Partien blieb die deutsche Frauen Nationalmannschaft zudem vor der Pause elfmal ohne Gegentor und musste nur drei Gegentreffer hinnehmen. Die DFB-Auswahl gewann zwölf der letzten 15 Pflichtspiele (zwei Remis, eine Niederlage) – darunter fünf der vergangenen sechs. In elf dieser 15 Pflichtspiele blieb das deutsche Team ohne Gegentor.

DAUERBRENNERIN MITTAG: Anja Mittag könnte gegen Italien ihr 59. Länderspiel in Serie bestreiten. Beim 9:0 gegen Russland in Cottbus im Rahmen der WM-Qualifikation am 21. September 2013 verpasste die Dauerbrennerin zuletzt ein Länderspiel des DFB. Nur Steffi Jones (60) und Kerstin Stegemann, die mit 61 Partien in Serie zwischen Juli 2001 und März 2005 den Rekord hält, absolvierten mehr Länderspiele in Folge für die Nationalmannschaft.

EWIGE TORSCHÜTZENLISTE: Anja Mittag würde bei einem Torerfolg auf Platz fünf der ewigen Torschützenliste des DFB mit Bettina Wiegmann (51 Tore) gleichziehen. Dzsenifer Marozsan lässt mit einem Treffer Patricia Brocker (geb. Grigoli, beide 30 Tore) hinter sich und würde dann alleine Rang 15 der ewigen Torschützenliste des DFB belegen.



Am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport) trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in den Niederlanden auf Italien. DFB.de macht den Faktencheck zum zweiten Gruppenspiel der Mannschaft von Steffi Jones in Tilburg.

DIREKTER VERGLEICH: 26-mal trafen Deutschland und Italien aufeinander, die DFB-Frauen gewannen mehr als die Hälfte dieser Partien (14, dazu acht Remis, vier Niederlagen). Drei der insgesamt vier Niederlagen gegen Italien kassierte Deutschland in den ersten sechs Duellen. Seitdem, bzw. seit 1989, gab es in 20 Aufeinandertreffen nur noch eine Niederlage – das 0:1 beim Algarve Cup im März 2007. In den insgesamt 14 Pflichtspielduellen blieb Deutschland ohne Niederlage (acht Siege, sechs Remis).

UNGESCHLAGEN IN EM-DUELLEN: Schon achtmal trafen Deutschland und Italien bei einer Europameisterschaft aufeinander, das deutsche Team verlor dabei nach regulärer Spielzeit nie (fünf Siege, drei Remis). Jedoch setzte sich Italien im Halbfinale 1993 in Rimini 4:3 im Elfmeterschießen durch. Die letzten vier EM-Partien gegen die Italienerinnen gewannen die DFB-Frauen dagegen allesamt bei 9:1 Toren. Seit 1989, als die Deutschen das erste Mal an einer Europameisterschaft teilnahmen, traf man nur bei den Austragungen 1995 und 2001 nicht auf die Italienerinnen. Allerdings war 1995 auch das einzige EM-Endrundenturnier, das Italien jemals verpasste. Am 12. Juli 1997 spielten beide Teams im Ullevaal Stadion in Oslo im EM-Finale gegeneinander. Sandra Minnert (23.) und Birgit Prinz (50.) schossen damals das DFB-Team mit ihren Toren zum vierten EM-Titel. In der Gruppenphase hatten sich die Finalisten noch 1:1 getrennt. Deutschland kassierte bei Europameisterschaften gegen Italien nie ein Gegentor in der ersten Halbzeit.

VOR VIER JAHREN: Vor vier Jahren trafen die beiden Teams im Viertelfinale der EM 2013 in Växjö letztmals aufeinander. Simone Laudehr entschied mit ihrem Tor in der 26. Minute die Partie.

0:0 GEGEN SCHWEDEN: Die Serie von zehn Pflichtspielsiegen in Folge gegen die Schwedinnen ging beim 0:0 in Breda zu Ende. Beim torlosen Remis dominierte Deutschland zwar mit 17:9 Torschüssen (5:2 aufs Tor), 58 Prozent gewonnenen Zweikämpfen, 61 Prozent Ballbesitz und der stärkeren Passquote die Partie, konnte sich aber keine herausragenden Möglichkeiten gegen gut organisierte Schwedinnen erarbeiten.

