Deutsches Team gewinnt Taktik-Hackathon

Zum Abschluss der Innovationswoche wurde das EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen die Niederlande einer ganz besonderen Spielanalyse unterzogen. Der niederländische Verband KNVB und die DFB-Akademie veranstalteten rund um den Länderspielklassiker den ersten Fußball-Taktik-Hackathon. Nach dem 2:4 der DFB-Elf analysierten ein deutsches und ein niederländisches Team in einer "Hacknight" anhand von Positionsdaten die Partie. Am Samstag wurden die Ergebnisse vor den Augen von Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sowie Tobias Haupt, dem Leiter der DFB-Akademie, präsentiert.

Beide Hacker-Teams traten in sieben verschiedenen Analyseaufgaben gegeneinander an. Dabei ging es zum Beispiel um das Defensiv- und Offensivspiel, Standardsituationen und das Verhalten nach Ballgewinn und Ballverlust. Das deutsche Hacker-Team setzte sich durch, revanchierte sich damit für die Niederlage der Nationalmannschaft am Vortag und erhielt als Überraschung Tickets für ein Spiel bei der EM 2020 in München.

Haupt: "Befruchtende Atmosphäre entstanden"

"Man hat in den vergangenen drei Tagen gemerkt, dass eine befruchtende Atmosphäre entstanden ist. Wir wollten unterschiedlichste Ideen und Einflüsse zusammenbringen. Daher war es eine sehr internationale Veranstaltung", sagte Haupt. "Es waren Vertreter von den San Jose Earthquakes aus der Major League Soccer, aus Australien, Neuseeland und Großbritannien dabei."

Im Vorfeld wurden die Teilnehmer durch einen Vortrag zum Thema Positionsdaten von Jurymitglied Prof. Dr. Ulf Brefeld vorbereitet. Zudem standen zur Visualisierung von Daten, dem Maschinellen Lernen, der Matchanalyse sowie aus dem professionellen Fußball Mentoren zum Austausch in Kleingruppen bereit. Einer dieser Mentoren war Alexander Zorniger, ehemaliger Trainer beim VfB Stuttgart und RB Leipzig.

Thomas Broich als Moderator

"Bei der Matchanalyse mit Trackingdaten sind wir im Fußball noch in einer sehr frühen Phase. Es gibt viel Potenzial, aber es hakt noch an der Umsetzung in der Nutzbarkeit und Visualisierung. Um diese Schnittstelle zu kreieren, ist solch ein Event total wichtig", sagte Thomas Broich, ehemaliger Bundesligaspieler und gemeinsam mit Ex-Profi Jerome Polenz einer der Moderatoren des Hackathons: "Die Teams hatten nur das eine Spiel zur Analyse und eine Nacht Zeit, um Ergebnisse zu produzieren. Da kann man nicht erwarten, dass mehr als Ideen dabei herumkommen. Aber da waren echt gute Sachen dabei. Ich ziehe meinen Hut vor den Teilnehmern."

"Ich habe viel gelernt, was das Thema Positionsdaten angeht und was man damit alles machen kann. Es wurden einige Modelle vorgestellt, die ein Trainer auch in der Praxis anwenden kann", sagte Teilnehmer Fabian Hürzeler und gleichzeitig Co-Trainer der U 18-Junioren beim DFB: "Mit den Positionsdaten zu arbeiten und dabei einen Daten-Experten an der Seite zu haben, war etwas Neues für mich. Ich bin allgemein sehr interessiert an dem Thema Spielanalyse, aber diesen Hintergrund durfte ich zuvor noch nicht miterleben."

Akademie-Leiter Haupt zog ein positives Fazit der ersten Innovationswoche des DFB: "Wir haben es geschafft, mit einem innovativen Eventformat unterschiedliche Schlüsselakteure des deutschen Fußballs zusammenzubringen und den Austausch zu fördern. Das ist der Ansatz der DFB-Akademie."

