Derby in der Domstadt: Schommers, Schadt und die "schäl Sick"

Mit der Mannschaft von der "Schäl Sick" (rheinisch: falsche Seite) bekommt es der 1. FC Köln am Samstag (ab 11 Uhr) zu tun. Der Tabellenführer in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga empfängt den abstiegsbedrohten Aufsteiger Viktoria Köln von der rechten Rheinseite zum Derby. Die Spieler kennen sich fast alle bestens aus der Schule und von Auswahlmannschaften.

Auch zwischen den Trainern dürfte es kaum Geheimnisse geben. FC-Trainer Boris Schommers arbeitete einst als Betreuer und Co-Trainer unter Manfred Schadt, der viele Jahre im Nachwuchsbereich des "Effzeh" tätig war. Der 55-jährige Schadt ist außerdem der direkte Vorgänger des 20 Jahre jüngeren Schommers bei der Kölner U 19 und aktuell für die A-Junioren der Viktoria verantwortlich.

"Ich habe fast 20 Jahre für den 1. FC Köln gearbeitet, aber ich denke, dass ich Profi genug bin, um die Emotionen im Griff zu halten", so Schadt vor der Rückkehr an alte Wirkungsstätte im Gespräch mit DFB.de. Und Schommers meint: "Unsere Spieler freuen sich auf die Partie und sind heiß, nach der Länderspielpause wieder anzugreifen."

Schommers und Schadt: Erfolge mit dem FC

Bemerkenswert ist, dass Schadt und Schommers für die beiden jüngsten Titel des Effzeh verantwortlich waren. Schadt holte in seiner Abschiedssaison 2012/2013 mit der U 19 der Kölner den DFB-Junioren-Vereinspokal dank eines 1:0-Finalsieges gegen den 1. FC Kaiserslautern. Schommers wurde mit der U 17 in der Spielzeit 2010/2011 Deutscher B-Junioren-Meister. Im Finale hatten die Rheinländer den SV Werder Bremen auswärts 3:2 nach Verlängerung besiegt.

Kurios: In dieser Saison trafen die U 19-Mannschaften von Bremen und Köln im Pokal-Achtelfinale aufeinander. Trotz eines Platzverweises in der zweiten Minute und eines Rückstandes gewannen die Geißböcke nach regulärer Spielzeit ebenfalls 3:2. Im Viertelfinale wartet am 3. Dezember der Ligakonkurrent FC Schalke 04.

Schommers vor Duell mit dem früheren Lehrmeister

Derzeit stehen Schommers und sein ehemaliger Lehrmeister Schadt auf verschiedenen Seiten. Während die Siegesgöttin Viktoria nach sechs Partien ohne Dreier auf einem Abstiegsplatz rangiert, grüßen die Kicker vom FC nach acht Siegen aus zehn Begegnungen (zwei Niederlagen) von der Tabellenspitze.

Ihre vergangenen sechs Pflichtspiele gewannen die Geißböcke, blieben in den jüngsten vier Partien sogar jeweils ohne Gegentreffer. Der Vorsprung auf den aktuellen Staffelmeister und Tabellenzweiten FC Schalke 04 beträgt zwei Punkte.



Mit der Mannschaft von der "Schäl Sick" (rheinisch: falsche Seite) bekommt es der 1. FC Köln am Samstag (ab 11 Uhr) zu tun. Der Tabellenführer in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga empfängt den abstiegsbedrohten Aufsteiger Viktoria Köln von der rechten Rheinseite zum Derby. Die Spieler kennen sich fast alle bestens aus der Schule und von Auswahlmannschaften.

Auch zwischen den Trainern dürfte es kaum Geheimnisse geben. FC-Trainer Boris Schommers arbeitete einst als Betreuer und Co-Trainer unter Manfred Schadt, der viele Jahre im Nachwuchsbereich des "Effzeh" tätig war. Der 55-jährige Schadt ist außerdem der direkte Vorgänger des 20 Jahre jüngeren Schommers bei der Kölner U 19 und aktuell für die A-Junioren der Viktoria verantwortlich.

"Ich habe fast 20 Jahre für den 1. FC Köln gearbeitet, aber ich denke, dass ich Profi genug bin, um die Emotionen im Griff zu halten", so Schadt vor der Rückkehr an alte Wirkungsstätte im Gespräch mit DFB.de. Und Schommers meint: "Unsere Spieler freuen sich auf die Partie und sind heiß, nach der Länderspielpause wieder anzugreifen."

Schommers und Schadt: Erfolge mit dem FC

Bemerkenswert ist, dass Schadt und Schommers für die beiden jüngsten Titel des Effzeh verantwortlich waren. Schadt holte in seiner Abschiedssaison 2012/2013 mit der U 19 der Kölner den DFB-Junioren-Vereinspokal dank eines 1:0-Finalsieges gegen den 1. FC Kaiserslautern. Schommers wurde mit der U 17 in der Spielzeit 2010/2011 Deutscher B-Junioren-Meister. Im Finale hatten die Rheinländer den SV Werder Bremen auswärts 3:2 nach Verlängerung besiegt.

