Deutschland fehlt ein Tor fürs EM-Halbfinale

Am Ende fehlte nur ein Tor. Der Traum von der Titelverteidigung ist für die deutsche U 19-Nationalmannschaft nach der Vorrunde beendet. Im abschließenden Gruppenspiel der EM in Griechenland verpasste die Auswahl von Trainer Marcus Sorg den nötigen Sieg und spielte gegen Russland 2:2 (1:2). Als Tabellenletzter der Gruppe B muss Deutschland vorzeitig die Heimreise antreten.

"Wenn man mit allen Mannschaften punktgleich ist und trotzdem ausscheidet, ist das natürlich sehr bitter", sagte Sorg. "Die Enttäuschung ist entsprechend groß. Aber die Jungs haben in allen Spielen eine gute Mentalität gezeigt und bei diesem Turnier unbezahlbare Erfahrungen gemacht. Es wir‎d sie in ihrer Entwicklung weiterbringen, das ist im Moment ein kleiner Trost."

Nach dem folgenschweren 0:3 zum Auftakt gegen Spanien hatte die DFB-Auswahl den Einzug ins Halbfinale dank eines umkämpften 1:0 gegen die Niederlande wieder fest ins Visier genommen. Das Weiterkommen war nach der frühen Führung durch Thilo Kehrer (12.) sogar zum Greifen nah - Kehrers anschließendes Eigentor (32.) sowie der Treffer durch Igor Bezdenezhnykh (45.+2) brachten jedoch die Führung der Russen. Im zweiten Durchgang zeigte die deutsche Mannschaft Moral, kam durch Timo Werner allerdings nur noch zum Ausgleich. Gruppensieger Russland folgt Spanien ins Halbfinale, dem im Parallelspiel ein 1:1 (1:0) gegen den Tabellendritten Niederlande genügte.

Traumstart dank Kehrer

Sorg vertraute der Startelf aus dem siegreichen Gruppenspiel gegen die Niederlande mit den bundesligaerprobten Jonathan Tah (Hamburger SV), Nadiem Amiri (1899 Hoffenheim), Leroy Sané (FC Schalke 04) und Timo Werner (VfB Stuttgart). Gianluca Rizzo blieb nach seinem Last-Minute-Treffer am Freitag zunächst die Jokerrolle.

Bei sommerlichen 29 Grad in Katerini erlebte deutsche Auswahl einen Start nach Maß: Eine Ecke von Luca Waldschmidt verlängerte Werner per Kopf an die Unterkante der Latte. Schalkes Kehrer schaltete im Zentrum schneller als seine russischen Bewacher und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (12.). Insbesondere nach Standardsituationen präsentierte sich Deutschland in den Anfangsminuten brandgefährlich. Das frühe zweite Tor blieb Werner nur wegen einer knappen Abseitsstellung verwehrt. Mit der Führung im Rücken erlangte auch das deutsche Kombinationsspiel zunehmend Sicherheit und Routine. Sané (21.) und erneut Werner (24.) fehlten bei ihren Distanzversuchen nur die nötige Präzision.



Am Ende fehlte nur ein Tor. Der Traum von der Titelverteidigung ist für die deutsche U 19-Nationalmannschaft nach der Vorrunde beendet. Im abschließenden Gruppenspiel der EM in Griechenland verpasste die Auswahl von Trainer Marcus Sorg den nötigen Sieg und spielte gegen Russland 2:2 (1:2). Als Tabellenletzter der Gruppe B muss Deutschland vorzeitig die Heimreise antreten.

"Wenn man mit allen Mannschaften punktgleich ist und trotzdem ausscheidet, ist das natürlich sehr bitter", sagte Sorg. "Die Enttäuschung ist entsprechend groß. Aber die Jungs haben in allen Spielen eine gute Mentalität gezeigt und bei diesem Turnier unbezahlbare Erfahrungen gemacht. Es wir‎d sie in ihrer Entwicklung weiterbringen, das ist im Moment ein kleiner Trost."