ITALIEN UNTER DRUCK: Die Mannschaft von Trainer Antonio Cabrinis lief beim 1:2 gegen Russland im ersten Gruppenspiel lange dem frühen 0:2-Rückstand durch Elena Danilova (9.) und Elena Morozova (26.) hinterher und kam erst spät durch Ilaria Mauro (88.) zum Anschluss. Durch den Punkt der Schwedinnen steht Italien nun schon im zweiten Spiel gegen die DFB-Auswahl unter Druck. Mindestens ein Punkt ist Pflicht für die "Squadra Azzurra", um noch eine Chance auf ein Endspiel am abschließenden Spieltag gegen Schweden und das Viertelfinale zu wahren.

JONES GEGEN ITALIEN: Steffi Jones spielte in ihrer Karriere neunmal gegen Italien und verlor dabei nur eine Partie (vier Siege, vier Remis). Am 12. Juli 1997 in Oslo wurde Jones, die 90 Minuten durchspielte, durch ein 2:0 gegen Italien erstmals Europameisterin. Ihr einziges Tor bei einer Europameisterschaft erzielte Jones beim 4:0 im Gruppenspiel gegen Italien am 9. Juni 2005 in Preston auf dem Weg zu ihrem dritten EM-Titel. Zudem bestritt Jones am 14. März 2007 bei ihrer einzigen Niederlage gegen die Italienerinnen (0:1) ihr letztes Länderspiel für den DFB.

NUR EINE NIEDERLAGE FÜR JONES: Deutschland verlor nur eins der letzten 14 Länderspiele (zehn Siege, drei Remis) – mit 0:1 gegen die USA in Chester am 1. März 2017 im Rahmen des SheBelievesCup. Es war die einzige Niederlage für Bundestrainerin Steffi Jones. In den letzten 14 Partien blieb die deutsche Frauen Nationalmannschaft zudem vor der Pause elfmal ohne Gegentor und musste nur drei Gegentreffer hinnehmen. Die DFB-Auswahl gewann zwölf der letzten 15 Pflichtspiele (zwei Remis, eine Niederlage) – darunter fünf der vergangenen sechs. In elf dieser 15 Pflichtspiele blieb das deutsche Team ohne Gegentor.

DAUERBRENNERIN MITTAG: Anja Mittag könnte gegen Italien ihr 59. Länderspiel in Serie bestreiten. Beim 9:0 gegen Russland in Cottbus im Rahmen der WM-Qualifikation am 21. September 2013 verpasste die Dauerbrennerin zuletzt ein Länderspiel des DFB. Nur Steffi Jones (60) und Kerstin Stegemann, die mit 61 Partien in Serie zwischen Juli 2001 und März 2005 den Rekord hält, absolvierten mehr Länderspiele in Folge für die Nationalmannschaft.

EWIGE TORSCHÜTZENLISTE: Anja Mittag würde bei einem Torerfolg auf Platz fünf der ewigen Torschützenliste des DFB mit Bettina Wiegmann (51 Tore) gleichziehen. Dzsenifer Marozsan lässt mit einem Treffer Patricia Brocker (geb. Grigoli, beide 30 Tore) hinter sich und würde dann alleine Rang 15 der ewigen Torschützenliste des DFB belegen.

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DER GEGNER: Italien verlor sechs der vergangenen acht Länderspiele, nur im Spiel um Platz elf beim Zypern Cup im März gelang ein 6:2 gegen Tschechien (dazu ein Remis). Vor jenem 6:2 verlor die "Squadra Azzurra" jedoch fünf Partien in Serie. In jeder der vergangenen acht Partien kassierten die Italienerinnen zudem mindestens ein Gegentor, insgesamt waren es in diesem Zeitraum sogar 26 (3,25 pro Spiel). Vor der Niederlage zum Auftakt gegen Russland hatte Italien jedoch vier Pflichtspiele in Serie gewonnen.