Kurios: In dieser Saison trafen die U 19-Mannschaften von Bremen und Köln im Pokal-Achtelfinale aufeinander. Trotz eines Platzverweises in der zweiten Minute und eines Rückstandes gewannen die Geißböcke nach regulärer Spielzeit ebenfalls 3:2. Im Viertelfinale wartet am 3. Dezember der Ligakonkurrent FC Schalke 04.

Schommers vor Duell mit dem früheren Lehrmeister

Derzeit stehen Schommers und sein ehemaliger Lehrmeister Schadt auf verschiedenen Seiten. Während die Siegesgöttin Viktoria nach sechs Partien ohne Dreier auf einem Abstiegsplatz rangiert, grüßen die Kicker vom FC nach acht Siegen aus zehn Begegnungen (zwei Niederlagen) von der Tabellenspitze.

Ihre vergangenen sechs Pflichtspiele gewannen die Geißböcke, blieben in den jüngsten vier Partien sogar jeweils ohne Gegentreffer. Der Vorsprung auf den aktuellen Staffelmeister und Tabellenzweiten FC Schalke 04 beträgt zwei Punkte.

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Mit 26 Treffern stellt die Mannschaft von Schommers den besten Angriff. Neun Gegentreffer bedeuten die zweitbeste Defensive nach dem königsblauen Konkurrenten aus Gelsenkirchen (sechs). "Die Basis für unser Spiel ist das schnelle Umschaltverhalten in beide Richtungen. Bisher ist es uns häufig gelungen, damit den Grundstein für unsere Erfolge zu legen", lobt Schommers.

Tabellenführung ist eine "schöne Momentaufnahme"

Der Blick auf die Tabelle ist für Schommers eine "schöne Momentaufnahme - mehr aber auch nicht. Viel wichtiger ist die Entwicklung als Mannschaft und jedes Einzelnen. Die Spieler merken, dass ihre Arbeit auch Früchte trägt. Dafür ist der Blick auf die Tabelle dann durchaus doch eine Bestätigung", meint der frisch gebackene Vater, der mit der Kölner U 19 seit seinem Amtsantritt im Sommer 2013 im Schnitt 2,11 Punkte pro Partie einfahren konnte.

Besonders mit den beiden jüngsten Begegnungen, dem 1:0 gegen den direkten Konkurrenten FC Schalke 04 und dem 5:0 gegen den Bonner SC, war Schommers zufrieden: "Gegen Schalke haben wir das insgesamt hervorragend gemacht, hatten bei einem Lattentreffer von Leroy Sané in der Schlussphase jedoch auch das nötige Quäntchen Glück. Im Bonn-Spiel sind wir so dominant aufgetreten, dass wir bestimmt haben, was als nächstes passiert."

Respekt vor dem kleinen Nachbarn ist groß

Was das Saisonziel angeht, liegen die Kölner selbstverständlich im Soll. Die ersten vier Mannschaften der Tabelle - hinter Schalke sind Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund ebenfalls noch gut platziert - liegen jedoch gerade einmal innerhalb von drei Punkten. Boris Schommers: "Wir wollen die Saison auf einem der ersten vier Plätze abschließen. Dafür müssen wir gegen die direkte Konkurrenz mehr Spiele gewinnen als verlieren und sollten in den übrigen Begegnungen nicht allzu viel liegen lassen. Über allem steht immer die Weiterentwicklung. Es ist unsere Aufgabe, die Spieler dahin zu bringen, dass sie die Chance haben, im Seniorenbereich Fuß zu fassen."

Einen weiteren Schritt nach vorn streben die FC-Spieler im Derby gegen den kleinen Nachbarn Viktoria an. "Wir haben den Gegner beim 1:1 gegen Borussia Dortmund und beim 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach beobachtet. Da hat die Viktoria jeweils gut mitgehalten, war gegen Gladbach phasenweise sogar die bessere Mannschaft. Unser Respekt ist daher groß. Dennoch ist es unser klares Ziel, die Partie vor eigenem Publikum zu gewinnen", legt Schommers die Marschroute fest.

Peter Schaale: Einst FC-Mitläufer, nun Viktoria-Kapitän

Einen Leistungsträger der Viktoria kennt Schommers besonders gut. Spielführer Peter Schaale hatte die U 17 des Effzeh 2013 in Richtung des Lokalrivalen verlassen. "Wir hatten ihn einst von Eintracht Trier in die B-Jugend geholt", sagt Schommers über seinen ehemaligen Schützling. "Er hat sich zwar gut entwickelt, dennoch wäre es für ihn enorm schwer geworden, sich Spielpraxis bei uns zu holen. Ich freue mich, dass er nun bei einem anderen A-Junioren-Bundesligisten zu den Stammspielern gehört." Neben Schaale stehen mit dem im Sommer gewechselten Senol Ak sowie Turgay Gemicibasi und Ricardo Reinhard noch weitere FC-Spieler im Aufgebot der Viktoria.

Deren Trainer Manfred Schadt hofft, dass seine Spieler nicht überdrehen. "Wir dürfen nicht zu motiviert in die Begegnung gehen", sagt der routinierte Fußball-Lehrer zu DFB.de. "Entscheidend wird sein, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Fakt ist, dass wir den Favoriten ärgern wollen. Dass wir keine Angst vor großen Namen haben, konnten wir schon mehrfach unter Beweis stellen."