Deutschland gegen Brasilien: Medaillen und mehr

Zehnmal standen sich Deutschland und Brasilien in knapp 20 Jahren gegenüber, deutlich war es nur selten, dafür meistens hart umkämpft. Und manches Spiel war sogar historisch. Das vor wenigen Wochen beim Algarve Cup gehörte nicht dazu, dennoch war es wichtig auf dem Weg zur WM in Kanada. 3:1 gewann das deutsche Team, 3:1 gewann Anja Mittag gegen Marta, mit der sie beim FC Rosengård in Malmö zusammenspielt.

Beide loben einander in den höchsten Tönen. "Eine super Teamplayerin", sagt Mittag über Marta. "Ausschalten kann man sie nie ganz. Wenn man ihr Freiräume gibt, ist immer Gefahr." Deren Einschätzung über Mittag klingt ähnlich: "Anja kann aus dem Nichts Tore machen. Man darf ihr keinen Platz lassen." Die Tore in Parchal aber erzielten andere: Alexandra Popp, Celia Sasic, Dzsenifer Marozsan sowie Bruna Benites.

Erstes Duell vor 20 Jahren: Eine klare Sache

Man kennt sich also, der Frauenfußball ist gewachsen, Brasilien und Deutschland gehören im Weltfußball zu den Großen. 1995 war Brasilien noch die große Unbekannte. Mit einem 6:1 im schwedischen Karlstad gelang dem von Gero Bisanz trainierten Team der bislang höchste Sieg über die Canarinhas. Schon nach fünf Minuten hatte Birgit Prinz die Führung erzielt. Roseli überwand in der 19. Minute Manuela Goller im deutschen Tor. Heidi Mohr traf zweimal. Die weiteren Treffer gelangen den heutigen DFB-Trainerinnen Maren Meinert, Bettina Wiegmann und Anouschka Bernhard.

Die zweite Partie war olympisch, Atlanta 1996. 1:1 hieß es im Legion Field von Birmingham im Bundesstaat Alabama und im Stadion wurde "Sweet home Alabama" angestimmt. Das Remis bedeutete das deutsche Vorrunden-Aus, Gero Bisanz übergab an Tina Theune. Ihre Assistentin wurde Silvia Neid. Mit einem Unentschieden (3:3) ging es drei Jahre später in den deutsch-brasilianischen Begegnungen weiter, 1999 bei der WM war das.



Zehnmal standen sich Deutschland und Brasilien in knapp 20 Jahren gegenüber, deutlich war es nur selten, dafür meistens hart umkämpft. Und manches Spiel war sogar historisch. Das vor wenigen Wochen beim Algarve Cup gehörte nicht dazu, dennoch war es wichtig auf dem Weg zur WM in Kanada. 3:1 gewann das deutsche Team, 3:1 gewann Anja Mittag gegen Marta, mit der sie beim FC Rosengård in Malmö zusammenspielt.

Beide loben einander in den höchsten Tönen. "Eine super Teamplayerin", sagt Mittag über Marta. "Ausschalten kann man sie nie ganz. Wenn man ihr Freiräume gibt, ist immer Gefahr." Deren Einschätzung über Mittag klingt ähnlich: "Anja kann aus dem Nichts Tore machen. Man darf ihr keinen Platz lassen." Die Tore in Parchal aber erzielten andere: Alexandra Popp, Celia Sasic, Dzsenifer Marozsan sowie Bruna Benites.

Erstes Duell vor 20 Jahren: Eine klare Sache

Man kennt sich also, der Frauenfußball ist gewachsen, Brasilien und Deutschland gehören im Weltfußball zu den Großen. 1995 war Brasilien noch die große Unbekannte. Mit einem 6:1 im schwedischen Karlstad gelang dem von Gero Bisanz trainierten Team der bislang höchste Sieg über die Canarinhas. Schon nach fünf Minuten hatte Birgit Prinz die Führung erzielt. Roseli überwand in der 19. Minute Manuela Goller im deutschen Tor. Heidi Mohr traf zweimal. Die weiteren Treffer gelangen den heutigen DFB-Trainerinnen Maren Meinert, Bettina Wiegmann und Anouschka Bernhard.

Die zweite Partie war olympisch, Atlanta 1996. 1:1 hieß es im Legion Field von Birmingham im Bundesstaat Alabama und im Stadion wurde "Sweet home Alabama" angestimmt. Das Remis bedeutete das deutsche Vorrunden-Aus, Gero Bisanz übergab an Tina Theune. Ihre Assistentin wurde Silvia Neid. Mit einem Unentschieden (3:3) ging es drei Jahre später in den deutsch-brasilianischen Begegnungen weiter, 1999 bei der WM war das.

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DFB-Frauen sehen 2000 Kängurus und Siege gegen Brasilien

Und dann traf man sich ein Jahr darauf wieder bei Olympia. 17.000 Zuschauer in Canberra sahen beim 2:1 zwei Tore von Birgit Prinz. Ungewöhnliche Trainingserinnerungen: Jede Menge Kängurus, durch zahlreiche Golfspieler an sportive Menschen gewöhnt, säumten neugierig das Trainingsgelände am Waldrand. Es war halt alles neu für sie. Im Spiel um Platz drei warteten die Brasilianerinnen erneut, diesmal in Sydney. Damals gab es Diskussionen, warum die Frauen ihre Medaillenspiele nicht wie die Männer im Olympiastadion bestreiten durften. Mit der Gleichberechtigung war es zu jener Zeit noch nicht so weit her. Renate Lingor und Birgit Prinz schossen ein 2:0 heraus. Die erste olympische Medaille war perfekt.

Alles bedeutsame Spiele bis hierhin, und doch wird dieses eine aus deutscher Sicht immer einen Ehrenplatz haben: 2007, Shanghai, WM-Finale. 32.088 Zuschauer, ausverkauftes Hongkou-Stadion. Birgit Prinz und Simone Laudehr trafen, Nadine Angerer hielt einen Elfmeter von Marta, blieb damit während des gesamten Turniers ohne Gegentor. Unvergessen – und der zweite WM-Triumph der DFB-Auswahl.

Rekordkulisse in Frankfurt 2009

Im Jahr darauf bei Olympia folgte dem 0:0 von Shenyang im Halbfinale mit 1:4 in Shanghai die bislang einzige Niederlage. Marta, Formiga und Cristiane (2) drehten das 1:0 von Birgit Prinz. Medaillen gab es am Ende für beide: Silber für die Seleção, Bronze für den DFB. Das Freundschaftsspiel 2009 in Frankfurt am Main war als Appetizer zur WM 2011 gedacht. 44.825 Zuschauer, neuer Rekord für Frauenfußball in Europa damals. 1:1 endete das zum Duell der Superstars Birgit Prinz gegen Marta stilisierte Match. Die Treffer aber erzielten Anja Mittag für Deutschland und Maurine Gonçalves für Brasilien. Und Mittwoch? Wird es womöglich wieder eng. Aber eines ganz sicher nicht: langweilig.