ITALIENS TRADITION: Italiens Frauen-Nationalmannschaft ist eine der ältesten der Welt. Bereits am 23. Februar 1968 trugen die Italienerinnen in Viareggio gegen die Tschechoslowakei ihr erstes Länderspiel aus und gewannen 2:1. Den höchsten Sieg feierte Italien mit einem 15:0 über Mazedonien in Vercelli am 17. September 2014. Rekordtorschützin Patrizia Panico stellte damals den Bestwert von Elisabetta Vignotto (107 Länderspieltore) ein. Die höchsten Niederlagen kassierten die Italienerinnen jeweils mit 0:6 im Mai 1982 in Ringsted gegen Dänemark und im März 2017 in Larnaka (Zypern) gegen die Schweiz. Die größten Erfolge der Italienerinnen sind die beiden Vize-Europameisterschaften 1993 (0:1 gegen Norwegen) und 1997 (0:2 gegen Deutschland). Insgesamt waren die Italienerinnen bei zehn der elf ausgetragenen Europameisterschaften dabei, nur 1995 nicht. So oft nahm sonst nur Norwegen an der Frauen-EM teil. Italien qualifizierte sich noch nie für ein Olympisches Frauenfußballturnier und erreichte nur zweimal die WM-Endrunde. 1991 kam die "Squadra Azzurra" bis ins Viertelfinale, 1999 schied das Team in der Gruppenphase aus.

ITALIENS REKORDSPIELERIN- UND SCHÜTZIN: Rekordspielerin mit 204 Länderspieleinsätzen ist Patrizia Panico, die mit 110 Treffern auch die Rekordtorschützin Italiens ist. Panico beendete 2014 ihre aktive Karriere und wurde 2017 Coach der italienischen U 16 der Männer. Sie ist die erste weibliche Trainerin einer italienischen Männer-Nationalmannschaft. Panico gelangen beim 4:4 in der EM-Qualifikation am 11. November 1999 gleich drei Tore gegen die deutsche Auswahl.

ITALIENS TRAINER: Trainiert werden die Italienerinnen von Antonio Cabrini, dem ältesten Coach bei der Europameisterschaft 2017. Der Weltmeister von 1982 war als Spieler insbesondere bei Juventus in den 1980er Jahren eine Bank als Linksverteidiger, holte zahlreiche Titel und bestritt weit über 300 Spiele in der Serie A sowie 73 Länderspiele für die "Squadra Azzurra". Nach einigen Stationen im italienischen Vereinsfußball sowie als Trainer der syrischen Nationalmannschaft (2007 bis 2008) ist Cabrini seit 2012 für die italienischen Damen verantwortlich.

ITALIENS EM-QUALIFIKATION: Die Qualifikation für die EURO 2017 gelang den Italienerinnen durch den zweiten Rang in Gruppe sechs hinter der Schweiz und vor Tschechien, Nordirland und Georgien. Beste Torschützin in der Qualifikation war Cristiana Girelli, die in nur 249 Minuten bei fünf Einsätzen sechsmal einnetzte.

ITALIENS KADER: Fast alle Nationalspielerinnen im italienischen Kader spielen in der Heimat. Nur Torfrau Laura Giuliani spielte seit 2012 für die deutschen Klubs FSV Gütersloh, Herforder SV, 1. FC Köln und SC Freiburg.

GUTES OMEN: Vor vier Jahren in Schweden starteten die DFB-Frauen ebenfalls mit einem 0:0 in die Europameisterschaft (damals gegen die Niederlande), steigerten sich im Verlauf des Turniers und gewannen am Ende den achten Titel.

DAS KONING-WILLEM-II-STADION IN TILBURG: Das Stadion in Tilburg, das zu Ehren von König Wilhelm II. benannt ist, wurde 1992 an der Stelle der alten Tilburger Arena neu errichtet und am 31. Mai 1995 eröffnet. Es ist die Spielstätte des Ehrendivisionärs Willem II Tilburg, der hier seine Heimspiele in der ersten niederländischen Liga austrägt. Das Fassungsvermögen der Arena, die 2000 um diverse Logen, ein Restaurant, Konferenzräume und Fanshops erweitert wurde, beträgt 14.500 Plätze. Die deutsche Nationalmannschaft hat noch kein Spiel in Tilburg bestritten.

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