Nach dem folgenschweren 0:3 zum Auftakt gegen Spanien hatte die DFB-Auswahl den Einzug ins Halbfinale dank eines umkämpften 1:0 gegen die Niederlande wieder fest ins Visier genommen. Das Weiterkommen war nach der frühen Führung durch Thilo Kehrer (12.) sogar zum Greifen nah - Kehrers anschließendes Eigentor (32.) sowie der Treffer durch Igor Bezdenezhnykh (45.+2) brachten jedoch die Führung der Russen. Im zweiten Durchgang zeigte die deutsche Mannschaft Moral, kam durch Timo Werner allerdings nur noch zum Ausgleich. Gruppensieger Russland folgt Spanien ins Halbfinale, dem im Parallelspiel ein 1:1 (1:0) gegen den Tabellendritten Niederlande genügte.

Traumstart dank Kehrer

Sorg vertraute der Startelf aus dem siegreichen Gruppenspiel gegen die Niederlande mit den bundesligaerprobten Jonathan Tah (Hamburger SV), Nadiem Amiri (1899 Hoffenheim), Leroy Sané (FC Schalke 04) und Timo Werner (VfB Stuttgart). Gianluca Rizzo blieb nach seinem Last-Minute-Treffer am Freitag zunächst die Jokerrolle.

Bei sommerlichen 29 Grad in Katerini erlebte deutsche Auswahl einen Start nach Maß: Eine Ecke von Luca Waldschmidt verlängerte Werner per Kopf an die Unterkante der Latte. Schalkes Kehrer schaltete im Zentrum schneller als seine russischen Bewacher und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (12.). Insbesondere nach Standardsituationen präsentierte sich Deutschland in den Anfangsminuten brandgefährlich. Das frühe zweite Tor blieb Werner nur wegen einer knappen Abseitsstellung verwehrt. Mit der Führung im Rücken erlangte auch das deutsche Kombinationsspiel zunehmend Sicherheit und Routine. Sané (21.) und erneut Werner (24.) fehlten bei ihren Distanzversuchen nur die nötige Präzision.

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Schock vor dem Pausenpfiff

Dann begann das Spiel zu kippen: Die bis dahin offensiv komplett wirkungslosen Russen wehrten sich nach Kräften und verlagerten das Geschehen zwischenzeitlich tief in die deutsche Hälfte. Den ersten nennenswerten Abschluss durch Aleksandr Golovin überstand der DFB-Nachwuchs dank einer starken Rettungsaktion des Leipzigers Lukas Klostermann noch unbeschadet (25.). Eine unglückliche Aktion von Kehrer führte schließlich zum nicht unverdienten Ausgleich: Vom Außenrist des Schalkers trudelte der Ball unhaltbar ins eigene Netz (32.).

Von dem Rückschlag konnte sich die deutsche Elf nicht schlagartig erholen und überließ den immer stärker werdenden Russen bis zur Pause die Spielkontrolle. In der Nachspielzeit kam Bezdenezhnykh aus dem Rückraum völlig unbedrängt zum Abschluss und vollstreckte mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck zum 2:1 (45.+2).

Werners Ausgleich reicht nicht fürs Halbfinale

In der Pause brachte Sorg nicht nur Rizzo für Kehrer neu in die Partie, sondern richtete offensichtlich auch die richtigen Worte an seine Mannschaft, die erneut rasant loslegte. Amiri verpasste den Ausgleich nach dem ersten Angriff nur knapp (46.). Der Wille der DFB-Auswahl war regelrecht spürbar. Wieder Amiri (49.) und Rizzo (59.) hatten bei ihren Abschlüssen zunächst noch Pech. Timo Werner sorgte mit dem verdienten Ausgleich zum 2:2 noch mal für Hochspannung (68.).

Deutschland erhöhte Schlagzahl und Risiko in einer dramatischen Schlussphase abermals. Ayaz Guliev sorgte mit einem Freistoß-Kracher an die deutsche Latte beinahe für die Entscheidung (86.), auf der anderen Seite verpasste der eingewechselte Kölner Lucas Cueto in der fünfminütigen Nachspielzeit aus kurzer Distanz nur hauchdünn den Sieg und damit das Halbfinale. Dort trifft nun Russland auf Gastgeber Griechenland, im zweiten Semifinale stehen sich Frankreich und Spanien gegenüber.