[tb]

Zum Abschluss der Innovationswoche wurde das EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen die Niederlande einer ganz besonderen Spielanalyse unterzogen. Der niederländische Verband KNVB und die DFB-Akademie veranstalteten rund um den Länderspielklassiker den ersten Fußball-Taktik-Hackathon. Nach dem 2:4 der DFB-Elf analysierten ein deutsches und ein niederländisches Team in einer "Hacknight" anhand von Positionsdaten die Partie. Am Samstag wurden die Ergebnisse vor den Augen von Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sowie Tobias Haupt, dem Leiter der DFB-Akademie, präsentiert.

Beide Hacker-Teams traten in sieben verschiedenen Analyseaufgaben gegeneinander an. Dabei ging es zum Beispiel um das Defensiv- und Offensivspiel, Standardsituationen und das Verhalten nach Ballgewinn und Ballverlust. Das deutsche Hacker-Team setzte sich durch, revanchierte sich damit für die Niederlage der Nationalmannschaft am Vortag und erhielt als Überraschung Tickets für ein Spiel bei der EM 2020 in München.

Haupt: "Befruchtende Atmosphäre entstanden"

"Man hat in den vergangenen drei Tagen gemerkt, dass eine befruchtende Atmosphäre entstanden ist. Wir wollten unterschiedlichste Ideen und Einflüsse zusammenbringen. Daher war es eine sehr internationale Veranstaltung", sagte Haupt. "Es waren Vertreter von den San Jose Earthquakes aus der Major League Soccer, aus Australien, Neuseeland und Großbritannien dabei."

Im Vorfeld wurden die Teilnehmer durch einen Vortrag zum Thema Positionsdaten von Jurymitglied Prof. Dr. Ulf Brefeld vorbereitet. Zudem standen zur Visualisierung von Daten, dem Maschinellen Lernen, der Matchanalyse sowie aus dem professionellen Fußball Mentoren zum Austausch in Kleingruppen bereit. Einer dieser Mentoren war Alexander Zorniger, ehemaliger Trainer beim VfB Stuttgart und RB Leipzig.

Thomas Broich als Moderator

"Bei der Matchanalyse mit Trackingdaten sind wir im Fußball noch in einer sehr frühen Phase. Es gibt viel Potenzial, aber es hakt noch an der Umsetzung in der Nutzbarkeit und Visualisierung. Um diese Schnittstelle zu kreieren, ist solch ein Event total wichtig", sagte Thomas Broich, ehemaliger Bundesligaspieler und gemeinsam mit Ex-Profi Jerome Polenz einer der Moderatoren des Hackathons: "Die Teams hatten nur das eine Spiel zur Analyse und eine Nacht Zeit, um Ergebnisse zu produzieren. Da kann man nicht erwarten, dass mehr als Ideen dabei herumkommen. Aber da waren echt gute Sachen dabei. Ich ziehe meinen Hut vor den Teilnehmern."

"Ich habe viel gelernt, was das Thema Positionsdaten angeht und was man damit alles machen kann. Es wurden einige Modelle vorgestellt, die ein Trainer auch in der Praxis anwenden kann", sagte Teilnehmer Fabian Hürzeler und gleichzeitig Co-Trainer der U 18-Junioren beim DFB: "Mit den Positionsdaten zu arbeiten und dabei einen Daten-Experten an der Seite zu haben, war etwas Neues für mich. Ich bin allgemein sehr interessiert an dem Thema Spielanalyse, aber diesen Hintergrund durfte ich zuvor noch nicht miterleben."

Akademie-Leiter Haupt zog ein positives Fazit der ersten Innovationswoche des DFB: "Wir haben es geschafft, mit einem innovativen Eventformat unterschiedliche Schlüsselakteure des deutschen Fußballs zusammenzubringen und den Austausch zu fördern. Das ist der Ansatz der DFB-Akademie."

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